von meike schreiber
Frankfurt –Dasneuartige Coronavirus
hat derzeit auch die Aktienmärkte fest im
Griff. Seit Mitte Februar ist der deutsche
Leitindex Dax um gut 13 Prozent auf 11700
Zähler gefallen, das ist der tiefste Stand
seit September 2019. Zugleich sind die Kur-
se an den Aktienmärkten jahrelang nach
oben gegangen. Gut möglich also, dass es
in nächster Zeit weiter bergab geht. Die ei-
ne oder der andere, die bislang von Aktien
oder Aktienfonds lieber die Finger gelas-
sen haben, mögen sich dadurch bestätigt
fühlen. Die Kursverluste wegen Corona ma-
chen nicht gerade Lust auf Investments an
der Börse. Aber liegt man damit richtig?
Und ist nicht gerade jetzt ein guter Zeit-
punkt für den Einstieg an der Börse?
Wer nun darüber nachdenkt, einen Teil
des Ersparten oder regelmäßig kleinere Be-
träge in Aktienanlagen zu investieren, soll-
te nicht allzu lange darüber grübeln, ob es
gerade jetzt gut ist einzusteigen. Selbst
Profis fällt es schwer, den idealen Moment
zu erwischen. Der Verlauf der Börsenkurse
lässt sich nun mal nicht vorhersagen.
Stattdessen sollte man sich eher grund-
sätzlich damit beschäftigen, ob und wie
man in Aktien, also börsengehandelte
Anteilscheine an Unternehmen, investiert.
Gerhard Grandke, Sparkassenpräsident
von Hessen und Thüringen, sagt: „Ich
traue es mich auch nach dem jüngsten
Kurseinbruch noch zu sagen: Für alle, die
Geld übrig haben und es langfristig anle-
gen wollen, sind Aktien sinnvoll“. Warum
Aktien so wichtig sind für eine langfristige
Geldanlage oder die Altersvorsorge, sieht
man im Vergleich mit anderen Anlage-
formen: Auf dem Tagesgeldkonto zum Bei-
spiel wird es wegen der lockeren Geldpoli-
tik und des schwachen Wachstums in den
Industrieländern wohl noch mehrere Jah-
re lang kaum oder gar keine Zinsen geben,
das ist für einen langfristigen Vermögens-
aufbau also absolut ungeeignet. Auch die
meisten Anleihen bieten derzeit auf lange
Zeit kaum Zinsen. Andere Anlageformen
wie Gold, Kryptowährungen oder wenig
transparente Beteiligungen an Windkraft-
anlagen oder Schiffscontainern werfen
ebenfalls keine Zinsen ab, außerdem ber-
gen sie sogar ein Totalverlustrisiko.
Über die vergangenen 35 Jahre etwa er-
zielte eine Anlegerin oder ein Anleger, der
monatlich 100 Euro zurücklegte, mit An-
leihen eine durchschnittliche Jahresren-
dite von 5,9 Prozent. Mit deutschen Aktien
dagegen waren es 7,8 Prozent – allen klei-
nen und größeren Crashs zum Trotz, die es
in diesem Zeitraum gab. Auf den ersten
Blick ist das ein kleiner Unterschied, in der
Endabrechnung aber ein großer: Wer auf
Aktien setzte, hatte nach 35 Jahren trotz
mehrerer Kursrückgänge mit 206 150 Eu-
ro satte 71000 Euro mehr auf dem Konto
als der Anleihekäufer.
