Frankfurter Allgemeine Zeitung - 13.03.2020

(avery) #1

SEITE 12·FREITAG,13. MÄRZ2020·NR.62 Feuilleton FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


D


as einzigeWeingutDeutsch-
lands, in dem die führenden
Fernsehsender derVereinigten
StaatenvonAmerikaDrehverbotha-
ben, heißtsowie der längsteFlussder
Erde,veranstaltet gelegentlichauchNil-
Kreuzfahrten, hat allerdings weder
Weiß nochBlau,sondern Lila zu seiner
Leib-und-Magen-Farbe erkoren, und
dasalles kamso: Im Jahr 1841gründete
die Winzerfamilie Schusterihr Weingut
in Kallstadt al sklassischen Riesling-Be-
trieb, der baldzum besten undfort-
schrittlichstendes Dorfesinder nördli-
chen Pfalzwerden sollte; bei den Schus-
ters klingeltedas ersteTelefon und
stand das ersteAutoKallstadtsvorder
Tür. Irgendwann aber ging es mit dem
Gutbergab, das 2010vomweinfanati-
schen Finanzunternehmer Reinfried
Pohl aus Marburgund seinerFrau Ana
übernommen wurde.Und als maneinen
neuenNamen suchte,stieß man in ei-
nemKelterbuchaus dem Jahr1870 auf
die Lage Nil, einWort,mit dem in der
Pfalz früher bewaldete Kuppenbezeich-
netwurden.Familie Schusterbewirt-
schaftete diegrößteParzelle desNils,
der 1970 in der Großlage Saumagen auf-
ging und nun im neuenNamendes
Weinguts wiederauferstanden ist–wo-
beidie Nil-Kreuzfahrtennicht sanderes
als Weinbergwanderungen sind.
Damit wäre die ägyptische Verwir-
rung geklärt.Jetz tfehltnochdas Dreh-
verbot,für dasder amerikanische Präsi-
dent höchstpersönlichverantwortlich
ist. DasGeburtshausseinesGroßvaters
stehteine Stra ße weiter ,und nachdem
er insAmtgewählt worden war, standen
die amerikanischenFernsehteams bei
ihrerAhnenforschungauch imWeingut
am Nilvor derTür.„Wirwollte naberun-
terkeinen Umständenmit diesem
TrumpinVerbindung gebracht wer-
den“, sagtGeschäftsführerund Keller-
meisterJohannesHäge, der allein schon
ausberuflichen GründenkeineSympa-
thien fürden Abstinenzler imWeißen
Haus hegenkann undder dannganzun-
spektakulär auch dasdritteRätsel löst:
Lila istdie Lieblingsfarbederneuen Be-
sitzerin, einerÄrztin aus Katalonien,
undlilafarbensindjetzt nicht nur die
Etikettender Flaschen, sondernauch
die Wände imFasskeller angestrahlt.
Johannes Häge, der aus einerWinzer-
familievomBodenseestammtund in
Geisenheim im ExpresstempoWeinbau
studierthat, kam2010 an denNil –und
insChaos. In denWeinbergenwucherte

ein Wirrwarr vonTrauben, die kein
Mensch mehrtrinkenwollte,von Mo-
rio-Muskat überDornfelder bis zur Hu-
xelrebe.ImKeller sah es auswie bei
Hempels untermSofa,und die achtzig
Riesenholzfässer,die dortseit hundert-
fünfzig Jahrenvor sich hin moderten,
konnteHägekomplett auf denMüllwer-
fen. HeutestehendortbrandneueTon-
neauxund Barriquesmillimetergenau
in Reih und Glied wieeine militärische
Ehrengarde, undkein einziger Schlauch
hängtlose herum. Denn das würde die
Launedes Chefssofor truinieren, der
vomBoden seinesKeller sessen können
will.Ausgesprochen guteLaune haben
ihm hingegenvonAnfan gandie Lagen
seines Gutesgemacht, die sich aufdie
Kallstädter Spitzenweinberge Sauma-
gen, Steinacker, Kronenbergund Kreid-
keller mitihren Böden ausKalk,Löss
und Lehmverteilen, der erstedavon als

