Berliner Zeitung - 21.03.2020

(Rick Simeone) #1

Leserbriefe


Berliner Zeitung·Nummer 69·21./22. März 2020 (^7) ·························································································································································································································································································
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Leserbriefe
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Wegen der großen Zahl der Zuschriften
ist es unsleidernichtmöglich,alleBriefezu
beantworten oderabzudrucken.
DieRedaktionbehältsichdasRecht
sinnwahrenderKürzungenvor.
SoerreichenSieuns
Egoisten und Besserwisser
verschärfen die Krise
Berlin: „Eine Ausgangssperre ist mög-
lich“ von AndreasKopietz
(19.März)
Es gibt einen ganz einfachenWeg.
Klar kann diePolizei nicht überall
sein. Aber darum geht es nicht. Es
wirdvorher bekanntgeben, dass bei
Verstößen derRestaurants und an-
derer Einrichtungen, aber auch bei
den (meist) jungen Leuten, die in
Parks,Cafésetc .mitsofortigerStrafe
zu rechnen ist, indemBeträge im
mindestens fünfstelligen Eurobe-
reich –und zwar ohneDiskussion –
fälligwerden.DiesesGeldwir ddann
für sozialeZwecke eingesetzt oder
auchkleinenBetriebenetc.zurVer-
fügunggestellt.
D. Reich, Berlin, per E-Mail
(20. März)
EgoistenundBesserwissersindAus-
löserfürflächendeckendeAusgangs-
sperren. Es ist typisch für viele der
heutigenGesellschaft bei uns,dass
erst eine behördliche oder polizeili-
che Zwangsmaßnahme eingreifen
muss,bevoretwasgetanbzw.etwas
unterlassenwird.
Alois Sepp, München, per E-Mail
Kein Test trotz
Herzerkrankung
Seite 1: „Berlinweitet Anlaufstellen
für Tests aus“ von Annika Leister
(19. März)
Wirwarenim VivantesKlinikumFrö-
belstraße.Dortherrschte ein desola-
terZustand,undInfosgabauchnicht
wirklich.Nachdemmanendlichdran
war und dem sehr unfreundlichen
Arzt durch die Glasscheibe seine
Symptome erklärte,bekam jeder die
Antwort:Siewerden nicht getestet!
Icherklärte ,dassicheineHerzerkran-
kunghabesowieFieber,Hustenund
Schüttelfrost. Antwort:Siesind kein
Risikopatient undwerden nicht ge-
testet. Aha, ok!Fast jeder ,den ich
heute da sah, hatte einenAusdruck
des QR Codes vonder Charité-App.
Auchich. Dastand,ichsollemichun-
verzüglichtestenlassen.
Michael Streller,Berlin, per E-Mail
Danke, dass die Zeitung
jedenTagkommt
Alle Ausgaben
(18. März)
WirwollenunsnichtnurbeimTeam
IhrerZeitungbedanken,dassSieuns
unterdenerschwertenBedingungen
weiterhin gut informieren, sondern
ganzbesondersauchbeiunsererseit
vielen Jahren zuverlässigenZustelle-
rinFrauW.,dieunsTagfürTagpünkt-
lichunsereBerlinerZeitungbringt.
A. undV. Schellenberg,Berlin, per
E-Mail
Informationen zur
„Schuldfrage“
Berlin: „Sitten und Seuchen“ von
Maritta Tkalec
(20.März)
IchhabedenerhellendenArtikelwei-
terempfohlenanMenschen,dieglau-
ben,Chinesen,Afrikaneretc.seienan
allemSchuld.
Dr.Sabine Böhm, Berlin, per E-Mail
DPA/KAYNIETFELD
EingroßerDankanalleHelferinnenundHelfer
Feuilleton:„ZeitfürZusammenhalt“,InterviewmitHeinzBude
(20.März)
Am21.Märzum19UhrwollenauchwirunsbeidenvielenMenschen,
dieindieserKriseübersichhinauswachsenundfürunsden„Kopf“
hinhalten,bedankenundihnenaufdenBalkonenundandenFenstern
Beifallklatschen.IchselberbinimPflegebereichtätigundsehe,wiedie
MitarbeiterundMitarbeiterinnenanpacken,sichunddieBetreuung
organisieren.Ichsehe,wiedieVerkäuferinnenundVerkäuferimSuper-
marktunermüdlichdieleerenRegaleauffüllen.DieFeuerwehr,die
trotzdemausrückt,undauchdiePolizei.Ichfändeessehrschön,wenn
wiraufdieseWeiseDankesagenundvieleerreichen,diemitmachen
möchten.DennindernächstenZeitmüssengenaudieseMenschenso
vielleisten.
