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03.03.20 Dienstag,3.März2020DWBE-HP
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DIE WELT DIENSTAG,3.MÄRZ2020 SEITE 24
PANORAMA
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DEUUTTSSCCHHLLAANNDDHHEEUUTTEE
VORHERSAAAGGE
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Mittwoch
Norden Süden
Donnerstag Freitag Samstag
Sonne
Mond
07 : 0218 : 07
10 : 5402 : 28
AngabenffürKassel
ImSüdenfälltausdichtenWolkenzunächstnochgebiets-
weiseRegen,oberhalbvon 500 bis 700 MeternSchnee.Sonst
kommtesnurvereinzeltzuSchauern,unddieSonnezeigtsichgele-
gentlich.ImTTTaagesverlaufwerdendieSchauervonWestenundSüd-
westenaberwiederzahlreicherrr..DieHöchstwerteliegenbei 4 bis
9 Grad.EswehteinmäßigerbisfrischerundzumTTTeeilböigerWind.
DieWetterlagemachtRheumakrankenschwerzuschaf-
fen.BeiihnenverschlimmernsichdieSchmerzen.EmpfindlicheMen-
schenleidenaußerdemverstärktunterKopfschmerzenundMigrä-
neanfällen.AuchErkältungskrankheitentretenzurzeitvermehrtauf.
DDuublin
Brüsssel
Osslloo
WWarrsschauu
BBoorrdeeaauux
Kiew
Moskkau
Stockkhhoml SStt.PPeettersburgg
Riga
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Algier
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Hoch/Tief Warmfront Kaltfront Okklusion Warmluft KKKaaltluffftt
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Istanbbuull
18 ° wolkig
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31 ° wolkig
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Minimum- 18 , 9 °( 2005 )
Maximum 149 ,°( 1998 ),München
Minimum- 13 , 0 °( 1963 )
Frankfurt
DÜSSELDORF
YYYoutuber in seineroutuber in seiner
Wohnung ausgeraubt
Der 22-jährige Youtuber und Mode-
blogger Justin Fuchs ist in Woh-
nung in Düsseldorf überfallen und
ausgeraubt worden – von einem
falschen Paketboten. „Es ist etwas
Unfassbares passiert“, berichtete
Fuchs in einem Youtube-Video. Der
22-Jährige setzte 7000 Euro Be-
lohnung für Hinweise auf den Täter
aus, der sich als Paketbote getarnt
habe. Der Räuber habe ihn gewürgt
und damit gedroht, ihn abzuste-
chen, so Fuchs. Er habe eine Luxus-
Uhr im Wert von 84.000 Euro sowie
kostbare Schmuck-Unikate geraubt.
Ein Polizeisprecher bestätigte den
Vorgang. Man fahnde nach einem
etwa 20 bis 30 Jahre alten falschen
Paketboten, der Hochdeutsch ge-
sprochen habe. Er habe sich im
Outfit eines bekannten Zustell-
dienstes Zugang verschafft. Justin
Fuchs hat auf Youtube und Ins-
tagram insgesamt mehr als 1,1 Mil-
lionen Follower.
PHILIPPINEN
Geiselnahme
endet unblutig
Nach rund zehn Stunden ist eine
Geiselnahme in einem Einkaufs-
zentrum im Raum Manila unblutig
beendet worden. Der Kidnapper, ein
ehemaliger Wachmann, habe sich
ergeben und die Menschen in seiner
Gewalt gehen lassen, hieß es in
Medienberichten. Der Täter soll mit
einer Pistole und vier Handgranaten
bewaffnet gewesen sein. Er habe aus
Wut über seine Kündigung gehan-
delt sowie „ungleiche Behandlung“
und Bestechung in dem Einkaufs-
zentrum beklagt, sagte der Bürger-
meister der Stadt San Juan.
KOMPAKT
A
nfang März 2019 hatte
Papst Franziskus angekün-
digt, binnen Jahresfrist die
Unterlagen aus dem Ponti-
fikat von Pius XII. (reg.
1939–1958) für die Forschung freizuge-
ben. Zu den ersten Wissenschaftlern,
die ab Montag im mit rund 60 Plätzen
vergleichsweise großen und ohnehin
stark frequentierten Lesesaal des Ar-
chivs Zugang bekommen haben, gehört
Suzanne Brown-Fleming. Zusammen
mit vier Kollegen vom US Holocaust
Memorial Museum in Washington DC
darf sie hier bislang für die Forschung
unzugängliche Unterlagen einsehen.
