Berlin
(^14) · * Berliner Zeitung·Nummer 69·21./22. März 2020 ························································································································································································································································································
HauptstadtimCorona-Chaos
DieUnsicherheitenimUmgangmitderKrisesindgroß.HinzukommenFakeNewsundkeinGefühlfürAbstand
VonAndreasKopietz
J
elänger dieCorona-Krise an-
hältundjemehrFällebekannt
werden, desto offensichtlicher
zeigt sich, dassBerlin damit
überfordertist.
VieleMenschenwürdengernwis-
sen,obsiemitdemCoronavirusinfi-
ziertsind.Dochweresb eider Hotline
derGesundheitsverwaltungoderder
Kassenärztlichen Vereinigung (KV)
versucht, hängt in derWarteschleife.
Eine Leserin berichtete amFreitag
davon, dass sie dreiMalbei der KV
unter 116117 angerufen habe.Nach
jeeinerhalbenStundeseisieausder
Leitung geflogen.Beim viertenMal
habeesnachebensolangerWartezeit
geklappt.Dann habe ein genervter
Arzt zurückgerufen und gesagt, er
könne keineHausbesuche machen,
weil er keine Schutzkleidung habe.
DieLeserin wurde an eine derTest-
stellenverwiesen.
Um dieHotlineszuentlasten,hat
die Charité die sogenannteCovApp
entwickelt.Siegibt Empfehlungen,
wann man zu einerTeststelle gehen
soll. LeserMichael S. machte davon
Gebrauch.Er berichtetvoneinem
„desolatenZustand“imVivantesKli-
nikumFröbelstraße.„Nachdemman
endlich dran war und dem sehr un-
freundlichen Arzt durch die Glas-
scheibeseineSymptomeerklärte,be-
kam jeder die Antwort:Siewerden
nicht getestet!Icherklärte dem Arzt,
dass ich eineHerzerkrankung habe
sowie Fieber,Husten und Schüttel-
frost.“ Michael S. habe zur Antwort
bekommen,erseikeinRisikopatient.
Er,wiefastjederdort,habeeinenAus-
druckdesQR-CodesderCharité-App
dabei gehabt, auf dem stand, man
sollesichunverzüglichtestenlassen.
Leserin Claudia M. litt anDurch-
fall undHusten, etwas Schnupfen
und starken Kopfschmerzen. Der
Hausarzt sagte,dass er mangels
Schutzausrüstungnichttestenkönne
undverwiesaneinederBerlinerTest-
stellen.DortbekamsiedieAuskunft,
sie müsse sich anstellen. Allerdings
gebe es in den Schlangen ein hohes
Ansteckungsrisiko.
Berlin kann lautGesundheitsse-
natorin Dilek Kalayci (SPD) proTag
bis zu 2000 Corona-Tests durchfüh-
ren.„DasistimVergleichzuanderen
Bundesländernsehrkomfo rtabel“,so
Kalayci. Tatsächlich reicht es nur für
Patienten, die höheren Alters sind.
Deshalb werden diem eisten, denen
dieCharité-AppdieTestungempfoh-
len hat, in derRealität wieder nach
Hausegeschickt.
NichtnurdieBürokratie,sondern
auchDreistigkeit vergrößerndieUn-
sicherheit und nutzen sie aus:Auf
WhatsApp wirdseitFreitag ein an-
geblicherScreenshotdesLandesam-
tesfür Gesundheitsschutzverbreitet.
Darauf wir dbehau ptet, abMontag
gebeeseineAusgangssperre.„Dasist
falsch. Bittenicht weiterverbreiten“,
teiltdie BehördeaufderWebseitenun
mit.
DieBundesregierung hält die
Menschen dazu an, sozialeKontakte
zu vermeiden, um dieInfektionsge-
fahr zuverringern. Doch vielerorts
wirddies ignoriert.So standen am
FlughafenTegelnochamDonnerstag
ankommende Reisende dicht ge-
drängt an derPasskontrolle und in
derAnkunftshalle.„Sehrschlechtor-
ganisiert.Dasist ein großes Risiko,
Corona zu verbreiten“, schimpft ein
Passagier,der au sNeuseeland zu-
rückkehrte.
