Süddeutsche Zeitung - 03.03.2020

(Tina Sui) #1
Auch in der Operette, die der nordrhein-
westfälische Ministerpräsident Armin La-
schet (CDU) da zitierte, geht es um etwas
kleines Fliegendes. Aber eher als Synonym
für die menschliche Unzulänglichkeit.
„Die Fledermaus“ heißt die Operette, Jo-
hann Strauss hat sie komponiert, und der
Reisende Laschet zitierte daraus das Du-
ett: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch
nicht zu ändern ist“. Erster Akt, 14. Auftritt.
Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Politi-
ker am Ende einer Flug-Odyssee zwischen
Israel, Frankfurt, Köln. Grund dafür war et-
was kleines Fliegendes, das mehr und
mehr zum Problem für den Luftverkehr zu
werden scheint: eine Drohne.
Zuletzt war die Zahl der Drohnen-Zwi-
schenfälle im deutschen Luftverkehr ge-
sunken. 125 Behinderungen wurden laut
der Deutschen Flugsicherung (DFS) im
Jahr 2019 gezählt, 33 weniger als 2018. Mit
28 Drohnensichtungen war der Frankfur-
ter Airport am häufigsten betroffen. Es
folgten Berlin-Tegel (15), München (15) und
Düsseldorf (12 Fälle). In Deutschland sind
Drohnenflüge in der Nähe von Start- und
Landebahnen strengstens verboten – es
muss mindestens ein Abstand von 1,5 Kilo-
metern eingehalten werden.

Laschets Maschine war bereits im Lan-
deanflug, als um 11.27 Uhr der Flugkapitän
über den Bordfunk mitteilte, dass wegen
der Drohnenmeldung weder Ankünfte
noch Abflüge in Frankfurt möglich seien.
Die Maschine wurde nach Köln weiterge-
schickt und dort auf eine „Parkposition“
gebracht. Nach einer Stunde Wartezeit – so-
wie Erinnerungen an das Strauss-Lied –
bot jemand Laschet eine Mitfahrgelegen-
heit in einem Wagen der Bundespolizei an.
Etwa zur gleichen Zeit wurde der Betrieb
am Frankfurter Flughafen wieder aufge-
nommen. Eineinhalb Stunden, 64 Umlei-
tungen und 13 Annullierungen später.
Nun wird erneut, wahrscheinlich zu
Recht, von „Irren“ geredet, die es anschei-
nend nicht lassen können, „in der Nähe von
einem Flughafen mit Drohnen zu hantie-
ren“ (so der stellvertretende Ministerpräsi-
dent von Nordrhein-Westfalen, Joachim
Stamp, FDP). Um die Irren zu finden, war
die Polizei am Montag rund um das Frank-
furter Flughafengelände zu Lande und zu
Luft im Einsatz. Zunächst ohne Erfolg.
Und so mögen Drohnen, die Filme dre-
hen oder sonst dem Menschen nützlich
sind, eine tolle Sache sein. Für die Drohne,
die dem Anwärter auf den CDU-Vorsitz aller-
dings das Leben schwer machte, kann nur
dieses Zitat aus der Fledermaus gelten: „Ge-
nug damit, genug!“ martin zips

