Aero International Oktober 2017

(Chris Devlin) #1
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DeutschlanD


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200
Millionen Euro soll der zu
bauende Low-Cost-Flugsteig
ersten Kalkulationen zufolge
maximal kosten

FranKFurt

Bauantrag Für FLugstEig g


Flugsteig G soll den Low-Cost-Carriern Platz bieten und über eine jährliche Kapazität von bis zu fünf Millionen Fluggästen verfügen

wird die Verbindung für Pas-
sagiere mit den im Norden des
Flughafengeländes liegenden
Terminals 1 und 2 vorüberge-
hend über einen Bus-Shuttle-
Verkehr sichergestellt. Der
Gepäcktransport zwischen
Flugsteig G und dem Nordsys-

L


ow-Cost boomt, selbst am
Main. Grund genug für die
Fraport, Betreiberin des
Flughafens Frankfurt, der Ent-
wicklung Tribut zu zollen. Der
Konzern hat Mitte August den
Bauantrag für die Errichtung
des neuen Flugsteigs G bei der
zuständigen Behörde einge-
reicht. Dieser sollte ursprüng-
lich im Rahmen des zweiten
Bauabschnitts von Terminal 3
realisiert werden, wird nun aber
vorgezogen entstehen und in
Betrieb genommen.
Mit dem Bau des Piers im
Südosten des Flughafengeländes
wird voraussichtlich Mitte 2018
begonnen. Nach Fertigstellung
soll der Flugsteig G zum einen
eine günstige und einfache
Abfertigung für Low-Cost-Ver-
kehre ermöglichen, andererseits
jedoch voll eingebunden sein
in die Hub-Funktionalität des
größten deutschen Airports.

Der Neubau wird nach
aktuellem Planungsstand in der
ersten Bauphase 2020 mit einer
Jahreskapazität von vier bis fünf
Millionen Fluggästen in Betrieb
genommen und bis zu 200 Mil-
lionen Euro kosten.
„Mit der Einreichung des
Bauantrags für den neuen
Flugsteig G gehen wir einen
wichtigen Schritt, um (...)
Terminal 1 und Terminal 2 zu
entlasten. Beide Bestandster-
minals werden voraussichtlich
bereits in diesem Jahr nah an
die Kapazitätsgrenze von 64
Millionen Passagieren kommen,
die sich auch nur zeitweise und
unter Qualitätseinbußen auf
etwa 68 Millionen Passagiere
ausweiten ließe“, erläutert
Dr. Stefan Schulte, Vorstands-
vorsitzender der Fraport AG.
Bis zur geplanten Inbetrieb-
nahme des ersten Bauabschnitts
von Terminal 3 im Jahr 2023

tem ist in dieser Zeitspanne
ebenfalls temporär über einen
Ersatzverkehr geplant. Danach
stehen das Personen-Transport-
System und die Anbindung an
die Gepäckförderanlage zur
Verfügung.
In einer zweiten Bauphase
soll Flugsteig G für eine Ge-
samtkapazität von bis zu sieben
Millionen Passagieren erweitert
und an den ersten Bauabschnitt
von Terminal 3 angebunden
werden. In einer dritten und
letzten Bauphase wird Flugsteig
G um Brückenbauwerke und
Fluggastbrücken erweitert.
Die Bauausführung soll
durch einen Generalunterneh-
mer erfolgen. Das Projekt wird
bereits EU-weit ausgeschrieben.
Die Fraport Ausbau Süd GmbH,
ein 100-prozentiges Tochter-
unternehmen der Fraport AG,
übernimmt die Bauüberwa-
chung und Projektsteuerung.
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