ViolaLauer,Berlin,perE-Mail
Friseure in Sorgewegen
engerKundenkontakte
Berlin:„Kassen-PersonalinBerlin:Ar-
beitsplatzohneSicherheitsabstand“
vonSusanneLenz
(19.März)
IcharbeitealsFriseurininBerlin.
Anscheinendgehörenauchwirzu
densystemrelevantenBerufen.Wir
FriseurekönneneinenSicherheits-
abstandvon1,50 Meter nicht ge-
währleisten, da wir zum Schneiden
undFärbenderHaaredirekten Kun-
denkontakt benötigen. Seit Tagen
höreoder lese ich in denMedien,
dasssozialeKontaktegemiedenwer-
densollen,dassmanzuHauseblei-
ben soll.Deshalb bin ich auch sehr
überrascht, dass doch so vieleKun-
den denWeginu nsereSalons fin-
den,derüberwiegendältereKunden
bedient.Senatsbeschlüssesuggerie-
ren,dassmeinJobjetztinderCoro-
naepidemie lebensnotwendig ist.
UndsoergehtesvielenmeinerKolle-
ginnen.Ichwürdemichsehrfreuen,
wenn jemand auch uns und unsere
Arbeit sieht. Jeden Tagmüssen wir
unsdemRisikoaussetzen,unsanzu-
stecken,genausowie die Ärzte und
Krankenschwestern, die Verkäufer
imSupermarktundalldie,diejeden
Tagzur Arbeit gehen, die nicht das
PrivilegHomeofficehaben.
Ina Ullmann,Berlin, perE-Mail
Wir sollten nicht
aufhören zu leben
ZudenjüngstenAusgaben
(20.März)
BittehinterfragenSieauch,wasge-
radepassiert.AndenFolgen,dass
wirunsjetztquasistillegen,werden
wir nochJahreknabbern.Mirfehlt
der Blick nachvorne. Selbst wenn
HerrnDrostes Befürchtungen wahr
werden und wir alleCorona haben
oder gehabt haben, wirddas Leben
weitergehen.Wirsollten über das
Wieind iesem Fall reden und nicht
aufhörenzuleben.Allerdingswirdes
etwasdauern,bissichunsereDepots
erholthaben.
Elger Scheibe, Berlin, per E-Mail
Appell an die Superreichen:
Jetzt Geld einsetzen!
Zu den jüngsten Ausgaben
(20. März)
Jetzt hätten alleSuperreiche dieser
WeltGelegenheit,ihrGeldindielän-
derübergreifendeStabilisierung der
Ökonomie,ind iemedizinischeFor-
schung und zurUnterstützung der
Notleidenden einzusetzen! Wann,
wennnichtjetzt!
Christian Schäler,per E-Mail
EineFrage von Leben undTododerPanikmache?
Tagesthema: „Viele Betten,wenig
Pflege“ von ReginaKerner
(19. März)
DerübermächtigeunsichtbareGeg-
ner heißtCovid-19. Selbst die vene-
zianischenStadtmauernBergamos
könnendiesenFeindnichtabhalten.
Allein nur an einemTag(18.3.) sind
dort319 Menschen diesem über-
mächtigenFeind zumOpfer gefal-
len. DieVerhaltensregeln undAus-
gangssperrensindkeineübertriebe-
nenVorsichtsmaßnahmen, sondern
esgehtdabeiwirklichumLebenund
Tod. UndCovid-19 wirdsich noch
ganz andereSchauplätzeals Ber-
gamosuchen.Bitte,bitteversuchtso
gutesgehtdemMottozufolgen:„Ich
bleibe zuHause.“ Vielleicht haben
SiedieBildernichtgesehen:ImZen-
trum vonBergamo sah man jetzt
eine langeKolonne von70M ilitär-
fahrzeugen!SiebringenSärgefürdie
Krematorien, da die Leichenhalle
vonBergamo seitTagen nicht mehr
inderLageist,dieOpfervonCovid-
19aufzunehmen.Siewerdeneinfach
weggebracht, niemand kann sich
mehr verabschieden,weder auf In-
tensivstationen nochPalliativstatio-
nen ...Sie können den geliebten
Menschen keine letzten liebenden
Wortemehr zusprechen und sagen
„Ichliebedich“.AlleindieseVorstel-
lung ist schrecklich schrecklich und
lässt mir mehr als Gänsehaut über
denRückenlaufen.