Der Sprecher des Polizeipräsidiums Berlin
ist am Telefon erkennbar bemüht, bei sei-
nen Formulierungen die sachliche Form zu
wahren: „Notwendige Schritte eingeleitet“
... „prüfen, ob Straftatbestände verwirk-
licht wurden“ ... „kann von Amts wegen er-
mittelt werden“. Den Namen des Rappers
Fler, bürgerlich Patrick Losensky, nimmt
er nicht in den Mund, er redet am Montag
nur von „dieser Person“.
Was war passiert? Vor ein paar Tagen
hatte eine Instagram-Nutzerin eine Story
veröffentlicht, in der sie eine Kampagne ge-
gen frauenfeindliche Raptexte zitierte und
dabei neben anderen deutschen Rappern
auch Fler erwähnte. Das löste bei dem
37-Jährigen offenbar einen veritablen
Hassanfall aus. Zunächst bezeichnete er
sie, davon zeugen Screenshots, in einer Pri-
vatnachricht unter anderem als „kranke
Hure“. Anschließend soll er in einer Insta-
gram-Story ein privates Bild der Frau ver-
öffentlicht und jedem Geld angeboten ha-
ben, der sie ihm „ranbringen“ würde.
Der Comedian Shahak Shapira, 31, an
den sich die Instagram-Nutzerin hilfesu-
chend wandte, machte den Fall am Freitag
öffentlich. Er postete auf Twitter Auszüge
aus den Nachrichten von Fler an die Frau
sowie eine Sprachnachricht an ihn, Shapi-
ra. Darin spricht der Rapper etliche Dro-
hungen gegen den Comedian aus. „Ich wer-
de dir so lange auf dein Gesicht hauen,
dass du nie wieder reden kannst“, sagt er,
und: „Du wirst bleibende Schäden davon-
tragen, du Hurensohn“.
Über das Wochenende tobte dann ein
Kleinkrieg auf Social Media, in den sich –
ungewöhnlich genug – auch die Polizei ein-
schaltete. Man werde die „beleidigende Ag-
gro-Ansage“ von Fler zur strafrechtlichen
Prüfung weiterleiten, schreiben die Beam-
ten , wobei zu diskutieren wäre, ob der sa-
loppe Ton dieser Sache angemessen war.
Am Sonntag, als der Streit noch in vol-
lem Gange war, postete Fler auf Twitter

das Cover seines Albums. Es erscheint rela-
tiv bald, und die Welt ist längst nicht mehr
naiv genug, um da keinen Zusammenhang
zu wittern. Auch die Polizei hat den er-
kannt. „Haben nur wir ein déjà-vu, oder
wird da tatsächlich bald wieder ein Album
gedroppt?“, twitterten die Beamten am
Freitagabend.

Der Verdacht lag zugegeben nahe. Blickt
man auf die vergangenen 15 Jahre, lässt
sich gut die Korrelation zwischen verbalen
und körperlichen Angriffen des Rappers
und anstehenden Veröffentlichungen er-
kennen. Allerdings verdankt sich dieser Zu-
sammenhang zwei sehr banalen Gründen:

Fler, 37, davon zeugen 15 Solo- und sechs
Kollaborationsalben seit 2005, ist erstens
sehr fleißig. Und zweitens sehr leicht erreg-
bar. Berücksichtigt man, dass er ständig
das hat, was man in der Rap-Szene als
„Beef“ bezeichnet, Konflikte mit Kollegen
also, gibt es schlicht kaum eine Veröffentli-
chungswoche, in der er nicht mit irgend-
wem stritt.
Seine Alben sind in der Hauptsache dem
sogenannten Battle- oder Gangsta-Rap zu-
zuordnen, leben also davon, ein hohes Maß
an Aggressivität zu transportieren. Außer-
dem sind seine Texte vollgepackt mit Sexis-
mus, Schwulenfeindlichkeit und Gewalt-
fantasien. Das macht sie einerseits für vie-
le nur schwer hörbar. Andererseits – das
darf man bei allem, was sich sonst über ihn
sagen lässt, nicht vergessen – ist Fler ein
nicht unbedeutender Künstler in jenem
Genre, das in den vergangenen mindes-

tens 20 Jahren auch in Deutschland die
größten musikalischen Innovationen –
und höchsten Verkaufszahlen – brachte.
Ganz von der Hand zu weisen ist es
nicht. Fler macht Kunst. Gewiefte, provoka-
tive Kunst. Und er macht sie in einem
Markt, in dem Provokation verkauft. Das
funktioniert kommerziell sehr gut, obwohl
Fler, besonders technisch, beileibe kein
herausragender Rapper ist. Aber er hat viel
von dem, was man Attitüde nennen könnte