Große Lageklassifiziert, die anderen
drei als ErsteLagen.
Sie sind inzwischen ausschließlich mit
Riesling,Chardonnay, Sauvignon Blanc,
Weiß-, Grau- und Spätburgunder und den
dre iklassischen Bordeaux-SortenCarber-
netSauvignon, CabernetFranc und Mer-
lotbepflanzt.Aus ihnenkeltertJohannes
HägeWeine, die sichoft der typischen
PfälzerStilistikverweigern,auf jedebaro-
ckeOpulenzverzichtenund demgroßen
Auftritt eineschlanke, eleganteFiligrani-
tätvorziehen. Mustergültig verkör pern
der Grauburgunder und der Sauvignon
Blanc dieseStilistik,klare, unkomplizier-
te Weine für jedenTag, dochohne den
Hautgout des Alltäglichen. Stattdessen
sorgen einestraffeSäure und eine dezen-
te Frucht, diekaum mehr als ein Hinter-
grundrauschen ist, für wunderbaren
Trinkfluss.Noch radikalerist der Riesling
vomUngsteiner Herrenbergdes Jahres

2017,fast schon ein asketisches Gewächs
miteinerSäurewieSehnen,daskein
Gramm Fett zu viel hat und kein
Schmeichler, kein Charmeur, sondern
ganz auf sich selbstund seineAromen
vongelben Früchtenkonzentriertist.
Undder Riesling-Sekt Brut istsein perlen-
derBruder im Geiste,gertenschlank und
trotzdem vielschichtig, mit einer domi-
nanten, aber nicht diktatorischenSäure
undnur einer AndeutungvonAromen
aus Birne, Apfel undKaramell.
Man meint es also ernstamNil, nicht
nur derKellermeister,sondernauchdie
Besitzer,für die ihr Gutweder Zeitver-
treib nochSpielerei ist. Sie sindständig
in Kallstadt, helfen imWinger tund Kel-
ler mit, schneiden dieReben, biegen sie
und haben ihremWeingut–inzwischen
dem viertenneben drei Betrieben inPor-
tugal–nicht nur mit derFarbe Lila ihre
eigene Handschriftverpasst:Zur Ent-
spannung betätigtsichReinfriedPohl
bildhauerisch, hat das Logo des Guts, ei-
nen stilisiertenLöwenkopf mitwehender
Mähne,einmal ausRebholz und ein zwei-
tesMal aus dreitausend Schraubver-
schlüssen, metergroß modelliertund ei-
nen Löwenfür den Innenhofgestaltet,
der jetzt unter Oleander-Bäumen aus ei-
ner lilafarbenen Flasche trinkt.
Es istihm zu wünschen,dassesein
Lagen-Riesling 2017vom Herrenberg
ist, der den Duft vonApfel und Zitrone,
vonden Kräuternder PfälzerWingerte
und denFrüchten derTropen spiele-
rischinsich vereint;oderein Riesling
aus derLageSaumagenvon2016, auch
er ausnahmsweise ein typischerPfälzer,
also allesandere als ein KindvonTrau-
rigkeit, das aber dank seiner Salzigkeit
und Mineralitätnicht in die Breitegeht;
oder ein Spätburgunder aus derselben
Lageund demselben Jahrgang, der
gleichfalls seinePfälzer Seelenicht ver-
leugnet,kein Säftchenvonschwindsüch-
tiger Blässe, sondernein herrlichnach
Waldbeeren, Sauerkirschenund Pfeffer
schmeckenderLebenskraftprotzist –
wenngleich es ihm, wie manchen Nil-
Weinen, nochein wenig anReifeund
Längefehlt.Doch allesfließt in dierich-
tigeRichtung imWeingut am Nil, des-
sen rätselhafter Name JohannesHäge
im mernochauf Trapp hält:„Am Tele-
fonsageich oft, dass ichnochbeide Bei-
ne habe,weil es bei unskeineKrokodile
gibt.“ JAKOB STROBELYSERRA

WeingutamNil,Neugasse 21, 67169 Kall-
stadt, Tel.:06322/9563160, http://www.weingutam-
nil.de.

