Süddeutsche Zeitung - 21.03.2020

(C. Jardin) #1

München– Der Weg zum Büro von Steffen
Amann, 53, führt ins zweite Untergeschoss
der Klinik Bogenhausen in München. Er
nimmt die Treppe, eilt durch lange Gänge
zum Wareneingang. Die Tore sind weit of-
fen, gerade ist eine Lieferung angekom-
men. Mitten im Raum steht ein Hubwagen,
auf hölzernen Paletten lagern Kartons mit
Infusionen, auf einer anderen Palette in
Folie verschweißte leere braune Fläsch-
chen. Im Lagerraum öffnet Amann das
rote Siegel einer Kunststoffbox und holt ei-
ne durchsichtige Flasche heraus. „Das Gel
zur Behandlung von schweren Brandwun-
den stellen wir selbst her“, erklärt Amann.
Der promovierte Pharmazeut ist Chef-
apotheker der München Klinik – mit fünf
Standorten und insgesamt 3000 Betten
das zweitgrößte kommunale Klinikum in
Deutschland. Einen weißen Kittel trägt
Amann nur noch selten. Er ist Apotheker,
aber auch Manager. Es gibt viel zu bewälti-
gen. Rund 100 Mitarbeiter hat die Kranken-
hausapotheke. Allein das Lager in Bogen-
hausen ist 200 Quadratmeter groß. „Für
üblicherweise im Krankenhaus eingesetz-
te Medikamente haben wir eine Vorrats-
pflicht von 14 Tagen“, sagt Amann. Dazu
gehören Antibiotika, Schmerzmittel und
Infusionen, aber auch Narkosemittel.
Seit sich das Coronavirus Sars-CoV-2 in
Deutschland ausbreitet, hamstern Men-
schen Reis, Nudeln, Konserven und Klopa-
pier. Auch vor Apotheken bilden sich bis-
weilen Schlangen. Die Sorge wächst, dass
Medikamente ausgehen. Aber ist die Sorge
berechtigt? Die Frage lässt sich nicht ein-
fach mit Ja oder Nein beantworten. Die Lie-
ferketten für Medikamente bestehen aus
vielen Gliedern. Das gilt besonders für Ge-
nerika, die Originalpräparate nachahmen,
für die kein Patentschutz mehr besteht.
Rund vier Fünftel der Medikamente, die es
in Deutschland auf Rezept gibt, sind solche
Nachahmerpräparate. Die Kette läuft über
die Grenzen viele Länder. Die Pharma-
industrie, ein Milliardengeschäft, ist glo-
bal verwoben. Hakt ein einziges Glied,
kann das die ganze Kette blockieren.


„Ja, wir haben Lieferengpässe“, sagt
Krankenhausapotheker Amann: „Aber die
hatten wir auch schon vor Corona. Die
Belastungen sind in den vergangenen Jah-
ren gestiegen.“ Wie Amann geht es vielen
der rund 370 Krankenhausapotheken in
Deutschland. „Lieferengpässe sind schon
seit Jahren ein Riesenthema“, sagt Rudolf
Bernard, Geschäftsführer des Bundes-
verbandes Deutscher Krankenhausapothe-
ker. Er beziffert den Krankenhausmarkt
für Arzneimittel – sowohl Generika als
auch Originalpräparate – auf vier bis fünf
Milliarden Euro jährlich. Engpässe gebe es
beispielsweise beim Narkosewirkstoff
Propofol. „Aber es ist nicht so, dass deswe-
gen Operationen nicht stattfinden, die
Krankenhäuser wissen sich zu helfen.“ Die
Apotheken importieren das Arzneimittel
aus dem Ausland oder setzen andere Nar-
kotika ein. Der Kampf gegen das Virus Sars-
CoV-2 verschärfe die Engpässe in den Kran-
kenhäusern, sagt Bernard, selbst Apothe-
ker. Ein Kollege habe ihm neulich gesagt:
„So schlimm war es noch nie.“


