Die Welt - 06.04.2020

(nextflipdebug2) #1
heitsamt, und stehen dann wenig später
im Schutzanzug vor der Tür.
Wer sich auf den angeblichen Coro-
na-Test zu Hause oder die Desinfektion
der Wohnung einlässt, wird daheim
dreist bestohlen. Das LKA Bayern warnt
zudem vor einer Corona-Variante des
Enkeltricks: Ein Anrufer gibt sich als
Verwandter aus und bittet um Geld für
teure Anti-Corona-Medikamente.
„Manchmal heißt es auch: Wir sind vom
Gesundheitsamt und brauchen von Ih-
nen 200 Euro für den Test eines Ver-
wandten. Bitte überweisen Sie sofort“,
berichtet Siegert. Ihr Tipp: Nicht scho-
cken lassen, misstrauisch bleiben und
bloß nicht bezahlen.
Auch die Zahl der Phishing-Angriffe
auf die Rechner und Konten von Bür-
gern ist rasant angestiegen, wie Exper-
ten der Verbraucherzentrale Nord-
rhein-Westfalen warnen. So fluten Gau-
ner zurzeit die E-Mail-Postfächer mit
angeblichen Gesundheitstipps, Ein-
kaufsgutscheinen, Verlockungen wie
„Lars Meyer sendet Ihnen 452 Euro“
oder „Neues vom Gesundheitsamt“.
Wer den mitgeschickten Link anklickt,
Kontodaten, Passwörter oder Geheim-
zahlen eintippt, öffnet den Angreifern
Tür und Tor.
Solche Ausspäh-Mails gehören sofort
gelöscht. Das gilt auch für Nachrichten,
dass Banken und Sparkassen zurzeit an-
geblich geschlossen seien. Kunden, die
einen Link zum vermeintlichen Daten-
abgleich mitgeschickt bekommen, soll-
ten die Aufforderung schlicht ignorie-
ren. Vorsicht: Die aktuellen Phishing-
Mails seien täuschend echt, heißt es aus
dem Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI): Unter phis-
[email protected] sammelt die VZ Nord-
rhein-Westfalen alle Ausspähtricks.

D


ie Gauner klingeln an der
Haustür, schüchtern am
Telefon ein, zocken on-
line ab: Seitdem das Co-
ronavirus ausgebrochen
ist, vergeht kein Tag mehr ohne dreiste
Betrugsattacken auf Millionen Bürger.
Verunsicherte Verbraucher sollen über-
teuerte Schutzmasken kaufen, wertlose
Überlebenssets, Vitaminkuren oder
Trockenhefe, die mehr kostet als Silber.
Skrupellos gehen Anrufer vor, die frech
Geld für Corona-Tests einfordern oder
plötzlich in Schutzanzügen an der
Haustür stehen, die Bewohner ein-
schüchtern, um sie dann auszurauben.

VON BERRIT GRÄBER

Per E-Mail drohen Unbekannte gar,
Familien mit dem Virus zu infizieren,
sollten diese nicht Tausende Dollar zah-
len. Auch die Phishing-Attacken im In-
ternet sind mit voller Wucht zurück,
um Konten auszuspionieren und Geld
abzugreifen. „Vorsicht: In jeder Be-
trugssparte wird jetzt schamlos ver-
sucht, Verbraucher unter Druck zu set-
zen und finanziell auszunehmen“,
warnt Stefanie Siegert, Rechtsexpertin
der Verbraucherzentrale Sachsen. So
vermeiden Sie die fiesesten Fallen:
Wer vom Absender chkmo-
[email protected] eine E-Mail in
englischer Sprache bekommt, die zur
Zahlung von einigen Tausend Dollar
auffordert, sollte sich nicht erpressen
lassen, mahnt die Münchner Polizei. An
der Drohung, die gesamte Familie mit
dem Coronavirus anzustecken, falls
kein Geld fließt, sei nichts dran. Die Kri-
po ermittelt bereits wegen versuchter
Erpressung. Andere Betrüger rufen an,
behaupten, sie kommen vom Gesund-