GESCHMACKSSACHE


D


as Foto zeigt die Kranken-
schwesterElenaPagliarini. Es
istsechs Uhrfrüh,amEnde ih-
rerSchicht in derNotaufnah-
me im KrankenhausvonCremona, einer
der am schwersten vomCoronavirusbe-
trof fenen Orte in derLombardei, istsie
vorErschöpfung zusammengebrochen.
PagliarinisKopfist aufden Schreibtisch
gesunken, ihreAugen sindgeschlossen.
Si ehat noch die Atemmaskevor demGe-
sicht, ih re Schutzbekleidung unddie La-
tex-Handschuhean. Sofand die Ärztin
FrancescaMangiatordi die schlafende
Krankenschwester, machteein Foto von
ihrund verbreitete es in derWelt. „Ich
möchte, dassdiesesFoto eineEinladung
wird, zu helfen:Bleibt zu Hause,respek-
tiert die Regeln, denn das istdie einzige
Möglichkeit, dass wir zusammenbleiben“,
laut et ihre Botschaft dazu.
Nichtshat geholfen, seitdemvorknapp
drei Wochen das Coronavi rusdie er sten
TodesopferinItaliengefordert hat.Weder
die totale Abschottungganze rOrtschaf-
tennochdie Aufruf ezumehrHygiene,
zumAbstandhalten, zurEinschränkung
sozialerKontakte.Keineder Bemühun-
gender Regierung, dieVerbreitungdes Vi-
ruszuverlangsamen, damit dasGesund-
heitssystem nichtkollabiert, zeigtenWir-
kung.Die BilanzamDonnerstag: 10590
Kranke,1045Genesene, 872Tote.Nun
hat dieRegierung zuradikalen Mitteln ge-
griffen. GanzItalien istSperrzone.Ein
neuesDekret vonMittw ochabend hat au-
ßerdemverfügt, dasssämtlicheRestau-
rants undBarssowie Geschäfteauf Weite-
resgeschlossenbleiben.Ausgenommen
sindLebensmittelläden,Apothekenund
Zeitungskioske, dadieVerfügbarkeit von
Informationen in derderzeitigenNotlage
als Notwendigkeit gilt. Eine spätere Analy-
se des behördlichenVorgehens wirdoffen-
legen,womögliche Entschlusskraft fehl-
te,zuspät gehandeltwurde oderfalsche
Entscheidungengetrof fenworden sind,
als dieAusbreitung des Virus in Italien be-
gann. Fest st ehtschon jetzt, dass dem
Kampf derstaatlichen Institutionenge-

genCovid-19vorallemeines imWege
stand:die italienischeGesellschaftselbst.
Der italienische Mafia-Experteund
SchriftstellerRober to Savianohat einmal
auf dieFrage, wastypischitalienischsei,
geantwortet: „DieWeigerung,Verantwor-
tung zuübernehmen.“ In deraktuellen
Notsituation im Land trittaußerdemein
mangelnder Glaube in die Wirkungs-
machtstaatlicher Institutionen,fehlender
Bürgersinn und eineextremweite Ausle-
gungdes persönlichenFreiheitsbegriffs
zutage.Weite Teileder Gesellschaft ha-
ben zu lange auf ihren Lebensgewohnhei-
tenbeharrt. Die Verstöße gegendie Vor-
sichtsmaßnahmenvorAnsteckung ziehen
sichdurch alleGenerationen.
Es is tjedoc hvor allem diejüngere,die
mitdem Verzicht zukämpfenhatte. In die-
sen ersten Wochen dergeschlossenen
Schulenund der ersten Frühlingsluftsah
man,wie si eauf denPiazzen, an nordita-
lienischenSträndenund inParkanlagen,
aus derbehördlichen Antwortauf dasVi-
ruseinengroßen,lusti genAusflug mach-
te unddabei alleVorsichtsmaßnahmen
torpedierte.Selbstdie Bekanntgabe, dass
ganz Norditalien Sperrzonewird, weil die
Kapazitäten derKrankenhäusermehr als
ausgeschöpft sind, führte zu keinem Be-
wu sstseinswandel.ImGegenteil, in den
Zügen, mitdenen Samstagnacht Hunder-
te vonMenschen aus Mailandflohen, sa-
ßen vorallemStudierende. Bevorsie
dichtgedrängt dieReise aus dem hochinfi-

