Die Welt - 07.03.2020

(Ben Green) #1

Die Sache


mit


der Liebe


BEASTFROMEAST/ GETTY IMAGES; BEARBEITUNG: DIE WELT

„Die Liebe ist so unpro-
blematisch wie ein
Fahrzeug. Problema-
tisch sind nur die Len-
ker, die Fahrgäste und
die Straße“, so hat es
Franz Kafka formuliert.
Ein Liebespaar zu wer-
den ist eine Herzenssa-
che. Ein Liebespaar zu
bleiben erfordert Ver-
stand. Darüber schrei-
ben Elke Naters und
Sven Lager jeden Sams-
tag in der neuen
WELT-Kolumne. Die
beiden sind Schriftstel-
ler, Gründer der School
of Love Berlin und seit
25 Jahren ein Liebes-
paar. Seite 23

1


07.03.20 Samstag,7.März2020DWBE-HP


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07.03.2007.03.2007.03.20/1/1/1/1/TIBE/TIBE JSCHWARZ 5% 25% 50% 75% 95%

** D3,00EURO B Nr. 57

Der Diamantring mit magischer Spiegeleinfassung.

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DIE WELT, Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin, Redaktion: Brieffach 2410Täglich weltweit in über 130 Ländern verbreitet. Pflichtblatt an allen
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N


un also auch das ZDF-„Politbarometer“:
Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre,
könnte anschließend der Prognose zufol-
ge ein grün-rot-rotes Dreierbündnis regieren. Die
Union rutscht in der am Freitag veröffentlichten
Umfrage auf 26 Prozent – das ist ein Punkt weni-
ger als im Vormonat und der schlechteste Wert,
den CDU/CSU jemals in dieser Projektion er-
reichten. Gewinner der Umfrage sind SPD und
Grüne: Die Sozialdemokraten gewinnen zwei
Punkte und kommen auf 16 Prozent, die Grünen
legen um einen Zähler auf 23 Prozent zu. AfD (
Prozent) und FDP (sechs Prozent) stagnieren
demnach, die Linke verliert zwei Punkte und

kommt auf acht Prozent. Damit hätte wie gehabt
eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen als ein-
ziges Zweierbündnis eine Mehrheit. Für Grün-
Rot-Rot würde es sehr knapp reichen – zu diesem
Ergebnis kommen alle großen Meinungsfor-
schungsinstitute. Der Deutschlandtrend sieht
seit Donnerstag ebenfalls Grün-Rot-Rot knapp
im Vorteil: Die Union bliebe mit 27 Prozent laut
Sonntagsfrage zwar stärkste Fraktion, Grüne (
Prozent, plus eins) und SPD (16 Prozent, plus
zwei) können jedoch leicht gewinnen. Die Linke
bliebe bei neun Prozent. Jeweils zwei Punkte ver-
lieren die AfD (zwölf Prozent) und FDP (sechs
Prozent). sos Siehe Kommentar

Grün-Rot-Rot gewinnt in Umfragen


A4,00 &/ B 4,00 &/ CH 5,50 CHF /
CY 4,00 &/ CZ 116 CZK / DK 33,00 DKK /
E4,00 &(Cont.) / I.B. 4,00 &/ I.C. 4,00 &/
F4,30 &/ GB 3,60 GBP / I 4,10 &/ L 4,00 &/
NL 4,00 &/ P 4,00 &/ PL 18,00 PLN / SK 3,90 &