VonDistanz ist auch in manchen
Restaurants keineSpur.Seit Sonn-
abendmüsstenKneipenundBarsge-
schlossen bleiben. Seit Mittwoch
musstenauchdiemeistenGeschä fte
dichtmachen, Restaura nts dürfen
nurnochbis18Uhröffnen.Zwischen
den Sitzplätzen müssen mindestens
1,5MeterAbstands ein.
DochumdieKurfürsten-,Bülow-
und PotsdamerStraße hatten in der
NachtzumFreitagzahlreicheRestau-
rantsgeöffnet.Menschensaßendicht
beieinanderanTischendrinnenund
draußen auf dem Bürgersteig.Dass
die Polizei bei derDurchset zung der
Eindämmungsverordnung des Se-
nats untätig ist, will eineBehörden-
sprecherinjedochsonichtstehenlas-
sen. Zwischen 18 und6Uhr hätten
PolizisteninderNachtzumFreitag
Kneipen,Restau rants und Geschäfte
überprüft. 91Verstöße gegen dasIn-
fektionsschutzgesetz seien festge-
stelltworden–meist,weildieLäden
nochgeöffnethatten.
Wartende vor einerTest-Station imVivantesWenckebach Klinikum inTempelhof AFP/ODD ANDERSEN
BETRUG MIT DEM SEUCHEN-TEST
Neue Masche:Das Bezirks-
amt vonNeukölln hat am
Freitag davorgewarnt, dass
Kriminelle sich als Mitarbei-
ter des Gesundheitsamtes
ausgäben undTests auf das
Coronavirus anbieten wür-
den.
OffiziellerWeg:Neuköllns
GesundheitsstadtratFalko
Liecke(CDU) erklärte,Tests
würden immer nur nachvor-
heriger Kontaktaufnahme
durch das Gesundheitsamt
stattfinden. Unangekündigte
Tests gebe es nicht.
Polizeilicher Rat:Die Krimi-
nellen haben das Ziel, in die
Wohnung ihrer Opfer zuge-
langen, um dortnach Wert-
sachen zu suchen. Sollte je-
mand an der Tür einen Co-
rona-Test anbieten, solle
man diePolizei rufen.
AndreasKopietz
wünscht sich, dass die Be-
hörden präziser informieren.
Schulen
bleibenbei
Abi-Terminen
Landesschülerausschuss
fordertindesVerschiebung
V
erschiebenodernicht?AmMitt-
woch hattenBerlin undBran-
denburgbeschlossen,esdenjeweili-
gen Schulleitungen zu überlassen,
ob sie die schriftlichenAbiturprü-
fungenaufdieNachschreibetermine
verschiebenwollen.InBerlingaltdie
Regelung nur fürPrüfungstermine,
die nach denOsterferien angesetzt
sind; Stichtag für die Entscheidung
war der Freitag. Nach Auskunft der
Senatsschulverwaltung halten
95ProzentallerSchulenandenalten
Prüfungsterminenfest.
Die„Flexibilisierung“hattefürei-
nigeUnruhegesorgt.DerSchulleiter
des Rosa-Luxemburg-Gymnasiums
und Vorsitzende desVerbands der
BerlinerOberstudiendirektoren,Ralf
Treptow,hatteseinenKollegenemp-
fohlen, die ursprünglichen Prü-
fungstermine zu nutzen.Seine De-
vise: Jeden Abiturienten, der noch
gesundist,soschnellprüfen,wiees
geht.„Es wärefatal, wenn am Ende
desPrüfungszeitraumesgrößereAn-
teile desBerliner Abiturientenjahr-
gangsnichtallefünfPrüfungsergeb-
nissehätten.“
2nÁuhjunÍjÁajÁ.WhÙljÁsWhafÍ
DerLandesschülerausschuss hinge-
gen fordertdie Verschiebung aller
Abiturprüfungen und kritisiert
Scheeresscharf.DerVorsitzendeMi-
guel Góngorasagte,erg laube nicht
daran, dass die schriftlichenPrü-
fungstermine vorden Osterferien
noch eingehalten werden. Beson-
ders nicht, falls Berlineine Aus-
gangssperreverhängensollte:„Die
Verschiebungistunausweichlich.“
FürzusätzlicheUnruheunterder
Schülerschaft sorgt der Umstan d,
dassmitdenmündlichenPräsenta-
tionsprüfungenfürMittlerenSchul-
abschlussund Abitur sehrunter-
schiedlichumgegangenwird.
