Flugrevue - Februar 2017

(avery) #1

Der Unvollendete


Das private US-Raumfahrtunternehmen XCOR arbeitet seit Jahren an dem wieder-
verwendbaren Raumgleiter Lynx – ohne finanzstarke Investoren, dafür mit viel Elan.
Ein Werkstattbesuch in Mojave, Kalifornien.

S


tartbahn 30, Flugplatz Mojave,
Kalifornien. Lynx, das Raketen-
flugzeug des privaten Weltraum-
unternehmens XCOR, steht am Anfang
der Runway. Testpilot Harry van Hulten
startet die vier Triebwerke. Nach einer
kurzen Startstrecke steigt Lynx in einem
Winkel von 30 Grad, geht dann in den
Senkrechtflug über und erreicht dabei

Im alten Hangar 61 des Air and Space Port Mojave
befinden sich die Werkstätten von XCOR.

Der Raumgleiter Lynx soll einmal
Weltraumtouristen befördern.

XCOR-Testpilot Harry van Hulten, ein
ehemaliger F-16-Pilot, im Lynx-Simulator.

Auf dem noch unlackierten Rumpf des Lynx Mark 1
sind die Unterschriften von Kunden verewigt.

Länge 8,51 m
Spannweite 7,3 m
Höhe 2,2 m
Besatzung 2 (inklusive Pilot)
Antrieb 4 XR-5K18, wiederzündbar
max. Schub 51,6 kN

Daten Lynx


eine Geschwindigkeit von Mach 2.9. In
kürzester Zeit färbt sich der Himmel
schwarz, und es eröffnet sich ein atem-
beraubender Blick auf Kalifornien. Der
Scheitelpunkt wird in etwa 100 Kilome-
tern erreicht, dann geht es in einer Para-
bel wieder Richtung Erde. Der Endan-
flug erfolgt wie beim Space Shuttle in
einem Winkel von 20 Grad. Nach etwa

1500 Metern Rollweg steht Lynx wieder.
Der Traum ist vorüber, denn der Flug
hat im XCOR-Simulator stattgefunden.
Steht man vor dem alten Hangar 61
des Air and Space Port Mojave in Kali-
fornien, ist es kaum vorstellbar, dass hier
Raumfahrzeuge und Raketentriebwerke
entwickelt und gebaut werden. Nur das
Logo auf dem weißen Dach verrät, dass

Raumgleiter Lynx


Raumfahrt

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