Handelsblatt - 06.04.2020

(Martin Jones) #1
D

ie Coronakrise bringt den Commerz-
bank-Vorstand auf Abstand. Ein Teil
des Führungsgremiums arbeitet we-
gen der Pandemie aktuell von zu
Hause, der andere weiter im


  1. Stock der Commerzbank-Zentrale in der Frank-
    furter Innenstadt. Roland Boekhout und Michael
    Mandel gehören zum Rumpfteam, das weiter in die
    Bank kommt. Doch beide Vorstände verzichten wo
    immer möglich auf persönliche Kontakte. Beim Te-
    lefon-Interview mit dem Handelsblatt sitzen sie in
    ihren jeweiligen Büros. Von dort aus versuchen sie
    auch, einen Überblick über Tausende von Anfra-
    gen zu behalten, mit denen sich beunruhigte Kun-
    den im Zuge der Coronakrise an die Bank wenden.


Herr Boekhout, Herr Mandel, wie reagieren
die Firmen auf die Coronakrise?
Boekhout: Die Unsicherheit ist gewaltig, weil nie-
mand weiß, wie sich die Situation weiterentwi-
ckelt. Wir führen gerade extrem viele Kundenge-
spräche. Die Lage unterscheidet sich von Sektor zu
Sektor stark. Bei Reisebüros, Reisebusunterneh-
men oder Gaststätten sind schlagartig alle Umsätze
weggefallen. Andere Firmen haben lediglich Um-
satzrückgänge, können aber weiterarbeiten wie zu-
vor.

Was können Sie als Bank für betroffene Unter-
nehmen tun?
Boekhout: Viele Unternehmen haben bestehende
Kreditlinien in Anspruch genommen und sich so
zusätzliche Liquidität besorgt. Und wir haben im
Zuge der Coronakrise bereits mehr als 18 000 neue
Finanzierungsanfragen bekommen. Ein großer Teil
davon erfüllt nach unserer ersten Einschätzung die
Kriterien für das Kreditprogramm der Förderbank
KfW. In vielen Fällen ist dieses Programm die at-
traktivste Lösung für Kunden, die sich Liquidität si-
chern wollen. Wir müssen natürlich jeden Einzel-
fall weiterhin genau prüfen.

Auf was kommt es im Einzelfall an?
Boekhout: Wir müssen für das KfW-Programm ei-
ne Kreditprüfung machen – und die nehmen wir
sehr ernst. Wir haben unsere Prozesse beschleu-
nigt und die internen Kapazitäten aufgestockt.
Aber wir können und dürfen Kredite nicht einfach
durchwinken, nur weil der Staat im Rahmen des
KfW-Programms 80 bis 90 Prozent der Haftung
übernimmt. Die KfW verlangt eine saubere Prü-
fung im Einzelfall von uns, und am Ende müssen
wir Stand heute die regulatorische Haftung dafür
übernehmen. Keine Chancen auf KfW-Hilfen ge-
mäß dem Programm haben beispielsweise Firmen,
die schon Ende 2019 kein nachhaltiges Geschäfts-
modell hatten oder die die Rahmenbedingungen in
bestehenden Kreditverträgen, die sogenannten Co-
venants, nicht mehr eingehalten haben.

Wie vielen Unternehmen werden Sie nicht hel-
fen können?
Mandel: Das ist schwer abzuschätzen. Bei vielen
Firmen kann man das erst nach einer detaillierten
Prüfung beantworten. Grundsätzlich finde ich es
toll, wie schnell die Politik reagiert und drei Pro-
gramme aufgelegt hat: den Stabilisierungsfonds für
große Unternehmen, das KfW-Kreditprogramm für
mittelgroße Firmen sowie direkte Zuschüsse für
Kleinunternehmen und Selbstständige. Aber natür-
lich gibt es dazwischen Grenzbereiche mit Unter-
nehmen, für die keines der Programme so richtig
passt. Ich bin aber zuversichtlich, dass die Politik
da noch einmal nachbessert.

