Der Standard - 20.03.2020

(Ann) #1

18 |FREITAG,20.MÄRZ 2020 sport DERSTANDARD


WETTER


AmVormittag dominieren noch die po-
sitiven Einflüsse. In derzweitenTa-
geshälftesteigt mit Annäherungeiner
Kaltfront aber die Neigung zuKopf-
schmerzen allmählich an, auchder
Kreislauf wird belastet.

Der Hochdruckeinflusslässt
nach, am Wochenende erreicht
von Nordenher eine markante
Kaltfront die Alpen.
Verbreitet scheint von früh bis
spät die Sonne, meist ziehen
nur wenigeWolken durch. Im
Bergland bilden sich gebiets-
weise Quellwolken,besonders
inVorarlberg und im Außer-
fern gehen im Laufe des Nach-
mittags oder in den Abend-
stunden ersteRegensc hauer
nieder. Zuvor weht nur schwa-
cher Wind und es wird noch-
mals warm, die Temperaturen
steigen auf 15 bis 22 Grad.

Nochmalswarm


-20°-15-10°-5°0°5°10° 15° 20° 25° 30°

heiter 48%17° 5° 22°(61) -9°(64) 6° 6°
heiter 37% 18° 1° 22°(93) -9°(55) 6° 5°
heiter 45% 16°2°22°(93) -9°(55) 6° 5°

BIOWETTER

Kaltfront
Okklusion

Warmfront

Wettervorschau für heute,20.3.

Wien

Rel.Luft-
feuchte Temp13 Uhr Höchst-wert** Tiefst-wert**

10-jhDurch.r.
***

50-jhDurch.r.
*** 19.3.202 0

** Höchster*TiefsteTemperatur der Nacht auf den,bzw tiefster gemessenerWert, Jahreszahl in Klammer *** 10-jähriges (1991–2000Tagesmittel vom )und 50-jähriges (1951–2000)

Tagesmin.*

19.3. 19.3.

WETTERWERTE Gemessen am
13 Uhr MEZ
Innsbruck
Klagenfurt

318
610
79
1626
6 17
20 24
5
14
5
9
8





10
25
9
17
18
6
1629
823
1018
423
620

7
20
6
17
6
20
4
21
5
20
3
21
5
19
5
20
6
20

6
9
7
11
6
8
6
13
6
10
4
16
5 7 5 7 5 8

0 6 2 7 0 6 1 6 1 9 1 7


  • 5


  • 5




  • 5



    • 5


    • 7






  • 5




  • 4



    • 7




  • 4




  • 4




  • 3




  • 4




  • 6




  • 6




  • 6




  • 5




  • 4




  • 5




  • 5




  • 3




  • 5




am 20.03.2020 (MEZ), Wien 24.03.
Aufgang:
Untergang:

Sonne

Uhr
Uhr

05:
18:

Athen
Berlin
Brüssel
Buenos Aires
Genf
Hongkong
Jerusalem
Johannesburg
London
LosAngeles
Madrid
Moskau
Neu Delhi
NewYork
Paris
Peking
Rom

heiter
leichterRegen
Regen
st.bewölkt
l. Regensch.
Regenschauer
l. Regensch.
heiter
leichter Regen
l. Regensch.
l. Regensch.
l. Schneerg.sch.
st.bewölkt
leichter Regen
l. Regensch.
sonnig
heiter

INTERNATIONAL
Wertefür den
Min /Max
20.3.

Wien

Bregenz

Eisenstadt

Graz

Innsbruck

Klagenfurt

Linz

Salzburg

St.Pölten

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01.04.
08.
15.04.

