Süddeutsche Zeitung - 27.03.2020

(ff) #1

DEFGH Nr. 73, Freitag, 27. März 2020 SZ SPEZIAL – LERNEN 23


von benjamin haerdle

W


irtschaftlichkeit und gute Orga-
nisation sind seit einiger Zeit
Themen, mit denen sich auch
Verwaltungen in verstärktem Maße be-
schäftigen. So halten vermehrt dezentra-
le konzernähnliche Führungs- und Orga-
nisationsstrukturen Einzug in die Behör-
den, mit klaren Zielvorgaben kommt die
ergebnisorientierte Steuerung in die
Amtsstuben, mehr Wettbewerb entsteht.
Für derartige Reformen sind Experten
gefragt, die einen MBA für die öffentliche
Verwaltung in der Tasche haben. So ent-
scheiden sich Verwaltungsangestellte,
die Führungsaufgaben etwa als Amtslei-
ter in Kommunen oder als Referatsleiter
bei Landes- und Bundesbehörden oder öf-
fentlichen Unternehmen übernehmen
wollen, deshalb zunehmend für den MBA
Public Management. Möglich ist ein sol-
ches berufsbegleitendes Studium mit
Präsenzphasen und Phasen des häusli-
chen Selbststudiums an einigen Standor-
ten in Deutschland, zum Beispiel an der
Universität der Bundeswehr München.

Erst seit drei Jahren gibt es auf dem
Campus in Neubiberg im Landkreis Mün-
chen den berufsbegleitenden MBA Pu-
blic Management. Bewerber müssen un-
ter anderem ein Erststudium mit 210 Cre-
dit-Points und entsprechende Berufser-
fahrung nachweisen. Für Aspiranten mit
einer geringeren Anzahl von Leistungs-
punkten (mindestens aber 180) ist eine
Eingangsprüfung vorgesehen. Neu ist für
alle, die künftig mit diesem Studium star-
ten, dass die Universität der Bundeswehr
neben den bisherigen Spezialgebieten
„Öffentliche Beschaffung“ und „Öffentli-
ches Controlling“ die Vertiefung „Digitali-
sierung im öffentlichen Sektor“ anbietet.
„Das Thema Digitalisierung wird in
der Verwaltung immer wichtiger, viele
Verfahren werden künftig für den Bürger
einfacher und nutzerfreundlicher“, sagt
Bernhard Hirsch. Er ist an der Universität
der Bundeswehr München Professor für
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre im
MBA. Ein Beispiel: Um einen neuen Füh-
rerschein zu bekommen, musste man bis-
her ins Amt, einen Antrag ausfüllen und
unterschreiben. Nach einigen Wochen
konnte man das neue Dokument abho-
len. Mit den neuen IT-Möglichkeiten
könnte es künftig möglich sein, dass Bür-
ger von zu Hause die Anträge elektro-
nisch ausfüllen. „Noch gibt es rechtliche
und technische Herausforderungen, aber
an Lösungen dafür wird in den zuständi-
gen Ministerien gearbeitet“, sagt Hirsch.
Dem Schwerpunkt Digitalisierung kön-
nen sich Studierende der Bundeswehr-
Universität widmen, wenn sie die ersten
beiden Abschnitte des MBA-Studiums ab-
geschlossen haben. In der Grundlagen-
phase haben sie dann bereits Methoden
der Wirtschaftswissenschaften erlernt,
in der Vertiefungsphase Besonderheiten

