Die Welt - 06.04.2020

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06.04.2006.04.2006.04.20/1/1/1/1/Pol2/Pol2 AMARKWOR 5% 25% 50% 75% 95%

DIE WELT MONTAG,6.APRIL2020 POLITIK 5


Automobilindustrie leidet ohnehin un-
ter extremen Problemen. Kriminalität,
Armut und Wohnungsleerstand prägen
die Stadt. Dazu ein erheblicher Bevöl-
kerungsrückgang – 1950er Jahren hatte
„Motor City“ noch knapp zwei Millio-
nen Einwohner. Als sich Detroit 2013
für insolvent erklärte, machte das lan-
desweit Schlagzeilen.
Detroit ist Teil des Wayne Countie,
eines Landkreises mit etwa 1,7 Millio-
nen Einwohnern. Hier sind mehr als
über 5000 Menschen mit Corona infi-
ziert, es gibt 194 Tote. Im gesamten
Bundesstaat Michigan sind 14.225 Infi-
zierte und 540 Tote registriert.Damit
ist Michigan nun nach New York und
New Jersey der drittstärkste Corona-
Hotspot in den USA. In Michigan fällt
jeder vierte Corona-Test positiv aus, so
sagte es Deborah Birx, die Anti-Corona-
Koordinatorin des Weißen Hauses am
Donnerstagabend in Washington. In
den meisten Bundesstaaten fällt weni-
ger als einer von zehn Tests positiv aus.
Michigan, der Staat an den Großen
Seen, gehört zu dem ärmsten Drittel
der amerikanischen Bundesstaaten,
mit einem Bruttosozialprodukt von ge-
rade einmal 47.000 Dollar pro Kopf.
Zum Vergleich: Kalifornien kommt hier
auf 68.000 Dollar, New York auf 73.
Dollar. Nun dürfte die Armut weiter
steigen. Allein in der vergangenen Wo-
che meldeten sich 300.000 Menschen
in Michigan arbeitslos.

J


ason Djinfiniti Hargrove ist so et-
was wie eine Berühmtheit in De-
troit. Der Busfahrer hatte vor
nicht einmal zwei Wochen seine Mit-
bürger in einem dramatischen Video
aufgefordert, das Corona-Virus ernst
zu nehmen. In dem Facebook-Video
berichtete Hargrove, wie ihn ein weib-
licher Fahrgast mehrfach angehustet
habe. Die Dame, die er auf Ende 50, An-
fang 60 schätzte, habe dabei nicht ein-
mal ihren Mund bedeckt. Nun ist Har-
grove infolge des Coronavirus gestor-
ben, so berichtet es die unabhängige
Nachrichtenseite „Bridge“.

VON DANIEL FRIEDRICH STURM
AUS WASHINGTON

„Menschen sterben“, sagte der er-
kennbar wütende und besorgte Busfah-
rer in dem Video vom 21. März: „Genug
ist genug“. Er sei „stinksauer“, könne
es nicht verstehen, dass erwachsene
Menschen inmitten einer Pandemie so
sorglos seien, ungeschützt zu husten
und zu niesen. „Ihnen ist es scheiß-
egal“, sagte er – und: „Ich fühle mich
verletzt.“ Hargrove appellierte an seine
Mitbürger: „Dieses Coronavirus ist
echt.“
Der Tod des Busfahrers trifft Detroit
mit seinen 680.000 Einwohnern just
während es sich zu einem Epizentrum
der Corona-Krise in den USA entwi-
ckelt. Die einstige Welthauptstadt der

In Detroit fehlen vielen Menschen
eine grundlegende Gesundheitsversor-
gung, teilweise gar fließend Wasser.
Von „Zehntausenden Menschen“ ohne
Zugang zu fließend Wasser in Detroit
sprach vor einigen Wochen der linke
Senator Bernie Sanders während eines
Besuchs in der Stadt. „Wie soll man
sich vor Corona schützen, wenn man
sich nicht einmal die Hände waschen
kann?“ fragte Sanders.
Michigans demokratische Gouver-
neurin Gretchen Whitmer forderte
schon in der vorigen Woche alle Ein-
wohner des Bundesstaates auf, zu
Hause zu bleiben. Am Montag bat sie
fffreiwillige medizinische Helfer aus an-reiwillige medizinische Helfer aus an-
deren Bundesstaaten, nach Michigan
zu kommen. „Wenn Sie irgendwo in
Amerika im Gesundheitswesen tätig
sind, braucht Michigan Sie“, sagte
WWWhitmer: „Detroit, Michigan, brauchthitmer: „Detroit, Michigan, braucht
Sie besonders.“
In einer Videobotschaft zeichnete
Whitmer am Donnerstagabend ein düs-
teres Bild beim Kampf gegen das Coro-
navirus. „Diese Krankheit verwüstet
unseren Staat“, sagte sie. Joneigh Khal-
dun, der Chef der Gesundheitsbehörde
von Michigan, rechnet mit dem Höhe-
punkt der Pandemie in vier bis fünf
Wochen. Doch auch danach werde es
viele weitere Fälle und noch viele wei-
tere Todesfälle geben, sagte Khaldun.
Detroit leidet nun zudem darunter,
dass sich derzeit 525 seiner 2500 Poli-