VON SVEN FELIX KELLERHOFF
Ihre Erwartungen sind hoch: „Viel-
leicht gibt es eine Anweisung, die Papst
Pius XII. im September 1943 gegeben
hat, die besagt, dass Juden auf vatikani-
schem Boden versteckt werden sollen.
Wir haben so eine Anweisung nie gese-
hen. Es ist eine der offenen Fragen“, sag-
te Brown-Fleming. „Wir müssen offen
sein für das, was die Dokumente uns sa-
gen werden.“Für sie ist das Archivio
Apostolico Vaticano (Vatikanisches
Apostolisches Archiv), das bis Oktober
2019 noch ganz offiziell Archivio Segre-
to Vaticano hieß (also Vatikanisches Ge-
heimarchiv) das „wichtigste noch im-
mer geschlossene Holocaust-Archiv der
Welt“. Alles spricht jedoch dafür, dass
diese Bewertung falsch ist. Mit sehr gro-
ßer Wahrscheinlichkeit werden die
Hoffnungen, die Suzanne Brown-Fle-
ming offenbar hat, enttäuscht werden.
Das hat verschiedene Gründe.
Erstens ist ihre in einem Gespräch
vor der Abreise nach Rom geäußerte
Ansicht, wegen des bisher fehlenden
Einblicks in die Unterlagen hänge die
Beurteilung von Pius XII. in der Luft,
schlicht falsch. Denn von 1965 bis 1983
veröffentlichte der Vatikan bereits die
Quellenedition „Actes et documents du
Saint-Siège relatifs à la période de la Se-
conde Guerre Mondiale“ („Akten und
Dokumente des Heiligen Stuhls in Be-
zug auf den Zweiten Weltkrieg“).
Die insgesamt elf Bände enthalten auf
fast 8000 Seiten mehr als 5000 Doku-
mente über Pius’ Tätigkeit 1939 bis 1945.
Sie liegen freilich ganz überwiegend in
der Originalsprache vor, also meist in
Italienisch (das im Vatikan seit Jahrhun-
derten die Geschäftssprache war und
weiterhin ist) – bis auf französischspra-
chige Einleitungen ohne nennenswerte
Erläuterungen. Immerhin ist die Quel-
lensammlung komplett online verfügbar.
Einer der Bearbeiter dieser Doku-
mentenedition, der französische Jesuit
Pierre Blet (1918–2009), legte 1997 eine
gut 300 Seiten starke Auswahl der sei-
ner Meinung nach wichtigsten Quellen
in französischer Übersetzung vor. Sie
erschien 2000 auch auf Deutsch. Man
kann also wirklich nicht sagen, dass die
Unterlagen „noch immer geschlossen“
seien. Im Gegenteil liegt massenhaft
einschlägiges Material vor.
Zweitens ist das Vatikanische Ge-
heimarchiv alles Mögliche, nur sicher
kein Holocaust-Archiv. Es ist die Samm-
lung der Dienstunterlagen der traditi-
onsreichsten und internationalsten In-
stitution der Welt – und der weitaus
größte Teil auch der Unterlagen über
die Jahre 1940 bis 1944, also der Jahre, in
denen Hitlerdeutschland rund sechs
Millionen jüdische Menschen ermorden
ließ, betreffen vor allem innerkirchliche
Angelegenheiten.
Drittens stimmt es nicht, dass Pius
XII. die Nazi-Verbrechen nicht öffent-
lich angeprangert habe, wie Kirchenkri-
tiker im Gefolge des Rufmordes durch
Rolf Hochhuths Drama „Der Stellver-
treter“ immer wieder behaupten. Das
Gegenteil ist richtig. So sprach Pius XII.
etwa in seiner Weihnachtsbotschaft
1942 von den „Hunderttausenden, die
ohne eigenes Verschulden, biswei9len
nur aufgrund ihrer Nationalität oder
Rasse dem Tod oder fortschreitender
Vernichtung preisgegeben sind“. Die
Gestapo beurteilte diese Äußerung in
einem internen Bericht von Januar 1943
eindeutig: Der Papst habe in seiner Re-
de „seinen grundsätzlichen Gegensatz
und seine Gegnerschaft zum National-
sozialismus“ bekundet – „auch wenn er
seinen Namen nicht nennt“.
Die Tagebücher von Joseph Goebbels
enthalten viertens eine ganze Reihe von
Eintragungen, die beleuchten, was die
NS-Führung von Pius XII. hielt. Am 27.
