Frankfurter Allgemeine Zeitung - 14.03.2020

(Nancy Kaufman) #1

SEITE 30·SAMSTAG, 14.MÄRZ2020·NR. 63 Sport FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


Kampf gegen dasCoronavirus
WieMedizinerversuchen, den
Infiziertenzuhelfen

Kostenloses Probeabo:
0697591-3359; http://www.faz.net/probeabo

Bitte nicht in den Apfelbeißen
Menschen,für die selbstalltägliche
Geräusche unerträglichsind

P


lötzlichhatte es dieFormel 1ei-
lig. Zelteabbauen,Koffer pa-
cken,Melbourne auf dem
schnellsten Weghinter sich las-
sen.Stehen blieb ein Satz, aufewig ver-
bundenmit der Geschichterundumdie
Absage des Großen PreisesvonAustrali-
en 2020amFreitagmorgeninMelbourne:
„Cash is King“,„Geldregiertdie Welt“.
LewisHamilton, die Galionsfigur derFor-
mel 1, hatte dieseWorte am Donnerstag
gewählt.Und zwar aufdie Fragenachden
Gründenfür dentagelangen, halsstarri-
genVersu ch derFormel-1-Parteien, das
ersteSaisonrennen mit100 000Zuschau-
ernentlang derStreckeimAlber tPark
trotzder Bedrohung durch das Corona-
virus unbedingtdurchpeitschenzuwol-
len.Erversuchtezwar, seinen Spruchwie-
dereinzufangen: „Ehrlich, ichweiß es
nicht.“Aber dieFormulier ungentwischte
dem schnellstenManndes Fahrerlagers,
legtesich wie einPassepartout überdie ge-
samte Branche und zwangeinenTagspä-
terden Formel-1-BossChase Careyzuei-
nem Dementiwährend derRückzugser-
klärung vordem Fahrerlagerunter freiem
Himmel:„Wenn Geld wirklich die Welt re-
gierenwürde“,beteuer te derAmerikaner,
„dann hättenwir diese Entscheidung
nichtgetrof fen.“
Wardas derVersuch einer Ehrenret-
tung? Careyund seineKombattanten
des InternationalenAutomobil-Verban-
des Fiaund desVeranstalters, derAustra-
lian Grand Prix Corporation, beteuer-
ten, eineReihe vonGründen habesie ge-
meinsam bewegt, dreiStundenvordem
ersten Training amFreitag alleRäder zu
stoppen: Die Entdeckung eines Infizier-
tenvom Team McLaren, gewiss, der
Rückzug des Rennstalls vomWettbe-
werb, derRatdes nationalen Gesund-
heitsbeauftragten,vermutlichauchdie
Kritik aus dem Zentrum desFahrer-
lagers, aus dem Mund des sechsmaligen
Weltmeisters. Unddochdrehtesichdas
Spielweiter im Kreis, bis Mercedes laut
Darstellung eines Mitarbeitersdie Seite
wechselte und nachFerrari,Renault,
AlfaRomeo (Sauber) sowie McLaren so-
garineinem Brief an dieFiaund dasFor-
mel-1-Management denRückzug erklär-
te:„Angesichts der Ereignisse höherer
Gewalt, die wir imZusammenhang mit
der Coronavirus-Pandemie erleben“,
schrieb dasWeltmeister-Team, „sind wir
nicht mehr der Ansicht, dassdie Sicher-
heit unserer Mitarbeiter gewährleistet
werden kann, wenn wirweiterhin an der
Veranstaltungteilnehmen.“

Ein Formel-1-Startohne Champion,
die Premiereohne Ferrari? NurachtAu-
tos, weil Williams unentschieden blieb,
maximalzehn aufder Piste? Es sieht so
aus,als hätteeine Mehrheit mit den
wichtigstenwie einflussreichstenRenn-
ställenimletzten Moment die Hand-
bremsegezogen und dieStra tegenum
Carey zum U-Turn gezwungen. Ein hal-
biertesFeld dokumentierte die Spal-
tungder Formel 1, in denAugen der
Welt dieUnterscheidung in unsichtbare
Vernünftigeund –vor allem–die sicht-
barenRücksichtslosen. So ein PR-Desas-
terhätte einen hohen Preisgefordert, in-

