Modell Aviator August 2017

(sharon) #1

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Furnier und Gewebe mit Spachtel egalisiert und
wieder fein überschliffen; dazu am besten Schleif-
papier mit 120er-Körnung einsetzen. Wir haben mit
Zweikomponenten-Polyesterspachtel recht gute Er-
fahrungen gemacht. Dieser trocknet schnell und lässt
sich gut schleifen. Allerdings muss beim Trocken-
schleifen öfters mal das Schleifpapier gewechselt
werden, weil sich die Poren damit zusetzen.


Da bei dieser unglücklichen Landung die beiden
Randbögen mehr oder weniger komplett zerstört
wurden, hat es keinen Sinn, diese in endloser Klein-
arbeit wieder herzustellen. Wir haben uns stattdes-
sen dazu entschlossen, aus hartem Balsaholz neue
Randbögen herzustellen. Die beiden Tragflächen
wurden in diesem Zug gleich etwas gekürzt, weil
der Außenflügelbereich vor den Randbögen teilwei-
se stark deformiert und dadurch nicht mehr sinnvoll
reparierbar waren. Ein Wiederaufbau der Struktur
hätte sehr viele Harz- und Spachteleinsatz notwen-
dig gemacht und dadurch den Außenbereich der
Tragflächen unnötig schwer werden lassen, was die
Flugeigenschaften verschlechtert.


Im Zuge der Neufolierung fiel die Entscheidung,
das Farbschema der Alpina zu ändern und auf eine
bessere Sichtbarkeit zu trimmen. Deshalb bekommt
das Modell nun das Seitenruder und die Randbö-
gen in Leuchtorange und auf der Unterseite der
Tragflächen zwei dunkelblaue Blockstreifen sowie
dunkle Leitwerksunterseiten.


Nachdem alle Teile nochmal fein säuberlich mit
240er-Schleifpapier überschliffen sind, werden diese
und auch die Werkstatt mittels Bürste und Staubsau-
ger vom Schleifstaub befreit. Auch solche Tätigkeiten
gehören zum einwandfreien Arbeiten dazu. Danach
beginnt das Bebügeln der Einzelteile. Im Falle der
Tragflächen haben wir uns zur Verwendung von Kle-
befolie entschlossen, diese haftet auf den mit Gewebe
verstärkten Oberflächen einfach besser.


Nach der Fertigstellung aller Teile wird das Modell
komplett zusammengebaut und alles nochmal
im Detail überprüft. Wegen der Reparaturen am
Außenflügel liegt unser Haupt-Augenmerk auf dem
Auswiegen der Längsachse. Gibt es hierbei keinerlei
Beanstandungen, steht einem ersten Flug im neuen
Outfit nichts mehr im Weg. ‹‹‹‹‹


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Im nächsten Schritt sind
die Holzteile wieder mit
Folie zu bebügeln. Auf
mit GFK verstärkten
Oberflächen eignet
sich Klebefolie
besonders gut (8)

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Die reparierte Alpina „race” erstrahlt im neuen
Outfit und wird immer wieder gerne geflogen (9)
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