Wo sehen Sie Anpassungsbedarf?
Boekhout: Es gibt viele Firmen, die zu groß sind,
um Zuschüsse für Kleinunternehmen zu bekom-
men, aber zu klein für den Wirtschaftsstabilisie-

rungsfonds. Das sind oft Firmen mit einem Jahres-
umsatz zwischen 500 000 Euro und 50 Millionen
Euro. Davon gibt es in Deutschland sehr viele. Ins-
gesamt erwirtschaften diese Unternehmen pro Jahr
einen Umsatz von mehr als zwei Billionen Euro.

Sparkassen-Präsident Schleweis sagte kürzlich
im Handelsblatt-Interview, dass vielen Kunden
Kredite nicht weiterhelfen, sondern dass sie
Eigenkapital brauchen. Sehen Sie das ähnlich?
Boekhout: Ja. Es gibt Sektoren, in denen es Firmen
schwer haben werden, sich schnell genug von der Co-
ronakrise zu erholen, um die aufgebaute Schuldenlast
zu tragen. Solche Unternehmen brauchen frisches Ei-
genkapital, sonst ist es für Banken nicht möglich, ih-
nen weitere Kredite zu gewähren. Am Kapitalmarkt
ist es für solche Firmen aktuell schwer, Eigenkapital
aufzunehmen. Aber vielleicht kann der Stabilisie-
rungsfonds von der Politik so gestaltet werden, dass
diesen Unternehmen geholfen werden kann.

Wann erwarten Sie Details zur Ausgestaltung
des Fonds?
Boekhout: Ich bin an den Gesprächen nicht beteiligt.
Aber ich hoffe, dass alle Beteiligten in den nächsten
Wochen Klarheit bekommen. Die Entscheidungsträ-
ger in Berlin wissen: Die Zeit drängt bei vielen Fir-
men.

Der Wille zu helfen ist derzeit überall groß. Se-
hen Sie die Gefahr, dass dem Untergang ge-
weihte Firmen mit Hilfsprogrammen künst-
lich am Leben gehalten werden?
Boekhout: Diese Gefahr existiert. Man kann es Un-
ternehmern ja nicht übel nehmen, dass sie nach
Möglichkeiten suchen, ihre Firma zu retten – auch
durch die Nutzung von Hilfsprogrammen. Aber es
ist wirtschaftlich nicht verantwortlich, Firmen
kurzfristig mit Finanzierungen zu helfen, die sie
dauerhaft nicht zurückzahlen können. In Einzelfäl-
len mussten auch wir Unternehmen leider schon
mitteilen, dass wir ihnen keine weiteren Mittel zur
Verfügung stellen können. Ich bin in solchen Fällen
hin und wieder dabei und kann Ihnen sagen: Das
sind keine Gespräche, die mir Freude bereiten.

Einige Unternehmen klagen, dass es bei vielen
Banken derzeit keine Bereitschaft gibt, neue
Kunden aufzunehmen.
Boekhout: Wir sind nach wie vor offen für Neu-
kunden, aber unser Fokus liegt aktuell ganz klar
auf den Bestandskunden, bei denen wir oft seit
Jahrzehnten Hausbank sind. Viele dieser Kunden
haben der Commerzbank die Treue gehalten, als
es uns nicht so gut ging. Dieses Vertrauen wollen
wir jetzt zurückzahlen. Bei Neukunden sind wir
in der Tat zurückhaltender und streben nicht

Michael Mandel und Roland Boekhout


„Die Zeit drängt“

Die Commerzbank-Vorstände sprechen über die Auswirkungen


der Coronakrise auf Unternehmen, Privatkunden und das eigene


Geschäft. Dass die Bank wie im Jahr 2008 selbst in Bedrängnis


gerät, erwarten sie nicht.


Commerzbank-Vorstände
Michael Mandel (l.), Roland Boekhout:
Prozesse beschleunigt, Kapazitäten aufgebaut.

Bert Bostelmann/bildfolio/imago (M)

Finanzen


& Börsen


MONTAG, 6. APRIL 2020, NR. 68
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mehr ganz so viel Wachstum an wie in den ver-
gangenen Jahren.