öffentlicher Verwaltungen. „Wir bieten ei-
nen MBA an, der ein Managementverständ-
nis vermittelt, das auf Ziele und Ergebnis-
se von Behörden ausgerichtet ist und ihre
besonderen Rahmenbedingungen berück-
sichtigt“, sagt Hirsch. Circa 30 Plätze hält
die Universität in dem auf zwei Jahre und
drei Monate angelegten Studium parat –
nicht nur für aus der Bundeswehr ausschei-
dende Offiziere, sondern auch für Anwär-
ter, die ihr nicht angehören: Personal aus
Landes- und Bundesbehörden oder auch
aus kommunalen Behörden. „Wir bieten
MBA-Absolventen einen Abschluss einer
Universität, nicht einer Fachhochschule“,
betont Hirsch. Dieser universitäre An-
spruch stehe für eine fundierte theoreti-
sche wie praxisnahe Wissensvermittlung
durch Universitätsprofessoren und ausge-
wiesene Vertreter der Berufspraxis.
Auch an der Hochschule Osnabrück kön-
nen Studierende den MBA Public Manage-
ment in Angriff nehmen. Vier Semester
plus die einsemestrige Masterarbeit dau-
ert dort das Studium. „Wir wollen unseren

Studierenden vermitteln, selbständig eine
Abteilung in der öffentlichen Verwaltung
zu leiten und insbesondere Menschen zu
führen“, sagt Andreas Lasar, Professor an
der HS Osnabrück und Studiengangsbeauf-
tragter. Zudem vertiefe man Kenntnisse
der Digitalisierung, bestimmte Rechtsge-
biete wie Vertragsrecht sowie betriebswirt-
schaftliches Wissen. Diese Themen ziehen
vor allem jene in die MBA-Kurse, die einst
mit einem Bachelor-Abschluss in die Ver-
waltung gegangen waren, mindestens ein
Jahr Berufserfahrung vorweisen können
und nun den nächsten Karriereschritt pla-
nen: Sie wollen in den höheren Dienst ge-
langen. An der HS Osnabrück sind das zu-
meist Menschen aus allen Bereichen der öf-
fentlichen Verwaltung. Das Spektrum
reicht dabei vom Krankenhaus über die Po-
lizei bis hin zu den Gerichten. Im ersten Se-
mester werden zum Beispiel Führung, Mo-
tivation sowie Datenschutzrecht behan-
delt, danach folgen Personal- und Organi-
sationsentwicklung, Management und
Controlling sowie Haushaltsmanagement.

Im vierten Semester stehen etwa Personal-
diagnostik, Governance oder Beteiligungs-
management im Lehrplan. Im Modul „Per-
sonaldiagnostik“ beschäftigen sich die Stu-
denten mit Verfahren zur Auswahl und
Leistungsbeurteilung von Mitarbeitern.
Im Modul „Governance“ geht es um Proble-
me zwischen Politik, Verwaltung und Bür-
gern sowie Methoden zur Konfliktlösung
etwa beim Bau von Windkraftanlagen. Im
Modul „Beteiligungsmanagement“ stehen
die Besonderheiten der Steuerung von
staatlichen und kommunalen Unterneh-
men wie den Stadtwerken auf der Agenda.
„Der MBA ist ein Beschleuniger, um in
der Karriere voranzukommen“, sagt Lasar.
Vorbei seien die Zeiten, als juristische
Kenntnisse allein ausreichten, um eine Ver-
waltungseinheit zu führen. „Von einem mo-
dernen Amtsleiter erwartet man heutzuta-
ge, dass er Mitarbeiter führt, Organisati-
onsänderungen anstößt, das Budget ver-
antwortet, Kosten kalkuliert oder die Ver-
waltung vor Gericht vertritt“, so Lasar.