„Für mich besteht ein Lieferengpass,
wenn ich etwas bestelle, und der Hersteller
kann nicht liefern“, sagt Amann. Allein
2019 habe es in seiner Apotheke 758 Liefer-
ausfälle gegeben. „Vor zehn Jahren gab es
vielleicht eine Handvoll, und vor 20 Jahren
hat sich der Pharmavertreter entschuldigt,
wenn er nicht liefern konnte“, sagt Amann:
„Mittlerweile beschäftigt sich ein Mitarbei-
ter ganztags nur noch mit Lieferengpäs-
sen. Wir tun hier alles, damit der Mangel
nicht auf den Stationen ankommt.“ In der


Krankenhausapotheke wissen sie sich zu
helfen. Sie weichen auf alternative Präpara-
te aus oder bestellen größere Packungen.
Oder sie nehmen statt eines Medikaments,
das den Wirkstoff langsam über mehrere
Stunden freisetzt, eines, das sofort wirkt
und dann öfter gegeben werden muss.
Amann steht jetzt in der Offizin, so heißt
der Arbeitsraum. Hier sieht es ein wenig
aus wie in einem Logistikzentrum. Per
Computer gehen die Bestellungen der Stati-
onen ein. In einem abgeschlossenen Raum
lagern in Bogenhausen 35 000 Packungen.
Ein Roboter holt die Medikamente aus den
Regalen. Die bestellte Ware der Stationen
landet dann in verschließbaren Rollwagen.
Amann holt eine weiße Tube aus dem Re-
gal. Auch manche Salben machen sie in der
Apotheke selbst. In einem abgeschlossen
Raum werden flüssige Zytostatika für stati-
onäre Krebspatienten zubereitet. „Wir ma-
chen rund 50 000 Zubereitungen im Jahr.
Die Fähigkeit, Medikamente selbst zuzube-
reiten, hilft uns bei Lieferengpässen“, sagt
er. Amann will vorbereitet sein.

Auch in einigen der gut 19 700 öffentli-
chen Apotheken in Deutschland wird es im-
mer mal wieder eng, das war schon vor der
Corona-Pandemie so. 2019 waren 18 Millio-
nen Packungen Fertigarzneimittel, die
über die gesetzlichen Krankenkassen ab-
gerechnet werden, in Apotheken nicht ver-
fügbar. Das waren fast doppelt so viele wie
2018, meldet das Deutsche Arzneiprüfungs-
institut. Insgesamt wurden in den beiden
vergangenen Jahren jeweils 650 Millionen
Packungen auf Rezept ausgegeben. Diese
Zahlen zeigen nicht das ganze Ausmaß der
Lieferengpässe. Denn Medikamente, für
die sich in der Apotheke keine Alternative
fand, tauchen in der Statistik nicht auf.
Die Rangliste nicht verfügbarer Mittel
führte 2019 der Blutdrucksenker Candesar-
tan mit 1,8 Millionen Packungen an, vor
dem Gichtmittel Allopurinol und dem Blut-
drucksenker Valsartan mit je 0,8 Millionen
Packungen sowie dem Antidepressivum
Venlafaxin und dem Schmerzmittel Diclo-
fenac mit je 0,7 Millionen Packungen.
Aber wie kommt es immer wieder zu Lie-
ferengpässen? Schuld ist, je nachdem, mit
wem man spricht, meist der andere: Der
Staat ist schuld, weil er mit Regeln wie Para-
graf 130 im fünften Buch Sozialgesetzbuch
falsche Anreize setzte. So handeln die ge-
setzlichen Krankenkassen Rabatte mit den
Pharmafirmen aus. Die gesetzlichen Kran-
kenkassen sind schuld, weil für sie nur der
Preis zählt, um die Ausgaben im Zaum zu
halten, und damit auch die Beiträge der
Versicherten. Die Pharmaunternehmen
sind schuld, weil sie ihren Gewinn maxi-
mieren wollen und die Produktion von
Wirkstoffen und Arzneimitteln an billigere
Standorte verlagert haben oder Ware kom-
plett von Firmen aus China und Indien
beziehen. Je größer die Volumina, umso
preiswerter die Produktion.
Es ist ein einfaches Gesetz, dem viele
Märkte folgen. Es funktioniert bei einem
einfachen T-Shirt, aber auch bei lebens-
wichtigen Wirkstoffen. Für einige gibt es
manchmal nur noch wenige Hersteller.
„Wegen der großen Marktmacht einzelner
Wirkstoff- und Arzneimittelanbieter ist
das Risiko von Lieferengpässen zu hoch“,
warnt Morris Hosseini, Pharmaexperte
der Beratungsfirma Roland Berger. Durch
Instrumente wie exklusive Rabattverträge
sei der Preisdruck außerdem weiter gestie-
gen. „Viele Generika sind mittlerweile so
billig, dass sich die Produktion der Wirk-
stoffe in Deutschland nicht mehr lohnt“,
erläutert Hosseini. Und um die Lieferung
eines Wirkstoffes buhlen viele Generika-
hersteller, die dann wiederum um die
Rabattverträge mit den gesetzlichen Kran-
kenkassen wetteifern.
Krankenhausapotheken wie die von
Amann handeln die Preise für verschrei-
bungspflichtige Medikamente direkt mit
den Herstellern aus. Für Amann hat die
„Ökonomisierung des Marktes“ zu den
Lieferengpässen geführt. „Die Tagesdosis
für ein hoch wirksames Antibiotikum kos-
tet weniger als ein Cappuccino“, sagt er.
Wie groß die Lieferengpässe in Deutsch-
land wirklich sind, lässt sich kaum nach-
vollziehen. Das Bild bleibt unvollkommen,
auch weil die Definition schwammig ist
und die Firmen Engpässe nicht melden
müssen. Sie tun das freiwillig. Es ist eine ge-
fährliche Freiheit. Sie könnte im Extrem-
fall das Leben von Patienten gefährden.
„Lieferausfälle sind kein Kavaliersdelikt

