22 |SA./SO.,21./22.MÄRZ2020Dsport ERSTANDARDWOCHENENDE
WETTER
Durchdie Kaltfront leidenAsthmatiker
undRheumatiker unter Beschwerden,
derWetterwechsel belastet denKreis-
lauf.Zudem treten beiWetterfühligen
und MigränepatientenvermehrtKopf-
schmerzenauf.
Von Nord nachSüd zieht ei-
ne Kaltfront durch und leitet
spätwinterliches Wetter ein.
Im Norden undOsten bleibt es
von derFrüh wegtrüb und es
regnet zeitweise. Die Schnee-
fallgrenze liegt zunächst um
1500 m, im östlichen Bergland
sinktsie aber bis in viele Tä-
ler ab. Im Süden sowie in in-
neralpinenLagen scheintam
Vormittag nochzeitweisedie
Sonne, aber auch hier gehen
zunehmend Schauer nieder.
Lebhaft auffrischender Nord-
wind und von Nord nach Süd
maximal3bis 17 Grad.
Nassundkühler
-20°-15-10°-5°0°5°10° 15° 20° 25° 30°
heiter 43% 18° 6° 23°(57) -5°(84) 7° 6°
heiter 31% 19°2°22°(93) -7°(58) 7° 6°
heiter 43% 17°2°21°(93) -9°(58) 6° 5°
BIOWETTER
Kaltfront
Okklusion
Warmfront
Wettervorschau für heute,21.3.2020
Wien
Rel.Luft-
feuchte Temp13 Uhr Höchst-wert** Tiefst-wert**
10-jhDurch.r.
***
50-jhDurch.r.
*** 20.3.2020
** Höchster*TiefsteTemperatur der Nacht auf den,bzw tiefster gemessenerWert, JahreszahlinKlammer *** 10-jähriges (1991–2000Tagesmittel vom )und 50-jähriges (1951–2000)
Tagesmin.*
20.3. 20.3.
WETTERWERTE Gemessen am
13 Uhr MEZ
Innsbruck
Klagenfurt
721
27
211
1727
(^518)
20 24
4
13
3
10
7
-5
10
25
11
17
12
3
17 29
410
511
919
520
5
8
7
12
6
9
6
12
6
13
4
16
4 6 5 7 4 6
0
5
3
8
-1
6 1 7 2 7 1 7 1 4 1 4 0 5
-3
4
-4
6
-4
4
-4
5
-5
6
-5
4
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3
-5
3
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3
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6
-5
4
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3
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2
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3
-2
3
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-2
2
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2
-3
2
-4
1
-3
2
am 21.03.2020 (MEZ), Wien 24.03.
Aufgang:
Untergang:
Sonne
Uhr
Uhr
05:54
18:09
Athen
Berlin
Brüssel
Buenos Aires
Genf
Hongkong
Jerusalem
Johannesburg
London
LosAngeles
Madrid
Moskau
Neu Delhi
NewYork
Paris
Peking
Rom
sonnig
st.bewölkt
st.bewölkt
sonnig
l. Regensch.
l. Regensch.
l. Regensch.
l. Regensch.
heiter
l. Regensch.
leichter Regen
bedeckt
heiter
st.bewölkt
leichter Regen
sonnig
st.bewölkt
INTERNATIONAL
Wertefür den
Min /Max
21.3.2020
Wien
Bregenz
Eisenstadt
Graz
Innsbruck
Klagenfurt
Linz
Salzburg
St.Pölten
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01.04.
08.04
15.04.
Sa So Mo Di Mi
Mondphasen
pBerichte über Unwetter, Verwüstungen und weltweite Klimaveränderungenlesen
Sie aufderStandard.at/Panorama
Kurzarbeitfüralle
Sportvereine möglich
Wien–Österreichs rund 15.000
Sportvereinen steht nun die Mög-
lichkeit der „Corona-Kurzarbeit“
offen. Darauf hat sich am Freitag
Sport Austria (Bundes-Sportorga-
nisation) mit den Sozialpartnern
verständigt. Bisher konnten nur
Klubs der Fußballbundesliga
Kurzarbeit in Anspruch nehmen.
