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Steiermark Magazin 5 • 2017
Prävention
FOTO: ISTOCK
BURN-OUT KEINE
CHANCE GEBEN
Wer in die Burn-out-Spirale gerät, kommt schwer wieder heraus. Daher
sollte man diese sieben Maßnahmen beachten, um Burn-out zu verhindern.
Burn-out-Gefährdung erken-
nen: Die Grazer Ärztin und
Burn-out-Spezialistin Eva
Brunegger sagt: „Wenn Symp-
tome wie Schlafstörungen, Konzent-
rationsstörungen, innere Unruhe, er-
höhte Reizbarkeit, ständiges Grübeln
über Probleme, Gefühle der Überfor-
derung, Energielosigkeit, depressive
Verstimmungen, Ängste, häufige Infek-
te, Verspannungen, Kopfschmerzen,
Bluthochdruck, Verdauungsbeschwer-
den oder Erschöpfung auftreten, soll-
te man professionelle Hilfe in An-
spruch nehmen.“
- Gehen Sie zum Arzt: Burn-out-Ge-
fährdete wollen funktionieren und
nicht krank sein. Das ist ein Teufels-
kreis. Gehen Sie daher auch bei gerin-
gen Stresszuständen zu einem
Burn-out-Spezialisten. Es ist leichter,
die Erschöpfungsdepression zu vermei-
den, als die mitunter schweren Folgen
zu behandeln.
- Zeit für sich selbst: „Wenn es Ihnen
gelingt, sich jeden Tag mindestens eine
halbe Stunde bis Stunde bewusst Zeit
für sich zu nehmen, bleiben Ihre Ener-
giespeicher gefüllt. Verbringen Sie die-
se Zeit mit Aktivitäten, die Ihnen gut-
tun wie Sport, Spazieren, Musikhören
etc. Oder entspannen Sie sich bei Me-
ditation, Yoga, autogenem Training
oder progressiver Muskelentspannung“,
sagt die Burn-out-Expertin Eva Bru-
negger.
FRÜHZEITIG professionelle Hilfe zu holen, ist entscheidend – damit man nicht ausbrennt.
- Eigenes Selbstverständnis stärken:
Nicht jeder, der Stress hat, gerät ins
Burn-out. Wissenschaftler und Ärzte
sind zu dem Ergebnis gekommen, dass
es auch entscheidend ist, wie man mit
sich selbst umgeht, wie man Probleme
bewältigt und welche Rückzugsmög-
lichkeiten einem zur Verfügung stehen.
Fühlt sich jemand rasch überfordert, ist
Hilfe zu suchen. Sie können dazu auch
einen Lebensberater konsultieren
(lebensberater.at).
5. Schalten Sie einen Gang zurück: Wenn
innerlicher und äußerlicher Stress im
Einklang stehen, dann haben Sie nichts
zu befürchten. Unverarbeiteter Dauer-
stress versetzt den Körper aber in stän-
digen Alarmzustand. Beendet man die-
se Phasen nicht für kurze Zeit, dann
schadet das dem Körper. Daher: Neh-
men Sie sich regelmäßig Urlaub und las-
sen Sie Ihr Smartphone daheim.
6. Hobby aufbauen: Leben Sie nicht nur
für den Job. Tun Sie sich etwas Gutes
und genießen Sie das Leben nach
Dienstschluss. Ideal ist das Ausüben kre-
ativer Hobbys wie etwa Musik oder Ma-
lerei. Ebenfalls gut ist, wenn Sie an Or-
ten sind, die ein Handy nicht tolerieren
(Schwimmbad, Golfplatz etc.).
7. Nein sagen lernen: Es ist befreiend,
nicht allen gefallen zu müssen. Man
muss daher auch Nein sagen lernen.
Damit steckt man seine Leistungsgren-
zen deutlich ab und erhöht seinen
Selbstschutz.
David Hell
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