Aero International Mrz 2017

(Nancy Kaufman) #1
12 http://www.aerointernational.de 3/

ÖSTERREICH


NEWS


Palma de Mallorca wird eines der Schwerpunkt-Ziele im Sommerlugplan auch der neuen Niki – hier eine A320 in der alten Bemalung über der
Baleareninsel Foto: Dietmar Plath

Niki

RaDikaleR UMBaU STeHT BeVOR


wird radikal umgekrempelt.
Der Schwerpunkt im Sommer
liegt auf Palma de Mallorca
und den griechischen Inseln,
den Kanaren, Spanien, Italien,
Portugal, Kroatien, Zypern und
Island.
Im Sommer sollen von einst
34 Zielen lediglich 27 Destinati-
onen übrig bleiben. Ferienlüge
ab Linz gibt es dann nicht mehr.
Der Niki-Klassiker Palma de

D


ie aus der bisherigen
Österreich-Tochter von
Air Berlin sowie TUIly
entstehende neue Ferienlug-
gesellschat wird Niki heißen.
Der Firmensitz bleibt in Wien.
Die Gesellschat soll zum Start
über 63 Flugzeuge verfügen: 22
ehemalige Air-Berlin-A321, die
von Niki übernommen werden,
und 41 Boeing 737 von TUIly.
Auf den ersten Blick würde
der Austausch von 17 Airbus
A319/320 mit 22 größeren A
von Air Berlin für Niki eine
Aufwertung bedeuten – doch
der Schein trügt: Niki soll
nahezu ihre gesamten City-
Shuttle-Verbindungen zu 13
Europa-Zielen Ende Februar
sowie nach Abu Dhabi am 6.

März einstellen. Diese Ankün-
digung hat nicht nur 75 000
bereits getätigte Buchungen
beeinträchtigt, auch Flughäfen
in Österreich sowie Reisever-
anstalter haben nun massive
Probleme für die Ferienlug-
Abwicklung im Sommer.
Niki wird in der neuen For-
mation Air-Berlin-Feriendes-
tinationen mit Ablugorten in
Deutschland und der Schweiz
übernehmen. Lediglich fünf
A321 verbleiben in Wien. Beim
Flughafen Wien erwartet man
als Folge dieses Kahlschlags
einen Rückgang von 1,5 Millio-
nen Passagieren, auch wenn ein
Teil durch den Eurowings-Aus-
bau abgefedert werden dürte.
Jedoch: Der Sommerlugplan

Mallorca wird nur noch täglich
ab Wien und Salzburg bedient,
lediglich zweimal wöchentlich
ab Innsbruck und Graz. „Es
geht bei Palma um eine Strecke,
die wir über Jahre aufgebaut
haben“, ärgert sich etwa der
Innsbrucker Flughafendirek-
tor Marco Pernetta. Unmut
herrscht aber auch beim Perso-
nal. Bedeutet doch das Flugpro-
gramm ab Deutschland und der
Schweiz eine Arbeitsplatzver-
lagerung ins Ausland. Zudem
zieht der geplante Zusammen-
schluss von Niki und TUIly of-
fenbar eine aufwendige Prüfung
durch die EU-Kommission nach
sich. Deren Ergebnisse waren zu
Redaktionsschluss ungewiss.
Kurt Hofmann

22


a321 übernimmt die künftige
Niki – doch in Wien sollen nur
fünf stationiert werden
Free download pdf