Frankfurter Allgemeine Zeitung - 09.03.2020

(singke) #1

SEITE 28·MONTAG,9.MÄRZ2020·NR.58 Sport FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


D


er Davis Cup hat in Deutsch-
land schon eindrucksvollere
Bühnen bespielt als das „Cas-
tello“ in Düsseldorf. Boris Be-
cker,MichaelStichund ihreMitstreiter
schlugen in den achtziger und neunziger
Jahren schließlichingroßen Arenen so
mancheTennis-Schlachtmit der National-
mannschaft. Die kleine Mehrzweckhalle,
in der sichdie deutscheAuswahl nun am
Wochenendedurch ein4:1 ü ber Weißruss-
landfürdieFinalwocheimNovemberqua-
lifizierte,machtedeshalb auf den ersten
Blickrecht deutlichden Bedeutungsver-
lustsichtbar,den dieser prestigeträchtige
Wettbewerb seither hierzulande erfahren
hat.Ohne Topspieler Alexander Zverev
als Zugpfer dwaren an den beidenTagen
nicht einmal die überschaubaren 3700
Plätzevoll besetzt.Womöglichkostete zu-
dem diegrassierende Angstvor dem Coro-
na-Virusein paarZuschauer.
Dochauf den zweiten Blickbot sichbei
der Qualifikationspartie in dernordrhein-
westfälischen Landeshauptstadt ein ande-
resBild. Denn der auchinternational als
leicht angestaubt geltendeNationenwett-
bewerb entwickelteselbstinbeschau-
lichemRahmen eine Kraft, die ihn in der
überwiegenden Einzelsportart Tennis
nochimmer einzigartig macht.Ganz
ohnegroße Stars, ganz ohnegroße Fan-
massen entstand in der heimeligen Düs-
seldorferSporthalle eineStimmung,von
der anschließenddie Spieler schwärmten.
„Daswardie beste A tmosphäre, in der
wir jegespielt haben. Das wird uns immer
in Erinnerung bleiben“, sagteAndreas
Mies, der mit DoppelpartnerKevin Kra-
wietz einen Punkt zum Sieg beisteuerte
und sichvom Publikum tragen ließ. „Ich
bin sehrglücklich. Das hat unheimlich
Spaß gemacht“, stellteJan-Lennard
Struff fest,der mit seinen beiden Einzel-
siegen die Entscheidung herbeiführte.
Unweit de reigene nHeimatkosteten be-
sondersder SauerländerStruff und der
Kölner Mies ihrenAuftritt voll aus.Fami-
lie, Freunde und Bekannteauf denRän-
gensorgte nfür ein nochspezielleres
Heimspiel-Gefühlals ohnehin schon.
„Ichhabe allein einenganzen Blockvoll
gemacht und hättenoch mehr mitbringen
können“,tönteMies hinterher augenzwin-
kernd. Ein gutes Dutzendweißrussischer
Anhänger sorgtefür ein akustisches Ge-
gengewicht und damit auchdafür,dass
sichauf dem Platz mitunterfaszinierende
Duelle entwickelten. „DawarDruck im
Kessel. DaswarDavis-Cup-Atmosphä-
re“, stelltesogar der sonsteher nüchterne
Kevin Krawietz regelrecht überschwäng-
lichfest. „Davonnimmtman immeret-
wasmit in diekommendenWochen.“
Mitnehmen würden die Deutschen am
liebstenauchdie Anhänger,und zwar
nachMadrid,wo auchdie zweiteAustra-
gung des neugeschaffenen Finalturniers
steigen wird. ImVorjahr mussten sie dort
weitgehend ohneUnterstützung auskom-
men –wie so viele der 18teilnehmenden
Nationen, abgesehen vielleichtvonGast-
geber Spanien und einigentennisverrück-
tenSüdamerikanern. Miesfing deshalb in
Düsseldorfschon einmal direkt an–halb
im Scherz, halb im Ernst–die Preise für
Billigflügezukalkulieren, um denFans
dabei notfallsfinanziell unter die Arme
greifen zukönnen.Struff kündigt ezumin-
destan: „Wir wollen daetwa smachen.
Wirwollen dieUnterstützung.“
Das Finalevent in der spanischen Me-
tropole istweiter umstritten. Die Premie-
re 2019 hatteetliche Probleme offenge-
legt, etwa den zu dichtgetakteten Spiel-
plan oder eben die zeitweisegeisterhafte
Atmosphäreauf denRängen. Die zahlrei-
chen Kritiker,zuderen lautesten Deutsch-
landsNummer einsZverev gehört, der
das Turnier boykottierthatte, sahen sich
bestätigt.Sie sahen dieTradition des Da-
vis Cups mit demWegfall der Heim- und
Auswärtsspiele zu Grabegetragen. Dieje-
nigen, die dabeiwaren, be tonen dagegen
überwiegend, dasshier mitgewissen An-
passungen einereizvoll eVerans taltunger-

