Modell Aviator August 2017

(sharon) #1

Eine Größe von 1 Zoll: Das klingt zunächst nicht viel.
In Bezug auf den Sensor einer Kamera ist dieser Wert
jedoch ausgesprochen gut. Einen solchen CMOS-
Sensor mit einer maximalen Auflösung von 20 Me-
gapixel hat DJI den Modellen der aktuellen Phantom-
Generation spendiert. Da kommen vergleichbar
große Gimbal- und Action-Cams aktuell nicht mit.
Dieser Tatsache ist sich DJI bewusst und hat mit dem
Phantom 4 Pro Plus ein Set auf den Markt gebracht,
das sich primär an Luftbildfotografen und Videofil-
mer richtet. Der Unterschied zum „normalen“ Pro-
Modell: Der Sender des Plus ist mit einem klappbaren
5,5-Zoll-Full-HD-Display ausgestattet, über den alle
relevanten Einstellungen vorgenommen werden. Man
braucht also kein mobiles Endgerät mit DJI-App. Doch
beginnen wir von Vorne.


Alles dabei
Der Phantom 4 Pro Plus wird wie alle Modelle der
Baureihe als Rundumsorglospaket ausgeliefert. Packt
man den Kopter aus, entsteigt dem Karton eine ver-
schließbare Transportbox, der bis auf die Props fertig
montierte Phantom, ein Sender mit integriertem Dis-
play, ein Flugakku samt Ladegerät, die Props sowie
eine Anleitung. Die erste Inaugenscheinnahme fällt
äußerst positiv aus. Der Kopter ist – wie man es von
früheren Modellgenerationen kennt – hervorragend
verarbeitet und macht einen sehr soliden, vertrauen-
erweckenden Eindruck.


Um das Modell zu komplettieren, müssen nur noch
die Props aufgesetzt werden. Das funktioniert dank
Schnellwechselsystem innerhalb von Sekunden. Prop
aufsetzen, drehen und schon sitzt er fest auf der Mo-
torwelle. Um die Luftschrauben zu lösen, drückt man
diese einfach herunter und dreht sie in die entgegen-
gesetzte Richtung – wie bei einer Kindersicherung.
Die Gimbal-Cam ist wie das Landegestell bereits
montiert und wird von einer Kunststoffhalterung fi-
xiert. Auf diese Weise schlenkert sie nicht herum und
man muss sich keine Gedanken machen, dass beim
Transport etwas kaputt geht.


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Um den Phantom startbereit zu machen, muss nun
nur noch der Flug- sowie der Senderaku geladen
werden. Hierfür liegt ein 100-Watt-Charger bei, der
zwar die Möglichkeit bietet, beide Energiespender
parallel zu befüllen, allerdings rät ein Infozet-
tel, der der Anleitung beiliegt, davon ab. Also der
Reihe nach. Zwischenzeitlich bietet sich ein Blick in
den Quick-Start-Guide an. Dieser ist übersichtlich
gehalten, ersetzt in seinem Umfang jedoch nicht
die Anleitung, die man sich ebenfalls ansehen
sollte, um das Fluggerät und dessen vielfältige
Funktionen kennenzulernen.

Unter der Lupe
Solange der Akku lädt, wird der Phantom genauer
unter die Lupe genommen. Der Kopter, der über eine
Diagonale von 350 Millimeter verfügt, ist mit einem
hochwertigen weißen Kunststoffgehäuse ausgestattet,
in das die Gimbal-Cam sowie das Landegestell inte-
griert sind. Letzteres ist vorne und hinten jeweils mit
zwei kleinen Kameras ausgerüstet. Hierbei handelt
es sich um das Sichtsystem zur Hinderniserkennung.
Für ein weiteres Plus an Sicherheit sorgen Infrarot-
Sensoren an den Flanken der Drohne. Natürlich ist
der Phantom zudem mit dem Vision Positioning Sys-
tem ausgerüstet, einem nach unten gerichteten Sicht-
system, das nicht nur sichere Starts und Landungen
garantiert, sondern auch für stabile Flugzustände bis
zu einer Höhe von rund 10 Meter sorgt.

In die linke Gehäuseseite des Phantom ist ein
Mini-USB-Port sowie ein Micro-SD-Karten-Schacht
eingelassen. Am Heck des Kopters wird der Flug-
akku eingeschoben. DJI setzt auf einen 4s-LiPo mit
einer Spannung von 15,2 Volt sowie einer Kapazität
von 5.870 Milliamperestunden. Der Energiespender
bringt ein Gewicht von 468 Gramm auf die Waage
und macht damit einen Großteil des Gesamtgewichts
des Kopter von 1.388 Gramm aus. Der Akku verfügt
über eine LED-Ladestandsanzeige, was praktisch ist,
da man so nicht Gefahr läuft, mit einem teilentleerten
Akku zu starten.
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