ErstEs GyroJEna Fly-in
Klein, aber fein
Das erste typenoffene Treffen von Tragschraubern – da ließen sich die Besucher vom
mittelmäßigen Wetter nicht abschrecken und kamen trotzdem nach Jena-Schöngleina
Premierengäste: Fast alle Muster der größeren Hersteller sind auf dem ersten Gyro-
Treffen in Jena zu sehen – und ihre Crews haben viel Spaß beim bunten Programm
Reise & eRlebnis
TexT Heike Niefer
FoTos Robert Sentef
V
om 14. bis 16. Juli stand in Jena
Schöngleina alles im Zeichen
des Rotors: Eingeladen hat-
te die Gyronauten Wolfgang
Kuhnert, Geschäftsführer des
Flugplatzes – und fast 30 Tragschrauber
folgten dem Ruf trotz des durchwachsenen
Wetters nach EDBJ. Die Besatzungen erleb-
ten ein buntes Programm, und am Ende
wurde es sogar noch etwas sommerlicher.
Wie sich das für ein Gyro-Fly-in gehört,
hatte ich vor, am Freitag mit dem Trag-
schrauber anzureisen. Nach dem Wetter-
check entscheide ich mich allerdings dann
doch fürs Auto, denn zwischen München
und Jena stehen mindestens drei Gewit-
terfronten. Als ich in Jena ankomme, sind
gerade mal sechs Gyrokopter zu sehen –
scheint so, als ob das Wetter nicht nur mir
einen Strich durch die Wochenendplanung
gemacht hat. Ich begrüße Wolfgang, der
etwas unglücklich schaut: Vorige Woche
waren beim Cessna-Treffen stolze 49 Flug-
zeuge da, allerdings bei strahlendem Son-
nenschein. Momentan regnet es hier in
Strömen, und wir alle hoffen auf Besserung.
Zum Glück sieht die Welt am Samstag
schon ganz anders aus. Die Temperaturen
erinnern mich zwar an einen Sommertag
auf Grönland, doch es ist trocken, und der
Himmel mit seinen nur noch vereinzelten
Wolken verspricht gutes Flugwetter. Und
tatsächlich: Schon bald höre ich ein mir
sehr vertrautes Motorbrummen, gepaart
mit dem »Flap-Flap-Flap« der Rotoren. Die
»Flughummelinvasion« fällt in Jena ein,
und mit jedem landenden Gyro wird das
Lächeln in Wolfgangs Gesicht breiter.
88 http://www.fliegermagazin.de #9.2017