Der Standard - 20.03.2020

(Ann) #1

14 |FREITAG,20. MÄRZ 2020 Wirtschaft DERSTANDARD


DieZahleningezogenerReihenfolge:

Angabenohne Gewähr

Ziehungvom17.3. 2020

20 90 42 23 9

Ziehung vom 18. 3. 2020

03 -03-

ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR

1Sechser 5 2.931.988,
kein Fünfer mitZZ
89 Fünfer 5 1.304,
217Vierermit ZZ 5 160,
4.20 9Vierer 5 45,
6.121Dreiermit ZZ 5 14,
71.810 Dreier 5 4,
216.563×ZZ 5 1,

4226212095

DieErgeb nisseund
QuotenderZiehung
vom18.3.

38362826246

kein Sechsernächster Rang
49 Fünfer 5 5.783,
2.338 Vierer 5 20,
37.361 Dreier 5 2,

1Joker 5 169.846,
7mal 5 8.800,
88 mal 5 880,
814mal 5 88,
8.04 8mal 5 8,
84.056 mal 5 1,

885076

Zusatzzahl

Jackpot 2. Rang

Spielregeln:DasRastergitteristsoa uszufüllen,dassdieZahlen von1bis9nurjeeinmalinjederReihe,injederSpalteundinjedemumrahmtenKästchen(bzw.inj ederDiagonalebeimX-Sudoku)vorkommen.Die
AuflösungerscheintimnächstenSTANDARDundimInternetaufderStandard.at,wosi chdasaktuelleZahlenrätselauchineinerOnlineversionfindet. ©Puzzlebywebsudoku.com

Nr.4565a normal(sehrschwierig)Nr. 4565b Squiggly(schwierig) Auflösung SudokuNr.4564a

AuflösungSudokuNr.4564b

3 8 5 9 1 7 6 4 2
7 9 4 2 8 6 1 3 5
6 1 2 4 5 3 7 9 8
1 2 8 3 9 5 4 6 7
9 6 7 8 4 2 3 5 1
5 4 3 7 6 1 2 8 9
4 5 6 1 7 9 8 2 3
2 7 9 6 3 8 5 1 4
8 3 1 5 2 4 9 7 6 9 4 5 2 8 3 1 6 7

8 6 3 4 7 9 5 2 1
1 7 9 8 2 4 6 5 3
2 3 1 5 6 8 4 7 9
4 1 6 7 9 5 3 8 2
7 5 2 3 1 6 8 9 4
3 9 8 6 4 7 2 1 5
6 2 4 9 5 1 7 3 8
5 8 7 1 3 2 9 4 6

1


5


2


9


9


4


3


8


7


2


5


5


6


1


9


1


4


6


4


6


5


1


2


5


8


6


7


2


9


9


8


2


3


9


1


5


2


9


5


4


8


7


6


3


2


1


1


7


9


7


5


2


SUDOKU dst.at/Sudoku


Die Regisseurin Maria Arla-
movsky hat sich in ihrem neuen
Dokumentarfilm„Robolove“
mit der Beziehung zwischen
Menschen und humanoiden
Roboternauseinandergesetzt.
Die Roboter-Enthusiasten
schreiben den menschenähn-
lichen Maschinen allerlei
weltverbessernde Eigenschaf-
ten zu. Die Skeptiker hingegen
fürchten sich vor der Entfrem-
dung vom eigenen Menschsein.

Werden die Maschinen unsere
ethischen Werte ins Wanken
bringen? Welche Fragen müs-
sen wir global beantworten,
um für dieZukunft gerüstet
zu sein? Darüber reden wir mit
Maria Arlamovsky in

EditionZukunft–der Podcast.
Alle 14 Tage auf iTunes,
Google Podcasts, Spotify und
aufderStandard.at/Podcast

ZUKUNFT ERHÖREN


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Podcast“ wird unterstützt
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Die redaktionelle
Verantwortung liegt
beimSTANDARD.

Staaten pumpen hunderte Milliarden anNotrettungen in ihreVolkswirtschaften, zugleich sinkterstmalsinder
Nachkriegszeit das AngebotanWarenund Dienstleistungen. Ein heikler Mix,sagt der ÖkonomGabrielFelbermayr.

lein schon, weil die Krise plan-
wirtschaftlich begonnen hat, in-
dem Unternehmen verboten wur-
de, ihre Dienste anzubieten. Aber
er wird nicht jeden Jobverlust und
jede Pleite verhindern können.
Schon deshalb, weil er es gar nicht
wollen soll.

STANDARD:Weil?
Felbermayr:Esgibt Unternehmen,
die sind auch ohne Corona nicht
überlebensfähig. Wir haben in
Deutschland und Österreich jeden
Tag Firmen, die pleitegehen, und
Menschen, die ihre Jobs verlieren.
Da muss der Staat aufpassen, dass
da nicht etwas konserviert wird,
was ohnehin nicht rettbar ist.