wachsen könnte.Tatsächlichwirdvom
Weltverband (ITF) hinter denKulissen
wohl bereits anweiterenReformen für
den erst jüngstsoradikalreformierten
Wettbewerb gearbeitet.Die Auslagerung
der Vorrundengruppen an andereSpielor-
te mit jeweiligen Heim-Fanssteht dabei
offenbar ebenso zur Debattewie eine
neueTerminierung, wegvon der ungelieb-

tenWoche am Ende einer zehrenden Sai-
son. Auch Boris Becker, Deutschlands
„Head of Men’s Tennis“, wurde nacheige-
nen AngabenvomVerband um eine Ein-
schätzunggebeten. „Ic hwerde gefragt, als
jemand der sichiminternationalenTen-
nis sehr gut auskennt und meine Meinung
wirdgeschätzt“, sagt er.„Den kürzeren
Modus mit zwei Einzeln und einem Dop-

pel fand ic hgut.Der Zeitpunkt aber ist
ganz schlecht.“Aucheine Verschmelzung
mit dem ebenso neuenATPCup werdeje-
dochdiskutiert. Dieser neueNational-
wettstreit hatteimJanuar inAustralien
eine sehr erfolgreiche Premiereerlebt
und dabeivorallem mit einerenormen
Dicht eanTopspielernauftrumpfenkön-
nen.

Zu diesengehörtauchAlexander Zve-
rev. Die DebatteumAnpassungen am
neuen Davis-Cup-Format wirderge-
spanntverfolgen. Seine Liebezudem
Wettbewerb, zu dem besonderen Mann-
schaftsgefühl, das die deutscheAuswahl
und das sie umgebendeTrainer-und Be-
treuerteam in denvergangenen Jahren
entwickelt haben, betont erregelmäßig.
Allerdingsgenauso seineAbneigungge-
gendas Finalturnier.Ihn zurTeilnahme
zu be wegen, dürfteohne Veränderungen
am Modus schwierigwerden. Ganz aufge-
geben hatKapitän MichaelKohlmann die
Hoffnungaber nochnicht .Zureizvoll er-
scheint die Möglichkeit, mit dem Halb-
final-Teilnehmer derAustralian Open zu
einem derFavoriten für dasTurnier aufzu-
steigen.„Wenn du einenTop-10-Spieler
in deinenReihen hast, hebt dichdas na-
türlic hauf ein anderes Niveau“, sagte
Kohlmann,wolltejedochnochkeine Pro-
gnose zuZverevs Lust oder Unlustabge-
ben. Das Davis-Cup-Erlebnis in Düssel-
dorfhat ihm jedochweiter eArgumente
geliefert, dieden besonderenReiz des Da-
vis Cups unterstreichen. Klein, aberfein.
Auch ohne dieganz große Bühne.

