Modell Aviator August 2017

(sharon) #1
Phantom 4 Advanced vs. Phantom 4 Pro
Man muss schon ganz genau hingucken, um die Unterschiede zwischen den beiden aktuellen Phantom
4-Versionen – Pro und Advanced – zu erkennen. Sie liegen im Detail. Beide Kopter werden flugfertig
ausgeliefert. Auch der Lieferumfang ist derselbe. Nichtsdestotrotz ist die Advanced-Version rund 150,– Euro
günstiger und rund 20 Gramm leichter. Erst der direkte Vergleich fördert die Unterschiede zu Tag. Die Pro-
Version verfügt über seitlich angebrachte Infrarot-Sensoren, die dem günstigeren Phantom fehlen. Diese
dienen der seitlichen Hinderniserkennung. Gleiches gilt für das rückwärtige Sichtsystem. Ob man dieses
zusätzliche Sicherheits-Plus braucht, die Entscheidung bleibt jedem Piloten selbst überlassen.

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Hervorzuheben ist, dass das Display nicht nur ein
extrem scharfes Bild liefert, sondern auch bei direkter
Sonneneinstrahlung hervorragend abzulesen ist.


Wo der Fokuspunkt liegen soll, darüber entscheidet
der Pilot ebenfalls über das Display. Einfacher geht
es nicht. Darüber hinaus können eine ganze Reihe
von Einstellungen vorgenommen werden. Angefan-
gen bei der Bildgröße und dem Ausgabeformat über
Belichtungszeit und verschiedenen Filtern bis hin
zur ISO-Zahl. Die ISO-Range beträgt im automati-
schen Modus bei Fotos und Videos 100 bis 3.200. Im
manuellen Modus kann man bei Videos einen Wert
von maximal 6.400, bei Fotos sogar 12.800 wählen.
Dass dabei naturgemäß die Qualität der Aufnahmen
leidet, muss nur am Rande erwähnt werden.


Durch das äußerst eigenstabile Flugverhalten des
Phantom 4 Pro Plus können auch Piloten ohne oder mit
wenig Erfahrung Fotoziele exakt ansteuern. Der Kopter
kann regelrecht in der Luft geparkt werden. Das ist
praktisch, da man so genügend Zeit hat, sich um die
Ausrichtung der Kamera und die Einstellung der pas-
senden Parameter zu kümmern. Auf diese Weise ent-
stehen genau die Aufnahmen, die man haben möchte.


Die Bilder werden übrigens auf einer Micro-SD-Karte
abgelegt, die zum Lieferumfang gehört. Einziges
Manko: Die Class 10-Karte hat lediglich eine Kapazität


Sowohl im Foto- als auch
Video-Menü stehen sehr
viele Einstelloptionen
zur Verfügung, die
vergleichbare Kameras
nicht bieten (4)
Eine Reihe von digitalen
Filtern ermöglichen
eine Anpassung des
Videobildes (5)
Neben einem
automatischen Mode
kann die Kamera auch
manuell angesteuert
werden. Dabei kann der
Pilot auf alle Parameter
Einfluss nehmen (6)

von 16 Gigabyte. Wer mehrere Flüge an einem Tag
plant, ohne die Daten zwischenzeitlich auszulesen, der
sollte hier nachrüsten. Karten mit einer Kapazität bis
128 Gigabyte werden unterstützt. Bei der Anschaffung
sollten Phantom-Piloten darauf achten, eine extrem
schreibschnelle Karte zu verwenden, da im 4K-Modus
extrem große Datenmengen anfallen, die in kürzes-
ter Zeit verarbeitet werden wollen. Kommt die Karte
nicht hinterher, leidet die Qualität und es kann zu
unerwünschten Bildstörungen kommen. Es bietet sich
daher an, auf sogenannte U3-Karten zurückzugreifen.
Dann ist man auf der sicheren Seite.

Und noch mehr ...
Wer glaubt, der Phantom sei eine reine Luftbildplatt-
form, der irrt sich. Der Kopter ist – sofern man es
wünscht – agil genug für rasante Kamerafahrten und
Verfolgerperspektiven. Erreicht er doch eine High-
speed von rund 70 Kilometer in der Stunde. Hierbei
muss man jedoch damit rechnen, dass bei einer zu

Auf dem Display werden das Live-Bild der Kamera, Warnhinweise, verschiedene
Telemetriedaten und die Infos der Hinderniserkennung angezeigt (1). Nach der
Landung kann man sich die Aufnahmen direkt auf dem Display ansehen (2). Steht
eine W-Lan-Verbindung zur Verfügung, können die Clips direkt hochgeladen
und in sozialen Netzwerken geteilt werden (3)


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