Linux-Magazin_-_Januar_2019

(singke) #1
Facebook hat eine Sammlung
von Tools und Komponenten
rund um den Linux-Kernel als
freie Software veröffentlicht.
Bei der Software-Sammlung
handelt es sich maßgeblich
um Werkzeuge für die Prob-
lemlösung in großen Umge-
bungen. Die Tools behandeln

Themen wie Load Balancing
und Monitoring, Paketfilte-
rung, Ressourcenverwaltung
und weitere kritische Dinge
im Flottenmanagement gro-
ßer Firmen. Zu finden ist die
Toolsammlung unter [https://​
​opensource.​​fb.​​com/​​#​​linux]. (Tim
Schürmann/kki/jcb/uba) n

Facebook veröffentlicht Kernel-Tools


Das GNU-Projekt verfügt
künftig über neue Richtlini-
en, die unter anderem eine
freundliche Kommunikation
unter den Beteiligten be-
wirken sollen. Das gibt der
GNU-Projektleiter und Be-
gründer der Free-Software-
Bewegung Richard Stallman
über die Mailingliste des Pro-
jekts bekannt. „Im Namen
des GNU-Projekts bitte ich
alle GNU-Mitwirkenden, sich
nach besten Kräften zu bemü-
hen, diese Richtlinien in den
GNU-Projekt-Diskussionen zu
befolgen“, schreibt Richard
Stallman an den Mailverteiler
des Projekts.
Die neuen Richtlinien sind
möglicherweise eine direkte
Reaktion auf die heißen Dis-
kussionen, die es rund um
die Einführung des Code of
Conduct im Linux-Kernel gab.

Richard Stallman hat in sei-
nem Schreiben darauf aller-
dings nur indirekt Bezug ge-
nommen. Explizit genannt ist
das Regelwerk für den Kernel
in der Mail nicht, wohl aber,
dass es seitens der eigenen
Projektmitglieder Diskussi-
onen gegeben hat. Stallman
zufolge waren die hauseige-
nen Diskussionen polarisie-
rend. Einige GNU-Maintainer

plädierten für die Übernahme
eines Code of Conduct, ande-
re wiederum drohten mit ih-
rem Rücktritt, sollte ein Code
of Conduct im GNU-Projekt
eingeführt werden.
Nach Rücksprache mit vie-
len Beteiligten und mehreren
Iterationen seien deshalb die
neuen Richtlinien entstanden,
die recht ausführlich aufzähl-
ten, welches Verhalten für
Diskussionen auf Mailinglis-
ten angebracht sei und wor-
auf die Beteiligten dabei am
besten achten sollten. Der
Unterschied zu einem Code
of Conduct sei die grund-
sätzliche Herangehensweise,
um ein Umfeld zu schaffen,
in dem sich alle Beteiligten
wohlfühlen und zu einem
Projekt beitragen wollen.
So enthalte ein Code of Con-
duct klare Regeln mit ent-

sprechenden Sanktionen bei
Verstößen und sei damit ei-
ne ziemlich plumpe Art und
Weise, Menschen ein anderes
Verhalten zu lehren. Darüber
hinaus führe diese Art Regeln
nicht zu einem positiven Ver-
halten, das über die gesetzten
Regeln hinausgehe. Die Kom-
munikationsrichtlinien des
GNU-Projekts sollten jedoch
genau Letzteres erreichen,
also Menschen in Richtung
eines freundlicheren Um-
gangs miteinander bewegen.
Erreicht werden solle das über
eine Art Lernprozess, bei dem
sich alle an den neuen Richtli-
nien orientieren.
Stallman hofft, dass die Richt-
linien zu ruhigeren Diskussi-
onen beitragen, neue Beitra-
gende sich willkommener
fühlen und dass Diskussionen
effektiver werden. n

Stallman: GNU-Projekt bekommt Richtlinien


Richard Stallman will die Kommunika-
tion im Projekt verbessern.

Gesammelte Linux-Tools von Facebook.

Red Hat und Nvidia haben
eine Zusammenarbeit verein-
bart, die im Bereich künstli-
cher Intelligenz fruchten soll.
Die Unternehmen wollen
gegenseitig ihre Projekte ver-
binden. Red Hat zertifiziert
seine Linux- und Kubernetes-
Plattformen für Nvidias DGX-
1-Systeme. Nvidias für Künst-
liche-Intelligenz-Berechnun-

gen und Machine Learning
optimierte Hardware basiert
auf den Tesla-V-100-Grafik-
prozessoren.
Red Hat will weitere Bereiche
seines Portfolios einbringen,
etwa die Openshift-Plattform,
um so Container anzubieten,
die Software-Tools für KI und
HPC auf Basis der Technologi-
en von Red Hat bieten. n

Red Hat und Nvidia im KI-Verbund


Der DGX-1 ist das verbindende Element der Partner Red Hat und Nvidia.

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