„Das ist immens wichtig für den
rot-weiß-roten Sport“, sagte BSO-
ChefHansNiessl.„Hiergehtesum
tausende Existenzen im Spitzen-
wie im Breitensport.“ (APA)
In Weißrussland wird
Fußballgespielt
Minsk–Weltweit sind Fußballli-
gen wegen der Corona-Pandemie
gestoppt worden, doch in Weiß-
russland hat die Meisterschaft
plangemäß begonnen. Energetik
BTU gewann den Wahnwitz gegen
BATE Borisow 3:1, und mehrere
hundert Fans sahen im Stadion
zu. Verbandschef Wladimir Basa-
now hatte auf der Website erklärt,
dass es im Land nur 51 Coronavi-
rus-Infizierte gebe, und das sei
kein Grund für eine Verschie-
bung. „Keine kritische Situation“,
erklärte Basanow, der selbst meh-
rere Spiele der ersten Runde besu-
chen will. Vor den Stadien wür-
den sich ohnehin so viele Fans
versammeln, da mache es keinen
Sinn, sie auszusperren. (APA)
Die Formel1will
fastalles nachholen
London –Die Formel-1-Spitze
kann den neuen, wegen der Coro-
na-Epidemie adaptierten Rennka-
lender ohne Zustimmung ihrer
Teams festlegen. „Das gibt uns die
notwendige Flexibilität, die geän-
derten Termine mit den betroffe-
nen Veranstaltern zu vereinbaren
und mit den Rennen zum richti-
gen Zeitpunkt zu beginnen“, sag-
te Formel-1-Chef Chase Carey. Zu-
vor hatte der Automobil-Weltver-
band Fia auch die drei für Mai ge-
planten GP gestrichen. Die Ren-
nen in Zandvoort in den Nieder-
landen und in Montmelo bei Bar-
celona sollen später im Saisonver-
lauf nachgeholt werden, der Klas-
siker in Monaco fällt aus. (red)
Volleyballerinnen haben
einen neuenTeamchef
Wien–DerÖsterreichischeVolley-
ball-Verband (ÖVV) hat den Bel-
gier Jan de Brandt zum neuen
Cheftrainer des Frauen-National-
teams bestellt. Der 61-Jährige folgt
der Serbin Svetlana Ilic nach, die
seit 1. Mai 2016 im Amt war. Die
kurzfristige Neubesetzung wurde
nötig, weil sich die gleichzeitige
Tätigkeit von Ilic bei ihrem
Schweizer Club Züri Unterland
laut ÖVV zeitlich nicht mehr mit
jener im Nationalteam habe ver-
einbaren lassen. (APA)
KURZGEMELDET
Gesundschrumpfen exponentiell
FürÖsterreichs RekordolympionikenFelix Gottwald istdie Diskussion über Olympia inTokio
sekundär.Der Salzburger sieht Chancen in der Krise, jedenfalls aber eine Renaissance des Sports.
noch im Geschäft, sieht in der ak-
tuellen Situation eine Chance,
Tempo herauszunehmen, sich auf
Wesentliches zu besinnen. Aus-
drücklich für die gesundheitlich
nicht unmittelbar Betroffenen
und wirtschaftlich nicht existen-
ziell Bedrohten sei es eine „sanf-
te, friedliche Krise“. Das Virus
habe sich unter „den Mantel des
Wirtschaftswachstums gescho-
ben“, als ob es schon länger darauf
gewartet hätte. „Es ist längst fällig
gewesen, das ständige Mehr zu be-
enden. Sanftes Gesundschrump-
fen gebe es nicht mehr, „jetzt geht
dasplötzlichexponentiell“.Inner-
halb einer Woche wür-
den aber auch Träume
Realität. „Die Klimaziele,
deren Erreichen nicht für
möglich gehalten wurde,
werden wir zum Beispiel
mit links schaffen.“
Für Gottwald, den ewi-
gen Bewegungsprediger,
der imSTANDARDÖster-
reich auch schon sehr
pointiert als „Schnitzel-
und Spritzernation“ be-
zeichnet hatte, erlebt die
G
ut vier Monate vor dem
erträumten Eröffnungster-
min der Sommerspiele der
- Olympiade wurde das olympi-
sche Feuer am Freitag in Japan
empfangen–ohne großes Tamtam
auf einer Luftwaffenbasis 400 Ki-
lometer nordöstlich der Olympia-
stadt Tokio. Der bis 24. Juli an-
beraumte Fackellauf soll am 26.