  • und ein Gespür für Befindlichkeiten und
    Konfliktpotenzial. „Das ist Schwarz-Rot-
    Gold, hart und stolz“ rappte er auf „Neue
    Deutsche Welle“, seinem Debütalbum



  1. Es folgten Diskussionen um Deutsch-
    tümelei und Insignien der neuen Rechten.
    Er distanzierte sich davon, nannte sein drit-
    tes Album 2008 dann „Fremd im eigenen
    Land“ – und damit wie eine Single der Rap-
    Pioniere vonAdvanced Chemistry. Die hat-
    ten mit ihrem Song einst Rassismus in
    Deutschland angeprangert.
    Im vergangenen Jahr bezeichnete er An-
    na-Maria Ferchichi, die Frau seines Riva-
    len Bushido in einem Song als „Bitch“ und
    stellte infrage, ob Bushido wirklich der Va-
    ter seiner Kinder sei. Einen Journalisten,
    der eine Chronologie des Streits zusam-
    menbaute, besuchte er zu Hause. Weil der
    Mann nicht da war, musste Fler sich mit ei-
    nem Foto des Klingelschilds begnügen.
    Jetzt ist er einen Schritt weiter gegan-
    gen – und er wird sich nur schwer mit der
    Kunstfreiheit herausreden können. Belei-
    digung (§185 StGB) und Bedrohung (§ 241)
    kommen als mögliche Straftatbestände in-
    frage, in beiden Fällen droht mindestens ei-
    ne hohe Geldstrafe.
    2014 hatte Fler, wohl als Ausweis der
    „Realness“, sein polizeiliches Führungs-
    zeugnis auf Facebook veröffentlicht. Mehr
    als ein Dutzend Mal ist er bisher verurteilt
    worden. Möglicherweise kommt bald noch
    ein neuer Eintrag hinzu.
    jakob biazza, oliver klasen


Göcklingen ist ein hübscher Ort an der
pfälzischenWeinstraße, 900 Einwoh-
ner, ein Dutzend Winzer. Kleine Orte
werden aber trotz ihrer Schönheit oft
übersehen, in der Pfalz gibt es halt eine
ganze Menge Gemeinden, die lauschig
zwischen Wald und Reben liegen. Klei-
ne Orte müssen also irgendwie den
Blick der Welt auf sich lenken, dafür
brauchen sie erfahrungsgemäß je-
mand, der die Sache einfach in die Hand
nimmt. So jemand war Gerhard Hoff-
mann, der Mann, der Göcklingen zum
Weltgockelkrähzentrum gemacht hat.
Dem Winzer Hoffmann, Markenzei-
chen: grüne Latzhose, war klar, dass ein
nettes Weinfest nicht ausreichen wür-
de, damit die Welt Notiz von Göcklingen
nimmt. Ihm fiel auf, dass andere kleine
Orte ziemlich erfolgreich mit skurrilen
Wettbewerben für sich warben, in Coo-
per’s Hill in England zum Beispiel wer-
den Käselaiber einen Hügel hinunterge-
rollt. In Göcklingen, erklärte er einmal,
habe er „aus naheliegenden Gründen“
gedacht: „Machen wird doch irgendwas
mit Gockeln.“ Seit 2013 ringen dort all-
jährlich die Besten des Fachs um die
„Deutsche Meisterschaft im Gockelkrä-
hen“. Am Start sind keine echten Go-
ckel, sondern mehr oder minder auf-
wendig gefiederte menschliche Kandi-
datinnen und Kandidaten, die Hoff-
mann mit pfälzischem Charme zu
Höchstleistungen antrieb: „Sonst
kommsch aufn Grill!“ Im Juni 2019 lock-
te das, na ja, Spektakel knapp 3000 Zu-
schauer an.
Hoffmann hat dann auch noch ein
„Gockelmuseum“ eröffnet. In Göcklin-
gen findet man das Gockel-Logo heute
überall, auf Laternen, Briefkästen,
Haustüren. Hoffmann war es, der die-
sen kleinen Ort in Bewegung setzte,
weitgehend unberührt von Sorge und
der Skepsis mancher Mitbürger. Nun ist
Gerhard Hoffmann, der den Blick der
Welt ein ganz kleines Stück weit auf
Göcklingen lenkte, im Alter von 51 Jah-
ren gestorben. roman deininger

