Die Zeit - 02.04.2020

(Brent) #1
FAST ÜBERHÖRT

Nadine Redlich, 36, lebt und arbeitet als Cartoonistin in Düsseldorf.
Hier zeichnet sie jede Woche kleine Szenen, die sie unterwegs beobachtet hat

08 Martenstein
Über Corona-Gefühle

12 Heiter bis glücklich
Entdeckungen von Ana Kraš

14 Wochenmarkt
Bescheiden-schlichte Tartes

16 Deutschlandkarte
Wo sagt man »zu Hause«,
wo »daheim«?

17 Gesellschaftskritik
Merkel in Quarantäne

18 Fotokolumne
In Pittsburgh wird es endlich
wieder heller

22 Belgrad
Ein Besuch in Ana Kraš’ Heimat

38 Entwürfe
Wie Ana Kraš Accessoires für
die Firma Hay designt

40 Esstische
Ana Kraš’ liebste Stücke und
ihre Besitzer

50 Handtücher
Eine fotografische Hommage

52 Ricardo Bofill
Ein Gespräch mit dem berühm-
ten katalanischen Architekten

64 Ich habe einen Traum
Die Autorin Jasmin Schreiber
träumt von der Tiefsee

6 6 Stilkolumne
Die Signalfarbe Orange

67 Unter Strom
Ein Becher, der Kaffee warm hält

69 Frag doch den Therapeuten
Soll sie mit ihm krank werden?

73 Prüfers Töchter
Greta schaut TikTok

74 Ich brauche eine Rettung
Birgit Wilms-Regen, Hotelbesit-
zerin im Landkreis Heinsberg

2.4.20 N


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Titelfotos


Daniel Arnold


Diese Woche in der Tablet- und Smartphone-App »DIE ZEIT«:
Eine Leseprobe aus Jasmin Schreibers Roman »Marianengraben«

Wie sich unser Blick ändert: Bis vor Kur-
zem wäre die Frau auf unserem Cover,
die ein Tuch als Mundschutz verwendet,
einfach eine Frau gewesen, die ein Tuch
als Mundschutz verwendet. Heute ist der
Mundschutz ein Symbol für unser aller
Leben, in dem wenig so ist wie vor Corona.
Ana Kraš, die Frau mit dem Mundschutz,
Jahrgang 1984, kommt aus Belgrad und
lebt heute in New York. Dort haben wir sie
Mitte März fotografiert. New York: Auch
auf diese Stadt schauen wir nun mit einem
anderen Blick.
Und dennoch, nein, jetzt erst recht gilt es,
das zu feiern, was wir immer in unseren De-

sign-Ausgaben feiern: die Freude an Ideen,
die unsere Welt schöner machen. Wobei
für Ana Kraš selbst solche Kategorien keine
Rolle spielen. Ihr geht es um Emotionen,
darum, das Beste aus ihrer Umgebung zu
machen – etwa ihre berühmte »Bonbon«-
Lampe, die sie aus einem übrig gebliebenen
nackten Schirmgestell entworfen hat, wie
meine Kollegin Claire Beermann in ihrem
Porträt ab Seite 22 berichtet. Ana Kraš läuft
mit offenen Augen durch die Welt und
kommt so auf ihre Ideen. Sie improvisiert,
probiert Neues aus, macht immer weiter.
Vielleicht ist ihre Arbeit genau deshalb jetzt
so inspirierend. Christoph Amend

Hätten Sie auch fast etwas überhört? Dann schreiben Sie uns an [email protected]

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