Flugmodell Juli 2017

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nen 0,3-Millimeter-Kupferlackdraht verwen-
det. Die Drähte müssen an den Lötstellen
entlackt werden. Geht das bei 0,3-Millimeter-
Draht per Abschaben etwa mittels eines Cut-
termesser noch recht gut, muss der Lack des
0,1 Millimeter starken Drahtes, der vom Ak-
tuator kommt, abgebrannt werden. Das geht
nur mit einem größeren Lötkolben, bevor
später mit einem kleinen Lötkolben gelötet
wird. Da das originale Conrad-Modell einen
Zugantrieb hat, ist zu beachten, dass die Luft-
schraube gewendet werden muss. Dazu wird
die Ausgangsbohrung etwas geweitet und


die Luftschraube verkehrt herum wieder auf-
geschraubt. Gleichzeitig muss man die Po-
lung des Motors vertauschen.
Der 1 : 2-Plan beinhaltet die wichtigsten
Maße, fehlende Maße kann man abgreifen.
Fertig wiegt das Modell mit einem 1S-35-
mAh-LiPo ab neun Gramm – davon die
Technik alleine, ohne LiPo, 3,7 Gramm.

Alternative mit zwölf Gramm
Ich war begeistert, als ich den Wigtnix das
erste Mal nach der Fertigstellung sah. Nach-
dem Martin ihm einen Flügel- und Leit-
werkssatz überlassen hatte, entstand mit
dem Wigtnix-Flügel und den Leitwerken ein
Modell mit einem etwas anderen Rumpf. Da
ich auf ein Fahrwerk verzichten wollte, sitzt
nun der Originalantrieb mit seiner Druck-
schraube an einem Träger über der Rumpf-
spitze und ist so bei der Landung gut ge-
schützt. Zudem ist der Wirkungsgrad eines
Druckschraubenantriebs besser. Vorteilhaft
ist, dass man dabei weder die Luftschraube
drehen noch die Polung tauschen muss. Mit
der Kufe vorne und dem Sporn hinten sind
in der Halle sogar Bodenstarts möglich. Zur
Energieversorgung gehört zu diesem Rumpf
ein 1S-100-mAh-LiPo. Trotzdem beträgt das

Fluggewicht immer noch federleichte zwölf
Gramm. Die Flugzeit erhöht sich so von
zehn Minuten auf mindestens 20 Minuten.
Geladen wird der beiliegende „Roomie“-
LiPo mit einem separaten Ladekabel am Sen-
der. Vier Mignon-Zellen werden für dessen
Stromversorgung benötigt. Den größeren
1S-100-Ah-LiPo lade ich mit einem Standard-
ladegerät.
Zum Fliegen gibt es nicht viel zu sagen.
Mit dem Programm WinLaengs gerechnet,
liegt bei einem Stabilitätsmaß von 16 Prozent
der Schwerpunkt bei 40 Millimetern, gemes-
sen von der Profilnase. Das stimmt mit der
Praxis auch recht gut überein. Da das Hö-
henleitwerk nicht angesteuert ist, wird das
Steigen durch die Drehzahl bestimmt. Für
einen Flug in konstanter Höhe muss nur mi-
nimal Strom gegeben werden. Erstaunlich
ist das gute Steigen des Modells trotz des
minimalen Antriebs.
Auf das Seitenleitwerk reagiert das Modell
sehr gut. Anfänglich irritiert das brummen -
de Geräusch des Aktuators. In Neutralstel-
lung ist das Geräusch weg. Das brummende
Geräusch kommt durch Mikrostromstöße,
die die Auslenkung bewirken – je nach Po-
lung links oder rechts. Hans P. Baier

BAUPLAN Wigtnix

Quelle: Reely Roomie

Spannweite: 215 mm
Flugakku: 1S LiPo, 35 mAh
Steuerung: Motor, Seite
Gewicht: 8 g
Bezug: Conrad
Preis: ca. 25 Euro

Alternativ können der Reely Super Cub oder
ähnliche zweiachsgesteuerte Modelle
um die 40 Euro von Reely Verwendung finden

DATEN
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