D


afür,dassvon der Saison in der
Deutschen EishockeyLiga
(DEL) nocheiniges übrig ist,wa-
rendie StraubingTigers am Freitagabend
in München ziemlich ekstatisch. Die mit-
gereistenFans, vielevonihnen mit freiem
Oberkörper,forder tendie Mannschaft
nachderen 6:3-Sieg beimTabellenführer
immer wiedervordie Kurveund sangen:
„Europapokal!“ Die Spieler,als sie sich
dann in dieKabine zurückgezogen hat-
ten, ließenebenfalls so manchen Juchzer
vernehmen.UndTrainerTomPokel gönn-
te sicheinen Moment desRückblicks vol-
ler Zufriedenheit:„Wirhatten ,unfinis-
hed business‘. Das habenwir jetzt erle-
digt.“ Am letzten Spieltag dervorangegan-
genen DEL-Hauptrunde hattedas Team
aus Niederbayern Position sechs und ei-
nen Platz im Playoff-Viertelfinale aus der
Handgegeben, in den Pre-Playoffsschied
es aus, das Sportjahr 2018/19 fühltesich
nicht mehr gut an. Dochdas is tkorrigiert:
2019/20 istdie Saison derStraubingTi-
gers.Schon vorder abschließenden
1:4-Niederlagegegen die IserlohnRoos-
ters am Sonntag hatten sie Platz dreige-
festigt.Und sic hdamit für die Champions
HockeyLeaguequalifiziert.
Pokelhat dieStatistik aus den vier Be-
gegnungen mit dem EHC München parat:
„7:5 Punktefür uns. Diese Serie haben
wir alsogewonnen.“ Der 52 Jahrealte
Amerikaner, der einekaum wahrnehmba-
re Spielerkarrierehatteund bereits mit
28 seine ersteCheftrainerstelle antrat
beim damals zweitklassigen ETCTim-
mendorferStrand, orientiertsichanden
Duellen mit Don Jackson, dem mit acht
MeisterschaftenerfolgreichstenTrainer
der DEL-Geschichte. Esgabeine Saison,
2014/15, die siegemeinsam in der EBEL,
der österreichisch-italienischen Gemein-

schaftsliga, zubrachten. Pokelgewann
mit Bozen dieFinal seriegegen Jackson,
der dasTeam aus Salzburgbetreute. Seit
drei Jahren treffensie sic hinder DEL
wieder.Pokel warMitteder Saison
2017/18 nachStraubinggekommen.„Ich
habe die Mannschaftauf dem letzten
Platz übernommen, wir wurdenVorletz-
ter. Danachhabenwir 15 Spieler ausge-
tauscht.“ Seitdem herrschtKontinuität
am Pulverturm, wie die Spielstätte derTi-

gers heißt.Pokel siedelt seinTeaminder
Arbeiterkla ssean. „Wir habennich tdie
Skills wieandere,wir habenkeine einzel-
nenStars. “ErfolgreicheAußenseiter im
Mannschaftssportcharakterisierensich
häufigaufdiese Weise, meistist Under-
statement dabei.Straubinghat in Jeremy
Williams und MikeConnollyzweirouti-
nierteNordamerikaner,die in denver-
gangenen drei Jahrendie bestenPunkte-
sammlerder Ligawaren.Torwart Jeff

