Die Welt - 07.03.2020

(Ben Green) #1
gen können zwar weiterhin durch, aber
an den Checkpoints stehen nur noch
Soldaten, keine Zivilisten mehr. Das Mi-
litär hat die Kontrolle übernommen.
Wir können wir den Checkpoint passie-
ren. An den kritischen Stellen, an denen
das türkische Staatsgebiet über den
Fluss hinausragt, bauen die Soldaten
Stacheldrahtzäune. Fotografieren kön-
nen wir das nicht, wir wollen nicht auf-
fffallen.allen.
Im Dorf ist die Stimmung heute ent-
spannter als am Vortag. In Yorgos’ Café
erzählen die Freiwilligen von ihren Pa-
trouillen. Es ist auch ein Jungsabenteu-
er. Mit den Kumpels im Freien rumhän-
gen, mit den Pick-ups rumbrettern,
fffangen und jagen – und sich hinterherangen und jagen – und sich hinterher
gegenseitig die Geschichten erzählen,
bei denen alle dabei waren. Das Café ist
im neueren Teil des Dorfes, errichtet
mit D-Mark. So gut wie jeder hat hier
VVVerwandte in Deutschland, oder haterwandte in Deutschland, oder hat
selber dort gelebt. Wie der 46-jährige
Taxifahrer Panaiotis, der in Rüssels-
heim aufwuchs, ehe er als Teenager mit
seiner Familie nach Griechenland zu-
rückkehrte. „Das ist nicht nur meine
Grenze, das ist auch deine Grenze“,
sagt Panaiotis auf Deutsch. „Du musst
die auch verteidigen, wenn du nicht

willst, dass die alle Europa kommen.“
WWWarum sollten sie eigentlich nicht? Erarum sollten sie eigentlich nicht? Er
schaut irritiert ob der Frage. Dann sagt
er nur: „Das sindMuslime.“
In der Nacht, auf der Rückfahrt nach
Thessaloniki, erkennen wir einen Men-
schen am Straßenrand. Er winkt. Wir
halten. Es ist einer, der es rüber ge-
schafft hat. Mohammed heiße er, sei 23
und aus Ägypten. Bevor er uns seine
Geschichte erzählt, bittet er um Was-
ser. Er keucht wie ein Verdurstender in
der Wüste. Wir geben ihm auch ein
paar Cracker, mehr haben wir nicht. Er
verschlingt sie. Von schmächtiger Fi-
gur, zusammengekauert, verängstigt,
in der nassen Jacke zitternd. Er
stammt aus dem oberägyptischen Assi-
ut. Zuletzt hat er als Gehilfe bei einem
Metzger gearbeitet, davor als Markt-
verkäufer. Vor sechs Wochen ist er auf-
gebrochen. Ist in den Irak geflohen,
von dort in ein anderes arabisches
Land, von dort in den Iran. Vor unge-
fffähr sechs Wochen hat er die Grenzeähr sechs Wochen hat er die Grenze
zur Türkei überquert. Er kam nach Is-
tanbul. Die türkischen Behörden
brachten ihn in eine Flüchtlingsunter-
kunft mit etwa 200 Leuten. Vergange-
ne Woche sagten sie, dass die Grenze
nach Griechenland offen sei. Er war
bei den Ersten, die in der Nacht in Pa-
zarkule ankamen. Beim ersten Mal
wurde er geschnappt, beim zweiten
Mal hat es geklappt. Türkische Solda-
ten haben ihn in ein Boot gesetzt und
von jedem der zehn Passagiere – sie-
ben Syrer, zwei Marokkaner und er – je
5 0 Dollar genommen. Dann hat ein sy-
rischer Schlepper sie übergesetzt, für
noch mal 250 Dollar. Sie kamen unbe-
merkt ins Land. Doch die Syrer in sei-
ner Gruppe bedrohten ihn und sagten,
er solle abhauen. Auf der Schnellstraße
griff ihn die griechische Polizei auf und
verprügelte ihn. Nahm ihm Pass und
Handy ab, nur seine letzten in der Un-
terwäsche versteckten 50 Dollar hat er
noch. So haben sie ihn am Straßenrand
abgeworfen.
Er erzählt seine Geschichte mehr-
mals, jedes Mal passen Details nichts
zusammen. Die Zeitangaben gehen
drunter und drüber. Natürlich können
wir nichts davon überprüfen. Viel-
leicht ist er zu traumatisiert, vielleicht
sucht er nach der besten Geschichte,
die er uns auftischen kann. Vielleicht
weiß er manche Sachen auch nicht. Er
ist Analphabet, eine Schule hat er nie
besucht. Nur die Geldsummen, die er
nennt, ändern sich nie. Schon als Kind
hat er auf dem Markt gearbeitet. Er hat
Schürfwunden im Gesicht, die auf
Schläge hindeuten. Mohammed sagt,
er wolle nichts als irgendwo arbeiten,
um seinen Verwandten das Geld zu-
rückzuzahlen, das sie für seine Reise
zusammengetragen haben – 2500 Dol-
lar waren es. Als Ägypter hat er kaum
eine Chance in Europa als Flüchtling
anerkannt zu werden. Aber er hat es
über diese Grenze geschafft. Und in
diesen Tagen gelingt das nur wenigen.