direkt Millionengekostet. Esgeht im-
mer ums Geld.
BevorCarey die Sorge um die Gesund-
heit der Menschen als zentralen Grund
für dieAbsageinden Mittelpunkt rück-
te,hattedie Formel 1eine bemerkens-
werteLangsamkeit offenbart. Obwohl
seit Wochenbeginn die Kritik peuápeu
wuchs und schließlichtäglichwechseln-
de australische Expertenvor Massenver-
anstaltungen dringend warnten, hielt
der Veranstalter unbeirrt am Kurs fest:
Wirfahren.NurHamilton ballteimletz-
tenMoment dieFaust. „Niemand will
das. Wiralle wollen in unsereAutosstei-

genund Rennenfahren“,teilteder Mer-
cedes-Pilotvia Instagr am amFreitag
mit:„Wirmüssen aberrealistischsein
und die Gesundheit sowie die Sicherheit
auf diePole Positionstellen. Leiderwar
die Absagerichtig.“ Carey verteidigte
die Verzögerung: „Die Entscheidung,
hierher zureisen, basierte auf unserem
WissensstandvonvergangenerWoche.
Die Situation in Europawarnoch eine
völlig andere.Noch vorvier Tagensah
die Welt ganz andersaus.“
Mit der Dynamik desVirushielt die
Hochgeschwindigkeitsbranche in Mel-
bourne nicht mit.Das liegt an derKon-
struktion des australischen Grand-Prix-
Geschäfts.Vier Parteien sind involviert:
die Formel 1, dieFia,der Veranstalter
AGPC und dieRegierungvonVictoria
als wesentlicher Sponsor.2019 investier-
te der Steuerzahler lautFinanzbericht
umgerechnet34,8 Millionen Euroindas
FahrgeschäftMitteMärz. Kein Wunder,
dassder Finanzministernoch am Don-
nerstag keinen Grund sah, auf die zah-
lendenZuschauer,geschweigedenn den
Grand Prix zuverzichten. DieAustralier
müssen nun dieTicketkosten erstatten.
Weil dieAbsageeines Mitspielersdirek-
tenEinflussauf dieVertragsleistungen
hat, etwaauf dieFrage, ob dieFormel 1
ihr Antrittsgeld–für Melbourne ge-
schätzt 30 Millionen Euro–erhält,
hängt dieTempoverschleppung offen-
sichtlichmit einem heiklen Spiel zusam-
men:Werzuerst bremst,verliert. Die ge-
meinsame Erklärung deutet allerdings
auf einAgreement hin. Carey will das
„Finanzielle“ in denkommendenWo-
chen regeln. Er wirdviel zu tun haben.
Mitarbeiter verschiedener Rennställe
sagten dieserZeitung,dasssie mit einem
Saisonstart frühestensimJunirechnen.
Die Rennen in Bahrein und Vietnam wur-
den amFreitag bereits abgesagt.Die Rück-
kehr in die Niederlande zu einemgewalti-
genVolksfestzuEhren desRed-Bull-Pilo-
tenMax VerstappeninZandvoort, der
Grand Prixvorden Torenvon Barcelona
und auchder Saisonhöhepunkt, derGro-
ße PreisvonMonaco, würden ausfallen
oderverschoben. China hatte schonvor
Wochen um eineVerschiebunggebeten.
„Wir werden schauen“, sagteder Haas-
TeamchefSteinerauf Anfrage, „ob einige
Rennen indie zweiteSaisonhälfte verlegt
werden können.“ClaireWilliams machte
scho namDonnerstag ein sparsames Ge-
sicht, als siezuden Folgen derPandemie
befragt wurde. DieTeamchefin desgleich-
namigenRenns tallsrechnetmit jedem
Euro. Cash is King.

Produktiv im Home-Office
Ein Ratgeberfür alle, die ihren Beruf
vonzuHause erledigen müssen

Arrivederci:Ferrarireistab. FotoAFP

A


us den vielenGesprächen der
vergangenenTage hat Frank Boh-
mann ein einheitliches Bild mit-
genommen:„Alleinden Vereinender
Handball-Bundesligen sindrichtig ange-
fasst. Es isteine nie dagewesene Situati-
on, undwasdie Lagezusätzlichverkom-
pliziert, ist, dassdie Perspektive fehlt.
Wirkönnen ja nicht sagen, die Probleme
sind mit Ende der Saisonvorbei, und
dannstartenwir einfachdie nächste Sai-
son. Die Lageist dramatisch.“
Wegender Corona-Krise setzendie
erste undzweiteLigazunächstbis zum



