History of the Christian Church, Volume IV: Mediaeval Christianity. A.D. 590-1073.

(Rick Simeone) #1

The verdict of history, after the most thorough investigation from all sides and by all parties
remains unshaken. The whole church, East and West, as represented by the official acts of
oecumenical Councils and Popes, for several hundred years believed that a Roman bishop may err
ex cathedra in a question of faith, and that one of them at least had so erred in fact. The Vatican
Council of 1870 decreed papal infallibility in the face of this fact, thus overruling history by dogmatic
authority. The Protestant historian can in conscience only follow the opposite principle: If dogma
contradicts facts, all the worse for the dogma.
Notes.
Bishop Hefele, one of the most learned and impartial Roman Catholic historians, thus states,
after a lengthy discussion, his present view on the case of Honorius (Conciliengesch., vol. III. 175,
revised ed. 1877), which differs considerably from the one he had published before the Vatican
decree of papal infallibility (in the first ed. of his Conciliengesch., vol. III. 1858, p. 145 sqq., and
in big pamphlet on Honorius, 1870). It should be remembered that Bishop Hefele, like all his
anti-infallibilist colleagues, submitted to the decree of the Vatican Council for the sake of unity
and peace.
"Die beiden Briefe des Papstes Honorius, wie wir sie jetzt haben, sind unverfälscht und
zeigen, dass Honorius von den beiden monotheletischen Terminis ejn qevlhma und miva ejnevrgeia
den erstern (im ersten Brief) selbst gebrauchte, den anderen dagegen, ebenso auch den orthodoxen
Ausdruck duvo ejnevrgeiai nicht angewendet wissen wollte. Hat er auch Letzteres (die, Missbilligung
des Ausdruckes duvo ejnevrg.) im zweiten Brief wiederholt, so hat er doch in demselben selbst
zwei natürliche Energien in Christus anerkannt und in beiden Briefen sich so ausgedrückt, dass
man annehmen muss, er habe nicht den menschlichen Willen überhaupt, sondern nur den
Verdorbenen menschlichen Willen in Chistus geläugnet, aber obgleich orthodoz denkend, die
monotheletische Tendenz des Sergius nicht gehörig durchschaut und sich missverständlich
ausgedrückt, so dass seine Briefe, besonders der erste, den Monotheletismus zu bestätigen schienen
und damit der Häresie Factisch Vorschub leisteten. In dieser Weise erledigt sich uns die Frage nach
der Orthodoxie des Papstes Honorius, und wir halten sonach den Mittelweg zwischen denen, welche
ihn auf die gleiche Stufe mit Sergius von Constantinopel und Cyrus von Alexandrien stellen und
den Monotheleten beizählen wollten, und denen, welche durchaus keine Makel an ihn duldend in
das Schicksal der nimium probantes verfallen sind, so dass sie lieber die Aechtheit der Acten des
sechsten allgemeinen Concils und mehrerer anderer Urkunden läugnen, oder auch dem sechsten
Concil einen error in facto dogmatico zuschreiben wollten." Comp. his remarks on p. 152; "Diesen
Hauptgedanken muss ich auch jetzt noch festhalten, dass Honorius im Herzen richtig dachte, sich
aber unglücklich ausdrückte, wenn ich auch in Folge wiederholter neuer Beschäftigung mit diesem
Gegenstand und unter Berücksichtigung dessen, was Andere in neuer Zeit zur Vertheidigung des
Honorius geschrieben haben, manches Einzelne meiner früheren Aufstellungen nunmehr modificire
oder völlig aufgebe, und insbesondere über den ersten Brief des Honorius jetzt milder urtheile als
früher."
Cardinal Hergenröther (Kirchengeschichte, vol. I. 358, second ed. Freiburg i. B. 1879)
admits the ignorance rather than the heresy of the pope. "Honorius," he says, "zeigt wohl
Unbekanntschaft mit dem Kern der Frage, aber keinerlei häretische oder irrige Auffassung. Er
unterscheidet die zwei unvermischt qebliebenen Naturen sehr genau und verstösst gegen kein
einziges Dogma der Kirche."

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