Bevor man ungestüm in Aktien inves-
tiert, sind aber einige Regeln zu beachten:
Man sollte zunächst eine Liquiditätsreser-
ve aufgebaut haben. Geld also, auf das man
jederzeit uneingeschränkt Zugriff hat und
das unerwartete Ausgaben abdeckt: ein
Schaden am Auto, eine kaputte Waschma-
schine, eine Nachforderung vom Finanz-
amt. Diese Reserve sollte ungefähr zwei bis
drei Nettogehälter umfassen, mindestens
aber 10000 Euro. Auch wenn man Schul-
den hat, zum Beispiel einen Dispo- oder Ra-
tenkredit, sollte man diese, falls möglich,
zunächst tilgen, bevor man sein Geld in
Aktien gesteckt. Auf der To-do-Liste ist
außerdem der Abschluss eine Haftpflicht-
versicherung. Denn fügt man anderen aus
Versehen einen teuren Schaden zu, für den
man aufkommen muss, kann einen das
schlichtweg ruinieren, wenn man nicht ver-
sichert ist. Auch wer in Kürze eine größere
Anschaffung plant, ein Auto kaufen möch-
te oder eine Immobilie in Aussicht hat, der
sollte sich vorerst über Aktien keine
großen Gedanken machen, sondern sein
dafür vorgesehenes Geld etwa auf einem
Tagesgeldkonto so parken, dass er jeder-
zeit darauf Zugriff hat.
Ist das alles erledigt, kann es losgehen.
Um Wertpapiere kaufen zu können, muss
man ein Depot eröffnen. Man ist mit dem
Depot keineswegs an die Bank gebunden,
bei der man sein Girokonto führt, sondern
kann frei wählen. Filialbanken – wie Volks-
banken und Sparkassen – berechnen für
die Depotführung allerdings oft eine
Grundgebühr, anders als die meisten On-
line-Banken. Zusätzlich fallen bei allen
Banken Ordergebühren an, wenn man
Wertpapiere kauft oder verkauft. Bei Filial-
banken liegt der Satz in der Regel bei
einem Prozent der Anlagesumme, bei
Direktbanken gibt es auch Angebote für
0,25 Prozent. Ein Depot bei einer Online-
Bank ist also in der Regel eine gute Wahl.
Man kann entweder Einzeltitel kaufen,
also Aktien von einem einzigen Unterneh-
men – oder man investiert in einen Aktien-
fonds, in dem Aktien verschiedener Fir-
men gebündelt sind. Der Fonds hat den Vor-
teil, dass das Risiko besser gestreut ist,
Schwierigkeiten oder gar Schieflagen ei-
ner einzelnen Firma also nicht gleich das
ganze Investment gefährden. Investment-
fonds sind sogenannte Sondervermögen.
Die Anleger erleiden also keinen Schaden,
wenn die Fondsgesellschaft oder die Bank
pleitegeht, welche den Fonds verwaltet
beziehungsweise verkauft. Für die Fonds
zahlt man aber Gebühren, auf deren Höhe
man unbedingt achten solltet. Genauso
wie Aktien kann man übrigens auch Fonds-
anteile jederzeit verkaufen, wenn man
dringend Geld braucht, wenn auch unter
Umständen mit Kursverlust.
Bei der Auswahl des Fonds kann einem
indes schon einmal schwindelig werden:
Es gibt Tausende verschiedene Fonds, die
entweder breit in Aktien weltweit investie-
ren oder aber in Unternehmen bestimmter
Länder oder Branchen. Gut geeignet als
Grundstein ist ein in Euro laufender welt-
weiter Aktienfonds. Dabei sollte man je-
doch nicht den Fehler begehen, nur heimi-
sche Aktienindizes zu kaufen, weil diese
vertrauter erscheinen. „Investments in ver-
schiedene Regionen sind sinnvoll, da sich
unterschiedliche Aktienmärkte auch unter-
schiedlich entwickeln können – also nicht
perfekt miteinander korreliert sind und da-
her eine höhere Rendite versprechen“, sagt
Carolin Schulze Palstring, Leiterin Kapital-
marktanalyse der Privatbank Metzler. Das
Institut rät seinen in der Regel vermögen-
den Kunden derzeit, 56 Prozent ihres liqui-
den Vermögens in Aktien anzulegen. Am
kostengünstigsten sind Exchange Traded
Funds (ETF), also Indexfonds, welche ei-
nen Aktienindex wie den Dax, den europäi-
schen Stoxx oder den weltweiten MSCI
nachbilden(Tabelle). Diese Fondsanteile
kann man meist ganz einfach selbst über
ein Depot kaufen – oder man geht zum
Bankberater. Dabei ist allerdings wichtig
zu wissen: Banken und Sparkassen bieten
Indexfonds ungern von sich aus an, weil
sie daran weniger verdienen. Anleger müs-
sen also meist danach fragen. In der Bank-
filiale werden den Kunden in der Regel
Fonds angeboten, die von Fondsmanagern
aktiv gemanagt werden. Diese Fonds sind
aber sehr viel teurer: Man zahlt nicht nur
zum Vertragsabschluss erst einmal bis zu
fünf Prozent Ausgabeaufschlag für Bera-
tung und Vertrieb. Bei einer Anlagesumme
von 10 000 Euro wären das stolze 500 Eu-
ro. Dazu kommen jährliche Verwaltungsge-
bühren von bis zu zwei Prozent, es gehen
also bei unserem Beispiel noch mal pro
Jahr bis zu 200 Euro vom Geld an die Fonds-
gesellschaft, bevor die Anleger überhaupt
irgendetwas davon haben. Da ist man weit-
aus besser dran, wenn man das über ein
Online-Depot selbst erledigt.