Dezember 1939 notierte Hitlers Propa-
gandaminister: „Der Papst hat zu Weih-
nachten geredet“ und erregte sich: „Voll
von sehr scharfen, verdeckten Angriffen
gegen uns, gegen das Reich und den Na-
tionalsozialismus.“
Mal nannte Goebbels den vormaligen
Nuntius in Deutschland einen „Kampf-
papst“, mal kritisierte er, dass sich Pius
öffentlich für die unterjochten Polen
einsetze. Am 10. August 1943 stellte der
Minister dann fest: „Selbstverständlich
ist der Papst kein Freund des National-
sozialismus.“
Fünftens schließlich ist völlig klar,
dass man wohl keine schriftliche Anwei-
sung von Pius XII. finden wird, dass
„Juden auf vatikanischem Boden ver-
steckt“ werden sollen. Denn es dürfte
so eine Anweisung niemals gegeben ha-
ben. Trotzdem ist längst bekannt, wie
es zu der Rettungsaktion kam.
Im Mittelpunkt stand der irische Mon-
signore Hugh O’Flaherty, der zusammen
mit zahlreichen Helfern und mit persön-
licher, mündlich erteilter Rückende-
ckung durch Pius XII. rund 300 römische
Juden in der päpstlichen Residenz Castel
Gandolfo versteckte, ähnlich viele als an-
gebliche Mitglieder der Schweizergarde
in deren Kaserne im Vatikan und noch
einmal 1500 in Klöstern, Konventen und
anderen kirchlichen Einrichtungen. Weil
damit die unmittelbar verfügbaren Kapa-
zitäten der katholischen Kirche ausgelas-
tet waren, brachte O’Flaherty weitere
3 700 als Juden verfolgte Menschen in
Privatwohnungen unter.
All das ist in zahlreichen Büchern
dargelegt, schon 1962, noch zu O’Fla-
hertys Lebzeiten, von Daniel M. Mad-
den in seinem Buch „Operation Esca-
pe. The Adventure of Father O’Flaher-
ty“, einer allerdings etwas reißeri-
schen Fiktionalisierung. Solide sind
hingegen die neueren Veröffentlichun-
gen von Brian Fleming „The Vatican
Pimpernel. The Wartime Exploits of
Monsignor Hugh O’Flaherty“ (2008)
sowie von Arne Molfenter und Rüdiger
Strempel „Über die weiße Linie. Wie
ein Priester über 6000 Menschen vor
der Gestapo rettete“ (2014).
Suzanne Brown-Fleming rechnet da-
mit, dass die Öffnung des Vatikanischen
Archivs im Laufe der kommenden Mona-
te immer wieder für Nachrichten sorgen
werde. Es würden dann vermutlich ein-
zelne Dokumente als Fakten präsentiert.
Doch sie mahnt zur Geduld: In einer
Welt, die nach sofortiger Befriedigung
suche, wolle jeder schnelle Antworten.
„Aber die kollektive, wirklich solide Ar-
beit wird Jahre dauern. Eine tatsächlich
verantwortungsbewusst gearbeitete Bio-
grafie von Pius XII. erwarten wir frühes-
tens in drei bis fünf Jahren.“ mit dpa
Sie finden „Weltgeschichte“ auch
auf Facebook.
WWWelche Sensationen birgt daselche Sensationen birgt das
Geheimarchiv des Vatikan?
Unterlagen von
Papst Pius XII.
werden zugänglich.
Kirchenkritiker
hoffen auf neue
Erkenntnisse
Gregory Peck als Monsignore Hugh O'Flaherty im TV-Drama „Am Wendekreis des Kreuzes“ (1983): Wie verhielt sich der Vatikan in der Zeit des Nationalsozialismus?
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Ein 18 Jahre alter Fahranfänger hat in
Bochum ohne Erlaubnis eine Spritz-
tour gemacht – und einen 510-PS-
WWWagen zu Schrott gefahren. Deragen zu Schrott gefahren. Der
Mann war mit seiner 16-jährigen
Beifahrerin auf der Autobahn unter-
wegs, als er die Kontrolle über den
WWWagen verlor. Laut Polizei beschleu-agen verlor. Laut Polizei beschleu-
nigte er, wechselte die Spuren und
prallte gegen eine Betonwand. Beide
Insassen kamen ins Krankenhaus.
Der Mann hatte sich den Autoschlüs-
sel seines Vaters genommen.
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