Die Welt - 07.03.2020

(Ben Green) #1

Wer an die iberische Halbinsel


denkt, hat bestimmte Bilder im


Kopf. Doch eine Reise ins


Baskenland ermöglicht Erlebnisse


abseits von Flamenco, Paella und Sangria


FRANK�

Golf von Biskaya

SPANIEN

San Juan deSan Juan de

Vitoria-GasteizVitoria-GasteizVitoria-GasteizVitoria-Gasteiz

Baskenland

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SebastiánSebastiánSebastiánSebastián

LaguardiaLaguardiaLaguardiaLaguardia

Bilbao Gernika

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43


07.03.20 Samstag,7.März2020DWBE-VP1


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DIE WELT SAMSTAG,7.MÄRZ2020 SEITE 43

REISEN


Anreise Mit dem Zug sind es von
Frankfurt etwa zwölf, von München
etwa 16 Stunden nach San Sebas-
tián (www.bahn.de). Die Lufthansa
fliegt von München, Frankfurt oder
Stuttgart direkt nach Bilbao,
(www.lufthansa.de). Von Hamburg
oder Berlin fliegen zum Beispiel
Vueling (vueling.com) und Iberia
(Iberia.com) nach San Sebastían.
Weiter mit dem Mietwagen.

Unterkunft Das „Hotel Silken Ciu-
dad de Vitoria“ in Vitoria-Gasteiz
verfügt über vier Sterne im Stadt-
zentrum und Parkmöglichkeit, Dop-
pelzimmer mit Frühstück ab 94 Euro
(www.hoteles-silken.com/de).
Zur „Pensión Biazteri“ in Laguardia
gehören neun Zimmer in der his-
torischen Altstadt und ein Res-
taurant, DZ mit Frühstück ab 68
Euro (www.barbiazteri.metro.bar).
Das „Hotel Zubieta“ in Lequeitio ist
eine Unterkunft in einem traditionel-

len Fachwerkhaus mit einer gemütli-
chen Bar, Parkmöglichkeit und gut
sortiertem Frühstücksbuffet, DZ ab
9 5 Euro (hotelzubieta.com).

Baskischer Wein Einen Besuch in
einem der zahlreichen Weinkeller der
Gegend sollte man sich nicht ent-
gehen lassen. Die Bodegas Ysios, ein
Kellereigebäude nach Entwurf des
Architekten Santiago Calatrava in
Laguardia, bietet Weinverkostungen
ab 18 Euro (www.bodegasy-
sios.com)Die Bodega Marqués de
Riscal, die zu einem vom Architekten
Frank O. Gehry entworfenen Hotel
der Luxusklasse gehört, befindet
sich in Elciego, sechs Kilometer süd-
westlich von Laguardia, hat eine
Führung mit Weinverkostung im
Angebot, Preis ab 19 Euro
(www.marquesderiscal.com).

Auskunftwww.spain.info/de;
http://www.tourismus.euskadi.eus/de

Tipps und Informationen

V


on den mächtigen Felsen
und Mauern, die Motrico
(baskisch: Mutriku) vor den
Fluten des Atlantiks schüt-
zen, ist das Gejauchze von
Lachmöwen zu hören. Es scheint mit
dem Gewirr an fröhlich klingenden
Stimmen zu konkurrieren, das von den
Cafés und Bars an den Felsen der Steil-
küste widerhallt. Treffen sich im Bas-
kenland ein paar Vögel oder Menschen,
herrscht offenbar Partystimmung.

