Cultural Heritage and Natural Disasters

(Steven Felgate) #1

50 Reto Ebnöther, Stefan Thurnherr


in the entire risk management process: financing or the
extent to which something can be insured. The following
comments are devoted to this topic.
The question arises in the context of cultural property
as to whether insurance can be an adequate measure at
all. If so, in what form? The following prerequisites must
be met for it to be possible to insure a risk:



  • the risk (likelihood of occurrence and extent of pos-
    sible damage) has to be quantifiable;

  • the occurrence of the event must be random rather
    than predictable;

  • moreover insurance coverage has to hold up against
    economic criteria over the long-term.


The answers to these questions do not so much involve
cultural property protection in particular, but rather
whether the financial consequences of natural disasters
such as floods and earthquakes (which we have seen
represent the greatest dangers for our cultural proper-
ties) can be insured.
The relevant literature has often elucidated the fact
that the problem with the »insure-ability« of natural
disasters lies in the immensely high sums for damage
that such events entail. Moreover the fact that the same
areas are affected again and again means that there
is an anti-selection. This is not really conducive to a
financially acceptable insurance solution. The conse-
quence is limited coverage. as far as cultural property is
concerned, this means that in the end the state is called
upon to pay.
This problem could be faced with a (solidarity-based)
enlargement of the insured collective on the one side
and a carefully directed distribution of the risks among
various risk carriers on the other side. damages caused
by natural disasters are tending to increase. This does not
automatically mean that the number of natural disasters
is increasing. But in combination with increasingly dense
settlement of europe the potential dimensions of dam-
age from such an event also rise. This fact alone shows
that there is need for action. not only government but
also the insurance industry and worldwide financial and
capital markets have critical functions. analogous to the
risk management process, it falls under the purview of
the government or the community of states to advance
prevention measures. Comprehensive risk assessment
with the participation of experts from economics and
science should help to identify the dangers. Their pos-
sible consequences have to be made visible and under-
standable, in order to increase society’s sensibility to
the issue. only a permanently increasing sensibility
to the dangers will bring about a long-term change in
our way of thinking and sustainable (in the sense of
environmentally compatible) action. Thus the main
role in ex-ante prevention, i. e., in the reduction of the


der Autoren auch der entscheidende Punkt im gesamten Risk
Management Prozess: Die Finanzierung beziehungsweise
Versicherbarkeit. Daher sollen diesem Thema nachfolgend
einige Gedanken gewidmet werden.
Im Zusammenhang mit Kulturgütern stellt sich hierbei
jedoch die Frage, ob Versichern überhaupt eine adäquate
Maßnahme bildet? Und wenn ja, in welcher Form? Folgende
Voraussetzungen müssten grundsätzlich gegeben sein, damit
ein Risiko versichert werden kann:


  • das risiko (eintrittswahrscheinlichkeit und mögliches
    schadensausmaß) muss quantifizierbar sein;

  • der eintritt des ereignisses darf nicht vorhersehbar,
    sondern muss zufällig sein;

  • zudem muss die Versicherungsdeckung langfristig wirt-
    schaftlichen Kriterien standhalten.


Bei der Beantwortung dieser Fragen geht es in der Folge
weniger um den Kulturgüterschutz im Speziellen. Vielmehr
ist zu beantworten, ob sich die finanziellen Folgen von Natur-
katastrophen wie Überschwemmungen und Erdbeben, die,
wie dargelegt, die größten Gefahren unserer Kulturgüter
darstellen, versichern lassen.
In der einschlägigen Literatur wurde mehrfach umfassend
beleuchtet, dass die Problematik der Versicherbarkeit von
Naturkatastrophen in den immens hohen Schadenssummen
liegen, welche solche Ereignisse nach sich ziehen. Zudem fin-
det auf Grund dessen, dass immer wieder dieselben Gebiete
betroffen sind, eine Antiselektion statt. Diese ist einer finanziell
tragbaren Versicherungslösung nicht wirklich förderlich. Die
Konsequenz sind beschränkte Deckungen. Bezogen auf die
Kulturgüter bedeutet dies, dass schlussendlich der Staat zur
Kasse gebeten wird.
Mit einer (solidarischen) Vergrößerung des Versicherten-
kollektivs auf der einen Seite und einer gezielten Verteilung der
Risiken auf verschiedene Risikoträger auf der anderen Seite,
könnte diesem Problem begegnet werden. Naturkatastrophen-
bedingte Schäden nehmen tendenziell zu. Dies heißt nicht
automatisch, dass die Anzahl der Naturkatastrophen steigt.
Aber in Kombination mit der immer dichteren Besiedlung in
Europa wächst auch das potentielle Schadensausmaß eines
Ereignisses. Alleine diese Tatsache zeigt, dass Handlungs-
bedarf besteht. Dabei übernehmen sowohl der Staat, wie
auch die Versicherungsindustrie und weltweite Finanz- und
Kapitalmärkte entscheidende Funktionen. Analog dem Risk
Management-Prozess unterliegt es dem Staat beziehungsweise
den Staatengemeinschaften, die Prävention voranzutreiben.
Umfassende Risk Assessments unter Beizug der Experten aus
Wirtschaft und Wissenschaft sollen helfen, die Gefahren zu
erkennen. Deren möglichen Folgen müssen sichtbar und
verständlich gemacht werden, um die Sensibilisierung in
der Gesellschaft zu erhöhen. Nur eine permanent steigende
Sensibilisierung für die Gefahren unserer Gesellschaft bringt
langfristig ein Umdenken was nachhaltiges – hier im Sinne
von umweltverträglichem – Handeln anbelangt. Die Führung
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