Berliner Zeitung - 20.03.2020

(Darren Dugan) #1
Kai-Hinrich Renner,
Medienredakteur

F e uilleton


18 Berliner Zeitung·Nummer 68·Freitag, 20. März 2020 ·························································································································································································································································································


DieLegendevomfalschenPriester


JanKomasas„CorpusChristi“wurdemitelfPreisenzumbestenpolnischenFilmdesJahresgekürt


VonRalf Schenk

A


ls„CorpusChristi“vorwe-
nigenTagenmitelfvon
möglichen polnischen
Filmpreisen Orzeł(Adler)
ausgezeichnet wurde,war das nur
der Höhepunkt einer internationa-
len Erfolgsgeschichte. Seit seiner
Uraufführung während der Film-
festspiele inVenedig imverg ange-
nen September lief JanKomasas
Werk auf mehr als sechzigFestivals
weltweit, wurde für denAuslands-
oscarnominiertundinüberfünfzig
Länder verk auft –auch nach
Deutschland, wo derStartvor der
Coronakrise fürFrühsommer 2020
angekündigtwar.

OffeneWunden
Neben den Ehrungen derFachjurys
–unteranderemalsbesterFilm,für
die besteRegie und die bestenDar-
steller–erhielt„CorpusChristi“auch
denPublikumspreis.EinIndizdafür,
dassKomasaundseinTeambeiden
polnischenZuschauerneinen Nerv
getroffen, vielleicht sogar dazu bei-
getragenhaben,offeneWundenzum
Heilenzubringen.
DieHauptfigurDanielistein„fal-
scher“ Priester,keiner vonjenen
„echten“ katholischen Würdenträ-
gern,diewieinWojciechSmarzows-
kisvieldiskutiertemvorjährigemEr-
folgsfilm „Klerus“ alkoholsüchtig
sind undKinder missbrauchen. Als
Gegenentwurfdazu versieht Daniel
seinenDienstohneArg,unorthodox
und verantwortungsvoll, sehr nahe
andenen,dieseinerHilfeundseines
Trostes bedürfen.Wer, so fragt der

Film auf eher leise Art, darfimN a-
men Gottes sprechen?Nurein Ver-
treter der ebenso tradierten wie arg
erstarrtenInstitutionKirche? Oder
nichtauchderjenige,derzwarkeine
Ausbildunghat,aberdennochdurch
WorteundTatenGutesfürdieMen-
schentut?
ZuBe ginnsitztder20-jährigeDa-
niel hinterGittern. WarumerinJu-
gendhaftist,weißmannichtgenau,
es könnteRowdytum gewesen sein.
Er dient dem Gefängnispater als
Messdiener,schnapptdabeidieeine
oderandereGebetsformelauf,findet
GefallenandenPredigten,willnach
derHaftschließlichselbstineinSe-
minar eintreten. Doch Männer wie
er,soe rfährter,habenkeineChance,
Geistliche zuwerden. Als er zurBe-
währung in ein ostpolnischesPro-
vinznest geschickt wird, hat er eine
geklauteKuttebeisich.Unddort,in
dem fremden Dorf, gibt er sich in-
stinktivalsneuerPriesteraus,alsder
alteplötzlicherkrankt.

NEUER REKORD

Der Film:„Corpus Christi“
(BożeCiało) ist ein Drama
vonJan Komasa, das am


  1. September 2019 bei den
    FilmfestspielenvonVenedig
    seineWeltpremiere feierte
    und am 11. Oktober 2019 in
    die polnischen Kinos kam.


Die Handlung:Der 20-jäh-
rigeDaniel erlebt in seiner
Zeit in einer Jugendstrafan-
stalt eine spirituelleTransfor-
mation. Nach seiner Entlas-
sung gibt er sich als Priester
aus und wird Seelsorger
einer Kirchengemeinde.