Mitarbeit: Iason Athanasiadis,
Murat Bay, Enri Canaj

H


ier draußen ist die Wild-
nis“, sagt Yorgos mit sei-
ner rauchigen Stimme.
„Hier ist kein Gesetz. Wir
lassen keinen nach Athen
durch, keinen Einzigen!“ Yorgos ist ei-
ner von denen, die Griechenlands
Grenze zur Türkei bewachen, obwohl er
kein Soldat und kein Grenzbeamter ist.
So wie Tausende andere hier. Und dass
er überhaupt mit uns redet, ist erstaun-
lich. Schließlich wollte er uns eben
noch verprügeln. Es ist Dienstagnach-
mittag. Am Mündungsdelta des Evros,
in der Nähe des Dorfes Feres, sind wir
auf eine Schotterpiste abgebogen, dann
mussten wir an diesem Checkpoint hal-
ten, wo eine Handvoll Soldaten an ei-
nem Lagerfeuer steht, es riecht nach
verschmortem Plastik. Und die Bäume
einige Hundert Meter weiter im flachen
Land gehören schon zur Türkei. Wir
dürfen nicht weiter, sagen die Soldaten.
AAAber sie lassen mehrere Pick-upsber sie lassen mehrere Pick-ups
durchfahren, mit Zivilisten in Tarnan-
zügen auf der Ladefläche. Die Soldaten
winken ihnen. Und dann kommt dieser
YYYorgos in seinem völlig verdrecktenorgos in seinem völlig verdreckten
Toyota angerast, springt raus und läuft
geradewegs auf uns zu: „Wer seid ihr?
Journalisten? Wir wollen hier keine
Journalisten!“, brüllt er. „Ich habe erst
vorhin einen von euch verprügelt.“ Die
Soldaten schauen nur zu. „Kein Pro-
blem. Wenn du uns nicht magst, gehen
wir“, sagen wir. „Aber vielleicht magst
du uns ja.“ Das gefällt ihm. Ein paar Mi-
nuten später lacht er mit uns.
Er hat die ganze Nacht nicht geschla-
fffen. Zusammen mit Soldaten der grie-en. Zusammen mit Soldaten der grie-
chischen Armee, Angehörigen des
Grenzschutzes und Sondereinheiten
der Polizei, vor allem aber mit Hunder-
ten seiner Nachbarn hat er einen Mas-
sendurchbruch von Migranten verhin-
dert. Allein in Feres sollen in dieser
Nacht 500 Angehörige der Bürgerwehr
unterwegs gewesen sein, insgesamt so
schätzen sie hier, unterstützen entlang
der Grenze rund 4000 mehr oder weni-
ger bewaffnet die regulären Sicher-
heitskräfte. Ende vergangener Woche
hat die türkische Regierung angekün-
digt, die Grenzen nach Europa zu öff-
nen. Bereits in der ersten Nacht began-
nen sich Migranten am Grenzübergang
Pazarkule/Kastanies zu versammeln –
genauer: Sie wurden größtenteils von
der türkischen Regierung dorthin
transportiert. Griechische Sicherheits-
kräfte hielten sie mit Gewalt davon ab,
die Grenze illegal zu passieren. Seither
sind die Bewohner der Gegend in Auf-
ruhr. Sie fahren mit ihren Pick-ups die
Pisten rauf und runter, stehen an
Checkpoints und machen Jagd auf
Flüchtlinge. Die meisten tragen Tarn-
anzüge, viele haben ein Jagdgewehr, ei-
nen Knüppel oder beides. Sie sehen
sich nicht als Miliz oder Bürgerwehr.
Nur als „einheimische Freiwillige“, die
ihr Land verteidigen.
Bis runter zum Meer markiert der
Evros, der auf Türkisch Meric heißt, die
Grenze. Das Besondere hier ganz im
Süden: Um der Versandung entgegen-
zuwirken, wurde der Fluss begradigt,
der Grenzverlauf aber nicht angepasst.
Darum gleicht die Grenze einer Schlan-
genlinie. Das heißt: An drei Stellen lie-
gen beide Ufer des Evros auf türkischer
Seite. Wer heimlich einreisen will,
kann dieses Hindernis überwinden und
danach übers Feld nach Griechenland
laufen. An einer dieser Stellen ist tags
zuvor, am Montag, der 23-jährige Ah-
med Abu Amad aus Aleppo von der
griechischen Seite aus mit einem
Schuss in den Hals getötet worden –
das erste Todesopfer dieses Konflikts.
Und die folgende Nacht war die bislang
härteste hier. 2000 bis 3000 Menschen
sollen es auf der anderen Seite gewesen
sein, vielleicht auch mehr, die rund um
Feres versucht haben, rüberzukom-
men. Auf dieser Seite haben sie die
Grenze mit ihren Traktoren und Pick-
ups beleuchtet, damit sie die Menschen
leicht sehen und aufgreifen konnten.
Sie haben jeden der Polizei übergeben,
sagen sie. Gewalt hätten sie nur bei den
wenigen angewandt, die selber aggres-
siv waren. Doch die meisten seien
überrascht und verängstigt gewesen.
WWWarum machen die Freiwilligen das?arum machen die Freiwilligen das?
„Griechenland ist kaputt, Evros ist
kaputt, wir können diesen Leuten nicht
helfen“, sagt Yorgos. Er ist 50 Jahre alt,
circa 1,65 Meter groß, kräftige Figur,
grauer, langer Vollbart, gelockte Haare,
in denen noch ein Rest Dunkelblond
schimmert, kurze, kräftige Finger. Ar-
beiterhände. Nie geheiratet, keine Kin-
der. Er betreibt Landwirtschaft, hat ein
kleines Café. Dass es trotzdem nicht
reicht, sieht man seinen Zähnen an, in
der oberen Reihe fehlen drei. Mal po-
siert Yorgos breitbeinig, dann wieder
hüpft er von einem Fuß auf den ande-
ren wie ein hyperaktives Kind. Wenn er
mit Schlägen droht, dann meint er das
ernst. Aber die Migranten hasst er
nicht, sagt er. Früher habe er gegen
Geld vielen von ihnen geholfen – ein
Schleuser als Grenzschützer.

