D
er amerikanische Pilot, Astro-
naut und Politiker John Her-
schel Glenn ist am 8. Dezem-
ber 2016 in Ohio im Alter von 95
Jahren gestorben. Im Zweiten Welt-
krieg und im Koreakrieg flog er für
die US-Marine 149 Kampfeinsätze,
war dann Testpilot und studierte an
der Universität Maryland. 1959 bis
1964 gehörte er zum ersten Astro-
nautenteam der NASA. Berühmt
wurde Glenn am 20. Februar 1962,
als er in der Kapsel Mercury-6 der
erste Amerikaner im Erdorbit war.
1974 bis 1998 vertrat er den Staat
Ohio als Senator der Demokraten im
Kongress. Mit 77 Jahren nahm Glenn
1998 im Space Shuttle Discovery
noch an einem Raumflug teil, er war
damit der älteste Mensch im All.
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ZUM TOD VON JOHN GLENN
Neuer Hauptaktionär
Airbus Safran Launchers (ASL) ist mit 74
Prozent der Anteile Hauptaktionär von Aria-
nespace. Das Gemeinschaftsunternehmen
von Airbus Defence and Space und Safran
übernahm die Anteile des mit rund 35 Pro-
zent bisher größten Aktionärs, der französi-
schen Raumfahrtbehörde CNES. Als Tochter-
gesellschaft von ASL bleibt Arianespace ein
eigenständiges Unternehmen mit Sitz in Evry
bei Paris, Anlagen in Kourou in Französisch-
Guayana und Büros in Washington, D. C., To-
kio und Singapur. Das Unternehmen betreibt
die Trägerraketen Ariane 5, Sojus (zusammen
mit der russischen Raumfahrtagentur Roskos-
mos) und Vega. Insgesamt sind 19 europäi-
sche Unternehmen an Arianespace beteiligt.
Foto: Virgin Galactic
Foto: NASA Foto: Arianespace
Geld für die ExoMars-
Mission und die ISS
Bei der ESA-Ministerratskonferenz Anfang
Dezember in Luzern bewilligten die für Raum-
fahrt zuständigen Minister Mittel in Höhe
von 10,3 Milliarden Euro. Deutschland stellt
zwei Milliarden Euro bereit und ist damit der
stärkste Beitragszahler. Die Beteiligung an der
Internationalen Raumstation wird bis 2024
verlängert. Auch der zweite Teil der ExoMars-
Mission kann 2020 durchgeführt werden.
Foto: ESA
VSS Unity absolviert
ersten Gleitflug
Das zweite SpaceShipTwo
von Virgin Galactic ist am
- Dezember erstmals alleine im
Gleitflug geflogen. Der Flugtest,
bei dem die Piloten Mark Stucky
und Dave Mackay am Steuer
saßen, dauerte eine Stunde 20
Minuten. Rund zehn Minuten
wurden im Gleitflug aus 50 000
Fuß (15 240 m) absolviert. Dabei
erreichte der Raumgleiter eine
Geschwindigkeit von Mach 0.6.
Zuvor war er mit dem Mutter-
schiff WhiteKnightTwo gekop-
pelt. Für die VSS Unity war es
der fünfte Testflug, bislang
blieb der Raumgleiter aber im-
mer die komplette Zeit mit dem
Mutterschiff verbunden.
80 FLUG REVUE F e brua r 2017 http://www.flugrevue.de
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