von julia hippert

A


ls ihr Telefon klingelte, dachte Con-
nie Simpson, Matt Damon wolle ihr
zum Geburtstag gratulieren. Doch
der Grund des Anrufs, erzählt sie, war ein
anderer. Der Schauspieler fragte, ob sie ei-
nem Freund helfen könne. Der erwarte Zwil-
linge, habe aber keine Ahnung von Babys.
Der Name des Freundes: George Clooney.
Connie Simpson sagt, sie habe seit
30 Jahren keine Bewerbung mehr geschrie-
ben. Ihr Ruf eilt ihr voraus, die meisten nen-
nen sie einfach nur „Nanny Connie“. Sie
hat für Justin Timberlake und Jessica Biel
gearbeitet, sie begleitete Jessica Alba und
Emily Blunt, nachdem diese Kinder bekom-
men hatten, sie half Brooke Shields, die
nach der Geburt ihres ersten Kindes an ei-
ner postpartalen Depression gelitten hat-
te, mit ihrem zweiten Baby. Sie ist das Kin-
dermädchen Hollywoods.
Das Leben mit Neugeborenen und Klein-
kindern ist ein Leben voller Fragen und Un-
sicherheiten. Schon mal ein Baby im Auto-
kindersitz festgeschnallt? Hört sich ein-
fach an. Aber wie genau muss jetzt der
Gurt laufen? Sitzen die Träger richtig? Und
schlenkert der kleine Kopf nicht allzu sehr
hin und her? Das ist schon schwer genug,
wenn man nicht prominent ist. Wenn aber
Hollywood-Berühmtheiten Eltern werden,
kommt hinzu: Paparazzi knipsen ihre An-
schnallversuche, die ganze Welt schaut ih-
nen beim Elternsein zu.

„Meine Aufgabe ist es, diesen Eltern bei-
zubringen, wie sie Eltern sein können wie
alle anderen“, sagt Connie Simpson am Te-
lefon. Wichtig sei es, die Stars gut auf ihre
neue Rolle vorzubereiten, ihnen Selbstver-
trauen zu geben: „Ich bringe ihnen bei, wie
sie einen Kindersitz im Auto befestigen.
Ich sage ihnen: Geht mit dem Kind nicht
raus, wenn es müde ist, sondern wenn es
ausgeruht ist.“
Simpsons Mutter arbeitete als Kranken-
schwester für die schwarze Gemeinde ih-
rer Heimatstadt Mobile im US-Bundestaat
Alabama. Schon als Kind begleitete Sim-
pson sie zu ihren Hausbesuchen. Simpson
spricht mit Südstaatenakzent und von sich
selbst gerne in der dritten Person. Sie redet
laut, nach dem zweiten Satz nennt sie die
Anruferin abwechselnd „Sweetheart“ und
„Honey“. Die Kinder ihrer Kunden heißen
in dem Telefonat „Little Miss Soundso“.
Die Eltern, bei denen sie gearbeitet hat, be-
zeichnet sie als ihre Söhne und Töchter.
Simpson sagt, sie lege Wert auf Authenti-
zität. Das leitet sie aus ihrer Herkunft ab:
„Wenn man ohne einen Cent in der Tasche
an der Haustüre von jemandem auftaucht,
aber so ist, wie man wirklich ist, dann ist
das mehr wert als alles Geld und aller Reich-
tum.“
So viel und gerne Simpson auch über
sich redet, wirklich private Details über die
Hollywood-Prominenz lässt sie sich nicht
entlocken. Natürlich nicht. Für die berühm-
ten Eltern und deren berühmte Kinder
dürfte Simpsons Verschwiegenheit eine
ebenso wichtige Kernkompetenz sein wie
die Vermittlung von Anschnall- und Wi-
ckelgrundwissen.
Bei all dem Sendungsbewusstsein über-
rascht es nicht, dass Simpson auch einen
Erziehungsratgeber geschrieben hat, in