Heißt das, dass die Ende 2019 verkündete Ex-
pansion im Mittelstandsgeschäft in Österreich,
Frankreich und Italien erst mal auf Eis liegt?
Boekhout: Wir sind in allen diesen Ländern prä-
sent und haben weiter das Ziel, unser Geschäft dort
auszubauen. Aber derzeit brauchen wir alle Res-
sourcen, um für unsere Bestandskunden da zu sein.

Stellen Sie das Werben um neue Privatkunden
ebenfalls ein?
Mandel: Nein, ganz im Gegenteil: Offensichtlich
haben viele Menschen derzeit Zeit, sich
mit ihren Bankgeschäften zu beschäf-
tigen. Wir haben seit Jahresanfang
bei der Commerzbank und Com-
direct unter dem Strich
130 000 neue Privatkunden
gewonnen – hauptsächlich
natürlich online. Allein in
der letzten Märzwoche ver-
zeichneten wir ein Wachs-
tum von 10 000 neuen Kun-
den.

Können Sie einen solchen An-
sturm aktuell überhaupt verar-
beiten?
Mandel: Das ist eine Herausforderung,
schließlich arbeitet derzeit etwa die Hälfte aller Mit-
arbeiter im Homeoffice. Aber die Technik funktio-
niert, und es herrscht ein guter Korpsgeist. In der
Finanzkrise 2008 waren Banken ein Teil des Pro-
blems. In dieser Krise können wir ein Teil der Lö-
sung sein. Das motiviert alle.

Funktioniert das Filialgeschäft in Zeiten von
Corona noch?
Mandel: Von unseren rund 1000 Filialen haben die
größten 200 normal geöffnet. 150 Niederlassungen
haben wir vorübergehend geschlossen, weil es Er-
satzstandorte in der Nähe gibt. In den übrigen mehr
als 600 Filialen gibt es keinen regulären Kundenver-
kehr mehr, aber wir sind telefonisch und per E-Mail
erreichbar. Zudem können Kunden Termine verein-
baren. Unsere Automaten haben wir mit deutlich

mehr Bargeld bestückt. Mitte März gab es einige Ta-
ge, an denen Kunden außergewöhnlich viel Geld ab-
gehoben haben. Mittlerweile hat sich das aber wie-
der auf ein normales Niveau eingependelt.

Durch die Coronakrise wird auch der Druck
auf die Banken steigen. Erwarten Sie, dass die
Commerzbank und andere Institute wie 2008
in Bedrängnis geraten?
Mandel: Wir haben unsere Bilanzsumme in den ver-
gangenen Jahren massiv heruntergefahren und un-
ser Eigenkapital gestärkt. Auch unsere Liquiditäts-
ausstattung ist viel besser. Unsere Puffer sind deut-
lich größer, das ist der große Unterschied zu 2008.
Boekhout: Natürlich telefonieren wir heute regel-
mäßiger mit der Finanzaufsicht, als dies in norma-
len Zeiten der Fall ist. Aber das ist richtig so. Die
Aufsicht muss sich schließlich auch einen Über-
blick über die Lage verschaffen, damit sie mögliche
Gefahren am Markt frühzeitig erkennen kann. Die
Gespräche mit den Aufsichtsbehörden sind sehr
konstruktiv. Es gibt das gemeinsame Bestreben,
diese Krise bestmöglich zu bewältigen.

Durch die Rezession wird sich das Rating vie-
ler Firmenkunden verschlechtern. Zudem
wird es mehr Firmenpleiten und Kreditausfäl-
le geben. Macht Ihnen das Sorgen?
Boekhout: Bisher kann der absolute Großteil un-
serer Firmenkunden die Coronakrise noch relativ
gut managen. Aber wir beobachten die Situation
genau. Wir stehen ganz am Anfang – und noch
nicht im Zentrum des Sturms. Der Höhepunkt der
Krise liegt noch vor uns. Unsere Ökonomen er-
warten, dass die deutsche Volkswirtschaft in die-
sem Jahr um 3,5 Prozent schrumpfen wird. Das
wird natürlich Spuren bei unseren Kunden hinter-
lassen.