ISSN 0173-8437 57-10 ZKZ 7109

KUNDENSERVICE 0 8 0 0 / 9358537 SAMSTAG,7.MÄRZ


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D


ie französische Re-
gierung hat einen
Preisdeckel für Des-
infektionsmittel eingeführt. Ein
Liter darf jetzt maximal 15 Euro
kosten. Dagegen haben führen-
de Cognac-Hersteller protes-
tiert, die teilweise Literpreise
von weit über 1000 Euro für
einen steinalten XO aufrufen.
In Deutschland gibt es keinen
Desinfektionsdeckel, deshalb
pumpt man sich die begehrte
Flüssigkeit aus den Spendern
im Krankenhaus direkt ins
Marmeladenglas oder nimmt
den Kassierern im Supermarkt
ihren Vorrat weg. Dabei muss
es nicht unbedingt ein teurer
Cognac sein, es geht auch mit
einem teuren Whisky. Und es
geht sogar mit einem billigen
Whisky. Oder Doppelkorn oder
Steinhäger. Am besten des-
infiziert 80-prozentiger Stroh-
Rum, dessen Bestände aber
auch nicht ewig reichen wer-
den. Leider gibt es noch keine
gesicherten Kenntnisse darü-
ber, wie viele Flaschen Rioja
vor Corona schützen, aber
unter drei sollte man gar nicht
erst anfangen. Zur äußeren
Anwendung eignet sich eine
Flasche Kellergeister, allerdings
sollte die Seife mindestens ein
Jahr im Eichenfass gereift sein.

ZZZippert zapptippert zappt


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D


ie Coronavirus-Epidemie
sorgt für Aufruhr an den Fi-
nanzmärkten. Aktien- wie
Zinsmärkte erlebten am
Freitag schwere Turbulen-
zen, die an die Finanzkrise von vor zwölf
Jahren erinnerten. An den Börsen wurden
mächtige Geldströme in Bewegung ge-
setzt. Während Investoren rund um den
Globus Kapital aus Aktien abzogen, ver-
zeichneten die Märkte für sichere Anlei-
hen markante Zuflüsse.

VON DANIEL ECKERT UND HOLGER ZSCHÄPITZ

Der Deutsche Aktienindex (Dax) sackte
in der Spitze um rund 500 Punkte ab und
markierte den niedrigsten Stand seit Au-
gggust 2019. Die Verzinsung von Staatstitelnust 2019. Die Verzinsung von Staatstiteln
solider Emittenten fiel auf historische
Tiefstände. Just als die Meldung eintraf,
dass die Zahl der weltweit mit dem Coro-
navirus infizierten Personen 100.000 er-
reicht hat, rutschte die Rendite der zehn-
jährigen Bundesanleihen auf minus 0,
Prozent – ein nie zuvor erreichter Nega-
tivrekord. Die Rendite der 30-jährigen
Schuldtitel schrieb ebenfalls Geschichte
mit einem Wert von minus 0,337 Prozent.
Noch dramatischer gestaltete sich die
Entwicklung bei amerikanischen Staats-

anleihen: Hier kollabierten die Renditen.
Am Freitagnachmittag rentierten US-Pa-
piere mit zehnjähriger Laufzeit vorüber-
gehend nur mehr mit 0,66 Prozent. Noch
vor einer Woche lag der Marktzins in
Amerika doppelt so hoch. Die US-Rendi-
ten gelten als Maßstab für die ganze Welt.
Die Vereinigten Staaten sind nicht nur die
größte Volkswirtschaft, sie verfügen auch
üüüber den größten Kapitalmarkt. Daherber den größten Kapitalmarkt. Daher
üüübertragen sich die dortigen Entwicklun-bertragen sich die dortigen Entwicklun-
gen häufig auf andere Börsen. Während in
der Euro-Zone bereits seit Jahren Nega-
tivzinsen vorherrschen, galt Amerika bis-
her als Refugium der positiven Renditen.
Bei Bankaktien kam es zu einem Aus-
verkauf. Die Papiere der Commerzbank
verloren zeitweise 8,3 Prozent auf das Re-
kordtief von 4,20 Euro. Der EuroStoxx-
Bankenindex, der die wichtigsten Geld-
häuser der Währungsunion enthält, tau-
melte auf den tiefsten Stand seit 2012,
dem Jahr der Schuldenkrise. Seit dem
AAAusbruch der Coronavirus-Epidemie sindusbruch der Coronavirus-Epidemie sind
an den globalen Märkten mehr als zehn
Billionen Euro an Börsenwerten vernich-
tet worden. Das entspricht ungefähr zwölf
Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.
Bis Freitag waren laut Robert-Koch-In-
stitut (RKI) in Deutschland 639 Coronavi-
rus-Infizierte gemeldet. Die Zahlen wür-