  1. Aprilaus. Eine Beendigungder Spiel-
    zeit 2019/20 irgendwann imFrühsommer
    istder große WunschallerVereine. Doch
    lassen sichdie Folgen der Corona-Krise
    nur schwer absehen. Bohmann, der Ge-
    schäftsführer der Handball-Bundesliga-
    VereinigungHBL, glaubtnicht ,dassdie
    Saison mit Verspätung beendet wird:
    „Ichschätze die Chancegering ein,dass
    wir spielenkönnen.“Die Pokalendrunde
    „FinalFour“ in Hamburgwurdeverscho-
    ben und solleventuell im Juni nachge-


holtwerden. Auchdeshalb wünscht sich
die HBLUnterstützungvon derPolitik in
Form vonKurzarbeitergeld. Bohmann
sagt:„AlleVereine der ersten und zwei-
tenLigasind berechtigt,Kurzarbeiter-
geld zu beantragen.Das könntefür ein
paar Monatehelfen. DerRufnachHilfe
vomStaat isteinheitlich laut geworden.“
In ersterLinie geht es darum, dieVereine
vorder Insolvenz zu bewahren und auch
der HBL die nötigeLiquidität zusich ern.
Schließlichkönnen die Handballprofis ih-
remBeruf nicht nachgehen–das Trai-
ning istanvielenStandortenwegenge-
schlossener Hallenunmöglich.
Dazu sagte DierkSchmäschke, Ge-
schäftsführer der SG Flensburg-Hande-
witt, dem NDR: „Ichmache mirgroße
Sorgenumdie SG und alle anderenVerei-
ne. FürunserengesamtenSportist das
existenzbedrohend.Wirhabenkeinegro-
ßen Rücklagen und arbeiten Jahr für Jahr
Spitz auf Knopf. Es gibtkeineVersiche-
rung für diesenFall, und die HBLkann
keinenRettungsschirmspannen. Wir
müssen unsmit unserenPartnern, Spon-

soren undFans zusammensetzen. Klar
ist, dasswir alleAbstrichemachen müs-
sen, um zu überleben.“
Etwa25bis 30 Prozent im Etat eines
Bundesligaklubskommen aus den Ein-
nahmen durch verkaufteEintrittskarten.
FüralleKlubs hatder VerkaufvonDauer-

karten für die Spielzeit 2020/21 begon-
nen –aber werwürde die in deraktuellen
Situation erwerben? Sponsorenwerden
überlegen,obsie ihrenfinanziellen Leis-
tungen invollemUmfangenachkommen
werden, wenn eskeine Spiele mehr gibt,
in denen sie ihreWerbebotschaften sicht-
barmachenkönnen. Bohmann will die
Verein svertreter bei einerTelefonkonfe-
renz am Montagvormittag zum Thema
staatliche Hilfen und Notfallmanage-
ment informieren.

Auch UweSchwenker ,Präsident der
HBLund Vizepräsidentdes Deutschen
Handballbundes (DHB), siehtden Ernst
der Lage: „Der Ballruht zwar,aber die
Verantwortung des Sports nicht.Unsere
Managersind auchindieser schwierigen
Situation Optimierer undsteuernjetzt
als Krisenmanager das Geschehenihrer
Klubs.Das is teine echteBewährungspro-
be, der wiruns stellen müssen.“
Der DHBreagierteamFreitag und
stellteden Spielbetrieb des gesamten
deutschen Handballs bis zum19. April
ein. Das ersteLänderspiel der Männer-
Nationalmannschaftmit Trainer Alfred
Gislason amFreitagabend in Magdeburg
gegendie Niederlande wurde am Don-
nerstagabend abgesagt.Eshattenach
DHB-Plänen ohne Zuschauer stattfinden
sollen. Docheine Absagedurch das nie-
derländische Gesundheitsministerium
machtedem DHB einenStrich durch die
Rechnung. Das Spiel hatteals Vorberei-
tung für das Olympia-Qualifikationstur-
nier in Berlindienen sollen. Das DHB-
Team hätteursprünglichvom 17. bis zum

19.AprilgegenSchweden, Slowenien
undAlgerien um zweiStartplätze bei den
Olympischen Spielen (24. Julibis 9. Au-
gust in Tokio) spielen sollen. AmFreitag
teilteder Handball-Weltverband mit,
dass das Turnier nun im Junistattfinden
solle.Über einengenauen neuenTermin
wird zu einem späterenZeitpunktund in
Anbetracht der weiteren Entwicklung
derCorona-Pandemie informiert.Auch
die EuropäischeHandballföderationrea-
gier te undteilt eamFreitag mit, dasskei-
ne Partien ihrerWettbewerbebis zum 12.
Aprilstatt findenwerden.Davon betrof-
fensindunter anderemdiefür Ende
März geplanten EM-Qualifikationsspiele
derdeutschenFrauengegenSlowenien.
Alfred Gislasonrichtete den Blick weg
vomHandballund stattdessen aufsgroße
Ganze,als er dem Sportinformations-
dienstsagte: „J etzt hat jedervonuns et-
wasanderesimKopf. Wirsollten uns alle
darauf konzentrieren,gesundzubleiben
undunserenTeil zumKampfgegen das
Coronavirus beizutragen.“