Das heißt, sie müssen die Risikovorsorge für
ausfallgefährdete Kredite erhöhen?
Boekhout: Wir haben in den letzten Jahren unsere
Hausaufgaben gemacht und Risiken deutlich redu-
ziert. Es ist im Moment zu früh, um zu sagen, wie
sich die Coronakrise auf unser Kreditbuch auswir-
ken wird. Es kommt darauf an, wie lange dieser
Shutdown dauern wird. Durch die enge Zusam-
menarbeit der Banken mit dem Bund im Rahmen
der staatlichen Förderprogramme gehen wir je-
doch davon aus, dass die Auswirkung auf die Ra-
tings unserer Kunden und die Risikovorsorge der
Banken überschaubar bleiben werden. Derzeit
kann aber niemand seriös vorhersagen, wie die
Auswirkungen mittelfristig sein werden.

Haben Sie Angst, dass wie
2009 mit Schaeffler erneut
einer Ihrer Großkunden ins
Wanken gerät?
Boekhout: Bisher ist die La-
ge unserer Großkunden recht
stabil. Fast alle haben genü-
gend Puffer, um kurzfristige
Liquiditätsausfälle zu über-
brücken. Bei vielen liegt der
Fokus aktuell darauf, für Teile
ihrer Belegschaft Kurzarbeit zu
organisieren. Die meisten wollen
sich weiterhin über den Kapitalmarkt
finanzieren, haben mit uns aber sicherheits-
halber vorübergehende Kreditlinien vereinbart. Da
sich die Lage am Anleihemarkt nach einer dreiwö-
chigen Schockstarre inzwischen wieder bessert,
platzieren die ersten Konzerne bereits wieder
Bonds und müssten unsere Kreditlinien dann gar
nicht ziehen.

Die Bondpreise sind gestiegen, auch die Zin-
sen für Kredite ziehen an. Kommt es jetzt zur
lange erwarteten Preiskorrektur am über-
hitzten deutschen Firmenkundenmarkt?
Boekhout: Unser Fokus liegt darauf, Engpässe bei
Kunden zu überbrücken – das ist keine kommer-
ziell getriebene Übung. Aber es ist gut möglich,
dass es zu einer Preiskorrektur kommt – das wäre
auf jeden Fall marktgerecht. Zudem sehen wir, dass
Unternehmen, die wir in der Coronakrise mit Kre-

diten unterstützen, auch Kapitalmarktgeschäfte
verstärkt über uns abwickeln.

Finanzminister Olaf Scholz sagt, der Kampf ge-
gen die Coronakrise sei eine gemeinsame na-
tionale Anstrengung, bei der die Banken auch
mal „Fünfe gerade sein lassen“ müssten. Geht
das?
Mandel: Die Bankenindustrie ist nach wie vor eine
stark regulierte Branche – und wir müssen uns an
die bestehenden Regeln halten. Aber innerhalb des
Regelwerks müssen wir alles tun, um unseren Kun-
den schnell und pragmatisch zu helfen. Geschwin-
digkeit ist jetzt erste Bürgerpflicht.

Wie schnell sind Sie bei der Kreditvergabe?
Mandel: In einigen Fällen haben wir zuletzt Kredi-
te innerhalb eines Tages ausgezahlt. Weil es bei vie-
len Unternehmen schnell gehen muss, haben wir
einen internen Sonderfonds mit einem Volumen
von 700 Millionen Euro eingerichtet. Diese Liquidi-
tät nutzen wir, um beantragte Förderkredite direkt
auszuzahlen. Damit überbrücken wir die Zeit, bis
die KfW die Mittel überweist. Die Gelder von der
KfW sollen ab dem 6. April fließen.

Wie sieht die Lage bei den Privatkunden aus?
Mandel: Wenn Privatkunden wegen der Coronakri-
se von Kurzarbeit betroffen sind oder anderweitige
Verdienstausfälle haben, setzen wir bei der Baufi-
nanzierung die Tilgung für sechs Monate aus, bei
Ratenkrediten für drei Monate. Was danach pas-
siert, werden wir dann mit den Kunden besprechen.