Wer von Unbekannten angerufen
wird, sollte besonders misstrauisch
sein, rät Siegert. Betrüger versuchen
auch telefonisch, Sparanlagen oder Kre-
ditkartendaten zu erbeuten. Häufige
Begründung für die ungebetenen Anru-
fe: Angeblich führt die Corona-Krise zu
einer baldigen Entwertung von Bargeld.
Das sei blanker Unsinn, betont Siegert.
Vor allem Senioren werden am Telefon
gezielt überrumpelt. „Sie wollen doch
sicher sparen? Oder gewinnen?“ sind
die am meisten gebrauchten Sprüche.
Klar, sagen viele arglos – und sitzen
am Ende in Abos fest, haben Lotterielo-
se gekauft, Daten preisgegeben, Nah-
rungsergänzungsmittel bestellt, dubio-
se Finanzprodukte und Abbuchungen
am Hals. Dabei sind ungebetene Werbe-
anrufe, sogenannte Cold Calls, verbo-
ten. Trotzdem gilt: Auch mündliche
Vereinbarungen sind Verträge. Obwohl
sie auf unlauterem Weg zustande ka-
men, sind sie rechtlich wirksam. Diese
paradoxe Lage nutzen die Betrüger aus.
Kunden, die nicht innerhalb von 14 Ta-
gen widerrufen, sitzen darin fest. Wer
kann, sollte die Nummern der ungebe-
tenen Anrufer der Bundesnetzagentur
melden. Sie kann die Rufnummern ab-
schalten und gegen Betreiber Bußgelder
verhängen.
Auch wenn jetzt die Nachfrage nach
Atemschutzmasken noch zunehmen
dürfte: Verbraucherschützer raten drin-
gend davon ab, sich via Internet mit
überteuerter Ware einzudecken. „Wir
beobachten, dass viele neue Web-Seiten
aufploppen, auf denen dubiose Anbieter
scheinbar ausverkaufte Waren zu hor-
renden Preisen anbieten“, warnt Sie-
gert. Das Netz quelle regelrecht über
vor Wucherangeboten: Ein Liter Desin-
fektionsmittel wird für 300 Euro ange-

priesen, eine einfache Schutzmaske für
über 40 Euro.
Für „Überlebenssets“ aus simplen
Teelichtern und Nähzeug werden 30, 40
Euro verlangt. Trockenhefe sei aktuell
teurer als Silber, berichtet Silke Voll-
brecht, Lebensmittelexpertin bei der
Verbraucherzentrale Brandenburg. Ein
Gramm Hefe kosten stolze 1,43 Euro,
ein Gramm Edelmetall nur 43 Cent.
Aufgepasst: Wer gegen Vorkasse be-
stellt, läuft obendrein Gefahr, gar keine
oder minderwertige Ware zu bekom-
men. Ist das Geld einmal überwiesen,
gibt es nichts zurück.
Arznei oder Schutzimpfungen gegen
das Coronavirus gibt es aktuell nicht.
Trotzdem werben Anbieter intensiv mit
Nahrungsergänzungsmitteln wie Vita-
minkuren oder Pflanzenpräparaten, die
angeblich einer Ansteckung vorbeugen
können. So soll beispielsweise die Ein-
nahme homöopathischer Globuli aus
Niedersachsen helfen, Antikörper gegen
die Erkrankung zu entwickeln.
„Werbung, die so etwas suggeriert,
führt in die Irre. Wir verurteilen Unter-
nehmen, die die aktuelle Lage ausnut-
zen, um mit nicht belegbaren Aussagen
oder Fake News verunsicherten Ver-
brauchern das Geld aus der Tasche zu
ziehen“, mahnt Annett Reinke von der
Verbraucherzentrale Brandenburg zur
Vorsicht.
Gleiches gelte für vermeintlich schüt-
zende Wasserfilter, die das Virus angeb-
lich aus dem Trinkwasser filtern könn-
ten. „Der Vertreiber suggeriert, dass ge-
filtertes Wasser vor einer Infektion
schützt“, warnt Birgit Brendel, Ernäh-
rungsexpertin der Verbraucherzentrale
Sachsen. „Dies trifft jedoch eindeutig
nicht zu.“ Die Infektion wird nicht über
Trinkwasser übertragen.

Begehrte Hefe: Weil die Menschen derzeit viel selbst backen, rufen Geschäftemacher im Internet Mondpreise auf

WWWenn Hefe plötzlich wertvoll istenn Hefe plötzlich wertvoll ist


Millionen Bürger müssen sich nicht nur das Virus vom Leib halten, sondern auch die vielen Betrüger,


die jetzt an ihr Geld wollen. So wehren Sie sich gegen die dreisten Maschen der Corona-Abzocker


PICTURE ALLIANCE/ IMAGEBROKER

/ J. PFEIFFER

15



  • Zeit:----Zeit:Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: ---Zeit:---Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe:
    Belichter: Farbe:Belichter: Farbe:Belichter:


DW_DirDW_DirDW_Dir/DW/DW/DW/DW/DWBE-HP/DWBE-HP
06.04.2006.04.2006.04.20/1/1/1/1/Fin2/Fin2 NSOMMERF 5% 25% 50% 75% 95%

DIE WELT MONTAG,6.APRIL2020 FINANZEN 15


AUSSCHÜTTUNGEN

Unternehmen streichen


oder kürzen Dividenden


Angesichts der Corona-Krise schütten
viele Unternehmen weniger Dividen-
den aus oder streichen sie ganz. Wer
aufgrund der Auszahlungen der ver-
gangenen Jahre fest mit der Gewinn-
ausschüttung gerechnet hat, schaut
womöglich in die Röhre. „Für viele
Aktionäre ist das schon ein harter
Schlag – sowohl für Privatanleger als
auch für viele Stiftungen oder Pensi-
onskassen, die die Dividenden in ihren
Planungen mit drin haben. Da fehlt
dann fest einkalkuliertes Geld“, sagt
Jürgen Kurz von der Deutschen
Schutzvereinigung für Wertpapier-
besitz (DSW). Zwar tragen Dividenden
meist einen erheblichen Teil zur jähr-
lichen Wertentwicklung von Aktien bei.
Doch sie sind eben nicht garantiert.
„Wir haben zurzeit eine extreme Aus-
nahmesituation“, sagt Kurz. Dass An-
leger sich nicht auf Dividenden ver-
lassen könnten, würde er nicht grund-
sätzlich sagen. „Was die aktuelle Situa-
tion aber deutlich zeigt, ist, dass der
gern zitierte Satz ‚Dividenden sind der
neue Zins‘ schlicht falsch ist.“ Eine
Dividende sei nun mal die Gewinn-
ausschüttung eines Unternehmens,
also eine bewegliche Größe. „Wenn
Firmen in eine Krisensituation geraten
und etwa Liquidität brauchen, steht
auch die Dividende zur Disposition.“

RÜCKGABEN

Onlineshops sind
großzügiger bei Fristen

Viele Onlinehändler gewähren Kunden
während der Corona-Krise eine ver-
längerte Frist für die Rückgabe von
Waren. Und die geht teils deutlich über
die gesetzlich vorgeschriebenen 14
Tage hinaus. Das hat die Verbraucher-
zentrale Nordrhein-Westfalen in einer
Stichprobe bei 20 großen Onlineshops
erhoben. Viele sehr große Händler
erlauben Kunden, ihre aktuellen Bestel-
lungen bis Ende Mai oder bis Ende Juni
zurückzuschicken. Und einige Versen-
der in der Stichprobe räumen ihrer
Kundschaft derzeit sogar pauschal 100
Tage ein, um Retouren auf den Weg zu
bringen. Zum Teil gelten die neuen
Fristen auch für bereits getätigte Ein-
käufe, erklärten die Verbraucherschüt-
zer. So ließen sich bei manchem Händ-
ler beispielsweise auch noch Ende Mai
Waren zurückgeben, die bereits Anfang
Februar bestellt wurden.

KEINE EINKÜNFTE

Stromzahlung kann
ausgesetzt werden

Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung
des Coronavirus führen bei vielen Bun-
desbürgern zu Einbußen beim Ein-

kommen. Allerdings soll niemand aus-
gerechnet jetzt, wo man vor allem zu
Hause bleiben sollte, von Leistungen
der Grundversorgung abgeschnitten
werden. Das heißt: Wer kein Geld für
Strom, Gas, Wasser, Telefon und In-
ternet hat, kann die Zahlungen vorü-
bergehend bis zum 30. Juni 2020 aus-
setzen, erklärt die Verbraucherzentrale
NRW. Dieses Recht gilt allerdings nur
für Verträge, die vor dem 8. März 2020
abgeschlossen wurden. Die Zahlungen
werden aber nicht erlassen, sondern
nur aufgeschoben. Wichtig zu beach-
ten: Verbraucher müssen ausdrücklich
darauf hinweisen, dass ihre Zahlungs-
schwierigkeiten aufgrund der Corona-
Krise bestehen. Sie müssen auch darle-

gen können, dass ihnen ein angemesse-
ner Lebensunterhalt nicht mehr mög-
lich wäre, wenn sie zusätzlich für
Strom, Gas, Wasser, Internet oder
Telefon zahlen. Betroffene sollten sich
mit ihrem Anbieter in Verbindung
setzen.