Vollbre msung


VielAufwand,kein Ertrag:Die Formel-1-Teams in Melbourne können wieder einpacken. FotoImago, BearbeitungF.A.Z.

Kein Golf
Das amhöchsten dotierte Golftur-
nier derWelt, die Players Champion-
ship, istwegen derAusbreitung des
Coronavirus nun dochabgesagtwor-
den.Die Entscheidung teiltedie
PGATour am Donnerstagabend
(Ortszeit) mit, nachdem dasTurnier
bereits begonnen hatte.Wenig spä-
terwurde auch das traditionsreiche
Masters- Turnier inAugusta,eines
der prestigeträchtigstenTurniere
überhaupt, abgesagt.Das Turnier
sollt evom 9. bis 12. Aprilstattfin-
den. Betroffensindzudem alleweite-
renPGA-Veranstaltungen bis Ende
März.Nichtgespieltwerden somit
auchdie Valspar Championship in
der Nähe vonTampa Bay, dasDell
MatchPlayinAustin und dieValero
TexasOpen in San Antonio. sid

Kein Giro-Start
DerGirod’Italia derRadprofis muss
wegender Coronavirus-Pandemie
auf unbestimmte Zeit verschoben
werden. Diesteilt en dieVeran stalter
am Freitag mit.Der neueTermin der
dreiwöchigenRundfahrtwerde nicht
vordem 3. April angesetzt,hieß es in
der Mitteilungweiter .Die 103.Aus-
gabe desTraditionsrennenswarei-
gentlich von9.bis 31. Mai angesetzt
und sollte inder ungarischen Haupt-
stadt Budapestbeginnen und in Mai-
landbeendetwerd en. Zuvorwaren
schon einigeFrühjahrsklassiker wie
Mailand–Sanremo oder Gent–Wevel-
gemwegen des Virus abgesagtwor-
den. dpa

Kein Boston-Marathon
Im Zugeder Corona-Krise istder tra-
ditionsreiche Boston-Marathonauf
den14. Septemberverschobenwor-
den. Dasgaben dieVeranstalter be-
kannt.Die 124.Auflagedes ältesten
jährlichen Marathonswareigentlich
fürden 20. April angesetzt.Zuvor
hatt eder Gouverneurdes US-Bun-
desstaatsMassachusetts den Not-
stand ausgerufen. Bereits in denver-
gangenenTagenwarenetlicheFrüh-
jahrsmarathons abgesagt worden.
BeimTokio-Marathon durften nur
200Eliteläufer starten. Durch die
Vielzahl anAbsagen istderzeitof-
fen, wie die Olympiaqualifikation im
Marathonablaufensoll. sid

Kein Staffellauf
DerStaffellauf des olympischenFeu-
ersist am Freitag in Griechenland ab-
gebrochenworden. Trotzdes Auf-
rufs,wegen der Coronavirus-Epide-
miezuHause zu bleiben, hatten sich
Hunderte Einwohnerder grie-
chischen KleinstadtSparta am Stra-
ßenrandversammelt.Wiedas grie-
chische OlympischeKomiteeweiter
mitteilte,werdeder Fackellaufnach
diesemAbbruchinGriechenland
endgültignicht fortgesetzt.Die Über-
gabe des OlympischenFeuersandas
japanischeOrganisationskomitee
werdeaber am 19. Märzwie geplant
in Athen stattfinden,hieß es. dpa

Kein Hockey
Diefür Märzgeplanten Hockey-Län-
derspieleinder ProLeaguezwischen
Deutschland und Belgien sindabge-
sagt und auf einen späterenZeit-
punktverschobenworden. Dasteilte
derDeutsche Hockey-Bund(DHB)
am Freitag mit.Ursprünglichsollten
die DHB-Damenam 19. Märzin
Mönchengladbachund die Herren
am 26. MärzinHamburg spielen.
Tage zuvor hatten die DHB-Gegner
Australienund Neuseeland ihreRei-
senzuden Pro-League-Spielen nach
Europa abgesagt.Die DHB-Teams
sollten ebenfalls in Mönchenglad-
bach und Hamburggegen beide
Mannschaftenspielen. dpa