Doch jetzt, sagt Yorgos, sei alles an-
ders. Jetzt ist da dieser Konflikt, der ei-
ner zwischen der Türkei und der Euro-
päischen Union mit Griechenland als
Frontstaat ist. Doch ausgetragen wird
er auch zwischen Menschen. Dort die
Migranten aus mindestens einem Dut-
zend Staaten, die ins gelobte Land wol-
len, nach Deutschland oder Holland,
bloß weg aus der Türkei. Und Menschen
wie Yorgos auf anderen Seite. Oder wie
Nikos. 59 Jahre alt, dunkelbraun gefärb-
te Haare, bulliges Gesicht, gepflegter
Bauernstyle. Er arbeitet bei der Grenz-
polizei und betreibt etwas außerhalb
von Feres ein Ausflugslokal. Nikos sitzt
am Cheftisch gleich neben der Theke.
„„„Wir haben alle aufgehalten“, ruft erWir haben alle aufgehalten“, ruft er
und klopft sich mit der rechten Faust
auf die Brust. „Wir! Das Volk von
Evros!“ Und wie genau haben sie die
Leute aufgehalten? „Da waren Stöcke,

Steine, alles, was du dir vorstellen
kannst.“ Er wirkt, als mache ihm das
Spaß, Menschen zu jagen. „Als wir die
Traktoren eingeschaltet haben, war das
hier der hellste Ort Europas. Wenn wir
die durchlassen, würde sich ganze Grie-
chenland, ganz Europa verdunkeln.“
Das Volk versammelt sich am Abend
im Gemeindesaal. Vielleicht 600 Leute
haben sich in den schmucklosen Raum
gequetscht, vor der Tür eine Men-
schentraube. Das einzige Thema: die
Koordinierung der Freiwilligen, die aus
ganz Griechenland angereist sind. Wei-
tere sollen unterwegs sein. Bei den Pro-
testen auf der Insel Lesbos, die schon
vor der aktuellen Krise begannen, sol-
len örtliche Sympathisanten der neo-
nazistischen Partei Goldene Morgen-
röte eine wichtige Rolle spielen, wo-
möglich waren sie auch an den Bildern
beteiligt, die um die Welt gingen, als ei-

ne wütende Menschenmenge versuch-
te, das Anlegen eines Flüchtlingsbootes
zu verhindern. Doch in der Präfektur
Evros hat die Morgenröte mit 3,5 Pro-
zent kaum mehr Stimmen geholt als im
Landesdurchschnitt. Ein Augenzeuge
berichtet, dass am Sonntag eine Grup-
pe von Anhängerinnen und Anhängern
der Partei in Kastanies mit einer Grie-
chenlandfahne aufgezogen sei, „die
größer war, als sie tragen konnten“. Bei
der Versammlung sind keine Parteio-
gos zu sehen. „Wir unterstützen die Po-
lizei und die Armee“, sagt ein Sprecher.
Die Leute sollen ihre Waffen nicht of-
fffen tragen und sich gut benehmen.en tragen und sich gut benehmen.
Doch lange können wir nicht zuhören.
Eine der Handvoll Frauen im Raum, ei-
ne blonde, wirklich sehr blonde Frau
um die 40 hat uns als Eindringlinge
ausgemacht. „Wir wollen hier keine
Journalisten!“, ruft sie so laut, dass sie
die Versammlung unterbricht. „Raus
hier!“ Wir rufen, dass wir eingeladen
wurden. Keine Chance. Wir gehen.
In seiner Metzgerei am Rathausplatz
schenkt der 41-jährige Christos selbst
gebrannten Schnaps aus. Sein Schwie-
gervater Vangelis hat mal in der Ehren-
garde des Präsidenten in Athen gedient
und zeigt stolz die Bilder auf seinem
Handy. Heute arbeitet er hier bei der
Grenzpolizei. Vorhin haben der grie-
chische Ministerpräsident Kyriakos
Mitsotakis und EU-Kommissionspräsi-
dentin Ursula von der Leyen den
Grenzort Kastanies besucht und Hilfe
versprochen. Haben sie das Gefühl,
dass Europa endlich einmal auf ihre Ge-
gend blickt? „Ja!“, ruft Christos, der
Metzger und ballt die Faust. Könnte das