Während sich die MBA-Studiengänge
Public Management an Verwaltungsexper-
ten richten, wenden sich einige MBAs mit
ähnlich lautendem Namen an eine andere
Zielgruppe. Das gilt zum Beispiel für den
MBA Public Affairs & Leadership der Qua-
driga-Hochschule Berlin. „Die Idee dahin-
ter ist, die Interaktion zwischen Politik,
Wirtschaft und Zivilgesellschaft zu gestal-
ten“, erläutert Carolin Zeller, die dort als
Professorin für Politikwissenschaft und
Public Affairs lehrt. Dabei gehe es um deut-
lich mehr als nur um das kurzfristige Lob-
bying. „Public Affairs bedeutet, für einen
Verband, ein Unternehmen oder eine Nicht-
regierungsorganisation langfristig, etwa
für ein geplantes Gesetz auf Bundesebene
oder eine Richtlinie der EU-Kommission,
das politische Umfeld zu gestalten“, erklärt
sie. Konkret könne das beispielsweise be-
deuten, bestimmte Themen auf die politi-
sche Agenda zu bringen oder Netzwerke
mit anderen Organisationen zu knüpfen,
die ähnliche Ziele hätten.
Deshalb lernen die angehenden Mana-
ger in dem 18-monatigen Studium nicht
nur, wie Gesetze entstehen oder politische
Entscheidungen gefällt werden, sondern
unter anderem auch, wie man parlamenta-
rische Abende vorbereitet und Positionspa-
piere verfasst, um Einfluss auf politische
Beschlüsse zu nehmen. Dabei gelte es,
ethisch und moralisch korrekt vorzuge-
hen, betont Zeller. Diesbezüglich habe sich
einiges zum Besseren verändert: Dass Ver-
bandsvertreter in Ministerien mitarbeiten
wie früher oder Abgeordnete für Besuche
von Fabriken zu ausgedehnten Wochen-
endtrips eingeladen wurden, komme heut-
zutage kaum mehr vor. In welchem Fach
die MBA-Studenten zuvor den Bachelor ge-
macht hätten, sei nicht relevant. In jedem
Fall brauche es gut ausgebildete Akteure,
die in dem von Zeller beschriebenen Um-
feld mit dem MBA in der Tasche klug poli-
tisch kommunizieren können.

Allrounder im Amt


DieAnforderungen an Behördenleiter sind erheblich gestiegen. Sie müssen sich in Jura, Führung oder


Konfliktbewältigung auskennen. Aber im MBA-Studiengang Public Management lernt man noch viel mehr


Seit August 2019 nimmt Fabiola Chiang
am einjährigen Fulltime-MBA-Pro-
gramm der WHU Otto Beisheim School of
Management in Düsseldorf teil. Zuvor stu-
dierte die 30-Jährige in ihrer Heimat Ecua-
dor und arbeitete dort danach mehrere
Jahre als Marketing-Managerin, zuletzt in
einer Digital-Agentur. Chiang hat für die
SZ aufgeschrieben, wie eine typische
Woche in ihrem Leben als MBA-Studentin
aussieht. Dafür wählte sie einen Zeitraum
Mitte Januar, als sich das Semester dem
Ende zuneigte.


Montag, 13. Januar
„Gegen zwanzig vor neun mache ich mich
auf den Weg zur WHU. Viel Schlaf habe ich
nicht bekommen, da ich gestern Abend
die 17-seitige Fallstudie durchgelesen
habe, die wir morgen besprechen werden.
Doch heute steht die Vorlesung ,Kosten-
und Leistungsrechnung‘ auf dem Stun-
denplan. Von neun bis 17 Uhr widmen wir
uns der Analyse von Jahresberichten und
machen anhand öffentlich zugänglicher
Informationen Aussagen zur finanziellen
Situation von Unternehmen. Den Kursin-
halt werde ich zu Hause noch mal durchge-
hen, kommende Woche findet das Semi-
nar zum nächsten Mal statt. Die Wiederho-
lung ist nötig, denn durch den straffen
Zeitplan kommen wir in den kommenden
Vorlesungen nicht mehr darauf zurück.
Einige der Theorien und Begriffe, die
wir an der WHU vertiefen, habe ich schon
in meinem Bachelorstudium in Business
Administration an der Technischen Uni-
versität Federico Santa Maria in der ecua-
dorianischen Küstenstadt Guayaquil ge-
lernt – allerdings auf Spanisch.“