VON GEORG CHRISTOPH HEILINGSETZER

Dabei ist das spanische Baskenland,
jene an der Südspitze der Biskaya gele-
gene Region im Nordwesten der Iberi-
schen Halbinsel, nicht unbedingt für
seine heißen Fiestas mit Flamenco, Kas-
tagnetten und Sangria bekannt: Die
Leute dieses ökonomisch prosperieren-
den, aber politisch unruhigen Landstri-
ches, der früher als Industriezone Spa-
niens galt, haben den Ruf, fleißig, ver-
lässlich und pünktlich zu sein.
Drei Provinzen bilden die „Autono-
me Gemeinschaft Baskenland“ in Spa-
nien, in der rund 2,2 Millionen dicht ge-
drängt auf einer Fläche von der Größe
Südtirols leben. Auch die südwestlich
angrenzende Region Navarra ist histo-
risch eng mit dem Baskenland verbun-
den, das sich darüber hinaus über drei
historische französische Provinzen,
heute zum Département Pyrénées-At-
lantiques gehörig, erstreckt.
Über die Herkunft dieses Volkes, das
seine eigenen kulturellen Traditionen,
Bräuche und Spiele pflegt, wie etwa das
dem Squash ähnliche Pelota, bei dem
der Ball mit bloßer Hand gespielt wird,
rätselt die Wissenschaft bis heute. In
den Theorien ist vom Nahen Osten bis
Zentralasien alles dabei. Das Baskische,
eine vorderindogermanische Sprache,
ist vermutlich die älteste lebende Spra-
che Europas. Bis ins Spätmittelalter
ausschließlich mündlich überliefert, ist
sie mit keiner anderen Sprache der Welt
verwandt und selbst von benachbarten
Sprachen weitgehend unbeeinflusst ge-
blieben, weshalb sie auch recht schwer
zu erlernen ist.
Das Baskenland hat landschaftlich
viel Überraschendes zu bieten: Pferde,
Kühe, Schafe und Ziegen weiden an den
grünen Steilhängen bis zum wilden
Meer hinunter, im Hinterland gelangt
man durch waldreiche Gebiete, Berg-
land oder Almlandschaften, in denen
nur wenige Menschen in Steinhäusern
leben, die wie Trutzburgen Wind und
Wetter widerstehen. So grün, wie es
hier ist, wundert es nicht, dass man na-
hezu täglich mit einem kurzen oder aus-
giebigeren Regengüssen rechnen muss.
Aber wenn sich die Wolken lichten,
schillert die eben noch düstere Küste

wieder in allen erdenklichen Blautönen.
In den letzten Jahrzehnten, lange vor
dem Erscheinen der jungen Greta von
Schweden, hat sich im Baskenland ein
vorbildliches ökologisches Bewusstsein
ausgebildet, das sich in einer Vielzahl an
Naturparks und Tierschutzgebieten
niederschlägt.
Jede der drei baskischen Provinzen
ist stolz auf ihre eigene Hauptstadt.
Weithin bekannt sind das elegante roya-
le Seebad San Sebastián (bask. Donos-
tia) in der Provinz Guipúzcoa (Gipuz-
koa) und Bilbao (Bilbo) in der Provinz
Vizcaya (Bizkaia), dank seiner Meta-
morphose von der Industrie- zur Kul-
turstadt wohl eine der größten touristi-
schen Sensationen Europas der letzten
Jahrzehnte.
Vitoria-Gasteiz, die eher unbekannte
und kaum besuchte unter den drei
Großstädten, liegt im Herzen des Bas-
kenlandes. Sie ist nicht nur Kapitale der
Provinz Álava (Araba), sondern Haupt-

kenlandes. Sie ist nicht nur Kapitale der
Provinz Álava (Araba), sondern Haupt-

kenlandes. Sie ist nicht nur Kapitale der

stadt des gesamten spanischen Basken-
landes. Die Stadt arbeitet hart daran,
ein kulturelles Profil zu entwickeln, un-
ternimmt Anstrengungen zur Verbesse-
rung des Umweltschutzes und hat die
Herausforderung der Zuwanderung gut
gemeistert. Vitoria-Gasteiz war im Jahr
2012 Umwelthauptstadt Europas, ein
Titel, der an europäische Städte verlie-
hen wird, denen es besonders gut gelun-
gen ist, Umweltschutz und wirtschaftli-
ches Wachstum zu verbinden, bei her-
vorragender Lebensqualität für ihre
Einwohner.
In die schöne, von gotischen Bauten
wie der Kathedrale Santa Maria gepräg-
te und auf einer Anhöhe gelegenen Alt-
stadt führen Rolltreppen. Sie machen es
auch älteren Menschen möglich, die ge-
fälligen Plätze und Gässchen zu besich-
tigen, in denen sich Häuser mit hüb-
schen Balkonen und Veranden aneinan-
derreihen. Mit dem „Artium“ verfügt
die Stadt über ein renommiertes Mu-
seum zeitgenössischer Kunst, zahlrei-
che Graffiti, Straßenkunstwerke unse-
rer Zeit, verleihen Vitoria-Gasteiz ein
buntes Antlitz. Die Altstadt ist frei von
Autoverkehr, Fußgänger und Radfahrer
genießen allerhand Privilegien. Die zwei
bedeutendsten Plätze liegen eng beiei-
nander: Während es auf der Plaza de
España, die der Plaza Mayor von Sala-
manca nachempfunden ist, ruhig zu-
geht, ist die zur San Miguel-Kirche an-
steigende Plaza de Virgen Blanca mit
Freiheitsstatue voller Leben. Die Skulp-
tur erinnert an den Sieg der Allianz spa-
nischer, portugiesischer und englischer
Truppen gegen das napoleonische Heer
im Jahr 1813 bei Vitoria.
Wie an vielen Orten im Baskenland
lässt es sich auch in dieser Stadt hervor-
ragend speisen: Die baskische Küche ist,
im doppelten Wortsinn, in aller Munde.