AndersalsdieschriftlichenPrü-
fungenwerdendieseTerminevonje-
derSchuleindividuellfestgelegt.Am
Freitagwurdebekannt, dasssich
mehrereweiterführende Schulen,
beidenendiesePrüfungennochvor
denOsterferienangesetztwaren,zur
Verschiebung entschlossen hatten.
Eine davon ist die Friedensburg-
Oberschule in Charlottenburg.
„Noch vorwenigen Tagen hätte ich
gesagt:aufkeinenFallverschieben“,
sagteSchulleiterSvenZimmerschied
der Berliner Zeitung. Inzwischen
gehe er davon aus,dass sich viele
Prüflinge und Lehrkräfte sowieso
krankgemeldethätten.(Á~±)
POLIZEIREPORT
Hohe Belohnung ausgesetzt.
ImFalldergetötetenMutterundih-
rerneunJahrealtenTochterhatdie
Staatsanwaltschaft 10000 EuroBe-
lohnungausgesetzt.DasGeldwird
fürHinweisegezahlt,diezurAufklä-
rungdesVerbrechensführen.Die3 8
JahrealteHomaZaherundihre
TochterTajalawurdenam29.Fe-
bruarerstocheninihrerWohnungin
derWörlitzerStraßein Marzahnauf-
gefunden.Entdecktwurdenbeide
vondemEhemannundVaterder
Opfer.DerTäternutztewährenddes
VerbrechenseinenFeuerlöscher,um
vermutlichSpurenzubeseitigen.Die
MordkommissionbittetZeugen,die
imLaufedesTageseinenMannmit
einemFeuerlöscherimHausgese-
henhaben,sichzumelden.Hin-
weisenimmtjedePolizeidienststelle
entgegen.
Brandim Lokal.
ImRestaurantZwiebelfischamSa-
vignyplatzinCharlottenburghates
amDonnerstagabendgebrannt.
Passantenhattengegen22Uhrdie
FlammenimGebäudebemerkt.Die
FeuerwehrlöschtedieFlammen.
Verletztwurdeniemand.DieMieter
überdemLokalmusstenfürkurze
Zeitihr eWohnungenverlassen.Sie
konntennochinderNachtzurück-
kehren. DieBrandursacheistnoch
nichteindeutiggeklärt.DiePolizei
gehtvonvorsätzlicherBrandstiftung
aus.OffenbarhattenUnbekannteei-
nenStapelAltpapieraufdemHofan-
gesteckt.DasFeuerhattedannauf
dasRestaurantübergegriffen.
Motorradfahrer schwer verletzt.
BeiUnfälleninHohenschönhausen
undWeißenseesindamDonnerstag
zwei Motorradfahrerschwerverletzt
worden. AufderGehrenseestraße
streifteein58-Jährigereinen56-Jäh-
rigen.DerBikerstürztevonseiner
Yamahaunderlittschwereinnere
Verletzungen.EineStundespäter
prallteanderFeldtmannstraßeein
38-JährigergegeneinAutound
stürzte vonseinemMotorrad. Das
Motorrad rutschtegegeneingepark-
tesAuto.DerBikerkammitschwe-
renKopfverletzungenineinKran-
kenhaus.
Drogentransportaufgeflogen.
InderNachtzum FreitaghabenPoli-
zistenvordemKitKatClubinderKö-
penickerStraße,naheder Jannowitz-
brückeinMitte,einDrogentaxisi-
chergestellt.DenBeamtenwarder
VWunddessenFahrernachMitter-
nachtaufgefallen.BeiderDurchsu-
chungdesAutosentdecktendieBe-
amtenmehrerePäckchen,gefüllt
mitunterschiedlichenDrogensor-
ten.DerLieferantwurdefestgenom-
menundinGewahrsamgebracht.
DasAutowurdesichergestellt.(ı)
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einmal zu verlieben. Norbert,
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Mann mit Ausstrahlung und
Persönlichkeit, vermisst das
"Wir"-Gefühl, möchte verwöh-
nen, Blumen schenken, durch
Schicksalsschlag allein, su.