Fr Sa So Mo Di

Mondphasen

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Fußballvereine


hoffen auf


einsichtigeSpieler


Gewerkschaft rät den
Profis zurKurzarbeit

Wien–ImZuge der Covid-19-Pan-
demie wird es bei den Vereinen
der österreichischen Fußballbun-
desliga zur Kurzarbeit kommen.
Obwohl das Modell mit Einkom-
mensverlusten verbunden sein
kann, rät Gernot Zirngast, Vorsit-
zender der Vereinigung der Fuß-
baller (VdF), den Profis zu diesem
Schritt, um ihrem Arbeitgeber
existenzielle Probleme zu erspa-
ren. „Wir haben den Spielern klar
gesagt, es ist ihr höchstpersönli-
cher Bereich, jeder muss für sich
selbst entscheiden, was er tut.
Abergrundsätzlichempfehlenwir
es und bewerten es positiv, dass
Spieler ihren Verein in einer so
schwierigen Phase unterstützen“,
sagte Zirngast, „Es hängt vom
Goodwill der Spieler ab. Wir ha-
ben auch vollstes Verständnis da-
für, dass Spieler, deren Vertrag am


  1. Mai 2020 endet, kein Interes-
    se an Kurzarbeit haben.“ Sollten
    sich die Profis durchwegs der
    Kurzarbeit verweigern, könnte sie
    dies auf längere Sicht teuer zu ste-
    hen kommen. „Das Worst-Case-
    Szenario ist, dass es ein Verein
    nicht übersteht und er Insolvenz
    anmelden muss“, warnte der VdF-
    Funktionär.
    Das AMS ersetzt dem Arbeitge-
    ber ausschließlich die entstande-
    nen Kosten für Einkommen bis
    zur Höchstbeitragsgrundlage von
    5.370 Euro brutto. Darunter fallen
    in der Tat auch viele Fußballer, in
    Österreich laufen nicht nur die
    Millionäre über den Rasen. Vor al-
    lem bei kleineren Vereinen ist das
    Fixum oft nicht höher, die Verträ-
    ge sind leistungsorientiert, das
    Einkommen wird mit Prämien
    aufgefettet. Mitarbeiter in der Ver-
    waltung der Vereine sind bereits
    inKurzarbeit.„DasLiquiditätsthe-
    ma ist derzeit kaum abschätzbar“,
    sagt Thomas Tebbich, der Ge-
    schäftsführer von Sturm Graz.
    Neben dem ru-
    henden Spiel-
    betrieb sieht er
    auch andere
    Hürden: „Was
    ist mit den Part-
    nern wie Spon-
    soren, bei de-
    nen die Vereine
    noch offene For-
    derungen ha-
    ben? Vielleicht haben auch die
    Zahlungsprobleme.“
    Altach-Geschäftsführer Chris-
    toph Längle will den Kickern „Mo-
    dellrechnungen“ der Lage präsen-
    tieren, um den Blick fürs große
    Ganze zu schärfen. Der SCR Al-
    tach sei gesund, man habe eine ge-
    wisse Eigenkapitalbasis. Dennoch
    werde, so Längle, jeder einen Bei-
    trag leisten müssen. „Ohne Klubs
    keine Profifußballer.“ (APA, hac)


Tennis im Homeoffice


Herwig Straka, ManagervonDominic Thiem undTurnierveranstalter,hofft,
dass seine Sportart die richtigen Lehren zieht und als Einheit auftritt.

Ende Mai beginnen sollen. Man
verschob, ohne Absprache mit ir-
gendwem zu halten, auf den 20.
September. Eine Woche davor
steigt in New York auf Hartplatz
das Finale der US Open. Die Ma-
cher von Roland Garros haben ge-
waltige Investitionen ge-
tätigt. Ein Schelm, wer
Böses denkt. Straka:
„Auch kleine Turnier in-
vestieren in die Infra-
struktur. Sie trifft es im
Verhältnis stärker.“
Am Mittwochabend
veröffentlichten ATP
und WTA ein gemeinsa-
mes Statement. Die aktu-
ellen Zeiten „erfordern
von allen Mitgliedern der
Tennisgemeinschaft eine
stärkere Zusammen-
arbeit als je zuvor“, hieß es. Auch
die Veranstalter von Wimbledon,
der Australian Open, der US Open
und die ITF teilten die Auffas-
sung. Nicht erwähnt wurden die
Ausrichter der French Open. Das
Turnier fehlt jetzt einmal im Ka-
lender. Straka hofft: „Vielleicht
sieht man endlich ein, dass es um
eine Sportart, ums Tennis geht.“