Frau in Michigan nicht an“, appellierte
Trump an Pence.
Whitmer schrieb anschließend auf
Twitter, dass „wir uns im Moment alle
auf die Bekämpfung des Virus konzen-
trieren müssen“. Schon zuvor hatte
Trump die Gouverneurin als „ahnungs-
los“ attackiert. Trumps Groll auf Whit-
mer könnten damit zu tun haben, dass
die Demokratin als mögliche Kandida-
tin für das Amt des amerikanischen Vi-
zepräsidenten gilt.
Die pragmatische Demokratin war
erst Ende vergangenen Jahres mit 53
Prozent zur Gouverneurin gewählt
worden. Sie kämpft für strengere Waf-
fengesetze und ein liberales Abtrei-
bungsrecht, pflegt aber daneben gute
Beziehungen zu vielen Republikanern.
Michigan ist ein Schlüsselstaat bei der
Präsidentschaftswahl am 3. November.
In Detroit geht es in diesen Tagen
aber nicht um Politik. Bürgermeister
Mike Duggan sagte, jeder in seiner
Stadt und im ganzen Land sollte das
Video sehen, das Jason Djinfiniti Har-
grove kurz vor seinem Tod aufgezeich-
net hatte. Der örtliche Gewerkschafts-
chef Glenn Tolbert zeigte sich entsetzt
über den Tod des Busfahrers. Er sei am
Boden zerstört. Man habe wegen der
Corona-Krise bereits die Busse öfter
gereinigt, den Fahrern Handschuhe
und eine Maske ausgehändigt, sagte
Tolbert. „Aber es sieht so aus, als hät-
ten wir nicht genug getan.“

Detroit wird zum neuen Epizentrum


Die Metropole leidet unter Armut, sozialer Not und extrem steigenden Corona-Zahlen. Nun starb ein Busfahrer, der seine Mitbürger zu mehr Vorsicht aufgefordert hatte


In der ehemaligen Auto-Stadt Detroit ist der Verkehr fast zum Erliegen gekommen

AFP

/GREGORY SHAMUS

zisten in Quarantäne befinden. Von ih-
nen sollten 85 zum Wochenende zur
Arbeit zurückkehren, sagte eine Poli-
zeisprecherin laut „Washington Post“.
91 Polizisten aber wurden positiv getes-
tet. Der derzeit in der Stadt präsente
Hashtag #DETROITSTRONG wird
wohl noch eine Weile Optimismus ver-
breiten müssen.
Als wären Detroit und Michigan nicht
schon genug gebeutelt, kracht es kräftig
zwischen dem Bundesstaat und der Re-

gierung in Washington. Präsident Do-
nald Trump zeigte sich in der vorigen
Woche verärgert über Whitmer, weil
diese ihm gegenüber nicht dankbar ge-
nug auftrete. Trump vermied es gar, den
Namen der Gouverneurin zu nennen,
sprach nur von „der Frau in Michigan“.
Vor laufenden Kameras sagte Trump, er
habe Vizepräsident Mike Pence gebe-
ten, keine Gouverneure anzurufen, die
seine Leistungen im Kampf gegen Coro-
na nicht wertschätzen. „Rufen Sie die

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ohannes Nießen leitet eines
der größten deutschen Ge-
sundheitsämter, das Amt in
Köln. Der 62-Jährige war ei-
ner der Ersten, die es mit
Coronavirus-Infizierten zu tun beka-
men. Inzwischen ist er auch schon wei-
ter als viele andere.