Ganze auch einen positiven Effekt auf
die Gegend haben? Er schüttelt den
Kopf. Auch auf die griechische Armee
ist er sauer: „Die Miliz macht hier alles,
die Armee ist viel zu wenig präsent.“
Das hier sei ein Jagdgebiet, sagt Vange-
lis. „Hier hat jeder eine Flinte.“ Deshalb
sei man so schnell gewesen. Und weil
jetzt im Winter die Feldarbeit ruht. Fast
alle hier betreiben Landwirtschaft,
hauptberuflich oder nebenher. Weizen,
Kartoffeln, Baumwolle. Und Viehzucht.
AAAuf der Straße sieht man selten Frauenuf der Straße sieht man selten Frauen
und noch seltener junge Leute.
Ein Mann Mitte 20, der in der Metz-
gerei vorbeischaut, zeigt uns stolz grin-
send seinen handgemachten Knüppel.
Holz geölt, Griff maßgeschnitzt. „Mei-
ne Lebensversicherung da draußen“,
sagt er. Sind das die Waffen, die sie ge-
gen die Flüchtlinge einsetzen? Stim-
men also die Geschichten, die fast alle
Migranten erzählen, die von der grie-
chischen Seite zurückgeschickt wur-
den? Dort hätten Polizisten oder Mili-
zen sie zusammengeschlagen, man ha-
be ihre Handys und ihre Reserveklei-
dung verbrannt, ihr Geld genommen,
dann in Boote gezwungen und nachts
heimlich zurückgebracht. Keine Regis-
trierung, keine offizielle Abschiebung.
Sie würden die Leute nur bei der Po-
lizei abgeben, sagen der Metzger und
sein Schwiegervater. Die Sache mit dem
Geld bestreiten sie vehement, wie alle
hier. Und die Schläge? „Hier ist Krieg,
da passieren solche Sachen“, sagt
Christos. Vangelis widerspricht: „Diese
Menschen werden von Erdogan miss-
braucht. Wir müssen nicht härter sein
als nötig.“ Und noch etwas ist ihm
wichtig: „Wir sind alle Freiwillige, die
kein Geld bekommen. Wir haben kein
politisches Programm.“ Wenn das nur
Syrer wären, sagt sein Schwiegersohn,
dann würde er sie mit Schokolade emp-
fffangen. „Aber die meisten sind Afgha-angen. „Aber die meisten sind Afgha-
nen, Algerier, Somalier, alles Mögliche.“
Dann erzählt sein Schwiegervater von
einer jungen syrischen Lehrerfamilie,
die von seinen Nachbarn geschnappt
worden sei. „Mit einem Sohn und einer
Tochter, vielleicht fünf und zehn Jahre
alt“, erzählt er.
„Natürlich mussten wir auch sie auf-
halten. Aber als unsere Leute ihnen
Handy und Notebook wegnehmen und
verbrennen wollten, habe ich gesagt:
‚Lasst das, das sind gute Menschen.‘ Sie
haben die Sachen trotzdem verbrannt.“
Der Priester von Feres schaut kurz vor-
bei. Er möchte nicht über die Nächsten-
liebe in Zeiten der Flüchtlingskrise re-
den. Lieber darüber, wie großartig es
sei, dass diese Sache alle Leute hier ver-
eint habe. Vangelis klingt anders. Einige
Schnapsgläser später erzählt er sein Er-
lebnis mit der jungen Familie noch ein-
mal, mit Tränen in den Augen. Und als
wir ihn am nächsten Tag wiedersehen,
fffügt der Grenzpolizist hinzu: „Wenn ichügt der Grenzpolizist hinzu: „Wenn ich
könnte, würde ich diese Familie eigen-
händig herholen.“
Wir fahren am Abend noch einmal hi-
naus an die Grenze. Diesmal im Auto ei-
nes Freiwilligen. An den Checkpoints
stehen Freiwillige und reguläre Einhei-
ten zusammen. Einer der Beamten will
uns nicht durchlassen, doch im Zweifel
zählt das Wort der Bürgerwehr. Am
nächsten Tag wollen wieder raus, dies-
mal in den Pick-ups von Yorgo und ei-
nem seiner Freunde. Doch heute hat
sich die Lage verändert: Die Freiwilli-

