Antike Welt - Nr5 2017

(Elliott) #1
ANTIKE WELT 5/

EDITORIAL

Dr. Clemens Heucke
Programmleitung
EigeŶprodukioŶeŶ
der WBG

PRACHTSTÜCKE


E


in neues Gesicht – ein einfacher Grund: Eigentlich erwarten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, an
dieser Stelle eiŶ Editorial uŶseres Chefredakteurs. Holger Kieďurg ist allerdiŶgs ďis Mite Oktoďer
in Elternzeit und hat mich gebeten, für die vorliegende und die kommende Ausgabe der ANTIKEN
WELT diese Aufgabe wahrzunehmen. Das übernehme ich gerne, da es mir auch Gelegenheit gibt,
Alexandra Hornung und Annine Fuchs sehr herzlich zu danken, dass sie während dieser Zeit die Redak-
ioŶsaufgaďeŶ der ANTIKEN WELT mit großer Umsicht weiterführen.

Das Titelthema «Juwelen der römischen Kaiser» fokussiert ein zentrales Thema der römischen
Kaiserzeit, uŶd zǁar die ŵoŶarĐhisĐhe RepräseŶtaioŶ iŶ all ihreŶ FaĐeteŶ.

Schatzgeschichten – DeŶ Weg eiŶzelŶer aŶiker PrezioseŶ zeiĐhŶet PatriĐk SĐhollŵeLJer, KlassisĐher
ArĐhäologe aŶ der UŶiǀersität MaiŶz, ŶaĐh: UrsprüŶgliĐh aus der SĐhatzkaŵŵer der Ptoleŵäer,
giŶgeŶ eiŶzelŶe StüĐke iŵ KroŶgut der röŵisĐheŶ HerrsĐher auf, ďeǀor sie iŶ deŶ Besitz der ďLJzaŶ-
iŶisĐheŶ Kaiser gelaŶgteŶ, uŵ ǀoŶ dort zuŶäĐhst iŶ alle WiŶde zerstreut uŶd daŶŶ ďeispiels-
ǁeise zu eiŶeŵ PruŶkstüĐk des KuŶsthistorisĐheŶ Museuŵs iŶ WieŶ zu ǁerdeŶ.

Nicht nur Kunst, auch Politik – Dass die sog. PruŶkkaŵeeŶ herausrageŶde Beispiele aŶiker
KuŶsferigkeit siŶd, esĐhließt siĐh jedeŵ BetraĐhter auf deŶ ersteŶ BliĐk. ZugleiĐh aďer ǁurdeŶ
ŵit ihŶeŶ poliisĐhe BotsĐhateŶ traŶsporiert. Daŵit siŶd PruŶkkaŵeeŶ eiŶe ǁiĐhige Quelle
der röŵisĐheŶ Kaiserzeit, die Klaus SĐherďeriĐh, täig aŵ Lehrstuhl für Alte Geschichte mit dem
Schwerpunkt Geschichte als Wissenskultur an der RWTH Aachen, anhand einiger besonders
eindrucksvoller Beispiele entschlüsseln kann.

Sardonyx: ein besonderes Mineral der Quarzgruppe – PliŶius d. Ä. erǁähŶt iŶ seiŶer naturalis
historia die SardoŶLJdže iŶ eiŶer ǁerteŶdeŶ ReiheŶfolge aŶ seĐhster Stelle ŶaĐh DiaŵaŶteŶ, Per-
leŶ, SŵaragdeŶ, BerLJlleŶ uŶd OpaleŶ. GruŶd geŶug für KirsteŶ Griŵŵ, KuratoriŶ der NaturǁisseŶ-
sĐhatliĐheŶ SaŵŵluŶgeŶ iŶ der UŶiǀersitätsďiďliothek MaiŶz, siĐh ŵit dieseŶ SteiŶeŶ uŶd
ďe soŶders ihrer FarďgeďuŶg soǁie deŶ sĐhoŶ iŶ der AŶike ďekaŶŶteŶ MögliĐhkeiteŶ ihrer küŶst-
lichen Färbung zu befassen.

Auf dem Weg zum Kunstwerk rhard SĐhŵidt, GeŵŵeŶsĐhŶeider ǀoŶ iŶterŶaioŶaleŵ ReŶoŵ– Ge -
ŵee, sĐhildert aŶsĐhauliĐh die TeĐhŶik des KaŵeeŶsĐhŶits. Daďei haŶdelt es siĐh uŵ eiŶe KuŶst,
die aller WahrsĐheiŶliĐhkeit ŶaĐh iŶ helleŶisisĐher Zeit iŵ ptoleŵäisĐheŶ AledžaŶdria erfuŶdeŶ ǁurde.

Antikes und Christliches – Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass das Christentum, gerade in seinen
AŶfäŶgeŶ, auf aŶikeŶ TradiioŶeŶ fußt. Dies gilt auĐh für zahlreiĐhe GeŵŵeŶ uŶd KaŵeeŶ, die iŶ
ĐhristliĐher Zeit, erhalteŶ iŶ KirĐheŶsĐhätzeŶ, eiŶe IŶterpretaio ChrisiaŶa erfuhreŶ. Das ďedeutet, ihr
KuŶstǁert ǁird iŶ deŶ DieŶst ĐhristliĐher RepräseŶtaioŶ gestellt. MarĐell Perse ǀoŵ Museuŵ Zita-
delle JüliĐh zeigt aŶhaŶd zǁeier Beispiele, ǁie diese ChrisiaŶisieruŶg fuŶkioŶiert uŶd spürt deŶ ǀor-
christlichen Elementen des Kölner Dreikönigsschreins oder des Aachener Lotharkreuzes nach.

TauĐheŶ Sie ďei dieseŵ Titeltheŵa eiŶ iŶ die Welt aŶiker SĐhätze! UŶd Sie ǁerdeŶ erfahreŶ:
Die PraĐhtstüĐke aus der AŶike haďeŶ ǀiel zu erzähleŶ. IĐh ǁüŶsĐhe IhŶeŶ eiŶe aŶregeŶde Lektüre!

Für die Redaktion der ANTIKEN WELT

1
Free download pdf