Der Standard - 20.03.2020

(Ann) #1

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Ichhabemirwirklichdamitschwer-
getan, mein ältestes Stückausfindig


zu machen. Ichbin nämlichein
Mensch,dersich relativschnellund
dann komplettvonDingen trennt.


Das Bowie-Buchist aus demJahr
1977,meinVater hat es in einer
Buchhandlung in Salzburggekauft


und mirvor einigenJahrenge-
schenkt.
Er istwahnsinnig begeistertvon


Bowie, für ihnwardas Buchinden
1970er-Jahren eine echte Offenba-


rung: David Bowie hat ihm gezeigt,
wie schillernd dieWelt seinkann.
Fürmichwiederum wardiese sGe-
schenkwichtig,weil mir meinVater
mitdemBuchvermittelthat,dasser
meine Musik ernst und wichtig
nimmt.Seithersteht es in meinem
Bücherregal.
Ein David-Bowie-Fan warich
aberschonimmer.Nebe nderMusik
haben michseineVerwandlungs-
künste fasziniert.Bowie istein gu-
tes Beispiel für alle, die sichmit

Gender-Fragen auseinandersetzen.
Er warnicht in seiner Männlichkeit
gefangen und hat seinen Hang zur
Weiblichkeit ausgelebt–und das
schon damals! Ichfinde das extrem
stark,weil ichglaube, dassviele
Menschen solche Gefühle haben,
sie aber nicht zulassen. Ichbin zwar
keine großeLeseratte, das Bowie-
Buchaber habe ichverschlungen.
Im Moment habe ichwieder eine
Bücher-Phase–amliebsten lese ich
vordem Einschlafen im Bett.“feld

„Ich warschon immer ein Fan!“


Das David-Bowie-BuchvonMaviPhoenix ist ein Geschenk seines


Vaters. Seither hateseinen besonderenPlatzimBücherregal.



Als MarleneNadergeboren,
lebtMaviPhoenix mittler-
weile als transidenter Mann.
Dasneue Album „BoysToys“
erscheint am 3. April.
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