Dienstag, 14. Januar
„Meine Wohnung war ein echter Glücks-
griff, zu Fuß brauche ich keine Viertelstun-
de bis zur WHU. Das ist nicht selbstver-
ständlich. Für Studierende aus dem Aus-
land ist es nämlich gar nicht so leicht, eine
bezahlbare Wohnung zu finden. Mit Doku-
menten wie der Schufa und dem Einkom-
mensnachweis hat mir mein Bruder gehol-
fen, er wohnt seit achtzehn Jahren in Köln.
Das Appartement teile ich mir mit mei-
nem Freund. Mit ihm verbringe ich die
meiste Zeit des Tages, da auch er seit ver-
gangenem Sommer an der WHU studiert.
Das ist super, sonst würden wir uns wohl
nur selten sehen, da ich fast jeden Tag bis
acht oder zehn Uhr abends an der Busi-
ness School bin.


Nach dem regulären Unterricht setze
ich mich mit meiner Arbeitsgruppe zu-
sammen, um über die Fallstudie zu spre-
chen, für die ich mir schon am Wochen-
ende Notizen gemacht habe. Ich finde es
wichtig, gut vorbereitet zu sein. Denn wer
die Papers nicht liest, kann nicht mitre-
den und letztlich auch nicht mit den ande-
ren mithalten. Fallstudien beschreiben
auf zehn bis zwanzig Seiten eine problema-
tische Situation in einem Unternehmen.
Heute geht es zum Beispiel um einen Tex-
tilkonzern in der Schweiz. Unsere Aufgabe
ist es, in die Rolle der Manager zu schlüp-
fen und – einfach gesagt – das Problem zu
lösen. Anhand der vorliegenden Informati-
onen überlegen wir dann, was falsch-
gelaufen ist und welche Entscheidungen
wir treffen könnten, um das Unterneh-
men wieder auf Kurs zu bringen.“


Mittwoch, 15. Januar
„Auf den heutigen Tag freue ich mich
schon länger. Am Vormittag besuchen wir
einen Hersteller von Sanitärprodukten.
Das Unternehmen finde ich auch als künf-
tigen Arbeitgeber interessant, denn es ent-
wickelt sich ständig weiter und ist mittler-
weile digital ausgerichtet. Nachdem Mitar-
beiter ihre Arbeitsbereiche vorstellten,
gab es die Möglichkeit, mit ihnen ins Ge-
spräch zu kommen. Ich habe mich mit ei-
ner Mitarbeiterin im Marketing unterhal-
ten, das finde ich nach wie vor spannend.
Anfang nächster Woche steht eine Klau-
sur in Strategic Sourcing an. Es ist eine
von vier Prüfungen, mit denen das zwei-
monatige Modul abschließt. Im Kurs ha-
ben wir gelernt, wie wir den Einkauf opti-
mieren können, indem wir uns etwa regel-
mäßig mit den Lieferanten austauschen.
Um zu sehen, wo ich mich noch verbes-
sern kann, schreibe ich am Nachmittag
eine Probeklausur. Es ist ein Open Book
Exam, das heißt, ich darf währenddessen
in meinen Notizen und Büchern blättern
und muss nicht alles auswendig wissen.
Vielmehr sollen wir komplexe Sachverhal-
te mithilfe unserer Aufzeichnungen lösen
können. Genau so, wie es im Berufsleben
von uns verlangt wird.“


Donnerstag, 16. Januar
„Die WHU habe ich gewählt, weil sie in ver-
schiedenen MBA-Rankings immer wieder
gut abschneidet und im weltweiten Ver-
gleich vorne mitmischt. Trotzdem war die