Neuanfang, auch bei getr. Woh-
nen. Glücksbote:t 27596611
Herz,Verstandu. Humor sollten
Sie haben u. noch ein bisschen
neugierig sein auf die Welt u.
das Leben. Es erwartet sie ein
akadem. gebildeter Mann, 70/
182, der die Vorzüge einer er-
gänzenden Partnerschaft zu
schätzen weiß. Gern sportl. un-
terwegs mit Segelboot. Agt.
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schlank, braune Haare, attr.
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en und Top-Figur, sucht die
Schulter z. Anlehnen, möchte
sich fallenlassen, sich verlieben.
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Herz, mobil, gute Figur, sehnt
sich nach e. herzl. Mann, wel-
cher ein gemütliches, schönes
Zuhause schätzt, zu zweit ist al-
les schöner. Glücksbote:
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Beate, 70 J.,schlank, gut aus-
sehend, verw., ganz allein, hat
Sehnsucht nach Liebe u. Ver-
trauen, mag Garten, die Ostsee,
gute Hausfrau, kuschelt gern,
su. ehrl. Mann, gern älter, dem
es auch so geht. Glücksbote:
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ziert, hat nie schlechte Laune,
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unabh., spontan, für eine ge-
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ern. Sie hat ein fröhl. Naturell,
sieht sehr gut aus, su. "Ihn" gern
älter, ehrlich u. verlässlich,
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schlanke Mädchenfrau, mit
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Mann. Glücksbote:t 27596611
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gen, gemütliche Wohnung (oh-
ne Hund und Katze), dafür mit
Pkw, mag den Müggelsee aber
auch die Ostsee, sucht lb. Part-
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sche, brünette Frau, gibt ihren
Beruf am Ende des Jahres auf,
mö. Freizeit u. spätere Zukunft
genießen, aber nicht allein.
Welchem Mann geht es auch
so? Agt. 60plus Tel. 89 04 94 51
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mag Ostsee, Natur, hat eine
schöne Wohnung, kocht u. reist
gern, möchte die Einsamkeit
beenden. Geht es Ihnen auch
so? HERZBLATT-BERLIN:
t 20459745
Jana,35J.,süße Figur, gut aus-
sehend, familiär, hat Sehnsucht
nach Liebe u. Vertrauen. Sie
mag Garten, Rad, kocht u. ku-
schelt gern, su. ehrl. Mann, bis
Mitte 40, dem es auch so geht.
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pliziert, mag Fernreisen, Mo-
torrad, kann kochen u. backen,
möchte nicht im Internet su-
chen, su. Freund/Partner zum
Pferde stehlen. HERZBLATT-
BERLIN:t 20459745
Eineblonde,schlk., chice Frau,
Anfang 60/162, war Stewar-
dess, ist jetzt als Angestellte in
der Botschaft der USA, sie ist
präsent, aufregend interessant,
mag Geselligkeit, sportlich, Ski,
Segeln, Wandern. Agt. 60plus
Tel. 89 04 94 51
Freuemichauf einen Garten– u.
Naturfreund, bin Witwe, 75, war
Krankenschwester, mein Ste-
ckenpferd mein Garten mit aus-
gebauter Laube, ich koche u. ba-
cke sehr gern, mö. einen lieben
Mann so richtig herzl. verwöh-
nen. Agt. 60plus Tel. 89 04 94 51
Manchmalmuss man neue Wege
gehen! Doris, Witwe, 67/160,
angen. Ä., schöne weibl. Figur,
sportl., mod., hat es lange abge-
lehnt, eine Partnerannonce
aufzugeben. Jetzt möchte sie
dich, gern auch Witwer, hier
kennenlernen. Agt. 60plus
Tel. 89 04 94 51
Martina,55 J., mit beiden Beinen
fest im Leben stehend, mag die
Berge und das Meer, kann hu-
morvoll, aber auch die feinen,
romantischen und vor allem
ehrlichen Facetten im Leben
gegenüber ihr Eigen nennen,
sucht den Mann mit Ecken und
Kanten, gesundem Selbst-
bewusstsein. Glücksbote:
t 27596611
ER SUCHT SIE
SIE SUCHT IHN
PARTNERSCHAFTEN
HERZENSWÜNSCHE
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Telefon+49 (0)7732/9272-
[email protected]
Schenken Siesich
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Miteiner Testamentsspende
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Wirinformieren Siegerne.