dem sie ein paar sehr kleine Einblicke in
das Leben ihrer prominenten Kunden ge-
währt. „The Nanny Connie Way“ („Die Nan-
ny Connie Methode“) heißt das Buch, auf
dem Cover prangt auf einer Babywindel
der Spruch „Have No Fear“, darüber ein lo-
bendes Zitat von Jessica Biel und Justin
Timberlake. Vielleicht macht das die Sym-
biose aus: Connie schweigt über das Priva-
teste ihrer Kunden und bekommt im Ge-
genzug wohldosierte Details als Hilfe bei ih-
rer Selbstvermarktung als Star-Nanny.
Nanny Connie bietet eine Rundumver-
sorgung: Sobald das Baby geboren wird, ru-
fen die Eltern sie an. Sie bleibt auch mal 24
Stunden am Tag, sieben Tage die Woche,
mitunter jahrelang. Matt Damon und seine
Frau zum Beispiel wollten sichergehen,
dass Nanny Connie verfügbar ist, falls sie
sich dazu entschlössen, ein zweites Kind
zu bekommen. Sie buchten Simpson nach
der Geburt ihrer ersten Tochter gleich für
sechs Jahre.
Simpson stellt aber auch klar, wer in der
Eltern-Nanny-Beziehung die Chefin ist:
„Meine Kunden suchen nicht mich aus, ich
suche meine Kunden aus! Es gab einige

Promi-Familien, denen ich abgesagt habe,
weil sie sich nicht auf ihr Kind einlassen
wollten“, sagt sie.
Simpson nimmt sich heraus, den Holly-
wood-Eltern ihre Meinung zu sagen, nicht
alle sind das aus ihrem Alltag gewohnt. Ka-
lorienzählen ist zum Beispiel ein Dauerthe-
ma: „Wer stillen will, kann das Wort Diät
gleich aus seinem Wortschatz streichen“,
schreibt Simpson in ihrem Buch.

Auch musste sie, so erzählt sie, man-
chen Eltern verbieten, ihr Kind mit Spiel-
zeug zu überschütten: „Liebe heißt manch-
mal auch, Nein zu sagen.“ Als Matt Damons
Tochter sich einen Kindercomputer
wünschte, baute Nanny Connie einen mit
ihr. Aus einem Karton.
Eines der Hauptthemen ihrer Arbeit ist:
Normalität. Neu sind ihre Tipps aber nicht,
das gibt sie selbst zu. „Das Wissen, wie
man mit Neugeborenen umgeht, war im-

mer da. Es war nichts falsch daran, wie die
Leute früher die Dinge angegangen sind.
Aber es ist irgendwann aus der Mode ge-
kommen. Ich habe es mir zur Aufgabe ge-
macht, diesem althergebrachten Wissen
wieder Leben einzuhauchen.“
Reich geworden ist Nanny Connie mit ih-
rer Arbeit nicht, sagt sie zumindest selbst.
Konkret über Geld reden möchte sie aber
nicht, nur so viel verrät sie: Als sie als Nan-
ny anfing, berechnete sie 65 Dollar am Tag.
Jetzt orientiere sie sich nach einem im rei-
chen Hollywood üblichen Stundensatz.
Der liege zwischen 15 und 27 Dollar, bei ih-
rem 24-Stunden-Job käme dabei ein Ta-
gessatz von 360 bis 650 US-Dollar heraus:
„Ich bin eher am oberen Ende der Gehalts-
skala anzusiedeln“, sagt Simpson.
Mittlerweile ist Simpson 60 Jahre alt.
Die Zeit, die sie in verschiedenen Familien
verbracht hat, komme langsam zu einem
Ende, sagt sie. Wie viele Familien sie in ih-
rer Karriere betreut hat, weiß sie nicht.
„Ich habe vor ungefähr zehn Jahren aufge-
hört zu zählen. Da waren es 257 Familien“,
sagt sie, und fügt mit einem Lachen hinzu:
„Ich habe einen Haufen Kinder.“