Die Preise:Im Rahmen der
Verleihung desPolnischen
Filmpreises Anfang März
2020 gewann derFilm elf
von15möglichen Auszeich-
nungen, was einen Rekord in
der 22-jährigen Geschichte
der Veranstaltung darstellt.

Pater Daniel (Bartosz Bielenia)weiß, wie er seine Gemeinde inVerzückung versetzt. BODEGA FILMS

Bartosz Bielenia versiehtdiesen
DanielnichtmitderAuraeinerHei-
ligenfigur:Sein wie gemeißelter
Schädel und der drahtige Körper
weisen ihn vielmehr als jemanden
aus,der schon härtestePrüfungen
aushalten musste.Ind er ersten
Szene sieht man ihn alsAufpasser
bei einer Gefängnisprügelei; und
auchspäter,gleichnachderEntlas-
sung, gibt er seinem AffenZucker,
als er das Leben erst einmal invol-
len Zügen genießt.Diese Ambiva-
lenz,dasChangierenzwischenStille
undSchreimachtdieFigurreichund
ihreGeschichteunvorhersehbar.

QuälendeSpannung
So ist „Corpus Christi“voller Ge-
heimnisseund Lügen.DerKritiker
der Los Angeles Times attestierte
ihm eine „quälendeSpannung, in
derdieständigeMöglichkeitdesUn-
tergangsmitschwingt,eineAhnung,
dass jederzeit alles passieren kann,
umChaosundRuinher vorzurufen“.

Natürlich bedient derFilm auch
Kinokonventionen. Aufdem Dorf
begegnetDaniel einer jungenFrau,
indieersichverliebt;eineLiebe,die
esnichtgebendarf.UndumD aniels
seelische Heilkunst zu belegen,
kommt einUnglück insSpiel, das
tiefe Schatten auf die Gemeinde
wirft: BeieinerAutokollision,dieein
jungerMannausdemDorfverschul-
dete,kam ein halbes Dutzend
Gleichaltriger ums Leben. Daniel
versuchtmitseinenMitteln,dievon
Wut,AusgrenzungundRachegedan-
kengeprägteAtmosphärezub efrie-
den.Dasser ,wennerdieBeichteab-
nimmt,heimlichaufsHandyschaut,
um die derVorschrift entsprechen-
denWortezuf inden,sorgtdabeiso-
garfürunerwartetheitereMomente.
„Corpus Christi“ endet offen.
Kein EiapopeiavomHimmel, son-
dernBlut undTränen. AlteBedin-
gungen, alteMuster :AuchDaniel,
der voneinem ehemaligenMithäft-
ling entdeckt wird, istvomRückf all
indie Finsternisnichtgefeit.
JanKomasa drehte mit „Corpus
Christi“ erst seinen dritten langen
Kinofilm. Sein Debüt „Suicide
Room“ausdemJahre2011,überdie
Fluchteines Jungenausderrealenin
die virtuelleWelt, war seinerzeit ein
Überraschungserfolg imPanorama
der Berlinale.Das Kriegsepos„War-
schau 44“von2014 geriet zur eher
fragwürdigen Pop-Rekonstruktion
desWarschauerAufstands.
Mit„Corpus Christi“ gelangKo-
masa nun eine differenzierte philo-
sophische Studie,die moralisch-
ethischeFragen unsererGegenwart
auferregendeWeisebündelt.

KeinGrundzumUnglücklichsein


AnneTyler,MeisterinderAlltagsschilderung,erzähltin„DerSinndesGanzen“voneinempingeligenMann