STANDARD:Wo ist das Problem?
Felbermayr:Es muss ja alles be-
zahlt werden. Wir ergreifen diese
Maßnahmen mithilfe großer Neu-
verschuldung. Wenn die Sache
überstanden ist, werden wir über
Sparprogramme reden müssen. Es
macht schon einen großen Unter-
schied, ob man dann das Geld für
sinnlose Aktionen verpulvert hat.
Es muss also weiter ein Spielraum
für Wirtschaftspolitik bestehen,
auch nicht einzugreifen. Die Poli-
tik hat schon viel getan, um Här-
tefälle abzumildern. Es gibt Kurz-
arbeit, Bürgschaften, Steuerstun-
dungen. Das ist ja eine Reihe gu-
ter Dinge, die deutlich machen,
dass die Politik handelt. Aber man
sollte nicht so tun, als ob der Staat

STANDARD:Was wird die Corona-
Krise wirtschaftlich kosten?
Felbermayr: Wir können derzeit
nur unterschiedliche Verläufe für
die Krise unterstellen und dann
rechnen. Was wir relativ genau sa-
gen können, ist, was es uns kostet,
wenn die Wirtschaft für einen Mo-
nat um 50 Prozent runtergefahren
wird. Das sind rund vier Prozent
Wirtschaftswachstum aufs Jahr
gerechnet. Wenn diese Phase län-
ger andauert, erhöhen sich die
Kosten. Unser Szenario ist derzeit,
dass wir die Wirtschaft zwei Mo-
nate auf 65 Prozent runterfahren,
was im Falle Österreichs etwa 24
Milliarden Euro kosten würde.

STANDARD:DieUS-Bank JPMor-
gan schätzt, dass die Wirtschaft im
zweiten Quartal in der Eurozone
um mehr als 20 Prozent einbrechen
wird. Im dritten Quartal soll es ein
Wachstum von 45 Prozent geben.
Übers Jahr wären die Verluste über-
schaubar. Ist das realistisch?
Felbermayr:Unsere Szenarien sind
dem nicht unähnlich. Da unter-
stellen wir auch ein V-Szenario:
Also einen drastischen Einbruch
in den ersten beiden Quartalen,
auf den dann allerdings ein
schneller Aufschwung folgt. Das
war nach der Lehman-Pleite so. Es
gibt schon in gewissem Ausmaß
Aufhol-, aber keine Nachholeffek-
te. Wenn ein Konzert jetzt abge-
sagt ist, wird es im Oktober nicht
doppelt nachgeholt. Wer jetzt

nicht essen geht, wird später nicht
doppelt im Gasthaus sitzen.

STANDARD:Solltendie Geschäfte
wieder geöffnet werden, gäbe es
aber Bedarf: WerjetztkeineSchuhe
kaufen kann, wird das nachholen.
Felbermayr:Ja. Die Menschen wer-
den zurückwollen zu dem Niveau,
das geplant war. Und man muss
auch sagen, dass es ganze Sekto-
ren gibt, die gar nicht betroffen
sind wie die Logistik oder der On-
linehandel. Auch der Lebensmit-
telhandel: Die Gastronomie hat
zugesperrt, die Menschen müssen
trotzdem essen. Hier gibt es eine
Sonderkonjunktur. Und dann ha-
ben Österreich und Deutschland
einen großen öffentlichen Sektor,
der gut 20 Prozent der Wirtschafts-
leistung ausmacht, wo sich gar
nichts tut. Selbst wenn Schulen
geschlossen haben, werden Leh-
rer ja bezahlt.

STANDARD:Österreichs National-
bankchef Robert Holzmann sorgte
für Aufregung, weil er sinngemäß
meinte, man könne die Marktwirt-
schaft nicht außer Kraft setzen, und
es werde berechtigte Pleiten geben.
Felbermayr:Es ist schwer. Ganz
klar ist das Versprechen, dass uns
diese Krise keinen Arbeitsplatz
kosten wird, so wie es der deut-
sche Wirtschaftsminister Peter
Altmaier abgegeben hat, nicht
haltbar. Der Staat kann als Puffer
wirken, und das muss er auch. Al-

allmächtig wäre. Das wäre Betrug
an den Menschen.

STANDARD:Aber der Staat kann
jetzt Geld ausgeben, ohne eine In-
flation anzufachen. Denn aktuell
kann nur wenig gekauft werden.
Felbermayr:Wir werden überall in
Europa massive Länderdefizite se-
hen. Und wir können jetzt nicht
die Gesetze der Marktwirtschaft
außer Kraft setzen, da hat Holz-
mann recht. Wir können nicht sa-
gen, wir fahren zweistellige Defi-
zite, und die Europäische Zentral-
bank finanziert das alles. Da ma-
chen wir die Rechnung ohne den
Wirt. Dann haben zwar alle genug
Geldscheine in der Tasche, sie
sind aber nichts mehr wert, weil
die Preise hochschnellen werden.

STANDARD:Also doch Inflation?
Felbermayr:Die Notenbank kann
Geld drucken, aber nicht Wohl-
stand schaffen. Wenn jetzt viele
Menschen nicht mehr arbeiten,
kann auch Gelddrucken den
Wohlstandsverlust nicht verhin-
dern. Wir Ökonomen sind über-
rascht, dass es im Lebensmittel-
handel keine Preissteigerungen
gibt. Wir sehen leere Regale, aber
die Preise steigen nicht. Wo es
aber einerseits Knappheit gibt und
andererseits viel Geld, da werden
Preise steigen.

GABRIEL FELBERMAYRleitet das Kieler
Institut für Weltwirtschaft.

Der Ökonom Felbermayr sieht eine Reihe langfristiger Herausforderungen: Lässt die Krise nach, werde man über Sparpakete reden müssen.

Foto:AFP

INTERVIEW:András Szigetvari

„Das mussja


allesbezahlt


werden“

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