der pharmazeutischen Industrie, sondern
gefährden die Arzneimitteltherapiesicher-
heit!“ Mit diesem Satz beginnt Kranken-
hausapotheker Amann seine Mail an die
Chefärzte und an die Leitung der Klinik-
Gruppe, wenn wieder einmal ein Liefereng-
pass auf die Station durchschlägt.
„Wir entscheiden selbst, wann wir einen
Lieferengpass melden“, bestätigt Wolf-
gang Späth, 61. Er ist Vorstand des Generi-
kaherstellers Hexal aus Holzkirchen bei
München. Zugleich ist er Vorsitzender des
Verbandes Pro Generika, des Lobbyver-
bands der Nachahmerbranche. „Wenn wir

zwei Tage nicht liefern können oder wenn
wir bei einem Wirkstoff nur einen Markt-
anteil von zwei Prozent haben, dann ist das
nicht versorgungsrelevant“, sagt Späth.
Meldungen über Lieferengpässe könnten
erst recht auch Hamsterkäufe auslösen.
Doch was genau bedeutet ein Liefereng-
pass? Das Bundesinstitut für Arzneimittel
und Medizinprodukte (BfArM) definiert
das auf seiner Internetseite als eine „über
voraussichtlich zwei Wochen hinausgehen-
de Unterbrechung einer Auslieferung im
üblichen Umfang oder eine deutlich ver-
mehrte Nachfrage, der nicht angemessen

nachgekommen werden kann“. Die Behör-
de ist unter anderem für die Zulassung von
Medikamenten zuständig. Wird ein Liefer-
engpass für ein „versorgungsrelevantes
Arzneimittel“ gemeldet, prüft die Behör-
de, ob es Alternativen auf dem Markt gibt.
Ein Lieferengpass muss nicht gleichzei-
tig ein Versorgungsengpass sein, also die
Versorgung der Patienten gefährden, dar-
auf legt der Pressesprecher Wert: „Tatsäch-
liche Versorgungsengpässe entstehen in
Relation zum gesamten Meldeaufkommen
relativ selten.“ Ein Versorgungsmangel
laut Arzneimittelgesetz sei bisher in weni-