VonSylvia Staude

V


ielleicht fordertAnne Tyler sich
auchselbstherausmitdemers-
ten Satz ihres neuenRomans:„Man
wüsstewirklichgern,wasimKopfei-
nesManneswieMicahMortimervor
sich geht.“Denn im Folgenden er-
zähltsie voneinemMann,dersoun-
auffälligist,dassNachbarnihnkaum
ausreichend beschreiben könnten,
würdeereinmalwegenetwasUner-
hörtemetwavonderPolizeigesucht.
Allerdings:Micah Mortimer tut
nichts Unerhörtes .Anne Tylers
Kunstbestehtnunindemschmalen
Roman„DerSinndes Ganzen“darin,
dass die Leserin tatsächlich gern
wüsste,was im Kopf eines lediglich
im Peniblen und Akkuraten über-
durchschnittlichenMannes wieMi-
cahMortimervorsichgeht.
Also:MicahistAnfang40,wohnt
im Norden Baltimores ,fährteinen
Kia, an dem er dasMagnetschild

„TECHEREMIT“befestigt,wenner
dienstlich unterwegs ist. Micah
Mortimeristdereinzige„Tech-Ein-
siedler“ seiner kleinenFirma, er
kümmertsich um störrischeCom-
puter,Modems,Router,Kabelver-
bindungen.
Im Nebenjob ist erHausmeister
indem Mietshaus,indemerwohnt.
Als Hausmeister muss er einTraum
sein: pünktlich, zuverlässig, korrekt.
AlsPartner–vonCass,Lehrerin,die
freilichnichtbeiihmwohnt–,reicht
esihm, wenner„keinenGrundzum
Unglücklichsein“hat.Unddenhater
nicht (wie er findet), da dieBezie-
hung„eingespielt“,Cass„im Großen
und Ganzen (...) einevernünftige
Frau“ ist. Dies und dazu festeGe-
wohnheiten sind etwas,das Micah
Mortimerwirklichzuschätzenweiß.
Doch, einwenig macht AnneTy-
lersichauchlustigüberMicahMor-
timer.Aber sie istverständnis-, fast
liebevoll dabei.Micah ist auch kei-

behauptet, dieser sei seinVater und
quartier tsichbeiihmein.
Es werden keine spektakulären
Enthüllungen folgen.Tyler,meister-
hafte Beobachterin des Alltags,hält
den Ball weiterhin dicht über dem
Boden. Micah Mortimer verlässt
seineWohnung mal durch denVor-
der-, mal durch denHinterausgang,
fährtzue inem Kunden oder befes-
tigt im Badder krebskrankenLuella
Carter Haltegriffe .Erist als literari-
sche Figur unspektakulär –aber
nichtlangweilig.DennTylerlässtihn
nicht nur überkorrekt, sondernfast
rührend und auf eine altmodische
Artanständig sein. Anständig auch
in den Augenblicken, in denen es
ihmeigentlichnichtindenTagesab-
lauf passt.Unddas will bei einem
MicahMortimeretwasheißen.

Anne Tyler:Der Sinn des Ganzen.Roman.A. d.
Engl. vonMichaelaGrabinger.Kein&Aber,Zürich


  1. 224S.,22Euro.


neswegs der übliche Computer-
Nerd,dazu ist er viel zu praktisch
veranlagtinallenDingen,dieHand-
arbeit verlangen. Nicht praktisch,
oder besser:nicht aufmerksamver-
anlagtdagegenisterinBeziehungs-
dingen. Manchmal dämmertihm
das sogar.Dann kommt es ihmvor,
„als würde er einenGreifer bedie-
nen,einendieserSpielzeugautoma-
ten an Strandpromenaden, mit de-
nen man einenPreis zu grapschen
versuchte,was jedoch fast nie ge-
lang, weil sich die Kralle nur unge-
nau bewegen ließ und man viel zu
weitwegstand“.
Derhöfliche MicahMortimer
steht,wasseinesozialenKontaktebe-
trifft,zweifellosvielzuweitweg.Nicht
nurvonCass,sodasssieihneiskalter-
wischt, als sie sichvonihm trennt.
Auch in seinerFamilie ist er derOn-
kel, hinter dessen Rücken man die
Augen verdre ht. Plötzlich aber steht
derschnöseligeBrinkvorMicahsTür,