Die Ratingagentur Fitch hat die Commerz-
bank herabgestuft und dies unter anderem
damit begründet, dass durch die Coronakri-
se ein großes Risiko bestehe, dass die Strate-
gie „Commerzbank 5.0“ nicht wie geplant
umgesetzt werden könne. Wie groß ist die
Gefahr?
Mandel: Oberste Priorität hat für uns, den Ge-
schäftsbetrieb am Laufen zu halten und unseren
Kunden durch die Krise zu helfen. Aber das heißt
nicht, dass wir auch nur ein Jota von unserer Stra-
tegie abweichen. Ich habe direkt vor diesem Inter-
view an einer Telefonkonferenz dazu teilgenom-
men. Bisher gibt es bei der Umsetzung der Strate-
gie keinerlei Verzögerungen.

Sie wollen die Strategie nicht nur umsetzen,
sondern den im September 2019 beschlosse-
nen Sparkurs nochmals verschärfen. Als mög-
liches Ziel für zusätzliche Einsparungen kur-
siert die Zahl von 500 Millionen Euro. Wird
das durch die Coronakrise schwieriger?
Mandel: Eine Strategie ist nichts Statisches, was
man für vier Jahre festlegt und dann nicht mehr an-
rührt. Da ist immer wieder Feinschliff nötig. Wir ha-
ben bereits im Herbst angefangen, uns nach zusätz-
lichen Einsparmöglichkeiten umzusehen. Die Ge-
spräche darüber sind auf einem guten Weg. Auch
Roland hat dabei seine Ideen eingebracht, seit er
bei uns ist. Natürlich werden Dinge manchmal or-
ganisatorisch schwieriger, wenn es eine persönliche
Kontaktsperre gibt. Aber wenn das ein oder andere
wegen der Krise gerade nicht funktioniert, müssen
wir die Zeit eben später wiedergutmachen.

Die Coronakrise ist ein großer Einschnitt.
Reicht da im Anschluss ein bisschen Fein-
schliff – oder sollte man sich noch mal grund-
sätzliche Gedanken über die Ausrichtung der
Bank machen?
Mandel: Bisher ist die Krise eher eine Bestätigung,
dass wir die richtigen Dinge tun. Das gilt beispielswei-
se für unseren Fokus auf „Mobile first“, also die Wei-
terentwicklung von Banking-Angeboten für das
Smartphone. Auch unsere Pläne, mehr Geschäfte mit
Bestandskunden zu machen und die Digitalisierung
durch die Integration der Comdirect voranzutreiben,
werden auch nach der Krise noch richtig sein.

Herr Boekhout, Herr Mandel, vielen Dank für
das Interview.

Die Fragen stellte Andreas Kröner.

In der Finanzkrise 2008


waren Banken ein Teil des


Problems. In dieser Krise


können wir ein Teil


der Lösung sein.


Michael Mandel
Commerzbank-Vorstand

Michael Mandel Der gebürtige Bremer
hat in Münster BWL studiert und an -
schließend viele Jahre für die Dresdner
Bank gearbeitet. Nach einem kurzen
Abstecher zur Beratungsgesellschaft
McKinsey wechselte er 2002 zur Com-
merzbank. Als Martin Zielke 2016 Vor-
standschef wurde, rückte Mandel für die-
sen in den Vorstand auf. Dort ist der
53-Jährige für Privatkunden und Firmen
bis zu einem Umsatz von 15 Millionen
Euro zuständig.

Roland Boekhout Der Niederländer hat in
Rotterdam Wirtschaftswissenschaften
studiert und anschließend beim Konsum-
güterkonzern Unilever angeheuert. Im
Anschluss arbeitete er fast 30 Jahre für
die niederländische Großbank ING – unter
anderem in Amsterdam, New York, War-
schau und Mexiko City. Von 2010 bis 2017
leitete Boekhout die deutsche Tochter
ING Diba. Anfang dieses Jahres wech-
selte der 56-Jährige zur Commerzbank
und ist dort für das Firmenkundenge-
schäft zuständig.

Vita Michael Mandel
und Roland Boekhout

Zentrale der
Commerzbank:
Im Zuge der Corona-
krise bereits mehr als
18 000 neue Finan -
zierungsanfragen
erhalten.

Jan-Peter Boening/laif

Finanzen & Börsen


MONTAG, 6. APRIL 2020, NR. 68
31
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