Zatkof fgewann vorvier Jahren mit den
PittsburghPenguins in der NHL denStan-
leyCup.Und einige deutsche Spieler wie
Stefan Loibl, TimBrunnhuber undBene-
dikt Schopper halten sichimDunstkreis
der Nationalmannschaftauf. Undunstrit-
tig einStar is tFelixSchütz, Silbermedail-
lengewinnervonOlympia2018.ZuBe-
ginn der Saisonwarder nacheiner Kreuz-
bandverletzungvertragslose frühereKöl-
ner in Straubing als Trainingsgast,er
machtedann ein paar Spiele in der schwe-
dischen Liga, nahm im Novemberam
DeutschlandCup te il und entschiedsich,
das Angebotanzunehmen,richtig zu den
Tigers zu gehören.„Wir sind eineharte
Mannschaft, aber wir sindwirkli ch gut“,
sagt er.„Hättenwir amvorangegange-
nen Wochenende nicht zweimal verlo-
ren, wärenwir ja fast Erster.“ Auch der
DüsseldorferTrainer Harold Kreis
schätztdieStraubingerhochein: „Viele
verstehen nochgar nicht, wie die spielen.
Straubing isteineKampfmannschaft–
dochsie is tauchtaktischund technisch
mit Münchenund Mannheim klarvoral-
len anderen.“
Straubing istder kleinste DEL-Stand-
ort, nochdazu befindetersichineiner
Randlageauf der DEL-Landkarte.Schon
deswegen wirderinder öf fentlichen
Wahrnehmung nochunterschätzt.„Doch
die Größe derStadt hat nichts mit der
Größe der Mannschaftzut un“, meintPo-
kel. Er findet, dieAusgangsposition für
die Play-offs –Gegner imViertelfinale
sind dieFischtown Pinguins Bremerha-
ven–könne besser nicht sein für seineTi-
gers:„Wirerwartennichts, wir müssen
nichtetwa sBestimmtes erreichen, aber
wir können es.Wirreiten dieWelle, solan-
ge es geht.Wir sind hungrig, bissig undge-
fährlich.“Unddas klingt, alswäre doch
nochBusinesszuerledigen.

Es hat dann dochnicht gereicht :Tennis-
spielerin Anna-Lena Friedsammuss
weiter auf ihren ersten Titelgewinn auf
der WTA-Tour warten. BeimTurnier in
Lyon siegtedie Amerikanerin SofiaKe-
nin imFinale 6:2, 4:6, 6:4gegenihre
deutsche Konkur rentin. Zuvor hatte
Anna-LenaFriedsam für überraschen-
de Er gebnissegesorgt .Sosetztesie sich
am Samstaginihrem ersten Halbfinale
seit vier Jahrengegendie Russin Darja
Kassatkina 6:3, 3:6, 6:2 durch.Durch

die NiederlageimEndspiel am Sonntag
verpassteAnna-LenaFriedsam nicht
nur den ersten Turniersieg einer Deut-
schen seit Julia GörgesimOktober
2018 in Luxemburg, sondernmuss
auchweiter auf ihreRückkehr unter die
Top100 in derWeltrangliste warten.
Ihrebislang beste Position als 45. die-
ses Rankings hattesie im August2016
erreicht, ehe sievonVerletzungen zu-
rückgeworfenwurde. Im ersten Satz
kamdie 26 JahrealteSpielerin aus Neu-

wied zukeinem einzigen Breakball und
musstezweimal ihren Aufschlag abge-
ben. Im zweiten Durchgang steiger te
sichAnna-LenaFriedsam und schaffte
zunächstdas Re-Break.Nach1:51 Stun-
den aber nutzte SofiaKenin ihren drit-
tenMatchball zum Sieg. Bei ihrer ers-
tenFinalteilnahme hattesichAnna-
Lena Friedsam im Oktober 2015 imFi-
nale vonLinz derRussin Anastassija
Pawljutschenkowageschlagen geben
müssen. dpa/sid

Gemeinsam sind siestark –die Tigers stoppen den Meisteraus München. FotoImago

Schneller Schachmann
Der deutscheStra ßenradmeisterMa-
ximilian Schachmannhat di eerste
Etappe desRennens Paris–Nizzage-
wonnen. Der Berlinersiegte am
Sonntag nach 154 Kilometernrund
um Plaisir im Sprintvorden beiden
BelgiernDylan Teuns undTiesj Be-
noot. FürSchachmann, derfür das
Team Bora-hansgrohe fährt, wares
der ersteSaisonsieg. Schachmann
warals Zweiter der Algarve-Rund-
fahrtbereit sstark in die Saisonge-
starte t. SiebenTeams hattenwegen
der Ausbreitung des Coronavirus auf
eineTeilnahme anParis–Nizzaver-
zicht et. dpa

