2017-09-21 Fliegermagazin

(Tina Meador) #1

peldecker – die Kiebitz-Leidenschaft war
entfacht. 2004 flog er mit einer Britten-
Norman Islander zum Kiebitz-Treffen nach
Riesa; damals war er noch Pilot in der Bel-
gischen Luftwaffe. Als dann Interessenten
aus Frankreich nach Kiebitz-Material frag-
ten, beschaffte es Raoul. Im Lauf der Jahre
entstanden acht Flugzeuge. Als der Belgier
schließlich Bausätze anbot, kam es zu Dif-
ferenzen mit Konstrukteur Michael Platzer,
der ebenfalls Material verkaufte. So konn-
te es nicht weitergehen. Die Lösung hieß
Stampe. Eine SV-4 in Kiebitz-Bauweise.
Im Luftfahrtmuseum von Angers,
Frankreich, erwarb Raoul vor zehn Jahren
Pläne für den Original-Doppeldecker. Es
dauerte eine Weile, bis er sich in alle Details
reingefuchst und die Konstruktion so mo-
difiziert hatte, dass ein UL daraus werden


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1 | So war das früher: Außenbordinstrument
für beide Piloten, hier die Spritanzeige. Auf der
anderen Seite ist die Öldruckanzeige


2 | Für die linke Pilotenhand: Trimmung, Gas und
Choke, davor der rote Brandhahn


3 | Alurohr statt Holz: Im Cockpit zeigt sich die
geänderte Bauweise. Handbremse und Einzel-
pedale gehören zu den weiteren Unterschieden


4 | Prop vom Originalhersteller: Der Hercules ist
aus England, sein Durchmesser authentisch


Am gleichen Platz zu Hause: Detlef Oberbach betreibt in Aachen-Merzbrück die SV-4B, Raoul Severin die SV4-RS,
die 270 Kilogramm weniger wiegt. Dass sie bloß 80 statt 145 PS hat, macht sich kaum bemerkbar


http://www.fliegermagazin.de #9.2017 83
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