Yachtrevue – Juli 2017

(Ron) #1
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Steiermark Magazin 5 • 2017

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG. FOTOS: REITHOFER MEDIA, OFF. PRESSEFOTO VATIKAN/REPRO REITHOFERMEDIA


Mag. Bernhard Deutinger


Kam 1984 als kaufmännischer Ange-
stellter ins Unternehmen der Fami-
lie Kneitz, kaufte 1998 den Betrieb,
fand eine Nische mit der Herstel-
lung von Stoffen für Reisebusse und
baute die internationalen Kontakte
aus. Deutinger verkauft 2016 das
Unternehmen an den Vorarlberger
Familienbetrieb Getzner Textil AG
und verbleibt in der Geschäftsfüh-
rung. Das Unternehmen initiiert ei-
nen beachtlichen Investitionsschub
und schafft wertvolle zusätzliche Ar-
beitsplätze in der Region.

ternehmen Getzner Textil AG und ver-
bleibt in der Geschäftsführung. Wohl
mit dem Spezialauftrag, eine Internati-
onalisierung mit Produktionsstätten auf
anderen Kontinenten zu betreiben, um
die vom Standort Europa schwer zu be-
dienenden Märkte zu erschließen. Un-
geachtet dieser Strategie des Wachsens
zählt die Getzner Textil AG als Famili-
enunternehmen zu den österreichischen
Unternehmen, die es sich selbst aufer-
legt haben, im deutschsprachigen Raum
textile Produktion zu pflegen. Und na-
türlich textile Tradition, denn seit über
190 Jahren vertrauen Unternehmen
weltweit auf hochwertige Stoffe von
Getzner, made in Austria.

Afrikanische Präsidenten und der
Papst
Im Gespräch mit Bernhard Deutinger
kommt auch Kurioses zutage. So ent-
deckte man ein Foto, wo Papst Fran-
ziskus im Rahmen des Weltjugendta-
ges seinen „Allerwertesten“ in der Stra-
ßenbahn von Krakau (Polen) auf feins-
tes Gewebe von Kneitz bettet (siehe
Foto). Geschehen konnte das, weil die
Krakauer Verkehrsbetriebe Kunden bei
Kneitz sind.
Der Krakauer Vizebürgermeister
brachte dann das Bild als Gastgeschenk
zu einem Firmenbesuch mit. Auch die
Tatsache, dass afrikanische Stammes-
fürsten und Präsidenten die Damast-
stoffe für ihre Festtagskleidung aus
dem Getzner-Konzern beziehen, ist
bemerkenswert. Zunehmend übrigens,
denn bisher waren die festlichen Stam-
mestrachten nur gut situierten und
muslimischen Männern vorbehalten,
heute dürfen auch Nicht-Muslime und
Frauen diese Kleidung tragen.

Neue Designs – neue Technik
Im Rahmen der Erweiterung wird der
Maschinenpark auf den neuesten Stand
der Technik gebracht, die Entwick-
lungsabteilung wird personell verdop-
pelt, kreative Leute bekommen hier
eine Chance. „Wir investieren un-
glaublich viel in den Maschinenpark,
wir investieren aber auch hier am
Standort in gut ausgebildetes Personal“,
so Mag. Bernhard Deutinger, der ge-
meinsam mit Getzner offenbar Gro-
ßes vorhat in Bad Mitterndorf und der
Welt.

ERWEITERUNG. Am Standort Bad Mitterndorf investiert die Firma Kneitz 18 Millionen in den Ausbau.

BERNHARD DEUTINGER betreibt die Internationalisierung von Kneitz.

Schwerpunkt
Ausseerland-
Salzkammergut

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