Modell Aviator August 2017

(sharon) #1

82 08/2017


Technik | Jeti/Hacker (www.hacker-motor.com, http://www.jetimodel.com/de)
Sender dc-24

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Unbegrenzte Möglichkeiten
Selbstverständlich bietet die dc-24 auf der Ge-
berseites nahezu unbegrenzte Möglichkeiten der
Programmierung, egal ob flugphasenspezifische
Dual-Rate - oder Expo-Werte, verschiedene Trimm-
schrittweite oder Wirkungsweisen der Trimmung.
Es sind sogar Telemetriewerte als Geber möglich
oder gar Sprachkommandos können dazu benutzt
werden, Funktionen auszulösen.

Gerade bei der Telemetrie kommt eine besondere
Stärke der dc-24 zum Vorschein. Nicht nur, dass sich
Empfänger und Sensoren sehr komfortabel über den
Sender programmieren und konfigurieren lassen.
Nein, es lassen sich auch Telemetriewerte auf vielfäl-
tigste Art und Weise am Display darstellen oder per
Sprachausgabe ausgeben. Das Tüpfelchen auf dem
„i“ ist dann noch die grafische Auswertung der Daten
direkt am Senderdisplay, weil die Daten dort auch
geloggt werden.

Für komplexe Einziehfahrwerke oder Klapptriebwerke
steht ein Sequenzer zur Verfügung, der verschiedene
Funktionen zeitabhängig und selbstständig steuert.
Ebenso interessant ist natürlich auch die Möglichkeit,

MP3-Files abzuspielen, um sich zum Beispiel auf einen
Showflug vorzubereiten. Für regenreiche Tage auf
dem Flugplatz haben die Jeti-Entwickler sogar ein
paar Spiele auf dem Sender untergebracht, jedoch sei
dies nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Viel interessanter ist die Möglichkeit, dass man
bestimmte Mischverhältnisse wie zum Beispiel die
Querruderdifferenzierung oder die Tiefenruderzu-
mischung bei Butterfly auf einen Wert voreinstellen,
dann jedoch in einstellbaren Grenzen diesen Wert
während des Flugs stufenlos verändern kann. Nach
dem Flug lässt sich dann dieser Wert per Knopf-
druck übernehmen.

Noch intuitiv bedienbar
Ebenfalls sehr komfortabel finden wir die Mög-
lichkeit, Sprachkommandos oder bestimmte Worte
direkt am Sender selbst einzusprechen, um so zum
Beispiel den Flugphasen etwas detailliertere Namen
zu geben. Dabei kann man durchaus feststellen,
dass viele Funktionen wirklich intuitiv bedienbar
sind, sodass das Handbuch nicht für jede Kleinig-
keit erforderlich ist. Für die Themen Mischer, logi-
sche Schalter und Telemetriegeber hätten wir uns
allerdings eine etwas ausführlichere Dokumentation
mit ein paar Beispielen aus der Praxis gewünscht.
Falls es dann doch mal nicht so recht klappen will

Ein besonderes Feature der dc-24 ist die
Datenanalyse der Telemetriedaten, welche gleich
nach dem Flug und direkt am Display erfolgen kann.
Hier lassen sich jeweils drei Sensorwerte parallel
darstellen. Über einen Druck auf F5 werden die
jeweiligen Werte nacheinander dargestellt

Hier die grafische Darstellung
des Sequenzers, der bis zu zehn
Ausgänge (Q1...10) haben kann.
Durch Betätigung von Schalter
„Sd“ wird die Sequenz gestartet
und läuft danach selbstständig ab

Mein Fazit


Jeti hat mit der dc-24 ohne
Zweifel einen Sender der
Extraklasse geschaffen.
Die Verarbeitung ist super,
die Knüppelaggregate aus
Aluminium mit ihren Hallge-
bern arbeiten leichtgängig
und präzise, sodass die
Bedienung eine Freude ist.
Beim Funktionsumfang des
Senders wurde geklotzt und
nicht gekleckert. Sämtliche
Standardfunktionen wurden
sehr gut umgesetzt, die
Menüs sind übersichtlich und
die Programmierung logisch.
Einzig das Display schwä-
chelt. Auflösung und Kontrast
sind sehr gut, jedoch hätten
wir es uns etwas größer und
ähnlich leicht geneigt, wie bei
den Handsendern gewünscht –
für eine bessere Ablesbarkeit
im Flugbetrieb. Ebenso wäre
es schön, wenn sich Jeti
dazu entschließen könnte,
für die Seglerpiloten ein paar
fertige Flächenmischer zu
implementieren, dies würde
die Programmierung noch
weiter vereinfachen. Aber da
die Software der Jeti-Sender
ständig weiterentwickelt wird
und kostenlose Updates er-
hältlich sind, ist dies vielleicht
nur eine Frage der Zeit.
Markus Glökler

Display nicht optimal platziert
und relativ klein
Keine fertigen
Flächenmischer

Sehr gute Verarbeitung und
sehr großer Funktionsumfang
Hohe Übertragungssicher-
heit durch insgesamt drei
HF-Module
Übersichtliche Menüs und
logische Programmierung

Hier nochmal das Beispiel der Tragflächen-
verwölbung mit Hilfe der Flugphasentrimmung in
Abhängigkeit von den Flugphasen

Mit der Funktion „Feineinstellung“ können
Zumischungen – hier Tiefenruder bei Butterfly


  • nochmal individuell auf einen Geber gelegt
    werden, um die Zumischung zu erfliegen. Mit
    dem Druck auf die „APPL“-Taste wird der Wert
    dann fest übernommen

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