den sich in den kommenden Tagen und
WWWochen weiter kontinuierlich erhöhen,ochen weiter kontinuierlich erhöhen,
betonte RKI-Präsident Lothar Wieler in
Berlin vor Journalisten. Wann der Höhe-
punkt erreicht sein werde, könne derzeit
noch nicht eingeschätzt werden. Die Zahl
der weltweit diagnostizierten Infektionen
stieg auf mehr als 100.000, berichteten die
Nachrichtenagenturen AFP und Reuters.
„Maßlos verärgert“ reagierte RKI-Chef
Wieler auf Forderungen von Ärztevertre-
tern nach einer Lockerung von Quarantä-
neempfehlungen für das medizinische
Personal, um einer angeblich drohenden
Stilllegung von Praxen nach Besuchen von

infizierten Patienten vorzubeugen. Dies
sei eine „extreme Vereinfachung der Emp-
fffehlungen, die wir geben“. Die Behaup-ehlungen, die wir geben“. Die Behaup-
tung, dass eine ganze Arztpraxis nach dem
Besuch eines Infizierten zwei Wochen
schließen müsse, sei „schlichtweg falsch“.
Der Leiter des Instituts für Virologie an
der Berliner Charité, Christian Drosten,
hatte zuvor in der „Neuen Osnabrücker
Zeitung“ eine Lockerung der Empfehlun-
gen gefordert. „Wenn wir das gesamte me-
dizinische Personal, das mit Infizierten
Kontakt hatte, in Quarantäne schicken,
bricht die medizinische Versorgung für die
Bevölkerung zusammen“, sagte er. Zudem
sprach sich Drosten für eine Absage von
Bundesligaspielen in der besonders betrof-
fffenen Region in Nordrhein-Westfalen aus.enen Region in Nordrhein-Westfalen aus.
„„„Volle Stadien mit Zehntausenden vonVolle Stadien mit Zehntausenden von
Fans – gerade in Gegenden wie dem vom
Coronavirus jetzt stark betroffenen Rhein-
land – müssten aus medizinischer Sicht ei-
gentlich gestoppt werden.“ Das Stadion
von Borussia Mönchengladbach liegt keine
zehn Kilometer vom Kreis Heinsberg ent-
fffernt, der bundesweit am stärksten vomernt, der bundesweit am stärksten vom
Coronavirus betroffen ist. Die Behörden
hatten dennoch entschieden, dass das
Bundesligaspitzenspiel gegen Borussia
Dortmund an diesem Samstag stattfinden
kann. mit dpa/AFP/rtr Seiten 8 und 12

Coronavirus-Krise vernichtet


zehn Billionen Euro an Börsen


Aktien- wie Zinsmärkte erleben schwere Turbulenzen, die an die Finanzkrise vor zwölf Jahren erinnern.


Rendite von Bundesanleihen auf Rekordtief. Weltweit mehr als 100.000 diagnostizierte Infektionen


M


öge das Coronavirus nicht
dazu führen, dass die CDU
ihren Parteitag Ende April
absagen muss! Sonst bliebe die Frage
offen, wer Annegret Kramp-Karren-
bauer als Vorsitzender der Partei
nachfolgen wird. Bereits jetzt führt
das Interregnum, die Zeit der Kater-
kämpfe zwischen Armin Laschet und
Jens Spahn auf der einen und Fried-
rich Merz auf der anderen Seite (Nor-
bert Röttgen spielt keine Rolle), führt
also das Sich-Umschleichen und -Be-
lauern mit verdeckten Krallen inner-
halb der CDU zu einem Absacken in
der Wählergunst.
Folgt man den derzeitigen Umfra-
gen, ist zum ersten Mal seit langer
Zeit wieder ein Machtwechsel mög-
lich. Er würde die Republik verän-
dern. Nicht zum Guten! Erstmals seit
Jahren würde es nach den Umfragen
heute zu einer grün-rot-roten Mehr-
heit reichen. Keiner täusche sich:
Manche Grünen mögen noch so ein-
ladend in die schwarze Ecke schauen