Ein Bewohner der Grenzregion
Evros patrouiliert am Grenz-
fluss zur Türkei

Die Grenze:
Der Evros im Morgen-
gggrauen mit Blick aufrauen mit Blick auf
das türkische Ufer

YYYorgos aus dem Grenzort Feres, orgos aus dem Grenzort Feres,
FFFreiwilliger: „Draußen ist die Wildnis“reiwilliger: „Draußen ist die Wildnis“

„Das hier ist auch


DEINE Grenze“


Um Druck auf die EU auszuüben, hat die Türkei


Tausende Migranten an die Grenze zu Griechenland gebracht.


Dort sind nicht nur Soldaten angerückt. Auch etwa 4000 griechische


Bürger machen mit Jagdwaffen und Knüppeln Jagd auf Migranten.


Deniz Yücelhat sie besucht


Geschlagen, hungrig,
durstig: Mohammed
aus Ägypten hat
es über die
Grenze geschafft

ENRI CANAJ/ MAGNUM PHOTOS/ AGENTUR FOCUS

(5)

SerbienSerbienSerbien

ZypernZypernZypernZypernZypernZypernZypernZypernZypernZypernZypern
Mittelmeer

Schwarzes
Meer
NordNordNordNordNord
Mazed.Mazed.Mazed.Mazed.Mazed.Mazed.Mazed.Mazed.

Griechen-Griechen-
landland

Kos.Kos.Kos.Kos.Kos.Kos. Bulgarien

Türkei

Monten.

Ankara

AthenAthen

Feres

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07.03.20 Samstag,7.März2020DWBE-HP


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    Belichter: Farbe:Belichter: Farbe:Belichter:






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6 POLITIK *DIE WELT SAMSTAG,7.MÄRZ


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