Das liegt nicht nur an seinen zahlrei-
chen mit Michelin-Sternen dekorierten
Lokalen, die das Baskenland nach Kyoto
zur an Sterne-Lokalen pro Kopf reichs-
ten Region der Welt machen. Eine noch
wichtigere Rolle spielen die vielen klei-
nen Gaststätten und Kneipen.
Der Lage am Meer entsprechend, do-
minieren bei den Mahlzeiten Fisch und
Meeresfrüchte. Die anscheinend mit
wenig Sitzfleisch ausgestatteten Basken
nehmen sie auf ihrem Weg von Bar zu
Bar gerne häppchenweise zu sich. Und
dies ist wörtlich gemeint: Der Basken
treiben die spanische Kultur der Appe-
tithäppchen, der Tapas, auf die Spitze –
oder besser gesagt auf den Spieß, wie
ihre Pinchos (bask. Pintxos) übersetzt
heißen. Mit kulinarischer Raffinesse
werden Zutaten wie Sardellen, Mies-
muscheln, Tintenfische, Glasaal, Kabel-
jau, Ziegenkäse, Serranoschinken, Oli-
ven, Pepperoni oder Artischocken mit-
hilfe eines kleinen Holzspießes oder
Zahnstochers zusammengehalten, auf
einem Stück Weißbrot kunstvoll
drapiert, um an der Theke feilgeboten
zu werden. Zu den kleinen Köstlichkei-
ten trinkt man bevorzugt ein Glas Bier,
den lokalen Apfelschaumwein Sidra
oder Txakoli, einen leichten, spritzigen
Weißwein.
Südlich von Vitoria-Gasteiz gelangt
man nach Überwindung eines Passes in
die Rioja Alavesa. Im Kontrast zum
feuchten, klimatisch rauen Norden sind
die südlichen, von den Bergen geschütz-
ten Gefilde trockener. Sie ziehen sich
bis zur Ebene am Fluss Ebro, dem
Grenzfluss zur benachbarten Region
„La Rioja“, und eignen sich schon seit
der Römerzeit bestens für den Anbau
von Getreide, Mais und Wein. Rund 300
Güter mit Weinausschänken, genannt
Bodegas, gibt es in diesem Gebiet. Sie
erinnern mitunter an Kathedralen oder
Schlösser.
Der vielleicht schönste Ort dieser
Landschaft heißt Laguardia. Er ist auf
einem Hügel inmitten von Weingärten
gelegen und verfügt allein über 60 Bo-
degas. Der von einer Stadtmauer umge-
bene historische Teil des Städtchens
wirkt wie aus einem Guss.
Von besonderer historischer Bedeu-
tung ist die Kleinstadt Gernika (bask.
offiziell Gernika-Lumo), die heilige
Stadt der Basken. Sämtliche kastili-
schen Könige des 14. bis 16. Jahrhun-
derts mussten hierher reisen, um einen
Eid auf die Freiheitsrechte der Basken
zu leisten. Dies geschah unter einem
Baum, dem „Gernikako Arbola“, im Hof
der „Casa de Juntas“. Die Eiche, von der
heute nur noch Reste zu sehen sind,
hatte im Jahr 1937 sogar die Luftangriffe
überlebt, mit denen Nazideutschland
General Franco im Spanischen Bürger-
krieg assistierte. Mit den verheerenden

