Der Standard - 20.03.2020

(Ann) #1

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studierte.Vonhierausgenießtmaneinen1a-Aus-
blickauf das Hauptpalais, in dem einst fünf Ball-
säleuntergebrachtwaren,durchdieni chtnurder
WienerKongresswalzerte.Unter diesem Dach
gibt es so vielKunst,dass man eine ganzeWoche
ehrfürchtig durchtapsenkönnte. Betritt man das
eigentlichePalaisdurchdenHaupteingang,steht
einem wieder derSchnabel offen, während der
Blickdie gewaltigeKuppel des Entrees empor-
klettert.Als atemberaubend würden es manche
bezeichnen.Undhätte ndamit recht,auchwenn
esnochsoaltmodischklingen mag. Man stelle
sichdieWienerAlbertinavorundbestückesiemit
den exklusivsten Gustostückerln, die dieDesign-
welt zu bieten hat.Die seinerzeitige Erweiterung
der Albertinaplante übrigens derselbe Architekt
wie jener desRasumofsky:Louis Montoyer.
Manfragt sich, wie oftwohl die eigenen vier
Wände hier hereinpassen würden, gibt dasKopf-
Tetris aber schon bald erfolglos auf.„Es erhebt
mich, hier hereinzukommen, es ist,wie einzu-
atmen und dieBrust zublähen“, sagt Stachel,
saugt Luft ein und meint diesohne Überheblich-
keit.Man glaubt demMann, wenn er sagt,man
dürfesichselbst nicht zuwichtignehmen undnie
auf Selbstironievergessen.Selbst an einem sol-
chen Ort. „Wohnen“,sagt Stachel,„bedeutet für

„Hier daheim


zu sein ist,wie


auf einer Insel


zu leben.“


michein Daseinineinem Elfenbeinturm. Hier
daheimzuseinist,wieaufeinerInselzuleben.Ich
kommeofttagelangnichtraus,undmanchmalist
es sogar aufregend, ins Kino zu gehen.“
Ebenfalls in diesemTeil untergebracht ist et-
was, das Stachel scherzhaft „Zimmer,Kuchl,Ka-
binett“ nennt und neben einem zweiten Apart-
ment für Gäste reserviert ist.Der Scherz bezieht
sichdarauf,dassderRauminhaltdieserdreiZim-
mer jenem eines Einfamilienhauses entspricht.
Blickt man ins Badezimmer der Gästewohnung,
wähnt man sichineinem Luxusappartement auf
der FifthAvenue.Schaut der Gast aus demFens-
ter,glaubtersichineinem HinterhofinNeapel
wiederzufinden. DasSchlafgemachmit seinen
sechs Meter langen,vomPlafond geradlinig her-
abhängendenVorhängengleichtderLiebeshöhle
eines zeitgenössischen Wüstenprinzen. Oder
dem,wasman sichdaruntervorstellt.
DieOrientierunghatderBesuchterinzwischen
längstverloren, das Staunenbleibt.Stachel ist
bewusst,dass er hier mit einer bedeutenden Ge-
schichte unter einem Dachlebt.„All dieswäre
nichtentstanden,wennesnichtdiepassendeGe-
schichtedazugäbe“, sagter.AproposGeschichte:
Ein paar Stockwerkehöher,man hat inzwischen
aufgehört,diesezu zählen, führt Stachel in das

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