Der Stern (2022-02-24)

(EriveltonMoraes) #1

anerkannt 21


abgelehnt 42


sind
63 entschieden

67 Sonstige


1242
sind bisher
nicht entschieden

Anträge
insgesamt

Nach dem Infektions-
schutzgesetz hat
Anspruch auf staatliche
Entschädigungen, wer
durch eine amtlich
empfohlene Impfung
Schäden erleidet.
Mehrere Anträge
können sich auf eine
Person beziehen,
die Entscheidung
nimmt Zeit in
Anspruch

1372


sche Fallgeschichte erzählt. Das
wäre erschreckend. Genau das ist
aber das Muster in den einschlägi­
gen Gruppen bei Telegram. Weltweit
werden ungeprüfte Berichte, Foren­
beiträge und Meinungen gesam­
melt und gepostet. Im vergangenen
Oktober zum Beispiel lief eine
Liste von Fußballern und Trainern
durch die Foren, die im Stadion zu­
sammengebrochen waren. Es wur­
de behauptet, das seien Impffolgen.
Dabei fehlten meistens Angaben
zum Datum des jeweiligen Vorfalls,
zum Impfstatus, zu anderen mög­
lichen Ursachen für den Kollaps,
zwei Zeilen pro Fall, 29 Fälle aus
ganz Europa – eine Liste, die nichts
wert ist. Man könnte sie mit genü­
gend Fleiß in jedem Jahr erstellen.
Allein für Deutschland erfasste das
Sudden Cardiac Death Register der
Universität des Saarlandes über
einen Zeitraum von sechs Jahren
349 Fälle von plötzlichem Herztod
bei Sportlern. Es ist ein bekanntes
Phänomen.
Die Meldedaten über Nebenwir­
kungen, die bis heute bei der EMA
eingingen, verändern das Gesamt­
bild nicht wesentlich. Jedoch wird
die Liste in den Fachinformationen
länger. Zum Beispiel können die
vektorbasierten Impfstoffe von
Astra Zeneca und Johnson&Johnson
möglicherweise sehr selten schwe­
re Nervenentzündungen auslösen,
die große Teile des Körpers erfassen:
Das „Guillain­Barré­Syndrom“ und
die „transverse Myelitis“. „Lethargie“
und „nächtliche Schweißausbrüche“
treten je einmal auf 100 bis 1000
Biontech­Impfungen auf, eine meist
halbseitige Gesichtslähmung ein­
mal auf 1000 bis 10000 Impfungen
mit Biontech oder Moderna. Da sie
öfter auch ohne erkennbare Ursache
beobachtet wird, sieht die Deutsche
Gesellschaft für Neurologie den
ursächlichen Zusammenhang als
„eher unwahrscheinlich“ an.
Diskutiert wird noch, ob alle vier
Impfstoffe auch andersartige
Thrombosen als die von Greinacher
beschriebenen verursachen könn­
ten. Das PEI kommt nach Auswer­
tung bisheriger Studien zum Schluss,
dass eine eindeutige Aussage derzeit
nicht möglich sei, das Risiko nach
einer Virusinfektion aber stets

Wie viele Impfschäden werden anerkannt?


Die Versorgungsämter entscheiden individuell, ob
Schädigungen tatsächlich auf das Vakzin zurückzuführen sind

Stand: Mitte Januar 2022
24.2.2022 49

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