Birgit und Cesare Bortoluzzi, zurzeit in
Venetien, per E-Mail
Ohnmächtige
Weltwirtschaft
Tagesthema: „Kein Grund zu hams-
tern“ von Christine Dankbar
(19. März)
Irgendwann und irgendwo wirddas
Coronavirus jedenvonuns treffen
und jedenvonuns infizieren, denn
vorCorona gefeit ist imMoment
wirklich niemand.Wenn es weiter-
hin so unrund laufen sollte,dann
wirdbald nicht nur die gesamte
Weltwirtschaftweltweit „ohnmäch-
tig“ auf demBoden liegen.Gott sei
DankistdasHamsternnocherlaubt
undnochkeineStraftat!
Riggi Schwarz, Büchenbach, per
E-Mail
Meinung: „Der großeKollaps“ von
Michael Maier
(19. März)
InderjetzigenSituationhelfennatür-
lich keine „Friede-Freude-Eierku-
chen“-Kommentare.Aberalsführen-
derKopfeinersolchenmeinungsbil-
denden Tageszeitung wie der„Berli-
ner“ müsste er sich eigentlich im
Klaren sein, dass dieAufzählung der
vielen makroökonomischen Risiken
und angeblichen finanzpolitischen
„Pseudomaßnahmen“ kein Ver-
trauen bei Otto-Normalbürger
schafft. SondernUnruhe erzeugt.
FrauMerkelhatteinihrerRedezuet-
wasanderemaufgerufen.
Rolf Kauers, Berlin, per E-Mail
Wissen: „Ist die Corona-Krise reine
Panikmache?“ vonTorsten Harmsen
(19. März)
Dankefür IhrenArtikelüberdiekriti-
scheSichtWolfgangWodargszurCo-
ronakrise .Aus meinerSicht hat der
Mann in vielemrecht. Ichkämpfe
seit 28 Jahren alsHausarzt inBerlin
gegenmalgrößereundmalkleinere
Grippewellen und sehe der jetzigen
auch gelassen entgegen.Vorzwei
JahrenhattenwirinderHochsaison
diePraxengerammeltvoll,esgabda-
malsüber25000TotedurchGrippe-
virenin Deutschland,ichkannmich
an kein abgesagtesFußballspiel er-
innern. Wasmeinen Kollegen und
miraberechteSorgenmacht,istdie
große Welle der Angst, die tiefeVer-
unsicherungunddasGefühlexisten-
zieller Bedrohung.Daher danke ich
Ihnen,dassSieauchüberdieandere
Sicht auf die Krise berichten und so
pluralistischdemShutdownderVer-
nunftentgegenwirken.
Claudius Loga, Kreuzberg,per E-Mail
Am 4. März 2020verstarb unerwartet im Altervon76Jahren
unser Mitglied des Mieterrats undGastmitglied imAufsichtsrat
DorisKey
Frau Keyhat sich in ihrerFunktion als Mitglied des Mieterrats
engagiert für die Belangeder Mieterinnen und Mieter
insbesondereinTreptow-Köpenick eingesetzt.
Sie führteregelmäßig Sprechstundendurchund war
immer für die Mieterinnen und Mieter ansprechbar.
Wir nehmen Abschied und trauern mit derFamilieKey,
der wir vielKraft wünschen,
diesen plötzlichen Schicksalsschlag zu überwinden.
Ihr Andenken werden wir stets in Ehren halten.
Aufsichtsrat,Geschäftsführung und Mitarbeiter der
STADTUND LANDWohnbauten-Gesellschaft mbH
SchweristesdiesenSchmerzzutragen,
dennohneDichwirdvielesanderssein.
EdithGinzel
geb. Hochberger
*8. 3. 1927 †2. 3. 2020
In tiefer Trauer
Ralf Ginzel
Die Trauerfeiermit anschließender Urnenbeisetzung findet
am Dienstag, dem 7. April 2020 um 12.00Uhr auf dem Ev. Friedhof,
Rudower Str. 23 in 12557 Berlin, statt.
Traurig nehmen wir Abschied von
Mario Eschert
der plötzlich und unerwartet am 5. März im Alter von
nur 55Jahren verstarb. Mit ihm verlieren wir einen sehr
beliebten und engagierten Mitarbeiter,der über 23Jahre
lang alsStraßen- und Grünflächenreiniger gute Arbeit
geleistet hat. Er wird uns sehr fehlen.
Unser aufrichtiges Mitgefühl und unsere Gedanken
sind bei seinen Angehörigen und Freunden.
Der Vorstand, der Gesamtpersonalrat
und die Beschäftigten
TRAUERANZEIGEN
Anzeigenannahme: ( 030 )2327-
Ihre Traueranzeige
in derBerliner Zeitung–
wirberatenSiegern.

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