Entscheidung, nach knapp zehn Jahren
im Beruf noch einmal zu studieren, nicht
einfach für mich. Die Arbeit in der Werbe-
agentur war mit viel Verantwortung ver-
bunden und hat Spaß gemacht. Dort habe
ich Strategien für Online-Werbung ent-
wickelt und mit namhaften Kunden wie
General Motors zusammengearbeitet. Ich
merkte aber auch, dass ich mich weiterent-
wickeln muss, um auch international eine
strategische Position im Marketing über-
nehmen zu können und meine Karriere
auf das nächste Level zu heben.
Das Bewerbungsverfahren der WHU
war recht aufwendig. Bevor ich zu einem
Auswahlgespräch eingeladen wurde,
musste ich meine Zeugnisse einreichen
und etliche Fragen schriftlich beant-
worten, etwa wie mein Fünf-Jahres-Plan
aussieht. Am schwierigsten war aber der
GMAT, bei dem meine Kenntnisse in Ma-
the und Englisch abgefragt wurden. Drei
Monate habe ich mich auf den Test vorbe-
reitet. Zum Glück erfolgreich, sodass ich
nun in Deutschland studieren kann. Denn
obwohl meine Eltern in Ecuador geboren
sind, haben sie meinen Brüdern und mir
ermöglicht, die Deutsche Schule in Guaya-
quil zu besuchen. So bin ich schon früh
mit der deutschen Sprache und Kultur in
Kontakt gekommen.
Einige meiner Kommilitonen sind
ohne Deutschkenntnisse nach Düsseldorf
gekommen, was kein Problem ist, da alle
Seminare auf Englisch stattfinden. Trotz-
dem besuchen die meisten einen Anfän-
ger-Sprachkurs. Dafür stehen sie sogar
besonders früh auf, der Kurs beginnt
schon um sieben Uhr morgens. In der deut-
schen Sprache fühle ich mich recht sicher.
Daher verzichte ich auf den zusätzlichen
Kurs und komme wie gewohnt um neun
Uhr zur WHU. Mein Deutsch versuche ich
selbständig weiter zu verbessern, um
nach dem Abschluss im Sommer auch
hier arbeiten zu können.“

Freitag, 17. Januar
„Mit der Suche nach einem künftigen Ar-
beitgeber fangen wir schon während des
Studiums an. Das Career-Center der WHU
unterstützt uns dabei. Regelmäßig lädt es
Repräsentanten eines Unternehmens ein,
sich vorzustellen. Heute besucht uns der
Finanzchef von Adidas. Vertreter des Tech-
nikherstellers Bosch, des Kosmetikher-
stellers L’Oréal sowie Mitarbeiter von Hen-
kel und Beiersdorf waren auch schon hier.
Am Nachmittag präsentieren wir die Er-
gebnisse unserer Fallstudie und bekom-
men direkt die nächste ausgeteilt. Die Ar-
beitsgruppen sind sehr international, da
meine Kommilitonen aus verschiedenen
Ecken der Erde stammen. Von Peru über
Nigeria, Jordanien und Indien bis nach
China. 21 Nationalitäten sind in meinem
Jahrgang insgesamt vertreten. Durch die
Gespräche mit meinen Kommilitonen be-
komme ich Einblicke in diverse Kulturen,
aber auch in verschiedene berufliche
Bereiche. Allein in meiner Kleingruppe,
die aus sechs Leuten besteht, sind eine
Sprachwissenschaftlerin, ein Mediziner,
ein Bauingenieur und ein Nachhaltigkeits-
forscher. Im Durchschnitt haben die meis-
ten sechs bis sieben Jahre Arbeitserfah-
rung. Vor Kurzem sollten wir ein finan-
zielles Problem lösen, hatten aber keinen
Finanzexperten in der Gruppe. Da war es
spannend zu sehen, wer welche Stellung
in der Gruppe einnimmt – also, wer den
Ton angibt und wer sich wie einbringt. Bei
der nächsten Fallstudie könnte die Vertei-
lung dann wieder ganz anders aussehen.“

