Linux-Magazin_-_Januar_2019

(singke) #1
Das amerikanische Unter-
nehmen System76 fertigt
nicht nur Rechner mit vor-
installiertem Linux, sondern
entwickelt auch seine eigene
Distribution Pop-OS. Letztge-
nannte soll auch auf den neu
vorgestellten Thelio-Desktop-
Computern laufen, deren
Hardware unter Open-Source-
Lizenzen steht.
Den Thelio-Rechner gibt es
in drei Varianten, die Käufer
jeweils noch an ihre Bedürf-
nisse anpassen dürfen. Der
kleinste Rechner im Bunde
heißt einfach Thelio und bie-
tet wahlweise Ryzen- oder
Core-Prozessoren. In ihm ste-
cken zudem bis zu 32 GByte

Hauptspeicher sowie eine Ra-
deon- oder Geforce-Grafikkar-
te. Der Preis beginnt bei 1100
US-Dollar.
Die Gehäuse hat System
entworfen. Sie sind zudem
modular gebaut, alle Kom-

ponenten sollen sich leicht
tauschen lassen. Die Gehäu-
se bieten auf einer Seite eine
Holzoptik, wobei Käufer die
Wahl zwischen Walnuss oder
Ahorn haben. Die Anschlüsse
für Festplatten und Lüfter-

steuerung hat System76 auf
eine eigene Platine namens
Thelio IO ausgelagert. Die
Thelio-Massive-Variante bie-
tet zudem ein SAS-Backplane
für die Anbindung von PCIe-
Storage.
Die Design-Dokumente von
Thelio, Thelio Major, Thelio
Massive und Thelio IO hat
System76 auf Github unter
einer Creative-Commons-Li-
zenz veröffentlicht (Attribu-
tion Share Alike 4.0 Internati-
onal). Weitere Komponenten
stehen unter der GPLv3. Des
Weiteren sind die genannten
Komponenten von der Open
Source Hardware Association
(OSHWA) zertifiziert. n

Thelio: Desktop-Computer unter Open-Source-Lizenz


Das Thelio-Trio von Basic bis Top.

© Systems

Die Mitgliederzahl der Linux
Foundation steigt weiter: Im
September kamen gleich 44
neue Organisationen und Un-
ternehmen hinzu, darunter
die Blender Foundation. Ins-
gesamt konnte die Stiftung 33
neue Silver Members und 11
neue Associate Members be-
grüßen.
Zu den Silver Members zäh-
len Organisationen, die aktiv
etwas zur Open-Source-Com-
munity beitragen oder diese
anderweitig unterstützen. Zu
den 33 neuen dieser Kategorie
gehören laut der Mitteilung
der Foundation unter ande-
rem Honeywell Internatio-

nal, Hortonworks, die Noris
Network AG, die Open Cloud
Foundation und die Teuto.net
Netzdienste GmbH.
Die Associate Members wie-
derum umfassen Regierungs-
stellen und gemeinnützige
Organisationen, die in der
Vergangenheit bewiesen ha-
ben, dass sie Open-Source-
Technologien erschaffen,
erhalten und nutzen. Neu
zu dieser Gruppe hinzuge-
kommen sind unter anderem
die Blender Foundation, die
Enterprise Ethereum Alliance,
die Regierung der Bermudas
und aus Deutschland die Uni-
versität Kassel. n

Linux Foundation hat 44 neue Mitglieder


Verhaltensregeln in Projekten
sind derzeit ein heißes The-
ma. Besonders die Kernel-Ent-
wickler haben sich mit dem in
den Linux-Kernel aufgenom-
menen Code of Conduct einen
heftigen Schlagabtausch über
dort enthaltene Regularien
geliefert.
Das Samba-Projektleiterteam
hat nun ebenfalls reagiert und
einige Richtlinien für die Zu-
sammenarbeit formuliert. Ein
Code of Conduct oder feste
Regeln seien dies nicht, heißt
es beschwichtigend in der
Ankündigung auf der Mai-
lingliste. Die entsprechende
Webseite mit Vorschlägen

für fruchtbare und friedli-
che Zusammenarbeit ist mit
„How to do Samba: Nicely“
überschrieben und regelt
eher technische Details. Es
folgen dann Hinweise für die
Kommunikation auf den Mai-
linglisten und Hinweise, wo
Fragen gestellt und Probleme
gemeldet werden können.
Auch das Prozedere rund um
Patches findet Platz.
Am Ende bittet das Füh-
rungsteam von Samba, sich
an diese Vorgaben zu halten.
Man sei bemüht, mit gutem
Beispiel voranzugehen, um
die Ideale der Samba-Com-
munity hochzuhalten. n

Samba formuliert Richtlinien


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