Bombardements, de-
nen bis zu 1600 Zivilis-
ten zum Opfer fielen,
sollte der Widerstand
der Basken gebrochen
werden. Pablo Picasso hat
der Katastrophe in seinem be-
rühmten Gemälde „Guernica“ künstle-
risch Ausdruck verliehen.
Doch zu Schönerem. Die Atlantikküs-
te hat neben pittoresken Stränden auch
eine Reihe sehenswerter Städtchen und
Dörfer zu bieten. Die Straßen schrau-
ben sich immer wieder in lichte Höhen,
um dann zum Meer hinunter abzufal-
len. So etwa im idyllischen Fischerort
Elantxobe. Dort ist der Platz so be-
schränkt, dass Busse, die das Dorf an-
steuern, auf einer Drehscheibe gewen-
det werden müssen.
Ein grandioser Kirchentempel wie-
derum dominiert das Ortsbild des nahe
gelegenen Fischerstädtchens Lequeitio
(Lekeitio) an der Mündung des Río Lea:
die spätgotische Basilika de Santa Maria
de la Asunción. Sie verfügt über sehens-
werte mehrfarbige, vergoldete Retabeln
flämischer Gotik aus dem beginnenden


  1. Jahrhundert. Der beliebte Badeort
    hat einen hübschen Hafen und wird von
    den umliegenden Bergen begrenzt, ein
    Leuchtturm verleiht ihm zusätzlichen
    Charme. Dem Strand vorgelagert ist die
    unbewohnte Insel Garraitz, auf die man
    bei Ebbe spazieren kann.
    Nahe der ebenfalls ansehnlichen
    Stadt Bermeo gelegen ist es aber ein
    kleines Eiland mit Kirchlein, genannt
    San Juan de Gaztelugatxe, das die
    Menschen anzieht. Die etwa ab dem 10.
    Jahrhundert nachweisbare Einsiedelei,
    Johannes dem Täufer geweiht, wird von
    Pilgerscharen besucht, obwohl der Weg
    ziemlich schweißtreibend ist: Er führt
    zunächst hinunter, um sich dann wieder
    241 Stufen hinauf zur Kapelle zu
    schlängeln. Als Drehort für die Fantasy-
    Fernsehserie „Game of Thrones“
    bekannt, wird der reale Ort jedoch so
    manchen Besucher enttäuschen. Die
    imposanten Bauwerke im Film sind nur
    Computeranimationen, die kleine
    Kapelle, deren Glocke man dreimal
    läuten soll, nimmt dagegen geradezu
    bescheiden aus.
    Ob diese magische Felseninsel, fan-
    tastische Küstenabschnitte mit bild-
    schönen Stränden, das grüne Hinter-
    land, tolle Städte, in denen sich Historie
    und Moderne die Hände reichen, die
    von Fischgerichten und Meeresfrüchten
    geprägte Küche oder die Basken mit ih-
    rer speziellen Geschichte, Sprache und
    Kultur – es gibt unzählige Gründe, die
    für eine Reise in dieses Stück Spanien
    sprechen. Und Überraschung hält hier
    auch das Wetter parat: Es kann durch-
    aus ein paar Tage hintereinander tro-
    cken bleiben.


Schmuckstück: Die Hauptstadt des spanischen Baskenlandes, Vitoria-Gasteiz, ist bekannt für ihre hübschen Fassaden und die autofreie Innenstadt

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/ANDIA; PICTURE ALLIANCE / IMAGEBROKER/CARLOS SANCHEZ; PICTURE ALLIANCE / DESIGN PICS / AXIOM PHOTOGRAPHIC/DOSFOTOS

Spanien mal


ANDERS


WWWie gemalt: Die Küsteie gemalt: Die Küste
von Hondarribia in der
Provinz Guipúzcoa
(oben). Eine Repro-
duktion von Pablo
Picassos berühmtem
Gemälde „Guernica“,
das Bezug nimmt auf
die verheerenden Luft-
angriffe auf die Stadt
Gernika im Spanischen
Bürgerkrieg (links)

Das wahre Little Italy


liegt in der Bronx Seite 48


New York


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