Berliner Zeitung - 21.03.2020

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Bild:Interhomes

G

roßstädte wie Berlin sind Magneten.

In der City ist das Leben attraktiv –

besonders für junge Leute. Doch die

Präferenzen ändern sich mit der Zeit, vor

allem wenn man eine Familie gründet.Wer

es sich also leisten kann, zieht in Niedrig-

zins-Zeiten vielleicht eher den Erwerb eines

Eigenheimes in Betracht. DennWohnimmo-

bilien bieten nicht nur Sicherheit, sondern

sind auch eine lukrativeWertanlage.

Das ILS–Institut für Landes- und Stadtent-

wicklungsforschung gGmbH–hat im Jahr

2018 die Zu- und Fortzüge in Deutschland

analysiert. Es stellte fest,dassFamilien oder

die älteren Generationen auch gerne in klei-

nere und mittlere Städte ziehen und sprach

von einem sogenannten „Überschwapp-Ef-

fekt“ der Großstädte. So ist es auch in Berlin.

VonJanuar bis September 2019 zogen 9732

Personen ins Umland. Das waren durch-

schnittlich jeden Monat 1081 Personen.Wir

zeigen einige aktuelle Bauprojekte.

Zuwachs in Gartenstadt.Schon vor mehr als

hundert Jahren wurde in Neuenhagen Brach-

land aufgekauft und etwa 1000 Grundstü-

cke parzelliert. So entstand die Gartenstadt.

Die Einwohnerzahl stieg von einst 520 im

Jahr 1912 auf 2534 im Jahr 1941.Bereits

damals sprach man vom Speckgürtel. Heute

leben dort knapp 19000 Menschen. Mitte

der 90-er Jahre waren es noch etwa 12000.

Und es wird weiter gebaut. Beispielsweise im

Immengrund. Dort plant die Norddeutsche

Wohnbau auf 14000 Quadratmetern einen

Mix ausTownhäusern, Einfamilienhäusern

und Mehrfamilien-Stadtvillen. Drei Hausty-

pen mit zirka 124 bis 141 Quadratmetern

Wohnfläche wird es hier geben.

Barrierearm in Bestensee. Projektentwick-

ler Bonava errichtet in Bestensee am Pät-

zer Vordersee bis 2022 ein Quartier mit

63 Doppel- und Einfamilienhäusern sowie

54 Eigentumswohnungen und etwa 16000

Quadratmetern Grünfläche. Geplant sind

Bild:HELMA

im ersten Schritt 32 Doppelhaushälften

sowie 31 freistehende Einfamilienhäuser.

Die Häuser haben rund 146 Quadratmeter

Wohn- beziehungsweise Nutzfläche und je

nachWunsch drei, vier oder fünf Zimmer.

Die Grundstücke samt Garten, großerTer-

rasse und Garage variieren zwischen 377

und 600 Quadratmetern. „Wir werden

hier ein gemeinsames Zuhause für Jung

und Alt schaffen“, sagt Projektleiter Mar-

ko Paech. „Während die Einfamilien- und

Doppelhäuser jede Menge Platz für Fami-

lien bieten, werden die Eigentumswohnun-

gen bewusst barrierearm gestaltet.“ Die

ersten 18 Häuser seien schon fest vergeben.

Vorstadtgärten in Oranienburg. Bonava

überreicht in diesem Jahr in den „Vorstadt-

gärten Aderluch“ die ersten Schlüssel für

neue Eigenheime. Bis 2025 entstehen auf

dem Gelände des früheren DHL-Logistik-

zentrums in Oranienburg 104 Doppelhaus-

hälften,70 Reihenhäuser sowie 13 freiste-

hende Einfamilienhäuser.„Die Erschließung

im nördlichen Bauabschnitt ist nahezu fertig,

sodass wir nun mit dem Hochbau der Häu-

ser starten können“, berichtet Projektleiter

Felix Rathke. Zwölf Haustypen bieten mit

unterschiedlichsten Grundrissen drei, vier

oder fünf Zimmerund 106 bis 174 Quadrat-

meterWohn. Die dazu gehörigen Grundstü-

cke samt Garten und zwei Pkw-Stellplätzen

variieren zwischen 188 und 609 Quadrat-

metern.„Oranienburg bietet ein tolles Um-

feld für junge Eltern und wird auch in den

kommenden Jahren weiter rasant wachsen“,

sagt Rathke. „Nicht nur aus Berlin, auch aus

den Nachbargemeinden zieht es immer mehr

Familien hierher.Di eersten 41 Häuser sind

inzwischen schon vergeben.“

Bernau is tgefragt.Das Bernauer Projekt

von Bonava heißt Friedenstaler Gärten.Von

den 206 geplanten Einfamilienhäusern sind

bereits 183 vergeben. Bis 2021 wird gebaut.

„Bernau ist durch seine Nähe zu Berlin hoch

attraktiv und die Nachfrage nach bezahlba-

rem Wohnraum ist immens.Wirhaben un-

sere Planung deshalb zwischendurch noch

einmal angepasst, sodass zusätzlich zu den

ohnehin avisierten 164 Häusern noch etwa

40 weitere Eigenheime in den Friedenstaler

Gärten entstehen können“, sagt Projektleiter

Lars Lieske.

MitderS-BahnindieStadthinein.In den Ber-

nauer Gärten gibt es sechs Reihenhaus-Va-

rianten, Doppelhaushälften und freistehen

Einfamilienhäusern. Die Häuser bieten vier

oder fünf Zimmer und 80 bis 147 Quadrat-

meterWohnfläche. Die Stellplätze liegen vor

den Häusern oder auf den 169 bis 858 Qua-

dratmeter großen Grundstücken. Das 97000

Quadratmeter große Areal liegt lediglich we-

nige Minuten zu Fuß von der S-Bahn-Stati-

on Bernau-Friedenstal entfernt; von dort er-

reicht man das Berliner Zentrum innerhalb

von 30 Minuten.

Nr.12, Ausgabe 21./22. März 2020 /^5

...

Ein gemeinsamesZuhause

für Jung und Alt soll in

Bestensee entstehen.

EigentümerquoteinDeutschland

80

60

40

20

0

1998

46,5%

11% 17,4%

40,9%

Deutschlandgesamt: Berlin:

2018 1998 2018

80

60

40

20

0

64,7%

Saarland:

58,1%

1998 2018

Quelle: StatistischesBundesamt

Die Gartenstadt wuchs

voneinst 520 auf jetzt

knapp 19 000 Menschen.

In Bernau wurdedas Projekt

bereits erweitert,umder

Nachfrage gerechtzuwerden.

80

60

40

20

0

Klassiker

Eigenheim

Immer mehr Berliner und

Brandenburger zieht es in die

eigenen vierWände, an den

Stadtrandund hinaus ins Grüne

Direktind er Stadtmitte

vonHenningsdorfbaut Helma.