Kein Schießen
DerDeutsche Schützenbund (DSB)
hatangesichts der Coronavirus-Pan-
demie sogar eine besondersweitrei-
chende Entscheidunggetrof fen. Alle
Deutschen Meisterschaften undwei-
terensportlichen Verans taltungen
des DSBauf Bundesebene in diesem
Jahr seienabgesagt, hießes in einer
Mitteilung amFreitag. Dazugehör-
tenunter anderemdas Bundeskö-
nigs- und Bundesjugendkönigsschie-
ßen. dpa

KeineFormel E
Die Formel Esetzt angesichts der Co-
ronavirus-Krise ihren Rennbetrieb
fürzweiMonateaus. InAbsprache
mitdem Motorsport-Weltverband
habe man sich zu diesem Schritt ent-
schieden. Vorausgegangen waren
Rennabsagen in Jakarta (Indone-
sien),Romund Sanya (China). In
Deutschland istein Rennen am 21.
Juni in Berlingeplant. dpa

MORGENINDER


SONNTAGSZEITUNG


sid.PARIS. Der fünfmaligeOlympia-
und siebenmaligeGesamtweltcupsieger
MartinFourcade beendetzum Ende der
Saison seine Biathlon-Karriere. Dasgab
der 31 JahrealteFranzose amFreitag be-
kannt."Dankefür dieReise. Zeit, Ab-
schied zu nehmen", twitterte Fourcade,
der zu den erfolgreichstenBiathletender
Geschichtegehört. Am Samstagwill der
13-malige Weltmeister zumAbschlusssei-
ner LaufbahnimVerfolgungs-Rennen
am SamstagimfinnischenKontiolahti
seineFührungimGesamtweltcupvertei-
digen und die Kristallkugel zum achten
Malgewinnen.Fourcade hatteam14.
März2010 inKontiolahti seinen ersten
Weltcup-Sieggefeiert. Aufden Taggenau
zehn Jahrespäter wirderauf dieserStre-
ckeseine sportliche Laufbahn beenden.
Mit 880 Punkten liegtFourcade im Klasse-
ment zehn ZählervorVerfolger Johannes
ThingnesBoeaus Norwegen.


Kurzarbeitergeld für Handballer?


Die HBLkann keinenRettungsschirmspannen und wünscht sichUnter stützungvonder Politik /VonFrank Heike, Hamburg


Der Sportsteht still


sid. KÖLN.Biathletin DeniseHerrmann
(Oberwiesenthal) hat den zweiten „Geis-
ter-Sprint“ inFolgegewonnen und sich
beimvorgezogenen Saisonfinale inKon-
tiolahti den Sprint-Weltcupgesichert. Die
ehemaligeWeltmeisterinlag imRennen
über 7,5 Kilometerbeim deutschen Dop-
pelerfolg nacheinem Schießfehler und
besterLaufzeit 20,1 SekundenvorFran-
ziskaPreuß (Haag/1).FürHerrmann war
es der siebteWeltcupsieg ihrerKarriere,
der dritteindiesemWinter .„Es istun-
glaublich, dassesgereicht hat.Esist rich-
tig schön, dasswir die Saison so beenden
können“,sagtedie 31-Jährigeinder
ARD. Herrmann hattezuvor bereits das
Einzelrennen im slowenischen OrtPoklju-
ka und zuletzt den Sprint inNove Mesto
(Tschechien)gewonnen.AndiesemSams-
tagstehen nochdie Verfolgungs-Rennen
auf dem Programm, ehe die Saison am
Sonntag mit einer Single-Mixed-Staffel
sowie einer Mixed-Staffel abgeschlossen
wird. DasgeplanteWeltcup-Finale am
Holmenkollen in Oslo (Norwegen), das
vom20. bis zum 22. Märzhättestattfin-
den sollen,war am Donnerstag wegen
der Corona-Pandemie ersatzlos gestri-
chen worden.


Karriereende


vonFourcade


DieFormel1verliertdas Wettrennengegen das


Coronavirus.Der Saisonauftakt in Australien wird


ebensowie di eRennen in Bahrein undVietnam


abgesagt.DassEntscheidungensospätfallen, hat


einen simplenGrund:Cash is King.


VonAnno Hecker, Melbourne


Herrmann


gewinntden


„Geister-Sprint“

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