Absagen für IndianWells
Nach AngeliqueKerber haben mit Si-
mona Halep undTitelverteidigerin
Bianca Andreescuweiter eTennisspie-
lerinnen für das Masters-1000-Event
in IndianWells absagen müssen. Sie
begründetendas wie AngeliqueKer-
ber mit Blessuren. dpa

Deußer siegt undkassiert
Daniel Deußer hat den Großen Preis
beim internationalen Fünf- Sterne-
Springturnier in Doha in Qatarge-
wonnen. Im SattelvonKiller Queen
blieb der in Belgien lebende Deußer
fehlerfrei imStechen. Deußer,die
Nummer drei derWeltrangliste der
Springreiter ,erhielt für seinen Sieg
knapp 124 000 Euro. dpa

AlexanderZverev fehlt, der Mannschaftsgeistist da: Das deutsche Davis-Cup-Team hat die Endrunde imNovember erreicht. Fotonordphoto

Die „Rakete“ Dreßen
Nach dem Ende seiner beeindrucken-
den Ski-Saisongab es für Thomas
Dreßen einganz spezielles Lobvom
deutschen Alpin-Direktor.„Thomas
hat in der abgelaufenen Saison alle
Erwartungen deutlichübertroffen
und mit den Ergebnissen sein außer-
gewöhnliches Talent im Abfahrts-
rennsportgezeigt“, sagteWolfgang
Maier.„Das ganze Trainer-und Be-
treuerteam is tstolz auf seine Leistun-
gen. Er istdie völligeRaketegewe-
sen.“ Am letzten Speed-Wochenende
blendete der Allgäuer die Schmerzen
nachseinenvoreiner Wocheerlitte-
nen Schulterverletzungen, so gut es
ging, aus. ZwarkonnteDreßen in der
Abfahrtvon Kvitfjell inNorwegen,
bei der erAchter wurde, nichtganz
ansLimitgehen.Dennochkrönteer
in Norwegen seinenfamosen „Come-
back-Winter“ nacheiner schweren
Knieverletzung mit dem zweiten
Rang in der Disziplin-Wertung hinter
dem überragenden Schweizer Beat
Feuz. Mit den dreiAbfahrtserfolgen
in LakeLouise, Garmisch-Partenkir-
chen und Saalbach-Hinterglemm so-
wie dem drittenRang in Wengen
übertrafDreßenseineeigenenZiele.
Zudem bewies der Kitzbühel-Sieger
von2018 in Gröden und Hintersto-
der,woerjeweils Dritter wurde, dass
er inzwischen auchimSuper-G zur
Weltelit egehört. „Es wardie beste
SaisonvonThomas. Dasganze Paket
istWeltklasse“, sagteChefcoach
Christian Schwaiger.Dreßen selbst
bezeichnete seine Saison schlichtweg
als „Wahnsinn“.

Wettkämpfegestrichen
Der Super-G der Männer beimWelt-
cup in Kvitfjell istamSonntagwegen
schlechtenWetter sabgesagtworden.
Damitsteht der Schweizer MauroCa-
viezel als Gewinner der Disziplinwer-
tung mit drei PunktenVorsprungvor
dem Österreicher Vincent Kriech-
mayr und 29 Punktenvordem Norwe-
gerAleksander Kildefest.Nachder
Absagedes Saisonfinals in Cortina
d’Ampezzowegendes Coronavirus
stehen imWeltcup der Männer nun
nochzweiRennen auf dem Pro-
gramm. AmkommendenWochenen-
de sind in KranjskaGoraein Riesen-
slalom und ein Slalomgeplant.Auch
das am SonntagvorgeseheneWelt-
cup-Skispringen am Holmenkollen in
Oslo istwegen der widrigenWetterbe-
dingungen abgesagtworden.