ziertenNorden in den bisherwenig betrof-
fenen Südenantraten,hattennicht weni-
ge vonihneninBarsgefeiert. IhreRecht-
fertigung:Lieber eineQuarantän evon
vierzehn Tageninder eigenenFamilie aus-
halten, al slangfristig in Mailandblockiert
zu sein.
Es is tschwierig, jungeMenschen davon
zu überzeugen, dieWohnung derEntde-
ckungder Welt vorzuziehen. Siewiegen
sichinder falschen Sicherheit, dievonder
Öffentlichkeit selbst durchden ständigen
Verweis auf dashoheDurchschnittsalter
der Todesopferherbeigeredet wurde. Da-
bei befinden sich auch Menschen unter
dreißiginIntensivtherapie. Es sindnicht
viele, aber sie sindda. In der Hoffnung,
die allgemeineUnbesonnenheitinsozia-
les Verantwortungsbewusstseinzuüber-
führen undganz Italien daranzuerin-
nern, dassjederEinzelneEinflussauf Le-
ben undTod vonDutzenden Menschen
hat, haben italienischeKünstle r, Musiker
und Literaten am Montag in den sozialen
Netzwerkendie Kampagne #iorestoacasa
–#ichbleibezuHausegestartet.Esist ein
zwischenIronie undErnst pendelnder
Versuch, fürden häuslichenRückzugzu
werben. Es spielekeine Rolle, ob man Mo-
nopolyspiele, einenKuchen backe, ein
Buchlese, onlinesei oder Serien schaue.
Wichtig sei, mitzumachen, dennesgehe
um nichtweniger als das Leben selbst.
Der Sänger Jovanotti sagt in seinerVi-
deobotschaft: „Es istjetzt einfachnotwen-

dig, zu Hausezubleiben,nicht zusam-
men abzuhängen, nicht auszugehen, und
einen Sicherheitsabstand einzuhalten.
Wirmüssen die Ansteckung stoppen,das
istsehrwichti gLeute.Jeder hat einen Bei-
trag zu leisten, zeigt Bürgersinn, Ernsthaf-
tigkeit, auchwenn ihr fünfzehnJahrealt,
vierzehnoder zwanzig seid.“Politiker,
Ärzt eund derKulturministerDario Fran-
ceschini haben sichder Kampagne ange-
schlossen, ebenso die „Sardinen“.Der
Schriftsteller Paolo DiPaolo meint, man
solle dieZeit nutzen, um seinvon„verges-
senen Objekten“ besetztesZuhause zu-
rückzuerobern und den Geschichten lau-
schen, die selbsteine alteKinokarte zu er-
zählen hat.Der RegisseurPaolo Sorrenti-
no hat einFoto seines mit Büchernund
DVDzuges tellten Arbeitszimmersgepos-
tetund fragt:„Wassollte ichlesen oder
nochmals lesen?WelcheFilme und Seri-
en schauen?Welche Musik hören? Er
selbstmacht auchVorschläge, „Familien-
lexikon“vonNatalia Ginzburgals Lektü-
re und LoredanaBertè als Musikvordem
Schlafengehen.
Letztlichgeht es darum, aus einerPer-
son,die im Sessel sitzt, eine CD hörtoder
ein Buchliest, einkollektives Symbol zu
machen. Ein Symbol dafür, dasskein
Leiddarin liegt, zu Hause zu bleiben,
wenn dadurchandereoder man selbstge-
rettet werden könne.Vielleichtkann eine
solchegedanklicheVerbundenheit die un-
mittelbareNähe, auf die man jetztver-
zichten muss, ersetzen.

Natürlichkann er aucheinen Priester spie-
len (wie in„The Sessions“), sogar einen,
dersichals Sexgehilfenützli ch macht. Na-
türlichkann er bei kleineren unabhängig
produziertenFilmenRegie führen („Rud-
derless“,„The Layover“) und inNewYork
Studenten in einer Schauspieltechnik un-
terrichten, die er „PracticalAesthetics“
nennt und dieetwasmit David Mametzu
tun haben soll, mit dem erstudierte und
für den er die ersten Male auf der Bühne
stand. Einmalig aber istWilliam H. Macy
nichtwegendieserTalente. Sondernweil
er so durch und durch gewöhnliche Män-
ner spielen kann wie niemand sonst.
Jedermänner.Weiß, mittelständisch,vom
Leben und derWelt knappgehalten mit
außergewöhnlichen Gaben und immer be-
strebt, das nicht merkenzulassen und so
zu agieren, als spiele er in der ersten Liga
der Männer mit, dieganz selbstverständ-
lichihrepatriarchalen Riten pflegen,
auchwenn bei ihm längstjemand ande-
res, seineFrau, Töchter oder Polizistin-
nen, das Sagen haben.
Diese MännerspieltWilliam H. Macy
seit 1996, und er gibt ihnenbei allem,was
sie abstoßend macht, ein ungläubiges und
auchfreundliches Gesicht im Sinnvon:
dies istkein Monster, nur ein Kleinbürger.
Es istein Gesichtvoller Staunen darüber,
dassdas eigene Leben eher einParcours
vonPleiten,Pech undPannen istals ein
Erfolgsritt desrechtschaffensichMühen-
den. „Oh, jeez“, istdeshalb einer derStoß-


