2017-09-21 Fliegermagazin

(Tina Meador) #1
Schuldoppeldecker U 12 Flamingo der
Udet Flugzeugbau GmbH, die am dama-
ligen Münchner Stadtrand in Ramersdorf
ansässig war. Ein flugfähiger Nachbau
steht in der Flugwerft.
Ab Mitte der dreißiger Jahre gehörte der
Flugplatz zur Luftwaffe, und wie durch ein
Wunder überstanden die historischen Ge-
bäude die Bombenangriffe. Nach Kriegs-
ende wurden sie von den amerikanischen
Besatzungstruppen genutzt, danach ab
1973 von der Bundeswehr, die leider für
den architektonisch wertvollen nördlichen

Begonnen hatte alles 1912, als in Ober-
schleißheim die ersten Bauwerke für die
Königlich Bayerischen Fliegertruppen
entstanden. Das Gros der erhaltenen Ge-
bäude stammt aus dem Jahr 1918 und
wurde aufgrund der Sichtbeziehung zum
Schloss architektonisch behutsam im
»reduzierten Heimatstil« gestaltet. Nach
Kriegsende diente das Ensemble wegen
des Flugverbots der Alliierten vorüber-
gehend als Viehstall, ehe die »Bayerische
Sportflug GmbH« wieder den Flugbe-
trieb aufnahm – unter anderem mit dem

TexT & FoTos Georg Lange

E


s waren zwei bunte Tage, aber
natürlich dominierten im baye-
rischen Oberschleißheim Weiß
und Blau: als Rautenmuster am
Leitwerk der Transall »51+01«,
im LED-generierten BMW-Logo auf dem
Propeller einer Klemm 25, des ältesten in
Deutschland zugelassenen Flugzeugs, und
natürlich am Himmel. Dabei kennt die Ge-
schichte der Flugwerft auch dunkle Phasen.

25 JahrE FlugwErFt SchlEiSShEim


Vielfältiger denn je


Beim Jubiläums-Fly-in bestaunten rund 12 000 Besucher historische Flugzeuge.
Sie plauschten mit Piloten, machten Rundflüge oder ließen es sich einfach nur bei
einem »Bavarian Hotdog« gutgehen – bei Weißwurst in Laugenstange

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30 http://www.fliegermagazin.de #9.2017

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