Samstag, 18. Januar
„Im Sommer sind wir samstagabends oft
ausgegangen. Mittlerweile haben wir alle
so viel zu tun, dass wir auch an den Wo-
chenenden lernen, Essays schreiben oder
Fallstudien lesen. Ich wusste zwar, dass
das MBA-Studium anstrengend wird,
über mehr Freizeit würde ich mich trotz-
dem freuen. Daher fiebere ich schon unse-
ren Studienaufenthalten im Ausland ent-
gegen. In zwei Wochen geht es nach Neu-
Delhi, ein paar Kommilitonen und ich wer-
den schon etwas früher fliegen als der
Rest. Einer meiner Klassenkameraden
hat eine Rundreise über Jaipur und Agra
organisiert und wird uns seine Heimat zei-
gen. Ich liebe es, zu reisen und in andere
Kulturen einzutauchen. Um zu verstehen,
wie Menschen arbeiten, ist es sinnvoll zu
sehen, wie sie leben. Die Kosten für das Vi-
sum und die Flugtickets tragen wir selbst,
zusätzlich zu den Studiengebühren von
39 000 Euro für ein Studienjahr. Die Kos-
ten sehe ich als Investment in meine Zu-
kunft. Trotzdem könnte ich mir das ohne
das ,Women-in-Business-Stipendium‘
der WHU und die Unterstützung meiner
Eltern wohl nicht leisten. Viele haben
einen Kredit aufgenommen und hoffen
nach dem Abschluss auf ein gutes Gehalt.“

Sonntag, 19. Januar
„Heute wache ich vom Piepsen meines
Handys auf. Eine Kommilitonin hat eine
Frage zur anstehenden Klausur. Auf-
stehen wollte ich sowieso, daher tippe ich
eine Antwort und mache mich danach auf
den Weg zur WHU. Das Career-Center hat
einen Schauspieler eingeladen, der uns in
einem Workshop beibringt, wie man die
eigene Stimme in einer Rede kraftvoll ein-
setzt und wie wir unsere Mimik, Gestik
und Körperhaltung kontrollieren können.
Es geht darum, unsere Führungskom-
petenzen zu verbessern. Im Anschluss an
seine Erklärungen bereite ich einen Drei-
Minuten-Pitch vor, der potenzielle Inves-
toren oder Kunden von einer Idee überzeu-
gen soll. Das ist ein gutes Training, beson-
ders im Hinblick auf baldige Vorstellungs-
gespräche. Dann wird mich das, was ich
jetzt lerne, mit Sicherheit weiterbringen.“

protokoll: rebekka gottl

Einige Business Schools bilden
Public-Affairs-Experten aus, die

Digitale Medien werden in der für Verbände und NGOs arbeiten
Verwaltung immer wichtiger.
Das zeigt auch das Curriculum

Alles durchgetaktet


Waseine MBA-Studentin während einer Woche erlebt


Ein Beruf im Wandel: Moderne Leiter von Behörden oder Kommunen haben
mehr Aufgaben als früher. Zu ihnen gehört die Motivation von Mitarbeitern
und das Vermitteln zwischen verschiedenen Interessen. FOTO: IMAGO

MBA &
Executive
MBA

Fabiola Chiang strebt eine internationa-
le Karriere im Marketing an. Das kost-
spielige Studium finanziert sie mithilfe
eines Stipendiums. FOTO: PRIVAT


Do what’s


right, not


what’s easy –


the FOM MBA.


33 FOM Hochschulzentren: Aachen | Augsburg | Berlin
Bochum | Bonn | Bremen | Dortmund | Duisburg | Düsseldorf
Essen | Frankfurt a. M. | Gütersloh | Hagen | Hamburg | Hannover
Herne | Karlsruhe | Kassel | Köln | Leipzig | Mainz | Mannheim | Marl
München | Münster | Neuss | Nürnberg | Saarbrücken | Siegen
Stuttgart | Wesel | Wuppertal | Wien

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Erscheinungstermin: Freitag, 16. Oktober 2020
Anzeigenschluss: Dienstag, 6. Oktober 2020
SZKontakt: [email protected], (+49 (89) 21 83-81 40 oder -90 72
Spezial

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