Kolumne


MEDIEN


MACHER


Z


uRecht erhalten ARD und ZDF
vielLobfürihreumfassendeBe-
richterstattung zurCorona-Pande-
mie.DassdievielenSondersendun-
gen zur Krise anderswo Lückenrei-
ßen, liegt auf derHand. Unddoch
sagteARD-ProgrammdirektorVolker
Herres amDienstag, regulärejour-
nalistischeFormate hätten amwe-
nigsten unterAusfällen zu leiden
hätten,dieaufdiePandemiezurück-
zuführenseien.
Dasmag für dasErstezutreffen.
Beiden drittenProgrammen sieht
dieLagevölligandersaus:Alleindas
RBB Fernsehen wir dbis zum 28.
Märzwegen derCorona-Krise suk-
zessivesieben journalistischeFor-
mate aus demProgramm nehmen.
Betroffen ist das „Heimatjournal“
ebenso wie das deutsch-polnische
Format „K owalski &Schmidt “und
das Gesellschaftsmagazin „Unser
Leben“.Auf„Luzyca“, dieSendung
für die sorbischeMinderheit, müs-
sen die Zuschauer ebensoverzich-
ten wie auf dasFahndungsmagazin
„Täter –Opfer –Polizei“ und die
„RBBGartenzeit“. Zudementfälltdie
Satiresendung„Abendshow“.
Eine RBB-Sprecherin sagt, man
wolle „Kräfte schonen“. Es gehe –
etwa bei Reportage-Formaten wie
„Kowalski &Schmidt “oderdem
„Heimatjournal“–darum,„vermeid-
baren Gesundheitsrisikenvorzubeu-
gen“. Zudem könne man so „besser
auf mögliche krankheitsbedingte
Engpässereagieren“.DieMitarbeiter
dergestrichenenFormatewerdenfür
die Corona-Berichterstattung benö-
tigt. DieaktuellenBerichte vonder
Krise verhieltensichzudenregulären
Formaten wie „kommunizierende
Röhren: mehrvomEinen undweni-
gervomAnderen“.
NachdieserDeviseverfahrenna-
hezu alle drittenProgramme.Eine
ARD-Sprecherin bestätigt, dass in
praktisch in allen Landesrundfunk-
anstalten dieBerichte über dieCo-
rona-Krise „Auswirkungen auf die
Regelsendungen“hätten.Sowerden
im NDR etwa dieRedaktionsräume
des vorerst gestrichenen Formats
„Mein Nachmittag“benötigt,umfür
NDR Info einen zweitenNewsroom
einzurichten. „Eswerden Havarie-
Teams räumlich voneinander ge-
trennt,damitsiesichnichtbegegnen
undim FalleeinerAnsteckungeines
Teams unabhängig voneinander
einsetzbar sind“, erklärteine NDR-
SprecherindieMaßnahme.Diepro-
minenteste NDR-Sendung, diewe-
gender Corona-Kriseabgesetztwird,
ist„Zapp“,daseinzigeMedienmaga-
zinsdesdeutschenFernsehens.
AuchdasWDRFernsehenhatein
ausgesprochen populäres Format
einstellen müssen. Es handelt sich
allerdingsnichtumeinejournalisti-
scheSendung,sondernumC omedy:
„Dittsche“vonund mit Olli Dittrich
kannnichtmehrproduziertwerden,
weil der HamburgerImbiss,indem
dasFormatgedrehtwird,wegendes
Coronavirus ’geschlossenwurde.
Dass auch imErsten Unterhal-
tungssendungen und–langfristig –
Filme sowieSerien wegen derCo-
rona-Krise entfallen können, hatte
Herres bereits angekündigt. Es
könne deshalb mehrWiederholun-
gen geben.Womöglich muss das
Erste seinProgramm mitWare aus
derKonservefluten.Dennwasman
vonMitteJunibis MitteJulianstelle
der abgesagtenFußball-EMzeigen
will, weiß man in der ARD noch
nicht. Undwenn es ganz dumm
läuft,fallendiesesJahrauchnochdie
OlympischenSpieleaus.

