Flugmodell Juli 2017

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PARKFLYER E-flite UMX A -10

nen Fahrwerksbein. Nach mehreren Versu-
chen, von einer normalen Teerstraße zu star-
ten, wurde das Unterfangen abgebrochen.
Was bei der UMX B-25 sehr gut funktioniert
hat, ist bei der A-10 damit leider nicht ganz
so gut gelöst. Um das Bugfahrwerk zu ver-
stärken, habe ich einen ein Millimeter dicken
Kohlefaserstab auf Länge des Beins geschnit-
ten und mit einem Schrumpfschlauch am
Originalbein befestigt. Damit wird das Bein
steifer und das Taxiing um einiges kontrol-
lierter. Funktioniert hat das Ganze aber leider
nur kurz, denn das Bugfahrwerk ist, seiner
Flexibilität beraubt, nach zwei Landungen an
der oberen Biegestelle gebrochen. Schluss-
endlich habe ich die Fahrwerke endgültig
entsorgt und die A-10 nur noch aus der Hand

genden, selbstklebenden Klett, um den Akku
sicher am Platz zu halten. Der Klett hält sogar
so gut, dass das Lösen des Akkus den Rumpf
ziemlich belastet. Aus diesem Grund habe
ich mir aus einer alten Kreditkarte ein klei-
nes Werkzeug gebastelt, mit dem ich vorsich-
tig zwischen die Klettstreifen fahre und den
Verschluss so teilen kann. Überhaupt wirkt
der Rumpf im vorderen Bereich beim Aus-
packen relativ instabil und könnte bei einer
nicht ganz perfekten Landung Schaden neh-
men. Der Grund hierfür ist in dem Aufbau
der Rumpfhälften zu finden, denn dieser ist
in der Mitte horizontal geteilt. Gerade auf
Höhe der Nasenleiste hat er wenig „Fleisch“,
zudem sind die Hälften nicht auf der ganzen
Länge miteinander verbunden, sondern nur
mit einigen Stücken Klebestreifen und Auf-
klebern befestigt. Abhilfe schafft das Abkle-
ben der Trennstelle auf ganzer Länge innen
und außen mit einem Klebeband. Für diesen
Zweck eignet sich übrigens ein mattes Kle-
beband besonders gut, denn es fällt am sei-
denmatt lackierten Rumpf wesentlich weni-
ger auf. Wer es bombensicher möchte, der
setzt an der Trennlinie zwischen den Hälften
einen 0,6-mm-CfK-Flachstab ein. Aus mei-
ner Sicht genügt aber das Abkleben des
Spalts auf der Innen- und Außenseite völlig
und mein Warzenschwein zeigt auch nach
inzwischen über dreißig Flügen keine An-
zeichen von Materialermüdung.


Ruder nicht ganz gerade


Eine tiefergehende Inspektion zeigt dann,
dass die Höhenruderhälften nicht gleich ste-
hen. Die Quer- und Seitenruder lassen sich
gut durch Stauchen oder Strecken der klei-
nen U-Biegungen in den Anlenkungsdräh-
ten trimmen. Da aber beide Höhenruder
gemeinsam angelenkt werden, fällt diese
Option weg. Was also tun? Keinesfalls sollte
man die Ruder einfach zueinander verbie-
gen, denn die Gefahr ist groß, entweder das
Ruder oder die Anlenkung zu beschädigen.
Die Ruder sind über einen U-förmigen
Draht miteinander verbunden und dieser
wird mit einem Klebeband in den Vertiefun-
gen gehalten. Hier ist auch der Grund für die
verstellten Ruder schnell gefunden, denn der
Draht hat zwischen Ausnahme und Klebe-
band zu viel Spiel und das rechte Ruder
bewegt sich vier Millimeter frei. Gibt man
etwas styroporfesten Sekundenkleber zwi-
schen Klebeband und Ruder, ist das Problem
Geschichte.


Schwache Beinchen


Die A-10 steht auf einem Dreibeinfahrwerk
mit angelenktem Bugrad. Damit ist das
Modell bedingt bodenstartfähig; der Boden
sollte aber nicht viel rauer als ein Schmirgel-
papier mit Körnung 60 sein. Die kleinen Rä-
der verhaken sich sehr gerne und vor allem
das Bugfahrwerk leidet sehr unter dem dün-


gestartet. Ohne das heraushängende Fahr-
werk sieht sie in der Luft ohnehin um einiges
besser aus und die Flugzeit verlängert sich
um etwa 30 Sekunden.

Unter dem Zaun und durch die Beine
Fliegerisch ist die kleine A-10 eine kleine
Sensation, zumal man den Handstart mit
der richtigen Technik ohne Weiteres selbst
bewältigen kann. Man nimmt das kleine
Warzenschwein einfach von oben am
Schwerpunkt, wirft es mit Vollgas in einem
45-Grad-Winkel nach oben und der Jet be-
schreibt einen sanften Bogen. Nach etwa
einer Sekunde ziehe ich dann vorsichtig am
Höhenruder, um den UMX-Flitzer zu sta -
bilisieren. Die zwei Triebwerke schieben die

Der Draht zwischen den Höhenruderhälften
sollte unter dem Klebeband mit etwas ela por -
sicherem Sekundenkleber fixiert werden

Sicher ist sicher: Mit einem hauchdünnen
CfK-Flachstab wird der Rumpf im
vorderen Bereich verstärkt

Schwachstelle Rumpf: Beide Rumpfhälften
sind nicht auf ganzer Länge verklebt und so
an der Nasenleiste anfällig für einen Bruch

Die Verpackung kann später als „mobiler
Hangar“ genutzt werden – so gehören
Transportschäden der Vergangenheit an

Ohne das Fahrwerk
sieht die kleine A-10 in
der Luft einfach grandios aus
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