März besonders symbolträchtig in
Fukushima beginnen. Die Olym-
pier, allen voran Thomas Bach,
der Chef des Internationalen
OlympischenKomitees(IOC),hal-
ten trotz immer lauter werdender
KritikeineVerschiebungderSpie-
le für „jetzt nicht verantwortlich“
und für „verfrüht“.
Für Österreichs erfolgreichsten
Olympiasportler, den ehemaligen
nordischen Kombinierer Felix
Gottwald, hat die Frage, ob die
Spiele in Tokio trotz der Corona-
Pandemie planmäßig stattfinden
können, keine Priorität. Der 44-
jährige Salzburger, mit seiner Fa-
milie, der Frau und den beiden
noch nicht schulpflichtigen Töch-
tern daheim in Ramsau, geht mit
dem IOC nicht zu hart ins Gericht,
„obwohl man sich der Realität
stellen müssen wird und die Sa-
che gar nicht mehr richtig sport-
lich ablaufen könnte“. Immerhin
könnte das Bemühen, die Flamme
hochzuhalten, „symbolisch dafür
stehen, dass die Welt wieder ein-
mal vereint sein wird“, jetzt, da
sich alle abschotteten. „Das wäre
eine Geschichte, die der Sport
schreiben könnte. Sie ist jetzt nur
nicht aktuell.“
Für Gottwald, der an vier Win-
terspielen teilnahm und insge-
samt sieben Medaillen gewann,
darunter drei aus Gold, ist aktuell,
dass sich durch die Pandemie die
Welt insgesamt verän-
dert. „Sie ordnet sich
neu. Und so wird sich
auch der Sport ändern
und neu ordnen. Das Alte
erhält man nicht. Mit
‚schneller, höher, stärker‘
sind wir durch.“ Der Au-
tor, Coach und Vortra-
gende, aktuell nur als
Teilhaber eines Start-ups
namens „Ich plus“ zur
Direktversorgung mit
Frischobst- und -gemüse
Gesellschaft durch die Krise „eine
Renaissance der Bewegung und
Gesundheit wie noch nie, obwohl
der Spitzensport stillsteht. Es ist
paradox, es gibt keine Großveran-
staltungen, und trotzdem sucht
und findet man eine Möglichkeit,
wie man sich fit hält.“ Gesundheit
spiele plötzlich eine große Rolle,
„früher war es ein Kampf gegen
Windmühlen. Jetzt gibt es Be-
wegungsinitiativen auf allen Ka-
nälen.“ Das sei auch sehr gut so,
denn: „Wir werden Ausdauer
brauchen.“
Schließlich hofft Gottwald
„ganz ohne Geringschätzung des
Leids“ auch, „dass die Krise lange
genug dauert, damit sie nicht
gleich wieder vergessen wird.
Vielleicht gibt es dann einmal
wirklich nicht mehr gleich und
gleicher,sondernnurmehrgleich.
Vielleicht haben wir dann auf
Dauer nicht nur den eigenen
Bauchnabel im Auge. Substanz,
um das zu überstehen, werden wir
noch genug brauchen, aber das
Substanzlose wird dann mögli-
cherweise weg sein und wird auch
niemandem abgehen.“
Das olympische Feuer hat Japan am Freitag erreicht. Die Olympiasieger Saori Yoshida (Ringen) und Tadahiro Nomura (Judo) halten es fest.
Foto: EPA
/Kimimasa
Ma
yama
Sigi Lützow
Gottwald hat in
der Quarantäne
Obst, Gemüse
und Gedanken.
Foto: Bernhard Eder