Immer mehr Menschen überlegen sich
auch, welche Folgen ihre Entscheidungen
für Umwelt und Gesellschaft haben. Denn
wer einen ETF auf einen globalen Aktienin-
dex kauft, legt sein Geld auch in Unterneh-
men an, die sie oder er vielleicht nicht un-
terstützen möchte. Es gibt aber auch Fi-
nanzprodukte, die auf Nachhaltigkeit ach-
ten und trotzdem kostengünstig sind. Öko-
logische und ethische ETF sortieren zum
Beispiel Unternehmen aus Branchen wie
Gentechnik, Rüstung, Atomkraft oder Al-
kohol aus oder kooperieren nicht mit Fir-
men, die mit Kinderarbeit Geld verdienen.
Am Donnerstag, 5. März, lesen Sie: Alles rund um
die nachhaltige Geldanlage. Alle Beiträge der Serie
gibtes unter: sz.de/negativzinsen.
Wie Geduld belohnt wird
Spätestens seit es für Tages- und Festgeld keine oder nur noch Minizinsen gibt, führt für langfristig
orientierte Anleger kaum ein Weg an Aktien vorbei. Wie man mit Fonds ganz einfach an der Börse investiert
Frankfurt–Wer regelmäßig eine be-
stimmte Summe in Aktien investieren
möchte, kann entweder direkt einen Be-
trag investieren oder dies mithilfe eines
sogenannten Aktienfondssparplan tun: Da-
für müssen Anleger üblicherweise mindes-
tens 50 Euro im Monat aufbringen, manch-
mal ist es auch schon ab 25 Euro möglich.
Dieser Betrag wird dann automatisch für
den Kauf von Fondsanteilen vom Konto ab-
gebucht. Wer 100 oder 150 Euro im Monat
übrig hat, kann diese auch auf mehrere ver-
schiedene Sparpläne aufteilen, statt die ge-
samte Summe in ein Produkt zu stecken.
Inzwischen gibt es auch Sparintervalle von
zwei, drei oder sechs Monaten. Man sollte
dabei die Konditionen vergleichen, also die
Depot- und Ordergebühren.
Der Vorteil an dieser Methode ist: Es
passiert automatisch. Man muss sich nur
einmal darum kümmern und dann nicht
mehr viel tun. Zudem bleibt man bei einem
Fondssparplan flexibel: Anders als bei
vielen anderen Altersvorsorgeprodukten
kann man die Raten jederzeit aussetzen
oder Geld entnehmen, wenn die Zeiten
plötzlich unerwartet mager werden. Und
noch ein Pluspunkt: Wenn eine bestimmte
Summe regelmäßig vom Konto abgebucht
wird, gewöhnt man sich meist schnell dar-
an und vermisst es nicht, während im Hin-
tergrund mit dem kleinen Betrag Vermö-
gen aufgebaut wird. Wer etwa zehn Jahre
lang monatlich 100 Euro in einen Aktien-
fonds global investierte, zahlte 12 000 Euro
ein und konnte sich Ende März 2019 über
im Durchschnitt rund 17000 Euro freuen
- eine Rendite von 6,8 Prozent.