QUARANTÄNE-TIPPS


VonIngeborg Ruthe

E


in Mausklick genügt:Mitten in
der größten Alltagskrise,die uns
seit Kriegsende 1945 derzeit mit der
Corona-Pandemie heimsucht, kon-
frontier tdieBerlinerGalerieThomas
Schulte uns ausGründen derQua-
rantäne-Empfehlungauchonlinemit
denberühmten,apokalyptisch-schö-
nen„X“-,„Y“-und„Z“-Portfoliosdes
US-amerikanischenFotografenRo-
bertMapplethorpe (1946–1989).Der
KünstlerstarbanAids,seinerzeitgalt
die damals tödliche Krankheit als
„Schwulenseuche“.
Esistseit1997erstdaszweiteMal,
dass die komplettenSerien, mit je-
weils 13 Fotos,inD eutschland aus-
gestellt werden. AufschwarzerSei-
dendrapierungzeigt die Galerie mit
derSerie„X“BilderausderNewYor-
ker homosexuellen Sadomaso-
Szene ,mit der Serie„Y“ die eroti-
schen Blumenstillleben und mit
demPortfolio„Z“muskelstrotzende
AktporträtsschwarzerMänner.
Zudem hat sich der amerikani-
scheTheatermannundSammlerRo-
bertWilson alsKurator betätigt und
fürBerlinseineAuswahlanweiteren
Fotos getroffen.Mapplethorpe,der
Meister makelloserPenis-Ausleuch-
tung hatte zusehens nicht mehr
weiße,sondernfast nur noch
schwarze Männerkörper fotogra-
fiert. DasSkandalöse war ihm nie
perfektionistisch genug, in seiner
Kunst wie im–sexualisierten–Le-
ben. Teuflisch, zugleich schönheits-
trunkensinddieInszenierungenmit
LatexundAtemschlauch,diesexuell
aufgeladenenBlumen-Stillleben,die
Anus- undMasturbations-Szenen.
Sieverstören –diese Bilder des
schwulenNarziss,dieses apollini-
schen Jägers mitKameraund Peit-
sche,der demMedium Fotografie
damals herausfordernd die überfäl-
ligeAnerkennungalsKunstformver-
schaffte.
DieBilder bieten eine scheinbar
endloseAbstufungvonSchwarzund
Weiß, Schatten und Licht,Provoka-
tion undEleganz. Viele entstanden
im berüchtigtenNewYorker Gay-
Club „Mineshaft“, wo er nach eige-
nerAussage„nachmittagsdenabge-
fahrendstenSexjenseits des alten
Rom“hatteundnachtsfotografierte.
AberwarerwirklichnurProvoka-
teur? DieBilder sagen auch, dass es
dem Fotokünstler umradikale Re-
duktion ging.Warenesa nfangs ag-
gressiv eStatementsausderhomose-
xuellen Subkultur,belegen sie heute
eher den Rückzug ins Ästhetische.
DerklassischeKanonderaltenGrie-
chen, derSkulpteureumM ichelan-
gelo,derKlassizisten,hatteesihmof-
fensichtlichangetan.Aberauchall
diekunsthistorischenZitate insze-
nierteerimharten,kaltenStudiolicht
undtriebdasFormalezumExzess.Je
näherermitderKameradenKörper-
teilen,derHaut,denDingenrückte,
destomehrentfernteersichdavon.
AlstriebeihneineunendlicheSehn-
suchtnachKälteundLeere.


GalerieThomas Schulte,Charlottenstraße 24,
Tel.: 20608990
Online-Ausstellung als 3D-Rundgang:
artland.com/galleries/galerie-thomas-schulte


DieÄsthetik


vonRobert


Mapplethorpe


Mapplethorpe: „Ken Moody“ (Foto von
1985)_GALERIE THOMAS SCHULTE/MAPPLETHORPE FOUNDATION

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