Linux-Magazin_-_Januar_2019

(singke) #1
Die Macher des beliebten
Content-Management-Systems
Joomla haben eine neue Ver-
sion veröffentlicht. Größte
Neuerung von Joomla 3.9 ist
die Privacy Tool Suite. Darü-
ber hinaus gibt es viele nütz-
liche Verbesserungen, die den
Arbeitsalltag von Webseite n-
betreibern erleichtern.
Die Privacy Tool Suite um-
fasst mehrere Funktionen,
welche die Privatsphäre und
den Datenschutz betreffen. So
lassen sich in Joomla 3.9 jetzt
deutlich einfacher Nutzungs-
bedingungen oder Informati-
onen zum Datenschutz hin-
terlegen und die Zustimmung
der Benutzer einholen. Die
Zustimmung kann dabei so-

gar automatisch nach einiger
Zeit wieder verfallen.
Die Daten eines Benutzers
lassen sich per Knopfdruck
exportieren und bei Bedarf lö-
schen. Entsprechende Lösch-
anfragen der Nutzer kann
das CMS nun selbstständig
bearbeiten und als Folge alle
persönlichen Daten anonymi-
sieren. Entwickler von Erwei-
terungen können zudem die
Benutzer darüber informie-
ren, welche Daten sie verar-
beiten. Das neue User Actions
Log protokolliert penibel, wel-
cher Benutzer wann welche
Aktion ausgeführt hat.
Neben diesen größeren Neue-
rungen haben die Entwickler
auch zahlreiche kleine Ver-

besserungen eingebaut, die
teilweise den Arbeitsalltag
des Seitenbetreibers deutlich
erleichtern. So lassen sich
im Backend Notizen an die
Beiträge heften und filtern.
Eine neue Suchfunktion im
Backend erlaubt zudem die
gezielte Suche in den Inhalten
der Beiträge. Module lassen

sich über ihre ID in Beiträ-
ge einbetten. Das Modul zur
Anzeige der neuesten Beiträge
kann ab sofort auch nur die
Beiträge eines ganz bestimm-
ten Autors anzeigen. Darüber
hinaus gibt es Verbesserungen
beim Newsflash-Modul und
für Besitzer von mehrsprachi-
gen Seiten. n

Joomla 3.9 verbessert Privatsphäre und Datenschutz


Mozilla hat eine neue Versi-
on seines Internetbrowsers
freigegeben. Unter anderem
lässt sich im Firefox jetzt der
Tracking-Schutz besser kon-
figurieren. Nutzer können
dazu den Browser in den
Einstellungen anweisen, die
Tracking-Cookies von Dritt-
anbietern zu blockieren.
Alternativ lassen sich auch
einfach alle Tracker abweisen
und dann gezielt Ausnahmen
für vertrauenswürdige Seiten
einrichten. Letzteres ist unter
Umständen notwendig, da
einige Seiten ohne die jewei-
ligen Cookies nicht korrekt
funktionieren.
Beendet man Firefox 63 über
das Hauptmenü und sind noch
mehrere Fenster oder Tabs
geöffnet, weist der Browser
auf diesen Umstand mit ei-
ner Warnmeldung hin. Öffnen
amerikanische Anwender ein

neues Tab und lassen dort den
Firefox-Startbildschirm anzei-
gen, erscheinen ab sofort zwei
neue Kacheln für Amazon
und Google unter den „Wich-
tigen Seiten“. Ein Klick darauf
aktiviert die Adresszeile, wo
sich dann umgehend eine Su-
che mit dem entsprechenden
Dienst starten lässt.
Webentwickler dürfte erfreu-
en, dass Firefox 63 Shadow
DOM und die Custom Ele-
ments bei den Web Compo-
nents unterstützt. Der Inspek-
tor kommt zudem mit einem
Font Editor, mit dem sich
verschiedene Schriftarten-
Parameter anpassen lassen,
darunter beispielsweise die
Schriftgröße.
Die Menüs der Entwickler-
werkzeuge haben die Firefox-
Macher optimiert. Darüber
hinaus laufen Web extensions
in einem eigenen Prozess. n

Firefox 63 verbessert Tracking-Schutz


Mit Red Hat Enterprise Linux
7.6 (RHEL) verspricht der
amerikanische Anbieter Ver-
besserungen im Bereich Si-
cherheit und Compliance und
dem Container-Management.
Das neue RHEL bewirbt Red
Hat als eine konsistente Hy-
brid-Cloud-Grundlage für die
Unternehmens-IT. Das passt
zur jüngst bekannt gegebenen
Übernahme des Linux-Spezia-
listen durch IBM. Dort soll die
Red-Hat-Technologie genau
dieses Hybrid-Cloud-Geschäft
ankurbeln (siehe Artikel in
der Aktuell-Rubrik).
RHEL 7.6 bringt im Bereich
Security Trusted-Platform-
Module (TPM) 2.0 mit und
ergänzt damit die Network
Bound Disk Encryption
(NBDE). Das Linux bringt
damit zwei Security-Layer für
den Hybrid-Cloud-Betrieb mit,
was eine höhere Sicherheit

der auf den Festplatten vor-
handenen Daten verspricht.
Erweiterungen zu Nftables
dienen dem einfacheren Ma-
nagement von Firewalls.
In Sachen Container führt
Red Hat Podman ein, was es
ermöglicht, Container und
Gruppen von Containern
(Pods) über eine Befehlszeile
auszuführen, ohne dass dazu
ein Daemon nötig ist. Zudem
unterstützt die neue Versi-
on Red Hat Enterprise Linux
System Roles. Die System-
Rollen sind eine Sammlung
von Ansible-Modulen, die der
Automatisierung und Remote-
Verwaltung dienen, teilt Red
Hat mit.
Nutzern, die aus der Win-
dows-Welt kommen und mit
Linux noch nicht vertraut
sind, soll die grafische Linux
Web Console den Überblick
zum Systemstatus bieten.  n

Red Hat Enterprise Linux 7.


Die Nutzerdaten lassen sich nun einfach per Klick löschen.

© Joomla

Aktuell

8


http://www.linux-magazin.de

News
Free download pdf