Modell Aviator — Oktober 2017

(Barré) #1

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und an einen beliebigen MSB-Anschluss angeschlos-
sen. Nachdem der Balancer-Anschluss des LiPo-Saver
mit dem Antriebsakku verbunden ist, liefert er folgen-
de Informationen: Gesamtspannung, niedrigste Einzel-
zellenspannung und daraus errechnet den Füllgrad
des LiPos in Prozent. Wird im Flug unter Belastung
eine minimale Spannung von beispielsweise 3,5 Volt
gemessen, so schlägt der Sensor Alarm und fordert
daher zur Landung auf. Im Vergleich zu einer reinen
Kapazitätsmessung hat die Einzelzellenmessung den
Vorteil, dass ein mit der Zeit schwächer werdender
Akku auch entsprechend weniger belastet wird, weil
die Warnung mit der Zeit einfach etwas früher kommt.
Ein weiterer Vorteil, man kann problemlos auch
mehrere Akkus unterschiedlicher Kapazität in ein und
demselben Flugzeug benutzen und hat trotzdem eine
sichere Unterspannungswarnung.


Auch dieser Sensor darf für die ersten Tests in der
Extra 330 SC von Multiplex mitfliegen, um ein Gefühl
für die Funktionsweise zu erhalten. Beim Einschalten
der Empfangsanlage wird auf der Sensoradresse
der Einzelzelle erst einmal der Füllgrad des Akkus in
Prozent angezeigt. Nach einigen Sekunden wechselt
die Anzeige und zeigt fortan nur noch die niedrigste
Einzelzellenspannung an. Während des Flugs kann
man sehr schön beobachten oder sich ansagen
lassen, dass die Zellenspannung je nach Belastung
des Antriebs immer wieder steigt oder fällt. Fällt die
Spannung unter den kritischen Wert, sorgt ein Alarm
dafür, dass rechtzeitig gelandet wird, ohne den Akku
zu schädigen.


Praktischer Nutzen
Multiplex hat mit diesen drei relativ kompakten Sen-
soren seine Auswahl deutlich erweitert und sinnvoll
ergänzt. Der G-Raten-Sensor liefert sehr interessante
Daten über die Belastungen der Flugzeugzelle. Der
LiPo-Saver schont die Akkus, weil er sich an der
schwächsten Zelle orientiert. Der Speed-Sensor bie-
tet die Möglichkeit einer Stall-Warnung bei Landung
oder im Thermikflug. Nicht zuletzt bietet er auch ein
hochwertiges Variometer und einen Höhenmesser.
Ein kleiner Nachteil soll allerdings nicht verschwie-
gen werden, die Sensoren lassen sich nicht über den
Sender konfigurieren, sondern lediglich mit Hilfe des
Multiplex Launcher am PC. Da dies aber nicht sehr
häufig vorkommt, ist das zu verschmerzen. ‹‹‹‹‹


Anzeige

Die Geschwindigkeit im Steigflug beträgt direkt nach dem Start zirka
70 km/h. Danach liegt sie zwischen 35 und 50 km/h. Gegen Ende des
Flugs wird die Höhe abgeturnt, dabei treten dann auch schon mal
Geschwindigkeiten von über 140 km/h auf. Nach 26 Minuten wurde ein
Turn geflogen, die Geschwindigkeit sank unter die eingestellte Stall-
Geschwindigkeit von 30 km/h und es erfolgte eine Warnung

Die Auswertelektronik mitsamt des Drucksensors
für das Vario befindet sich vorne im Rumpf. Die
Prandtl-Sonde wird über zwei Schläuche mit der
Sensorelektronik verbunden

Die Prandtl-
Sonde misst den
statischen Druck
und den Staudruck
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