seufzer,die dieser Mannvonsichgibt.
Oder auch„What the heck“,weil er sich
nicht traut, „what the f***“ zu sagen.
1996 –das wardas Jahrvon„Fargo“
der Brüder Joel und Ethan Coen und
MacysersterStarrolle als Jerry Lunde-
gaard, demAutohändler,dem es nichtge-
lingen will, seineWare so erfolgreichan
den Mann zu bringen, dasssein Schwie-
gervater ,dem das Geschäftgehört, ihm
Respekt zollen würde.Also lässt Jerry sei-
ne Frau entführen,was in seinerVorstel-
lung nicht nur die logische Lösung für sei-
ne Probleme, sondernauchein völlig
risikolosesUnter fangen ist, eingerechtes
obendrein. Denn natürlichsoll ihr nichts
geschehen,wenn der Schwiegervaterdas
Lösegeld bezahlt.Musserwähntwerden,
dassalles ganz anderskommt?
Nachdem Erfolg mit dieserRolle, für
die Macy,wie er selbsteinmal sagte, „ge-
boren wurde“,warklar,wen er seitdem
spielen würde–den Durchschnittsameri-
kaner,unmaskiert und nur deshalb in all
seiner Jämmerlichkeit nichtgänzlichver-
achtenswert. Seit neun Jahren spielter
dieseRolle auchimFernsehen, in der Se-
rie„Shameless“ als irischerFamilienvater
Frank Gallaher,der allerdings die Ambi-
tionen, die Jerry Lundegaardnoch hatte,
längst an denNagelgehängt hat und hem-
mungslos trinkt, und zwar immer.Was
bleibteinem erfolglosen Mann heutzuta-
ge anderes übrig? HeutewirdWilliam H.
Macysiebzig. VERENA LUEKEN

Dasdreifache Rätsel


vonKallst adt


Am Endeihrer Kräfte:dielombardische KrankenschwesterElena Pagliarini FotoFacebook/Francesca Mangiatordi/ScreenshotF.A.Z.

Kein Monster, nur ein Kleinbürger? William H. Macy lässtuns das glauben. FotoLaif


Zu Hausebleiben, Lebenretten


Schamloser Durchschnitt


ImmerFargo: ZumSiebzigstenvon William H. Macy


Nachder Schließung der Berliner Opern
undKonzerthäuserhatsichdie Staats-
operUnter den Linden entschlossen,eini-
ge Vorstellungen per Livestream auf der
eigenenWebsiteund jenervonRBB Kul-
tur (www.rbb-online.de) kostenfrei zu
übertragen.Nachder gestrigen„Carmen“


unter der LeitungvonDaniel Barenboim
sollen auchdie PremierenvonMozarts
„Idomeneo“ unter der LeitungvonSimon
Rattle am 22. Märzund „Cosìfantutte“
unter der LeitungvonDaniel Barenboim
am 5. April sowie dergesamteZyklus der
neun Beethoven-Symphonienmit der
Staatskapelle Berlin und Daniel Baren-
boim zwischen dem 4. und 12. Aprilwäh-
rend derStaatsopern-FesttageimInter-
netübertragenwerden. GenauereInfor-
mationen gibt es unter http://www.staatsoper-
berlin.de jbm.


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Nochnicht am Ziel, aber auf gutemWeg: Das


Weingut am Nil in der nördlichen Pfalz besinnt


sichauf seinealten Stärkenund lässt sichdabei


nochnicht einmalvonDonaldTrumpbeirren.


Die schwereKunstder


Selbstbeschränkung:


Vorallem die


italienische Jugend


rebelliertgegen den


auferlegtenVerzicht.


VonKaren Krüger,


Mailand


Livestream


der Staatsoper

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