HOMEOFFICE

Druckaufträge
sammeln und sparen

Standby-Modus klingt energiesparend,
ist es aber insbesondere bei Druckern
oft nicht. Vor allem dauerhaft einge-
schaltete Laserdrucker verbrauchen
nach Angaben der Verbraucherzentrale
Nordrhein-Westfalen mit der Zeit
schnell mehr Strom im Standby, als für
die eigentlichen Druckvorgänge zwi-
schendurch benötigt wird. Wann im-
mer möglich, sollte man deshalb
Druckaufträge erst sammeln, dann den
Drucker einschalten und die Aufträge
in einem Rutsch ausführen. Mit dieser
Taktik lässt sich auch beim Tinten-
strahldrucker sparen. Und zwar nicht
nur Strom, sondern vor allem auch
teure Tinte, erklären die Verbraucher-
schützer. Denn wer Tintenstrahler
häufig ein- und ausschaltet, sollte wis-
sen, dass die automatischen Reini-
gungsläufe für die Druckdüsen zu je-
dem Start viel Tinte kosten.

KOMPAKT


Die Vorwahlen der günstigsten Call-by-Call-Anbieter
(ohne Anmeldung) in Cent/Minute, Abrechnung im Minutentakt
Festnetz Inland Montag bis Freitag
Zeit Ferngespräche Ortsgespräche
0 -7^001028 ,10 001088 ,52 001078 ,87 001028 ,10 001052 ,92 001013 ,
7 -8^001011 ,52^001078 ,87 010981 ,24 010971 ,57 011028 ,66 011038 ,

8 -12 010781 ,23 010981 ,24 010111 ,52 010971 ,57 011028 ,66 011038 ,

1 2-
1 ,23 1 ,24 1 ,52 1 ,66 1 ,67 1 ,
01078 01098 01011 01028 01097 01038
1 4-18 010781 ,23 010981 ,24 010111 ,52 010281 ,66 011097 ,67 010381 ,

1 8-19^001011 ,52^001078 ,87 010981 ,24 010971 ,59 011028 ,66 010381 ,

1 9-21^001078 ,87^001098 ,92 001013 ,94 001052 ,89 001013 ,94 010791 ,

2 1-24^001078 ,87^001098 ,92 001013 ,94 001052 ,92 001013 ,94 010791 ,

Festnetz Inland Samstag und Sonntag
Zeit Ferngespräche Ortsgespräche
0 -7^001028 ,10^001088 ,77 001078 ,87 001028 ,10 001052 ,92 001097 ,

7 -
0 ,10 0 ,58 0 ,87 0 ,10 1 ,44 1 ,
01028 01012 01078 01028 01088 01038
8 -18^0 ,58^1 ,23^1 ,24^1 ,44^1 ,48^1 ,
01012 01078 01098 01088 01038 01079
1 8-
0 ,58 0 ,87 1 ,24 1 ,44 1 ,48 1 ,
01012 01078 01098 01088 01038 01079
1 9-
0 ,87 0 ,92 0 ,94 0 ,92 0 ,94 1 ,
01078 01098 01013 01052 01013 01038
Festnetz zu Mobilfunk Montag bis Sonntag
Zeit
0 -
01078 01038 01052 01097 01069 01011
1 ,77 1 ,79 1 ,82 3 ,88 3 ,95 4 ,

Ausland (2 Anbieter je Land) Montag bis Sonntag
Zeit Frankreich GB Italien Österreich Polen Spanien USA

0 -

0 ,75 0 ,47 0 ,89 1 ,19 1 ,25 0 ,79 0 ,
01086 01078 01086 01086 01078 01078 01086
0 ,84 0 ,96 0 ,98 1 ,61 1 ,27 1 ,17 0 ,
01069 01069 01098 01069 01069 01069 01069
Quelle: biallo.de Anbieter mit Tarifansage Stand: 03.04.2020; 12.00 Uhr

Telefontarife

Preise in Euroje 100 Liter bei Kauf von
3 000 Litern einschließl. 19% Mehrwertsteuer

Stadt Diese Woche Vorwoche
Berlin 5 2,70–55,85 5 6,50–58,
Hamburg^4 2,35–52,65^4 4,40–54,
Hannover 4 3,55–55,90 4 5,60–56,
Düsseldorf^5 1,05–55,90^5 6,15–59,
Frankfurt/M.^5 0,00–57,35^5 4,50–60,
Karlsruhe 5 5,65–61,10 5 6,80–62,
Stuttgart^5 9,00–64,00^6 5,60–69,
München 5 8,90–66,05 6 2,65–68,
Rostock^4 1,40–53,75^4 4,65–55,
Leipzig 4 9,20–60,45 5 2,35–63,
Bei höherer Abnahmemenge
sind Preisnachlässe möglich.
Quelle: Energie Informationsdienst