„Geht mit dem Kind
nichtraus,
wenn es müde ist.“

„Liebe heißt
manchmal auch,
Nein zu sagen.“

Korrelation zwischen
verbalen Angriffen und
Albenveröffentlichungen

Eineinhalb Stunden,
64 Umleitungen
und 13 Annullierungen später

Gerhard Hoffmann
lenkte den Blick
der Welt oder zu-
mindest der Nation
oder zumindest der
Leute, die ein Herz
für skurrile Wettbe-
werbe haben,auf
Göcklingen in der
Der Rapper Fler, bürgerlich Patrick Losensky, ist kommerziell erfolgreich, aber Pfalz.FOTO: PRIVAT
sehr, sehr leicht erregbar. FOTO: DPA

Jung, maskulin, auf der Suche nach „Beef“


Alles für das neue Album? Rapper Fler droht einer Frau auf Instagram und geht einen Comedian an


Der Erfinder des


Gockelwettkrähens


Die Hollywood-Nanny


Connie Simpson hat die Clooney-Zwillinge betreut und mit Matt Damons Tochter einen Papp-Computer gebastelt.
Prominente Familien vertrauen auf ihre Erziehungstipps. Ihre Ansätze sind aber alles andere als schickimicki

Oscar, 4, schwedischer Prinz, hat sei-
nen Geburtstag gefeiert. Vermutlich hat
er an seinem Ehrentag am Montag die-
ser Woche Geschenke bekommen und
vielleicht hat er auch Topfschlagen
gespielt, sicher ist, dass er davor zu
einer Fotosession antreten musste. Das
schwedische Königshaus veröffentlich-
te nämlich zu seinem Geburtstag neue
Bilder in Schwarz-Weiß-Optik, darauf
der kleine Prinz mit akkuratem Schei-
tel, grauem Pulli und einem weißen
Kragen, der darunter aufblitzt. Er steht
an Nummer drei der Thronfolge.


Ernie, alterslos, geht zusammen mit
seinen Kollegen Bert, Elmo, dem Krü-
melmonster, Tiffy
und Samson auf
Reisen – allerdings
nur auf Papier und
dank Kleber auf der
Rückseite. Seit die-
ser Woche gibt es
bei der Deutschen
Post eine 80-Cent-
Sonderbriefmarke
mit den „Sesamstra-
ßen“-Stars zu kau-
fen.FOTO: IMAGO


Justin Fuchs, 22, Modeblogger und
Youtuber, ist in seiner Düsseldorfer
Wohnung von einem falschen Paketbo-
ten überfallen und ausgeraubt worden.
„Es ist etwas Unfassbares passiert“,
berichtete Fuchs in einem Youtube-Vi-
deo. Der Räuber, der sich im Outfit ei-
nes bekannten Zustellerdienstes Zu-
gang verschafft hatte, habe eine Luxus-
uhr im Wert von 84 000 Euro sowie
kostbare Schmuck-Unikate geraubt.