Riiber–und dann Rießle
JarlMagnus Riiber hat auchdas letz-
te Rennen derNord ischenKombinie-
rergewonnen und auf dem heimi-
schen Holmenkollen in Oslo seinen
14.Saisonsiegerrungen.DerNorwe-
gergewann am Samstagnacheinem
Sprung und einemZehn-Kilometer-
Lauf souveränvordem DeutschenFa-
bian Rießle und IlkkaHerola aus
Finnland. Hinter Riiber belegen des-
sen Landsmann JoergenGraabak
und der DeutscheVinzenz Geiger die
Rängezweiund drei im Gesamtwelt-
cup. „Wir wussten, dasseseine
schwierige Saison wird.Wirhaben
zwar gekämpft und im Springen ein,
zwei Schrittenachvornegemacht,
aber derAbstand istimmer noch
groß“, sagteBundestrainer Hermann
Weinbuc hüberdieseSaison .„Norwe-
genund speziell Riiber sind uns ent-
eilt.“ Weinbuchweiß auch, dassnoch
„viel Arbeit auf unswartet“, gerade
mit Blickauf dieWeltmeisterschaf-
tenimkommenden Jahr in Oberst-
dorf. „AmLaufen liegt es sicher
nicht“,sagteRießle.„Wir mü ssen ein-
fach schauen, dasswir auf der Schan-
ze vorwärtskommen.“

DritteimMassenstart
Ein zufriedenstellender Sonntag für
die deutschen Biathleten: Franziska
Preuß istzum Abschlussdes Welt-
cups im tschechischen OrtNoveMes-
to im Massenstart Dritt egeworden
und hat damit ihren erstenEinzel-Po-
destplatz seit einemJahr errungen.
Sie schossnur einmal daneben und
schaf fteauchdank einer guten
Schlussrunde ihr bestesSaisonergeb-
nis. FranziskaPreuß hatte32,4Sekun-
den Rückstand auf SiegerinTirilEck-
hoff. DieNorwegerinverwies bei ih-
remsiebten Saisonsieg mit ebenfalls
einemFehler die Schwedin Hanna
Öberg(ein Fehler/+ 25,3 Sekunden)
auf Platz zwei. Sprintsiegerin Denise
Herrmann wurde nachfünf Fehlern
Zwölfte.Damit beenden die deut-
schen Damen den „Geister-Weltcup“
ohne Publikum mit dreiPodestplät-
zen, nachdem es in derStaffelzu
Rang dreigereicht hatte.AuchArnd
Peifferwurde dann Dritter im Mas-
senstart –hinter demNorweger Jo-
hannes Thingnes Bö unddem Franzo-
sen Emilien Jacquelin.Peifferhatte
bis zum letzten Schießensogar Chan-
cen auf seinen ersten Saisonsieg,ver-
gabdiese aber durch eine Strafrunde
im letztenStehendanschlag. dpa/sid

In Kürze


EUROSPORT1: 14.40Uhr:Rad, Rundfahr tPa-
ris–Nizza, zweiteEtappe. 17.25 Uhr:Ski-
springen,Weltcup in Lillehammer/Norwe-
gen.
SPORT1: 20.15 Uhr:Fußball,Regionalliga
Südwest: SV Elversberg–Kickers Offen-
bach.

Klein, aber fein

Turniersiegverpasst


Winter welt


Die Macht vomPulverturm


„Hungrig, bissig,gefährlich“: DerAufschwung


der Straubing Tigers/ VonGünter Klein, München


Im beschaulichenRahmen entwickelt der Davis Cup eineverblüffende Kraft. Das Finale


in Madrid hingegen mussattraktiverwerden. VonPirmin Clossé,Düsseldorf


SportliveimFernsehen
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