gen Fällen festgestellt worden. Zuletzt
betraf dies Arzneimittel mit Cytarabin, ei-
nem Wirkstoff, der in der Behandlung von
Blutkrebs eingesetzt wird, sowie Oxytocin,
das in der Geburtshilfe verwendet wird.
Auf der Liste des Bundesinstituts für
Arzneimittel und Medizinprodukte der ver-
sorgungsrelevanten Wirkstoffe stehen Mit-
tel wie Aciclovir, ein Virostatikum, mit
dem unter anderem von Herpesviren
ausgelöste Infektionen behandelt werden.
Oder Ibuprofen, ein Mittel gegen Schmer-
zen, Entzündungen und Fieber, und das
Narkosemittel Propofol. Insgesamt sind es
ein paar Hundert Wirkstoffe. Der Behörde
zufolge sind in Deutschland etwa 103000
Humanarzneimittel zugelassen. Auf der
seit 2013 geführten Liste der Lieferengpäs-
se stehen, Stand 17. März, 295 Humanarz-
neimittel. Für manche zieht sich der Eng-
pass über Monate hin. Auch der Name von
Hexal taucht einige Mal auf der Liste auf.
Manager Späth kennt alle Höhen und
Tiefen des Generikamarktes. Er hat Phar-
mazie studiert und schon für Hexal gear-
beitet, als die Firma noch den Gründern
Andreas und Thomas Strüngmann gehör-
te. Seit 2005 gehört Hexal zum Pharmakon-
zern Novartis. „Ich identifiziere mich mit
Generika, nicht nur, weil man damit Geld
spart, sondern weil sie den medizinischen
Fortschritt vielen Menschen zugänglich
machen,“ sagt Späth. Es gab wirklich gute
Zeiten. „In den 80er- und 90er-Jahren
konnte man bei den Ärzten mit Zusatz-
nutzen punkten“, sagt Späth. Für Kinder-
antibiotikasäfte habe Hexal mal eine Do-
sierspritze erfunden. Das waren gute Jah-
re. Dann kamen 2003 die Rabattverträge.
„Scharf gestellt“ wurden sie Späth zufolge
2007 mit dem GKV-Wettbewerbsstär-
kungsgesetz. Von da an mussten die Apo-
theken ihren Kunden das mit der gesetzli-
chen Krankenversicherung ausgehandelte
Medikament geben. Es sei denn, der Arzt
kreuzte auf dem Rezept an, dass nur das
verschriebene Mittel ausgegeben werden
darf. „Es gibt heute nur einen Parameter –
das ist der Preis“, sagt Späth.
Mittlerweile haben einige gesetzliche
Krankenkassen wegen des Coronavirus
die Regel vorübergehend gelockert. Falls
die Apotheke das verschriebene Rabattmit-
tel nicht da hat, dürfen sie den Kunden ein
wirkstoffgleiches Präparat mitgeben.
Hexal gehört heute wie die Schwester-
firma 1 A Pharma zu Sandoz, einem Ver-
bund, in dem der Pharmakonzern Novartis
sein Generikageschäft bündelt. Etwa 400
Wirkstoffe führt Sandoz im Sortiment.
„Der Anteil der Wirkstoffe, die wir in unse-
rem Verbund selber synthetisieren, ist ge-
ring“, so Späth. Von den Fertigarzneimit-
teln würden aber mehr als die Hälfte im Ver-
bund produziert. 200 Millionen Verpackun-
gen verkaufe Sandoz jährlich in Deutsch-
land. „Wir sind ein wesentlicher Versorger.
Wenn wir vom Markt verschwänden, hätte
Deutschland ein Problem“, so Späth.