Katy Perry, 35, US-amerikanischer
Popstar, will Liebe zurückgeben. Sie hat
ein Gratiskonzert am 11. März für Hel-
fer und betroffene Bewohner der Busch-
brände in Australien angekündigt. Als
Südkalifornierin kenne sie die Zerstö-
rungen, die die Feuer in ihrer Heimat
anrichten, und sie habe deswegen bei
den Buschbränden
in Australien beson-
ders mitgelitten,
erklärte Perry bei
Instagram. Für sie
sei das Konzert am



  1. März auch eine
    Möglichkeit, die
    Liebe zurückzuge-
    ben, die sie in der
    Vergangenheit von
    Australiern bekom-
    men habe.FOTO: AFP


Shannen Doherty, 48, US-amerikani-
sche Schauspielerin, hat gute Freunde.
Auf Instagram bedankte sie sich bei
ihnen für die Unterstützung bei dem
Kampf gegen ihre Krebserkrankung.
„Es ist nicht immer leicht“, postete die
Schauspielerin. „Doch mit der Hilfe
meiner Freunde boxe ich mich durch.“
Ihre Freundinnen und Freunde gingen
mit ihr wandern oder zeigten ihr neue
gesunde Rezepte.


Manila– Ein kürzlich entlassener Wach-
mann hat in einem Einkaufszentrum
auf den Philippinen Geiseln genommen
und nach mehreren Stunden freigelas-
sen. Der Ex-Wachmann beschuldigte
seine früheren Vorgesetzten der Korrup-
tion und anderer Missetaten. Der frühe-
re Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes
in der sogenannten V-Mall in San Juan
schoss zu Beginn seiner Tat eine Person
nieder. Sie wurde im Krankenhaus be-
handelt, ihr Zustand war stabil. Danach
wurde er von der Polizei überwältigt.
Der Geiselnehmer habe etwa 30 bis 40
Personen in seiner Gewalt gehabt – in
einem Verwaltungsbüro des Einkaufs-
zentrums. Laut Polizei handelte es sich
bei den Geiseln überwiegend um Ange-
stellte der Mall, die in einem gehobenen
Viertel Manilas liegt. dpa


Wolfsburg –An einer Gesamtschule in
Wolfsburg ist am Montag der Unter-
richt ausgefallen, weil am Wochenende
Einbrecher gewütet haben. Die Täter
hätten in mehreren Büros und Lehrer-
zimmern Fenster zerschlagen, Schrän-
ke zerstört und Schubladen herausgeris-
sen, teilte die Polizei mit. Es habe sich
ein Bild der Verwüstung geboten. Ein
Hausmeister entdeckte den Schaden
am frühen Morgen, daraufhin sagte die
Schulleitung den Unterricht ab. Ob
etwas gestohlen wurde, stand zunächst
nicht fest. Der Schaden beläuft sich auf
mindestens 5000 Euro. dpa


Wiesbaden– Jeder vierte Bundesbür-
ger wird nach einer Vorausberechnung
in 20 Jahren alleine wohnen. Die Zahl
der Einpersonenhaushalte werde von
17,3 Millionen im Jahr 2018 auf 19,
Millionen im Jahr 2040 steigen, teilte
das Statistische Bundesamt mit. Damit
werden 24 Prozent aller in Privathaus-
halten lebenden Menschen alleine woh-
nen. Im Schnitt zählte jeder Haushalt
2018 genau 2,0 Personen. Bis 2040
werde der Wert voraussichtlich 1,9 Per-
sonen betragen. Die Zahl der Mehrperso-
nenhaushalte nehme aber schon allein
deshalb tendenziell weiter ab, weil die
Bevölkerung älter werde, erklärte das
Bundesamt.dpa


8 HF2 (^) PANORAMA Dienstag,3. März 2020, Nr. 52 DEFGH
Nanny Connie (Mitte) mit zwei ihrer prominenten Kundinnen: Jessica Biel (links) und Jessica Alba. Nach 257 betreuten
Familien, sagt sie, habe sie aufgehört zu zählen. FOTO: PRIVAT
Unverschämte
Flugobjekte
Armin Laschets Flugzeug wird
wegen Drohne umgeleitet
LEUTE
Philippinen: Geiselnahme
Einbrecher verwüsten Schule
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