Der Spiegel - ALE (2022-04-30)

(EriveltonMoraes) #1
HAUSMITTEILUNG

Nr. 18 / 30.4.2022DER SPIEGEL 3

Titel | Seite 12


Was ist mit den Grünen los? Waren sie nicht eine friedliebende, jegliche
Gewalt verabscheuende Partei? Zuletzt allerdings trieben sie Kanzler Olaf
Scholz vom Koalitionspartner SPD vor sich her, als es um die Lieferung
schwerer Waffen an die Ukraine ging. Ein SPIEGEL-Team um Redakteur
Christoph Hickmann ging der Frage nach, ob sich bei den Grünen etwas
verschoben hat – oder ob sie in Wahrheit nie so pazifistisch waren, wie es
das Klischee wollte. »Es ist bemerkenswert, wie geschlossen die Partei hin-
ter den Waffenlieferungen steht«, sagt Hickmann.

Ukraine | Seiten 48, 74


Es ist eine Festung, mit Bunkern tief in der Erde, um-
zingelt von russischen Truppen. Im Asow-Stahlwerk
in Mariupol erwarten in diesen Tagen Hunderte, wo-
möglich Tausende ukrainische Kämpfer und Zivilis-
ten ihren fast sicheren Tod, unter praktisch ständi-
gem Beschuss. Ein Team um SPIEGEL-Reporter
Thore Schröder hat recherchiert, wie die Industrie-
anlage zur letzten Bastion der Verteidiger in der
ukrainischen Hafenstadt wurde – und welche Dra-
men sich dort abspielen. Den Journalisten gelang es, Kontakt aufzubauen zu Kämpfern, einer Sa-
nitätssoldatin, sie sprachen auch mit einem Stahlarbeiter und dem obersten Chef des nun zerbomb-
ten Riesenwerks. »Die Schwierigkeit war, aus der Ferne zu verstehen, welcher blutige Endkampf
in diesem Labyrinth ausgetragen wird«, sagt Schröder. Auch im Süden des Landes, zwischen
Mykolajiw und Cherson, zerstören Bomben die Häuser von Zivilisten. Eine wichtige Rolle spielen
dort ukrainische Technik-Freaks und ihre Drohnen. »Die fliegenden Roboter sind die Augen der
Artillerie«, sagt SPIEGEL-Reporter Alexander Sarovic. Als erster Journalist erhielt er Einblick in
die Kommandozentrale der ukrainischen Drohneneinheit Aeroroswidka, die von Privatleuten
gegründet wurde. Der Ton ihres Anführers ist militärisch. Das abgedunkelte Souterrainbüro, in
dem Frauen und Männer vor Monitoren sitzen, erinnerte Sarovic jedoch eher an ein Start-up.

Macron | Seite 77


Frankreich hat Emmanuel Macron erneut zum Präsidenten gewählt, eine
Regentschaft von Marine Le Pen blieb dem Land und Europa noch einmal
erspart. Angesichts der 41,5 Prozent, die die Rechtspopulistin erzielte, kam
in Paris indes nur verhaltene Freude auf. Selten habe sie so eine ernüch-
ternde Siegesfeier erlebt wie jene Macrons, sagt Frankreichkorresponden-
tin Britta Sandberg. Vor fünf Jahren hatte sie ihn interviewt, damals
verzauberte er seine Landsleute. Nun wirkte der Präsident matt und müde.
»Macron weiß, dass von seiner zweiten Amtszeit abhängen wird, ob Le
Pens Erfolgsserie gestoppt wird. Oder ob sie doch noch im Élysée-Palast
landet.«

Chemnitz | Seite 92


Es ist fast vier Jahre her, dass Tausende Rechtsextreme und ihre
Anhänger durch Chemnitz marschierten und rassistische Paro-
len grölten. Die sächsische Stadt wurde international zum Sym-
bol für die hässliche Seite Deutschlands. Seither kämpft sie da-
für, ihr Image zu drehen. Zum Vorzeigeprojekt wurde der
Basketballklub Niners Chemnitz, der 2020 in die Bundesliga
aufstieg, auch mithilfe von Profis aus den USA. Redakteur
Matthias Fiedler (M.) besuchte die Niners, sprach mit Spielern
wie Malte Ziegenhagen (l.) und Jonas Richter (r.), Verantwort-
lichen und Fans. »Die verstörenden Ereignisse wirken bis heu-
te nach«, sagt Fiedler. Deutsche Talente mit Migrationshinter-
grund nach Chemnitz zu locken sei noch immer schwer.

Rafik Berdoudi


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