VON NIKE HEINEN

WELT:Herr Nießen, bei Ihnen in Köln
gab es sehr früh die ersten Coronavi-
rus-Fälle. Das war Ende Februar. Wa-
ren Sie überrascht?
JOHANNES NIESSEN:Nein, waren wir
nicht. Wir wussten ja, dass es bereits
in Europa kursiert. Und uns war ver-
traut, was dann folgen musste. Ob bei
Masern, Milzbrand oder damals bei
Ehec. Zunächst mal findet man heraus,
wer sich alles angesteckt hat – und wie
ansteckend diese Personen wahr-
scheinlich sind.

Und genau das wussten Sie noch
nicht. Inzwischen erst ist klar, wie
leicht man sich über die Viruströpf-
chen in der Luft anstecken kann.
Das stimmt. Diese Infektion ist schnel-
ler als die Masern. Wie anders sie ist,
das sehe ich direkt vor meinem Fens-
ter. Mein Büro liegt am Neumarkt, ein
großer Platz, bei schönem Frühlings-
wetter voller Menschen. Jetzt ist alles
leer. Es ist gespenstisch. Wie ein Hol-
lywoodfilm, nur ist es diesmal real. Al-
le Pläne, die wir so hatten, hat dieser
AAAusbruch zunichte gemacht.usbruch zunichte gemacht.

WWWas meinenas meinenSie?
Ich bin ja erst seit vergangenem Som-
mer in Köln, vorher war ich in Ham-
burg. Ich bin auch deswegen gewech-
selt, damit ich meine Mutter öfter se-
hen kann. Es geht ihr nicht sehr gut,
sie lebt in einem Pflegeheim. Und
jetzt kann ich natürlich auch nur mit
ihr telefonieren. Da geht es mir wie
leider sehr vielen Menschen in diesen
Tagen. Das Herz zieht es zu den Ange-
hörigen, aber die Vernunft kann das
nicht erlauben. Als Arzt weiß ich, wie
schnell Infektionen in Heimen kri-
tisch werden können. Wenn Sie ein ge-
wisses Alter erreicht haben oder pfle-
gebedürftig sind, dann können Sie an
einem Tag ein wenig Schnupfen haben
und zwei Tage später schontot sein.
Jetzt, bei Covid-19, ist die Ausbreitung
so rasant, viel schneller als wir das
kennen. Wir haben hier 94Heime für
Senioren und weiterefür Menschen
mit Behinderungen. Und 7500 Pflege-
kräfte, die jederzeit Viren mitbringen
könnten.

WWWas unternehmen Sie denn dagegen?as unternehmen Sie denn dagegen?
Zunächst mal testen wir besonders
viel. Es gibt eine Taskforce „Vulnerable
Gruppen“, das sind vor allem Mitar-
beiter der Feuerwehr, die die Heime
abfahren und, wenn nötig, dort Abstri-
che machen. Und wir werden dem-
nächst auch mit Antikörpertests be-
ginnen. So können wir herausfinden,
wer im Team die Infektion bereits hat-
te, ohne es zu merken. Sie sind ge-
schützt und können ohne Risiko auf
den Isolierzimmern arbeiten.

keine Zeit. Die Zahlen ziehen wieder
deutlich an, allein am Freitagmorgen
hatte ich die Meldungen von 23 Kölner
Todesfällen auf dem Tisch. Wenn ir-
gendwann mal ein Plateau in Sicht ist,
dann mache ich mir über Lockerungen
Gedanken. Im Moment bauen wir in
den Messehallen ein sogenanntes Be-
helfskrankenhaus auf. Manche sagen
auch Feldlazarett dazu. Eine große
Halle mit Betten.

Wie auf historischen Fotos aus der
Zeit der Spanischen Grippe?
Ja, leider erinnert es mich auch daran.
Anders als damals ist das jetzt aber
kein Not-Provisorium. Wir haben
Glück, weil wir noch Zeit für Vorberei-
tungen haben, Geräte kaufen, Medika-

mente besorgen. Wir planen dort mit
5 00 zusätzlichen Betten in unter-
schiedlichen Abschnitten, ausgestattet
in etwa wie ein gutes Kreiskranken-
haus. Ich denke, dass wir das Mitte Mai
gut brauchen können. Wenn ich die ak-
tuelle Entwicklung hochrechne, könn-
ten dann die Kliniken ihre Kapazitäts-
grenze erreichen.