Natürlich kann man nicht nur monat-
lich in kleinen Tranchen in Aktienfonds in-
vestieren, es geht auch einmalig mit einem
größeren Betrag, wenn man zum Beispiel
geerbt oder eine Abfindung bekommen
hat. Der Vorteil: Wer alles auf einen Schlag
investiert, hat etwas niedrigere Fixkosten,
weil sie oder er nicht jeden Monat kauft,
sondern nur einmal. Der Nachteil: Oft
bleibt die Sorge, zum falschen Zeitpunkt
eingestiegen zu sein und die Gefahr, pa-
nisch zu verkaufen, wenn die Kurse einmal
um 20 Prozent nachgeben. Aber natürlich
gilt auch hier: Für Aktien sollte man einen
langfristigen Anlagehorizont haben.
Anlageberater werben oft mit dem soge-
nannten Durchschnittskosten-Effekt für
diese Fondssparpläne. Ein langfristig lau-
fender Sparplan ermögliche es Anlegern,
die Fonds zu einem günstigeren Durch-
schnittskurs zu kaufen als bei einer
Einmalanlage, so die These, welche aber
von Experten längst als Mythos enttarnt
wurde. „Der Durchschnittskosten-Effekt
macht die Anleger nicht reicher“, sagt Ali
Masarwah von der Fondsrating-Agentur
Morningstar. „Die Langfristanalyse zeigt,
dass die Einmalanlage einem Sparplan
prinzipiell überlegen ist.“
Andererseits: Viele Menschen haben oh-
nehin keinen dicken Batzen Geld auf dem
Konto, sodass sie keine andere Wahl ha-
ben, als in einen Sparplan anzulegen; sie
sind auf das ratierliche Sparen angewie-
sen. „Solche Anleger machen mit einem
Sparplan alles richtig“, sagt Masarwah.
Außerdem sind die meisten Privatanle-
ger erst einmal ängstlich und wollen daher
oft nicht alles auf eine Karte setzen. Im
Zweifel entscheiden sie sich angesichts ih-
rer Risikoscheu entweder ganz gegen ein
Investment oder aber sie steigen vorzeitig - zumeist zur falschen Zeit – aus ihrem In-
vestment aus.
Oder man schafft einen Kompromiss:
Wenn eine Einmalanlage psychologisch
nicht machbar erscheint, sollten Anleger
das Geld zumindest in möglichst schneller
Zeit am Markt unterbringen. Zwölf Einzah-
lungen zu 500 Euro wären also 120 Einzah-
lungen à 50 Euro vorzuziehen, sagt Exper-
te Masarwah. meike schreiber
Harald Wanhöfer, Jahrgang 1960, hat
neben seiner Präsidentschaft am Landes-
arbeitsgericht München vorübergehend
einen neuen Job: Er hilft im Tarifkonflikt
zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Ge-
nuss-Gaststätten (NGG) und den Arbeitge-
bern der Systemgastronomie als Schlich-
ter. Seit Montag früh um 10.30 Uhr lotet
Wanhöfer aus, wie er die sehr unterschied-
lichen Positionen von Arbeitnehmern und
Arbeitgebern zusammenbringen kann.
