Modell Aviator August 2017

(sharon) #1

68 08/2017


MODELLE | Freewing (www.hepf.at)
Eurofighter V2

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Fahrwerksumbau


schließen sich. Umgekehrt das gleiche Spiel. Hier
braucht nichts eingestellt oder verändert zu werden,
alles passt zeitlich zusammen – beeindruckend!
Für die Stromversorgung des Fahrwerks und der
insgesamt 12 Servos, die im Modell verbaut sind, ist
ein separater BEC-Baustein verantwortlich, der bis zu
8 Ampere Strom zur Verfügung stellen soll. Wie sich
zeigt, ist die Stromversorgung mehr als ausreichend
dimensioniert, denn es hat in zweieinhalb Jahren
Flugbetrieb nie Probleme gegeben.

Triebwerkstest
Nachdem der Jet auf eigenen Beinen stand, sollte der
90 Millimeter (mm) im Durchmesser große Zwölfblatt-
Impeller sein Werbeversprechen einlösen. Vorweg-
zunehmen ist, dass sich die meisten Konstrukteure
von Schaum-Impellerjets scheinbar keine Gedanken
um halbwegs brauchbare Einlaufkanäle zu machen
scheinen. Das führt auch beim Eurofighter dazu, dass
der eigentlich recht gut ausgelegte Impeller sein Po-
tenzial nicht wirklich ausspielen kann. Die hersteller-
seitig angegebenen 3.200 Gramm (g) Schub werden
bestenfalls auf dem Prüfstand erreicht. Im Modell
bleiben davon unter 80 Prozent übrig. Angenehmer
Nebeneffekt: Dank reichlicher Verwirbelungen im
Luftkanal entsteht ein angenehmer, rauschender
Sound. Erfreulich ist zudem, dass in keiner Gasstel-
lung Vibrationen spürbar sind.

Der Schwerpunkt des Eurofighter liegt 200 mm hinter
der vorderen Tragflächenanformung am Rumpf und
passt exakt bei Verwendung eines etwa 630 g schwe-
ren LiPo-Packs. Vor dem ersten Flug empfiehlt es sich
noch, die Ruderscharniere auf feste Verklebung zu
prüfen und gegebenenfalls mit einem Tropfen Styro-
Sekundenkleber zu fixieren.

Die überarbeitete Anlenkung der Canards
wirkt bei der V2 sehr robust und spielfrei

gel, welche die Querruder- und Höhenruderfunktion
unterstützen. Somit sind für eine Ruderfunktion
bis zu sechs Servos gleichzeitig in Betrieb. Dank
reichlich vorhandener Y-Kabel lässt sich aber auch
das Problem lösen. Im meinem Eurofighter kommt
ein Spektrum AR-8000 Empfänger in Verbindung mit
einem Spektrum DX-9 Sender zum Einsatz. Insgesamt
wurden fünf Mischer programmiert, die sämtliche
Ruderfunktionen miteinander koppeln. Eine genaue
Kanalbelegung und Mischereinstellung sind in den
beigefügten Tabellen dieses Artikels dargestellt. Zu
erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch ein
Fehler in der Betriebsanleitung: Die Querruderwege
der Canards in der Anleitung sind seitenverkehrt
dargestellt. Die gezeigten Ausschlagrichtungen für
die Höhenruderfunktion stimmen jedoch. Im späteren
Flugbetrieb hat sich herausgestellt, dass die Quer-
ruderfunktion der Canards kaum Wirkung zeigt und
senderseitig nicht programmiert werden muss.

Schauspiel
Zum verbauten Einziehfahrwerk: Es ist schon
erstaunlich, was dank Sequenzer – einem elektro-
nischer Baustein, der die Steuerzeiten der Fahr-
werksklappen und das Ein- sowie Ausfahren der
Fahrwerksbeine regelt – alles möglich ist. Die Fahr-
werksklappen öffnen sich langsam, das Fahrwerk
fährt anschließend sauber aus, die Radabdeckungen

Die Tragflächenhälften sind sehr anfällig für
Transportschäden. Kleine Sperrholzverstärkungen
an den Wurzelrippen helfen

Zur besseren
Lageerkennung
des Jets wurden
die Ausleger der
Tragflächen in
leuchtrot beklebt

Für den beschriebenen Fahrwerksumbau werden erstens die Plastikaufnahmen gegen Sperrholzaufnahmen ersetzt,
die dann mit passender Revell-Acrylfarbe überstrichen werden. Zweitens sind statt der original Einziehfahrwerke
jetzt solche des Typs EFLG330 von Horizon Hobby im Einsatz
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