TexT Florian KnackD
-ECWQ , cleared low approach
runway two seven, not below
500 feet, road is open.« Trotz
des mit drei bis fünf Knoten
nur leichten Südwinds ist die
Luft während des Überflugs turbulent, und
beim Abdrehen Richtung Süden ist jedem
von uns klar, warum bei starkem Südwind
an eine Landung auf Gibraltar nicht zu den-
ken ist. Wegen der hohen Lande- und Ab-
fertigungsgebühren hatten wir uns schon
vorher für den kostenlosen Überflug und
gegen die Landung entschieden.
34 Grad Celsius Außentemperatur, CA-
VOK. Links von uns: der Fels von Gibraltar.
Hinter uns: Marokko, Afrika und zwei un-
vergessliche Tage. Nächstes Ziel: Granada.
Beim Umfliegen des berühmten Felsens
erscheint es unwirklich, dass wir noch vor
fünf Tagen bei Nieselregen und einer Wol-
kenuntergrenze von 300 bis 500 Fuß in Ue-
tersen standen.
Wie jedes Jahr wollte die Flugschule
Hamburg ihren Schülern und Charterkun-
den die Möglichkeit bieten, Europa mit der
Sicherheit einer geführten Tour zu entde-
cken. Für uns regenverwöhnte Norddeut-
sche stand die grobe Flugrichtung schnell
fest: Süden. Zum Frühjahrsbeginn hatten
sich genügend begeisterte Schüler und
Charterkunden gefunden, und die Teilneh-
mer der Tour standen fest: drei Cessna 172,
drei Fluglehrer als Sicherheitspiloten und
sechs Piloten auf der Jagd nach Flugstun-
den und Abenteuern.
Ende Mai fand das erste Vortreffen der
Tour statt, deren Hauptziel zu diesem Zeit-
punkt noch Mallorca hieß. Eine
verrückte Idee und zwei Stunden
grobes Routenplanen später stand
fest: Wir fliegen nach Marokko, wir
fliegen nach Afrika! Karten werden
bestellt, Anflugkarten gedruckt,
AIPs (in den meisten Ländern kos-
tenlos zum Download verfügbar) ge-
lesen. Der Abflugtermin rückt näher,
die Spannung steigt. Ratschläge und
Tipps von Freunden und Bekannten
wie: »Frankreich? Da spricht niemand
Englisch, da ist alles Sperrgebiet!« – Foto: Silvia Götzen, Florian KnacKAngekommen! Die Sommertour-Reisenden
der Flugschule Hamburg haben Tanger erreicht
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