Wanhöfer(FOTO: OH)hat Erfahrung: Bereits
2017 schlichtete er für diese sehr besonde-
re Branche: Sie zählt an die 120 000 Be-
schäftigte, von denen viele in Fastfood-
Restaurants arbeiten. Der Jurist ist daher
schwer unter Erfolgsdruck: Scheitert er,
drohen Streiks. Im Zentrum des Streits
steht die Forderung der Gewerkschaft,
den Lohn in der untersten Tarifgruppe
schnell auf mindestens 12 Euro pro Stun-
de anzuheben und auch in den anderen
Gruppen nach oben
anzupassen. Die Ar-
beitgeber der System-
gastronomie halten
eine Erhöhung für
„aus wirtschaftlicher
Sicht schlicht nicht
darstellbar“, zeigten
sich aber kompromiss-
bereit. sz/dpa
Rajeev Suri, 52, Chef von Nokia, tritt nach
25 Jahren im Unternehmen ab. Der finni-
sche Telekommunikationskonzern gab
am Montag bekannt, dass Pekka Lund-
mark, 57, derzeit CEO der Energiefirma
Fortum, zum 1. September Nachfolger von
Suri wird. Suri, gebürtiger Inder mit singa-
purischem Pass, arbeitet seit 1995 bei
Nokia und steht seit 2014 an der Spitze
des Unternehmens. Er habe nach so vie-
len Jahren etwas anderes machen und
einen sanften Übergang ermöglichen
wollen. Daher bleibe Suri(FOTO: DPA)noch
bis Ende des Jahres als Berater des Nokia-
Vorstands erhalten. „Nokia wird immer
ein Teil von mir sein“, so der scheidende
Chef etwas pathetisch. „Ich verlasse die
Firma in dem Glauben, dass sich eine
Rückkehr zu besserer Leistung abzeich-
net, und mit Stolz auf das, was wir über
die Jahre erreicht haben.“
Bei dem Personalwechsel dürfte aber
weniger Suris Wunsch nach einer neuen
Aufgabe im Vordergrund gestanden ha-
ben. Seine Ablösung kommt vielmehr zu
einem Zeitpunkt, an dem Nokia auf dem
Feld der 5G-Technologie vorankommen
will und bisher nicht sonderlich erfolg-
reich war. So berichtete die Agentur
Bloombergbereits vergangene Woche, das
Unternehmen überlege sich Fusionen
oder Verkäufe von Sparten. Die Ausgangs-
lage gerade in den USA sollte eigentlich
gut sein: Führende Politiker bis hin zum
US-Präsidenten Donald Trump möchten
den Nokia-Konkurrenten Huawei nicht
am 5G-Ausbau beteiligen – eine Chance
für Nokia und das schwedische Unterneh-
men Ericsson. Suri hatte die Aktionäre
wiederholt um Geduld gebeten, bis sich
seine 5G-Strategie auszahle. Deren Lang-
mut ist aber offenbar aufgebraucht: Unter
Suris Führung war der Aktienkurs des
früheren Handyherstellers um ein Drittel
gefallen. kut
Jason Greenblat,54, steigt bei der israeli-
schen Investorenplattform Ourcrowd ein.
Als Partner will er Geschäftsbeziehungen
im Nahen Osten aufbauen. Damit ist nun
klar, wohin es Greenblat(FOTO: OH)beruflich
nach seinem im September überraschend
verkündeten Ausstieg als Nahostberater
von US-Präsident Donald Trumps zieht.
Greenblat hatte mit Trumps Schwieger-
sohn Jared Kushner den Ende Januar
präsentierten Nahostplan ausgearbeitet.
Die Vorschläge wurden unter anderem
von der EU kritisiert, weil der Plan zwar
einen Staat für die Palästinenser und
Milliardeninvestitionen enthält, aber
auch die Annexion weiter Teile des West-
jordanlands durch Israel vorsieht. Seit der
Gründung im Jahr 2013 in Israel hat Our-
crowd nach eigenen Angaben 1,4 Milliar-
den Dollar für Investitionen im Tech-Be-
reich zur Verfügung gestellt. Ourcrowd
bezeichnet sich als führender Kapitalge-
ber für Start-ups in
Israel. Vor seinem
Wechsel ins Weiße
Haus war der Jurist
und sechsfache Famili-
envater Vizepräsident
der Trump-Organizati-
on, der privaten Unter-
nehmensgruppe des
US-Präsidenten.afs
Martin Wibbe, 41, IT-Manager, über-
nimmt zum 1.April den Vorstandsvorsitz
beim IT-Beratungsunternehmen Mater-
na. Er folgt auf Finanzvorstand Michael
Knopp, der das Familienunternehmen
seit Anfang 2019 alleine geführt hatte.
Materna, 1980 gegründet von Winfried
Materna und Helmut an de Meulen, hat
gut 2100 Mitarbeiter, macht etwa 300
Millionen Euro Umsatz und ist weltweit
tätig. Hauptgeschäft des Unternehmens
ist es, andere bei der Digitalisierung zu
unterstützen, Privatunternehmen wie
auch Behörden. Der neue CEO Wibbe
(FOTO: OH)war zuletzt Verkaufs- und Marke-
tingchef bei der Atos IT Solutions & Ser-
vices, einer Tochter des französischen
IT-Konzerns. Er hat Wirtschaftsinforma-
tik studiert und einen MBA-Abschluss.