Manchmal nimmt Hexal auch Produkte
vom Markt, „weil die Preise nicht mehr aus-
kömmlich sind“, zum Beispiel Antibiotika-
säfte für Kinder. „Wir können es uns nicht
mehr leisten, Vollsortimenter zu sein, so
wie früher“, sagt Späth. Bei manchen Aus-
schreibungen der gesetzlichen Kassen prü-
fe das Unternehmen, ob es sich noch betei-
ligt. Schließlich müsse es sicher sein, dass
Hexal über die Laufzeit von zwei Jahren
den Vertrag einhalten und liefern könne.
Gelingt das nicht, drohen Vertragsstrafen.
„Es gibt 100 Gründe, warum sie mal nicht
liefern können, häufig weil sie keinen Roh-
stoff kriegen“, sagt Späth: „Das Problem
für die Versorgung ist die Marktkonzentra-
tion in geopolitisch sensiblen Regionen.
Das müssen wir entzerren.“
Späth schließt nicht aus, dass es wegen
des Coronavirus im Markt zu Hamsterkäu-
fen und Engpässen kommt. „Ich warte nur
auf den Tag, von dem an bei uns HIV-Mit-
tel drastisch abfließen. Weltweit sucht
jeder nach dem Nugget, das gegen Corona-
viren und die damit verbundene Lungen-
krankheit Covid-19 hilft. Manche HIV-Mit-
tel könnten zumindest geeignet sein, die
Viruslast zu senken“, erläutert Späth.
Auch beim „Jour fixe“ des Bundesinsti-
tuts für Arzneimittel und Medizinproduk-
te tauschen sich Beamte, Händler, Herstel-
ler, Apotheker und Ärzte über Liefereng-
pässe aus, reden auch über die Folgen des
Coronavirus. In der von Sars-CoV-2 stark
betroffenen chinesischen Provinz Hubei
werden der Behörde zufolge knapp ein Dut-
zend Wirkstoffe für den deutschen Markt
hergestellt. Für die Versorgung seien sie
jedoch „nicht marktrelevant“, weil diese
auch anderswo hergestellt würden und grö-
ßere Kontingente vorhanden seien.
„Ob es durch das Coronavirus zu Liefer-
engpässen kommt, kann heute keiner
seriös prognostizieren. Es gibt zu viele Un-
bekannte“, sagt Berater Hosseini: „Ich
kann aber auch keine Entwarnung geben.
Durch das Virus hat die Produktion in Chi-
na ein paar Wochen stillgestanden.“ Die
Frage für Hosseini ist nun, wie schnell die
Hersteller den Stillstand ausgleichen kön-
nen, wie groß die Lagerbestände sind und
ob es weitere Exportverbote geben wird.
„Man weiß auch nicht, mit welcher Verzö-
gerung ein Engpass die Versorgung in Eu-
ropa erreichen würde“, sagt Hosseini: „Der
Engpass könnte auch erst auftreten, wenn
die Covid-19-Pandemie schon wieder am
Abebben ist.“
Wann das sein wird, weiß niemand.

Für den Krankenhaus-Apothe-
ker Steffen Amann sind Liefer-
engpässe nicht neu.

DEFGH Nr. 68, Samstag/Sonntag, 21./22. März 2020 WIRTSCHAFT REPORT 25


Bilder aus der Krankenhausapotheke in München. Ein Roboter (ganz oben) kommissioniert
Medikamente für die einzelnen Stationen. Gels für Brandwunden (mittleres Bild) oder Zytostatika für
Krebspatienten (unten) stellt die Apotheke selbst her. „Die Fähigkeit, Medikamente selbst
zuzubereiten, hilft uns bei Lieferengpässen“, sagt Apotheker Steffen Amann.FOTOS: KLAUS KRISCHOCK

Bittere


Pille


Nebenwirkungen


Immer öfter müssen Apotheken auf Medikamente


warten, weil die Lieferung stockt. Das Problem


ist keinesfalls neu. Experten sehen die Ursache in


der „Ökonomisierung des Marktes“.


Das Coronavirus könnte die Lage verschärfen


von elisabeth dostert


Die Zahl der nicht verfügbaren


Mittel in öffentlichen Apotheken


hat sich zuletzt verdoppelt


„Die Tagesdosis für ein hoch
wirksames Antibiotikum kostet
weniger als ein Cappuccino.“

Vieles hängt davon ab,
wie hoch die Lagerbestände sind
und ob es Exportverbote gibt
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