D


ominic Thiem geht es gut.
ErsitztdaheiminNiederös-
terreich, meidet öffentliche
Plätze und soziale Kontakte, zieht
sein Fitnessprogramm durch.
Tennis spielt er vorerst nicht,
keine Plätze, keine Partner. Alle
Turniere, sowohl bei den Damen
(WTA-Tour) als auch bei den Her-
ren (ATP-Tour), sind bis 7. Juni
abgesagt, die Weltranglisten wur-
den eingefroren. Der 26-jährige
Thiem ist also noch lange die
Nummer drei. Das Coronavirus
hat die komplette europäische
Sandplatzsaison abgeschafft.
Thiem lehnt Interviewanfragen
ab, am Donnerstag übermittelte
sein Management ein Statement.
„Klarerweise gibt es jetzt viel
wichtigere Dinge in unserem Le-
ben, und wir alle müssen unseren
Beitrag leisten. Trotzdem sind das
sehr einschneidende und drama-
tische Maßnahmen für alle Spie-
ler, doch damit müssen wir ler-
nen, umzugehen. Das Wichtigste
ist: Bleibt alle gesund. “
Herwig Straka, Thiems Mana-
ger, ist in Graz im Homeoffice. Sei-
ne Firma Emotion besitzt und ver-
anstaltet drei ATP-Turniere. Im


Juni die Rasenevents in Stuttgart
und Mallorca, im Oktober die Ers-
te Bank Open in Wien. Alle drei
stehen noch im Kalender, die bei-
den Erstgenannten wären quasi
der Start zur Wiederaufnahme.
„Ich muss so planen, als würden
sie stattfinden.“
Ende April evaluieren
die Tennisverantwortli-
chen. Straka: „Ich bin in
Gesundheitsfragen kein
Experte, ich bin in ande-
ren Bereichen realisti-
scher Optimist.“ Der 53-
jährige Steirer hat 30 Mit-
arbeiter. Im Homeoffice,
Kurzarbeiten und Kündi-
gungen drohen. „Wird
etwa Mallorca abgesagt,
gibt es keine Arbeit.“
Die Tennispolitiker
zeichneten zuletzt ein düsteres
Bild. Sie werden allerdings vom
IOC deutlich übertroffen. Der
Weltverband ITF ist für die vier
Grand-Slam-Turniere und den
Daviscup zuständig, der Alltag
wird von ATP und WTA organi-
siert. Vor drei Tagen sagten sich
die French Open selbst ab, das
Pariser Sandplatz-Highlight hätte

Was nach Corona ist, weiß er
nicht. „Die Frage ist: Wie schaut
die Welt aus? Wie werden Veran-
staltungen sein?“ Möglicherweise
werde sich an den steigenden
Preisgeldern im Tennis nichts än-
dern.„Eskannsein,dassdieSehn-
sucht nach Emotionen zunimmt.“
Thiem hat längst ausgesorgt.
Straka: „Für die
besten Tennis-
spieler oder
Fußballprofis
ist momentan
Zwangspause.
Sie haben aber
ihre Ligen, ihre
Turniere, ihre
Strukturen.
Arm sind Rand-
sportler,dieeinZielvorAugenha-
ben und nichts tun können. Ich
war früher selbst Schwimmer. Da
sindLeutedabei,dienichtwissen,
wie sie die Miete bezahlen.“
Als realistischer Optimist stellt
Straka fest: „Die Unternehmen
machen Videokonferenzen, das
funktioniert. Man muss nicht dau-
ernd um die Welt fliegen. Viel-
leicht findet ein Umdenken statt.
Das würde dem Klima helfen.“

Dominic Thiem hat zuletzt am 22. Februar in Rio ein Tennismatch bestritten. Sein nächster Einsatz istvöllig offen.

Foto: AFP/Piementel

Christian Hackl

Straka weiß
nicht, wie die
Welt nach
Corona tickt.
Foto: APA/Scheriau

CORONAVIRUS

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