Materna sei „eines der wenigen Familien-
unternehmen in der IT-Beratungsbran-
che und für sein sehr kollegiales Umfeld
bekannt. Ich freue
mich auf diese vielfäl-
tigen Aufgaben“, lässt
sich Wibbe in der
Pressemitteilung
zitieren. Die Familie
wird er gut kennenler-
nen, die beiden Grün-
der sitzen noch immer
im Aufsichtsrat. ma
Edward Bramson, 69, Chef des aktivisti-
schen Barclays-Großaktionärs Sherborne,
führt gerade einen sehr besonderen
Kampf gegen Jes Staley. Was den Investor
stört: Die Verbindungen des Barclays-
Chefs zu dem verstorbenen US-Banker
und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Der
Aufsichtsrat und das Managementteam
sollten ihre Unterstützung für Staley zu-
rücknehmen, fordert Sherborne. Die Rü-
ckendeckung für Staley sei „äußerst un-
klug“. Überraschend kommt das alles
kaum: Sherborne-Chef Bramson(FOTO: OH)
führt seit Jahren eine Kampagne gegen
Staley und hat in der Vergangenheit diver-
se Geschäftsentscheidungen des Manage-
ments kritisiert. Sherborne hält knapp 5,
Prozent an der Bank und ist ihr drittgröß-
ter Aktionär. Barclays lehnte eine Stellung-
nahme ab. Ein Sprecher verwies jedoch
auf frühere Erklärungen, denen zufolge
Staley das volle Vertrauen des Vorstands
habe. Die britischen
Aufsichtsbehörden
untersuchen, in wel-
cher Verbindung der
63-Jährige zu Epstein
stand, dem Kindes-
missbrauch und an-
dere sexuelle Verge-
hen vorgeworfen wur-
den. reuters
(^16) WIRTSCHAFT Dienstag, 3. März 2020, Nr. 52 DEFGH
Teil 7 der Serie Anlegen in Zeiten von NegativzinsenRichtigin Aktienfonds investieren
ILLUSTRATION: STEFAN DIMITROV
ANLEGEN IN ZEITEN
VON NEGATIVZINSEN
Schrittweise das
Vermögen mehren
Welche Vorteile ein
Fondssparplan bringt
Schlichten bei McDonalds Wechselstimmung in Finnland Von Trump zum Start-up Neu in der Familie Brisante Verbindungen
PERSONALIEN
Das bringen die größten Aktienfonds und Aktien-Indexfonds
3 Jahre
Exchange Traded Funds (ETF)
iShares Core MSCI World USD Acc^1 IE00B4L5Y983 21,98 10,60 0,
Xtrackers MSCI World 1C^1 IE00BJ0KDQ92 21,94 10,61 0,
iShares MSCI World USD Dist^2 IE00B0M62Q58 21,58 10,32 0,
iShares Edge MSCI Wld. Min Vol Dollar Acc^1 IE00B8FHGS14 23,60 11,35 0,
Vanguard FTSE All-World UCITS^2 IE00B3RBWM25 20,17 10,01 0,
Aktiv gemanagte Fonds
DWS Vermögensbildungsfonds I LD^2 DE0008476524 24,87 11,09 1,
UniGlobal^2 DE0008491051 23,29 10,67 1,
DWS Akkumula LC^1 DE0008474024 26,38 11,33 1,
GS Global CORE Eq E Acc EUR Snap^1 LU0201159711 15,13 7,79 1,
AB SICAV I Low Volatility Eq A USD Acc^1 LU0861579265 21,25 10,29 1,
Name ISIN
Wertentwicklung jährlich in %
1Jahr
Jährliche
Kosten in %
(^1) thesaurierend; (^2) ausschüttend; Stichtag: 24.2.2020, Quelle: Ausgewählt von Morningstar
Wer zu teuer einkauft,
istgleich ein
paar Hundert Euro los