Heizöl-Preise aktuell

W


er eine Wohnung mietet
oder kauft, will die Größe
wissen. Nach der Quadrat-
meterzahl richten sich sowohl der Preis
als auch die Nebenkosten. Doch wie ver-
lässlich sind die Maßangaben eigentlich


  • und was passiert, falls die im Vertrag
    genannte Zahl nicht stimmt?
    Zur Wohnfläche gehören als Wohn-
    raum vermietete Räume – einschließ-
    lich Flur, Balkon oder Loggia. Keller,
    Garage, Waschküche oder Trockenräu-
    me zählen nicht dazu, erläutert Jutta
    Hartmann vom Deutschen Mieterbund
    (DMB). Bei Schrägen im Dachgeschoss
    bleiben außerdem Raumteile unter ei-
    nem Meter Höhe unberücksichtigt.
    Nutzfläche und die in Bauplänen ver-
    zeichnete Grundfläche sind nicht mit
    der Wohnfläche gleichzusetzen.
    Manchmal zeigt schon der bloße Au-
    genschein: Die in der Annonce mit 100


Quadratmetern angepriesene Wohnung
passt beim besten Willen nicht in die
besichtigten drei kleinen Kämmerchen
hinein. Nachmessen mit Zollstock,
Maßband oder Laserentfernungsmesser
liefert ebenfalls Anhaltspunkte. Do-it-
yourself-Methoden sind jedoch häufig
fehlerbehaftet: Zählt der Einbauherd
mit? Werden Säulen, Heizungsnischen
und Fenstervorsprünge eingerechnet?
Deshalb empfiehlt der Mieterverein
München, das Ermitteln der tatsächli-
chen Wohnfläche einem Vermessungs-
experten zu überlassen. Dessen Hono-
rar liege abhängig von der Wohnungs-
größe zwischen 50 und 100 Euro. Der
Fachmann sollte belastbare Daten lie-
fern können, die auch einem Rechts-
streit standhalten.
In bestehenden Mietverhältnissen
kommt das Thema Wohnfläche oft erst
dann zur Sprache, wenn Mieter und

Vermieter über andere Sachen streiten.
„Zum Beispiel über die Nebenkostenab-
rechnung oder eine Mieterhöhung.
Sonst kommen Mieter erfahrungsge-
mäß gar nicht auf die Idee, zu prüfen“,
sagt der Flensburger Rechtsanwalt Finn
Witt, Mitglied im Arbeitskreis Miet-
recht des Deutschen Anwaltvereins.
Denn für Nebenkosten und Mieter-
höhung ist nach Urteilen des Bundesge-
richtshofs (BGH) die tatsächliche Woh-
nungsgröße ausschlaggebend – und die
muss nicht unbedingt mit den im Miet-
vertrag genannten Quadratmetern
übereinstimmen.
Witt zufolge schauen in gerichtlichen
Streitfällen auch Gutachter genau hin.
Entscheidendes Dokument ist der Miet-
vertrag. Er enthält mit der vereinbarten
Wohnungsgröße und deren Berech-
nungsgrundlage zwei wichtige Hinweise
zur Ermittlung der korrekten Fläche.

Doch was tun, wenn die Wohnung klei-
ner als im Vertrag ist? Das hängt von der
Abweichung ab. „Bis zu zehn Prozent
nach oben wie nach unten sind zuläs-
sig“, sagt Volker Rastätter, Geschäfts-
führer des Mietervereins München. An-
spruch auf Mietminderung und Rück-
zahlung besteht erst ab einer Differenz
oberhalb der Zehn-Prozent-Marke. Mie-
ter können zum Beispiel wegen einer 15-
prozentigen Flächendifferenz die Miete
um 15 Prozent kürzen, sagt Hartmann
und verweist auf ein BGH-Urteil (Az.
VIII ZR 144/09).
Nebenkosten werden ebenfalls nach
der realen Größe verteilt. Wird mehr
Fläche angesetzt, sollten Mieter inner-
halb von zwölf Monaten nach Zugang
der Abrechnung Einwand erheben.
Überzahlte Miete oder Nebenkosten
können sie bis maximal drei Jahre zu-
rückfordern. dpa

Fallstrick Wohnfläche


Angaben in Mietverträgen können von der Realität abweichen. Mieter sollten genau hinschauen


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