WWWas ist denn die Kölner Kapazitäts-as ist denn die Kölner Kapazitäts-
grenze?
Wir haben 350 Intensivbetten mit Be-
atmung, davon sind rund 240 verfüg-
bar. Und wir können daraus ganz kurz-
fffristig 700 machen.ristig 700 machen.

Und was soll mit den Patienten in den
„Feldlazaretten“ geschehen?
Das ist für die leichter erkrankten Co-
vid-19-Patienten gedacht, die zwar me-
dizinische Versorgung brauchen, aber
keinen Intensivmediziner.

WWWo finden Sie denn all das medizini-o finden Sie denn all das medizini-
sche Personal für diese zusätzlichen
Betten?
Es gibt eine große Hilfsbereitschaft
und Solidarität. Ärzte im Ruhestand
melden sich für den Telefondienst im
Amt. Genauso Hausärzte, die gerade
nicht arbeiten können, weil ihre Mitar-
beiter in Quarantäne sind. Und dann
sind da die wunderbaren Medizinstu-
denten, zum Glück sind wir eine Uni-
Stadt: Sie haben uns schon geholfen,
ein ziemlich einmaliges elektronisches
Meldesystem zu etablieren. Bei der Be-
helfsversorgung werden wir sie auch
wieder einsetzen. Zum Fiebermessen
oder um einfach ein Auge auf die Kran-
ken zu haben. Leider kann sich der Zu-
stand bei Covid-19 ja auch schnell ver-
schlechtern.

Die meisten Infizierten sind unbeob-
achtet in häuslicher Quarantäne, ist
das nicht riskant? In Hamburg ist
kürzlich ein Mann in seiner Wohnung
gestorben, er hatte ebenfalls Co-
vid-19, aber eigentlich einen milden
VVVerlauf.erlauf.
Tatsächlich setzen wir da jetzt auch
an. Wir stellen zusammen mit der Kas-
senärztlichen Vereinigung Corona-
Teams zusammen, wahrscheinlich
vier, die nicht nur neu Erkrankte zu
Hause testen können, sondern auch
überwachen, wie es den Erkrankten
geht.

Und wann ist es Zeit, sie in die Klinik
zu fahren?
Das ist es ja eben, das kann eigentlich
nur ein Arzt vor Ort beurteilen. Da
spielt sehr viel hinein, die Versor-
gungssituation, welche Krankheiten
ein Mensch mitbringt.

WWWenn Sie einen Wunsch an die Politi-enn Sie einen Wunsch an die Politi-
ker hätten, welcher wäre das?
Ich habe in einer Talkshow gehört,
dass der Kanzleramtsminister dem Öf-
fffentlichen Gesundheitsdienst gernentlichen Gesundheitsdienst gern
2 0.000 zusätzliche Stellen ermögli-
chen möchte. Das ist ein sehr guter
Ansatz. Zu lange wurden genau diese
Stellen weggespart.Nicht unbedingt
hier. Aber in kleineren Städten ist die
Situation ganz anders.

„„„Jetzt den Exit planen? Jetzt den Exit planen?


Dafür hätte ich gar keine Zeit“


Flashmob im Gesundheitsamt Köln

MATTHIAS MEURER

(2)

In mehreren Großstädten


werden Notkliniken


aufgebaut und die


Seniorenheime umgerüstet,


auch in Köln. Der Leiter des


Gesundheitsamts dort sorgt


sich über die anziehende


Zahl der Corona-Toten.


Johannes Nießen macht der


Politik schwere Vorwürfe


WWWelche Isolierzimmer?elche Isolierzimmer?
WWWenn wir einfach das ganze Heim un-enn wir einfach das ganze Heim un-
ter Quarantäne stellen, dann passiert
dasselbe wie auf den Kreuzfahrtschif-
fffen, alle stecken sich an. Also richtenen, alle stecken sich an. Also richten
wir Isolierbereiche in den Heimen ein.
AAAußerdem wird es Clearing-Zonen ge-ußerdem wird es Clearing-Zonen ge-
ben, in denen zum Beispiel neue Be-
wohner ohne nachgewiesene Infektion
in Quarantäne gehen können.

WWWenn Sie die Heime so ausrüsten,enn Sie die Heime so ausrüsten,
dann dürfte ja der Exit, den sich jetzt
so viele wünschen, weniger proble-
matisch sein. Menschen, die sehr in
Gefahr sind, blieben drin, die ande-
ren gehen wieder arbeiten.
Exit? Nein, damit planen wir jetzt
nochnicht. Ich hätte dafür auch gar

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