  • reicht es für ein Zusammengehen
    mit den Sozialdemokraten und der
    Linkspartei, werden die Grünen die-
    ser Koalition den Vorzug geben.
    Was ein solches Regierungsbünd-
    nis für das Land bedeuten würde,
    lässt sich leicht ermessen. Man
    braucht nur die jüngsten Wortmel-
    dungen aus den drei Parteien zusam-
    menzuziehen, mit der Politik des rot-
    rot-grünen Senats in Berlin zu ver-
    binden, sich die verschiedenen Wort-
    meldungen auf der Strategiekonfe-
    renz der Linkspartei zu vergegenwär-
    tigen – und schon wäre es vorbei mit
    der Stabilität der Bundesrepublik: ge-
    sellschaftspolitisch, wirtschaftspoli-
    tisch und bündnispolitisch. Ganz zu
    schweigen von den Grenzen, die wie-
    der offen wären, und der Einkehr ei-
    nes moralischen Größenwahns. Er
    würde Deutschland zu neuen Allein-
    gängen bewegen und dem verblass-
    ten Bild der „incertitudes alleman-
    des“ neue Farbkraft verschaffen. Es
    wird also höchste Zeit, dass die CDU
    sich berappelt und unter neuer Füh-
    rung mit der eigentlichen Auseinan-
    dersetzung beginnt.
    Wer auch immer als Vorsitzender
    ins Berliner Adenauer-Haus einzieht,
    muss sein gesamtes Wirken
    schnellstmöglich auf das Duell mit
    den Grünen ausrichten. Sein Ziel
    muss nicht nur sein, die Union er-
    neut zur stärksten Kraft zu erheben,
    sondern sie in eine Lage zu bringen,
    in der ohne CDU/CSU keine Regie-
    rungsbildung möglich ist – mehr als
    das: in welcher die Union den Kanz-
    ler stellt. Es mag zwar angehen, dass
    eine grün-schwarze Regierung die
    Republik passabel führt. Nur würde
    die Union bei einer Juniorpartner-
    schaft auf Bundesebene in eine
    schwere Identitätskrise stürzen und
    genauso vor die Hunde gehen wie die
    CDU in Baden-Württemberg. Dazu
    aber ist die christdemokratische
    Volkspartei zu wichtig.


KOMMENTAR


NNNeueeue


MMMehrheitenehrheiten


[email protected]

JACQUES SCHUSTER

Wegen des Nachfrageeinbruchs
streicht der Lufthansa-Konzern
seinen Flugplan weiter zusammen. In
den nächsten Wochen solle die Ka-
pazität um bis zu 50 Prozent redu-
ziert werden. Laut Deutschem In-
dustrie- und Handelskammertag
erwartet jedes zweite Unternehmen
einen Umsatzrückgang. Seite 16

Lufthansa will Kapazität
um 50 Prozent reduzieren

MORGEN
AM KIOSK

TITELTHEMA


Corona, Flüchtlinge,
Thüringen: Stresstest
für Deutschland

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I


n Ungarn droht dem Journa-
listen András Dezső wegen
des Vorwurfs des „Daten-
missbrauchs“ eine Haftstrafe
von bis zu drei Jahren. Das Ver-
fahren gegen Dezső stammt aus
dem Jahr 2018. Damals hatte der
Journalist einen Artikel für die
unabhängige Nachrichtenseite
„Index“ verfasst, in dem er über
die Vorstrafen von Natalie Con-
tessa af Sandeberg, einer Schwe-
din mit ungarischen Wurzeln,
berichtete. Unter anderem legte
Dezső offen, dass Sandeberg in
Schweden mehrfach zu hohen
Geldstrafen verurteilt worden
war. Für viel Aufsehen sorgten
die Vorwürfe gegen Sandeberg
deshalb, weil sie im ungarischen
Staatsfernsehen kurz zuvor
kontroverse Aussagen über
Migranten getroffen hatte.
Bereits im April 2019 war
Dezső wegen der Vorwürfe ge-
gen ihn vor Gericht erschienen
und freigesprochen worden. Am


  1. Februar dieses Jahres wurde
    der Prozess jedoch wieder er-
    öffnet, weil die Staatsanwalt-
    schaft in Budapest aufgrund
    eines angeblichen Verfahrens-
    fehlers Einspruch gegen das
    Urteil einlegte.


#Free Free


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all
András Dezső

In Kooperation mit
REPORTER OHNE GRENZEN

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